Ich staune, dass die Suchfunktion kein Thema gefunden hat. Dabei habe ich schon öfter quergelesen, dass einige Freiheitskämpfer ihre privilegierte Situation mit den Schwächeren und Ärmeren in unserer Gesellschaft teilen und spenden.
Ich persönlich habe in den letzten Jahren unstrukturiert und willkürlich gespendet (meistens nach Katastrophenfällen), dabei eher kleine Beträge, oder Sachspenden (Vor einem Jahr habe ich einige Möbel und Wäsche und was man so über hat, an ukrainische Kriegsflüchtlinge abgegeben. Eine Bekannte hatte da gute connections.) Um das berühmte Steuerthema habe ich mich dabei noch nie geschert.
Nun habe ich mir vorgenommen, planmäßig und gezielt zu spenden, nämlich jährlich einen Teil meiner im Vorjahr erzielten Dividenden (ggf. zzgl. meines o.g. Spendenverhaltens), und habe dies gestern erstmalig in die Tat umgesetzt. Den Überweisungsbeleg habe ich in meine Steuer-Unterlagen 2023 gelegt.
Meine gestrige Spende ging an Equiwent https://equiwent.org/ (Ich hoffe der Link ist okay @Maschinist), einer Organisation, die überwiegend im ärmeren Teil Europas tätig ist. Vordergründig ging es um den Hufbeschlag von rumänischen Arbeitspferden ("Schmiede ohne Grenzen"), mittlerweile gibt es Tierklinik, Kinderheim und und und. Ich habe darüber vor Jahren über die einschlägige Reiter-Presse erfahren, und natürlich in sozialen Netzwerken. Die Geschichte dahinter wirkt authentisch, insbesondere wenn man die Entwicklung verfolgt hat. Man kann auch Sachspenden schicken, habe ich gestern gesehen. Am Wochenende werde ich ein Paket mit Halftern, die meinem Pferd nicht passen, mit Kaffee-Packungen ausstopfen und absenden.
Wie haltet ihr es mit dem Spenden, habt ihr einen Plan, einen festen Betrag im Jahr? Wie sucht ihr Organisationen aus, man will ja nicht "dem Wasserkopf" helfen sondern der guten Sache.
"Reich ist, wer eine Kartoffel mehr hat, als er essen kann."
Hallo yakari,
ich bin sicherlich kein ausgewiesener Experte, versuche mich aber mit einer kurzen Antwort. Je nach Höhe des gespendeten Betrags, fordern die Finanzämter nach meiner Kenntnis keine Nachweise an (bis zu 300,- €). Es gab hier ja eine Umstellung von der Belegvorlagepflicht auf eine Belegvorhaltepflicht.
Sofern Du höhere Beträge per Überweisung spendest, könntest Du daher diese nach meiner Beurteilung in der gezahlten Höhe ohne Nachweise ansetzen. Dann wird der Betrag bei Plausibilität entweder direkt anerkannt, Nachweise angefordert oder im schlimmsten Fall abgelehnt.
Wie Du schreibst, ist es auch aus meiner Sicht wichtig, dass eine Spende in die richtige Hände gelangt - leider ist nicht überall Gemeinnützigkeit drin, wo Gemeinnützigkeit draufsteht.
Ich habe zum Beispiel im letzten Jahr meine Corona-Prämie in‘s Ahrtal weitergereicht. Ein Kollege von mir hatte vor Ort gute Kontakte und ich hatte ihn gebeten, eine „geeignete“ Privatperson ausfindig zu machen und ihr das Geld bar zu überreichen. Auf eine steuerliche Berücksichtigung werde ich in diesem Fall aber verzichten, weil die Voraussetzungen nicht vorliegen.
Auch im Allgemeinen ist bei mir im Falle von Spenden der steuerliche Aspekt nicht vorrangig, wobei man dem Staat natürlich kein Geld schenken muss 😉.
Gruß und schönen Abend!
Hallo,
Ich habe das Thema Spenden etwas genauer betrachtet, als ich vorletztes Jahr aus der Kirche ausgetreten bin. Ich habe dann monatliche Spenden an drei Organisationen die mir wichtig sind und möglichst "effizient" arbeiten eingerichtet. Die letzten Jahre habe ich dann auch im Ausnahme Situationen noch was extra gespendet, z. B. einen Teil meines Corona Bonus oder Weihnachtsgeldes.
Bei der Wahl der Organisationen suchte ich nach Spendensiegeln, Tests von Spendensiegeln, nach Skandalen zu den Organisationen und schließlich auch ob mich ihr Konzept überzeugt.
Persönlich ist, als wäre über Geld spenden zu reden noch schwerer, als über Geld zu reden. Man will ja nicht damit protzen.
Imponiert hat mir mal ein Kamerad, der sich als Abschiedsgeschenk eine Spende für Sauberes Trinkwasser gewünscht hat... Hat mich beeinflusst, aber damals war ich irgendwie noch nicht bereit, es selbst ähnlich zu machen, obwohl ich natürlich mich nicht hätte einschränken müssen, wenn ich auf den 20€ Amazon Gutschein verzichtet...
Ein Thema, was bei uns auch immer wieder aufkommt und teilweise auch wieder versandet, zumindest wenn es um das feste und regelmäßige Spenden geht. Ich muss gestehen, dass hier bei mir relativ wenig Interesse vorliegt, das geht mehr von meiner Frau aus, welche auch immer wieder so "random" spendet, wenn Sie im Internet dazu aufgefordert wird (Wikipedia, Firefox, was weiß ich). Das sind aber eher kleinere Beträge wie 20€ jeweils.
Nach Beginn des Ukraine Kriegs in 2022 haben wir einmalig 500€ an drei große Organisationen gespendet (Ärzte ohne Grenzen und ich weiß die anderen beiden nicht mehr). Für mich gefühlt war das damals durchaus einiges an Geld, auch wenn es de facto nicht einmal 1% unseres Einkommens ist. Die Bettelbriefe, die wir seitdem bekommen nerven mich hingegen so sehr, dass ich diese Aktion bereue.
Ich bin bei dieser Form von "anonymer" Spende eher zurückhaltend und würde mich im Privaten und echten Leben eher als großzügig bezeichnen. Ich z.B. laufe nicht an einem Bettler vorbei ohne etwas zu geben. Wenn wir mit der Familie meiner Frau unterwegs waren, haben wir praktisch immer eingeladen. Da wir die "Alten" sind und die beiden Schwager und die Schwägerin lange noch Schüler, später Studenten und Auszubildende waren. Das endet jetzt dieses Jahr, ich bin gespannt, wie es sich ab jetzt entwickelt, wenn Sie alle selber volle Gehälter haben. Wobei wir immer noch deutlich besser verdienen als Sie dann.
Oder beim Bowlen mit anschließendem Essen mit den Studentenfreunden meines Schwagers, haben wir auch die Rechnung übernommen und es im Witz als vorzeitige Energiepauschale für Studenten bezeichnet, nachdem unsere Regierung da ja nix gerissen bekommt.
Die Idee, das ganze zu institutionalisieren und fixe Dauerüberweisungen einzurichten in Höhe von z.B. der "eingesparten" Kirchensteuer ist vorhanden, aber zur Umsetzung konnte ich mich noch nicht überwinden.
Von dem her zusammengefasst muss ich gestehen, eher ein wunder Punkt auf der To Do Liste.
Die Bettelbriefe, die wir seitdem bekommen nerven mich hingegen so sehr, dass ich diese Aktion bereue.
Verstehe ich. Bin zweimal angerufen worden, war aber nicht penetrant. Eine vertrauenswürdige Organisation sollte das aber beherzigen, wenn man ihnen mitteilt, dass man nicht mehr kontaktiert werden will.
Imponiert hat mir mal ein Kamerad, der sich als Abschiedsgeschenk eine Spende für Sauberes Trinkwasser gewünscht hat... Hat mich beeinflusst, aber damals war ich irgendwie noch nicht bereit, es selbst ähnlich zu machen, obwohl ich natürlich mich nicht hätte einschränken müssen, wenn ich auf den 20€ Amazon Gutschein verzichtet...
Ich habe vor dem letzten Geburtstag darüber nachgedacht, eine Spendenaktion einzurichten. Bin aber über die bloße Idee nicht hinausgekommen und habe das Scheinchen, welches meine Mutter mir zusteckte, direkt ins Portemonnaie gesteckt…auch da war ich inkonsequent.
Ich war schon bei einigen Feierlichkeiten eingeladen, bei denen ausdrücklich keine Geschenke, sondern Geldspenden gewünscht wurde (alles sehr wohlhabende Leute). Das fand ich auch beeindruckend, da kam bestimmt einiges zusammen.
Ich spende regelmäßig. Bis letztes Jahr an 2 Organisationen, eine kleine und eine große. Durch meinen neuen Job und das damit verbundene geringere zur Verfügung stehende Einkommen habe ich allerdings die Spenden an die kleine Organisation eingestellt. Der Grund dafür war die seit Corona aus meiner Sicht nicht mehr akzeptable Informationspolitik. Man hat keinerlei Infos mehr über die aktuellen Projekte und deren Fortschritt bekommen und auch per Mail oder Telefon niemanden erreicht. Damit war für mich der Spendengrund nicht mehr gegeben.
Entgegen der verbreiteten Meinung vieler spende ich auch bewusst an große Organisationen. Dies hat den einfachen Grund, dass aus meiner Sicht nur solche Organisationen die Reichweite und die Kapazität haben, neben direkter Projektarbeit auch signifikante Lobbyarbeit zu leisten und sich bei politischen Entscheidungsträgern Gehör zu verschaffen. Da die Projekte, die ich unterstütze, in der Regel aus dem Bereich Umweltschutz sind, ist das meiner Meinung nach wichtig. Firmen und deren Lobby-Organisationen geben massig Geld aus, um ihre Interessen gegen den Umweltschutz zu vertreten und dem muss meiner Meinung nach ein angemessenes Gegengewicht zur Verfügung stehen. Das mag eine kontroverse Sichtweise sein und ich bin mir sicher, dass das viele nicht nachvollziehen können. Diskussion eröffnet ;)
Gespendet wird aktuell nicht systematisch. Anlassbezogen, aber nicht bei solch großen Themen wie Ukraine oder Türkei, denn da wird mMn medial "genügend" an Spenden generiert.
Sind dann eher bei kleineren Themen bereit, größere Beträge zu spenden. Ansonsten müssen wir hier noch monetär die Verwandtschaft versorgen. Krebsbehandlungen, Operationen etc. Großeltern + Ur-Großeltern.
Wenn wir finanziell durch sind, würden wir gerne Sachbezogen spenden, und auch diese Projekte aktiv mit der Mitarbeit unterstützen soweit möglich. Das wäre dann natürlich eher lokal.
Hallo, da gibts eine Organisation, die ein bedingungsloses Grundeinkommen an bedürftige Leute in Afrika zahlt. Die Leute bekommen das Geld direkt (aufs Handy, geht in manchen afrikanischen Löndern). Die Menschen wissen selber am besten, was die brauchen. Die sind arm, nicht blöd. Mit dem Geld wird obendrein die Wirtschaft in der Region angekurbelt. Find ich gut.
was soll man dazu sagen?