Beschreibung
Die deutsche comdirect ist eine Online Direktbank und mittlerweile Tochter der Commerzbank aus Quickborn mit mehr als 2,5M Kunden. Angeboten werden neben Girokonten auch Depots.
Handelskosten und Gebühren
- Eine Order an einer deutschen Börse kostet bei der comdirect nach einem 12 monatigen Einführungsangebot 4,90 Euro plus 0,25% des gesamten Ordervolumens plus Börsenentgelte. Die Mindestkosten pro Order betragen dabei 9,90 Euro. Die Maximalkosten pro Order 59,90 Euro. (jeweils zuzüglich ca.2 Euro Börsenentgeld). Diese Maximalkosten werden damit ab einer Handelsgröße von 22.000 Euro erreicht. Nur in den ersten 12 Monaten kostet eine Order 3,90 Euro pro Trade (plus Börsenentgeld).
- Sparpläne kosten pro Ausführung 1,5% der Handelssumme.
- Ein Lombardkredit kann bei der comdirect in Anspruch genommen werden und kostet aktuell 3,98% Zinsen im Jahr und ist verfügbar ab einem Depotwert von 3.000 Euro.
- Keine taggleichen Teilausführungsgebühren
- Negativzinsen von 0,5%, falls gesamte Sichteinlagesumme aller Konten bei mehr als 250.000 Euro (zählt nicht für Aktien im Depot und betrifft damit fast niemanden)
- Depotführungsgebühren in den ersten 3 Jahren kostenlos. Danach weiterhin kostenlos wenn aktiver Trader oder auch comdirect Girokonto vorhanden.
Vorteile
- Eingabemaske und Bedienung relativ professionell und optisch ansprechend
- Handel an vielen deutschen Handelsplätzen plus ausgesuchter Auslandsbörsen möglich
- Deutsche Einlagensicherung
Nachteile
Sehr teure Handelskosten nach Ablauf des 12 monatigen Einführungsangebotes.
Sparpläne mit 1,5% der Sparsumme ebenfalls teuer
Sonstiges
Junior Depots sind möglich
Fazit
Gute Bedienung und schicke Aufmachung stehen beim comdirect Depot hohe Handelskosten nach Ablauf des Einführungszeitraums gegenüber. Es gibt aktuell preislich auf jeden Fall bessere Angebote und die comdirect sollte hier Ihrem eigenen "direct & online" Gedanken folgen und an den dauerhaften Konditionen arbeiten.
Keine Ahnung ob das jetzt schon eine direkte Auswirkung des Commerzbank-Kaufs ist, aber für 2020er Neukunden wurde die Freibetragsgrenze auf 100.000 gesenkt (von 250.000). Also Tagesgeld kostet jetzt 0,5% plus Inflation...
Ansonsten mag ich die comdirekt (bisher) als meine aktuelle "Komplettbank". Also Gehaltskonto plus Hauptdepot. Die Weboberfläche ist super, die Dokumente (Kontoübersicht, Sparplaninfos, Steuerberichte etc) find ich top aufbereitet. Dem Aufkauf der Commerzbank stehe ich aber kritisch gegenüber, ich bin auch da Kunde und von Webauftritt, Apps und Konditionen nicht überzeugt. Hoffe nicht, das es da eine Verschlimmbesserung gibt und ich wieder gezwungen bin umzuziehen.
Hat jemand schon eine Depotübertragung ZU comdirect durchgeführt? Ich habe mir ein paar Scheine "A1JX52" aus einem externen Depot übertragen, weil ich die dort auch bespare....jetzt wird die Position 2x im Depot geführt. ?
Hat jemand schon eine Depotübertragung ZU comdirect durchgeführt? Ich habe mir ein paar Scheine "A1JX52" aus einem externen Depot übertragen, weil ich die dort auch bespare....jetzt wird die Position 2x im Depot geführt. ?
Ja das braucht bei denen eine Weile..
das kenne ich, hatte ich auch schon.
Da musst du den Gesamt-Kaufpreis selber eintragen. Aktuell sind die von dir übertragenen Aktien mit 0 Euro hinterlegt.
So war es bei mir immer.
Die Hotline hilft dir hier aber weiter. Am besten selber einloggen und mit der Beraterin parallel machen.
Ja das braucht bei denen eine Weile..
Sorry, hatte hier drauf nicht geantwortet, aber es ist so gekommen... nach 1-2 Wochen waren die Werte dann zusammengefasst
Ich löse mein comdirect-Depot gerade auf, weil ich schlechte Erfahrung mit dem Kundenservice gemacht habe. Ich hatte dort seit Ewigkeiten ein Depot laufen, das vereinbart kostenfrei lief. Später eröffnete ich auch ein Girokonto. Laut Preisverzeichnis ist das Depot dann sowieso kostenfrei. Trotzdem wurden mir seit 2018 Depotgebühren abgebucht, ohne mich darüber zu informieren. Auf meinen Protest hin wurde mir ein Sechstel der fraglichen Summe "aus Kulanz" erstattet. comdirect stellt sich auf den formalistischen Standpunkt, dass mein Girokonto nur kostenfrei wäre, wenn Girokonto und Depot unter der gleichen Kundennummer liefen. Da ich über die Steuernummer und Adressdaten für comdirect eindeutig als identisch zuordenbar bin, stehe ich auf dem Standpunkt, dass mich als Kunden interne Bürokratie bei der comdirect (Zuteilung verschiedener Kundennummern) nicht zu interessieren hat. Nach zwei unerfreulichen Telefonaten und mehreren Emails, die spät und per Textbausteinen beantwortet wurden, habe ich nun fertig mit comdirect. Die Transfers der Depotpositionen dauern ca. 4 Wochen (!). Das Girokonto werde ich erstmal weiterlaufen lassen, da der Aufwand, es zu migrieren doch sehr hoch ist. Aber ich mache mir Gedanken über die Zukunft meiner Onvista-Depots, die ja nun zu einer Marke von comdirect/Commerzbank wurden.
@yok: Sehr schade, klingt tatsächlich nicht sonderlich kulant. Gut, dass Du für Dich die Konsequenzen ziehst und auch dabei bleibst.
Ich selbst habe mein reguläres Girokonto und mein Erstdepot bei der Comdirect und bin bislang überzeugt. Sowohl Interface, als auch Kommunikation mit dem Kundenservice und die Erreichbarkeit des Kontos/Brokers waren und sind stets top.
Allerdings ist es ja häufig so, dass sich die wahre Qualität (oder zumindest ein wesentlicher Bestandteil davon) eines Dienstleisters erst im Konfliktfall - so wie bei yok jetzt - zeigt.
Gestern habe ich der Comdirect mitteilen wollen, dass ich umgezogen bin.
App geöffnet. Kundendaten eingeben wollen.
"Diese Straße ist nicht in unserer Datenbank vorhanden".
Kundenservice angerufen.
Man solle Depotnummer und Pin an einer Computerstimme sagen bzw. über das Nummernfeld des Telefons eingeben. Ich habe es numerisch eingegeben. Welches der Computer im gesamten Prozess 2x nicht verstanden hatte und dementsprechend aufgelegt hatte.
Weiter war die Wartezeit bei jedem Telefonat mindestens eine halbe Stunde.
Während ich noch in der Warteschleife mit aktueller Chartmusik hing, habe ich nach ca. 10min den Chat angeschrieben, meinen Sachverhalt geschildert, meine Depotnummer und Kundennummer mitgeteilt.
Der Chatmitarbeiter hat noch vor der Hotline geantwortet. "Tut mir leid, ich kann ihnen per Chat nicht helfen. Sie müssen die Hotline anrufen." - im nächsten Moment, vermutlich weil ich die Depotnummer im Chat geteilt habe, war mein Depot gesperrt.
Im Grunde war der Rest des Tages dann:
1. Nochmals Legitimieren
2. Depot wieder entsperren
3. Nochmals Legetimieren
4. Adresse Ändern
5. Nochmals Legetemieren
6. Alles bestätigen
Insgesamt etwas über 3h Zeitaufwand. Um eine Zeile zu ändern. Zu allen Überfluss hat sich herausgestellt, der Kundenberater hatte die Straße in der Datenbank. Ich konnte die bei mir jedoch nicht eingeben.
Zwischen dem Legitimeren und den nächsten Schritt lagen immer 30 min Hotline Wartezeit.
Als ich das privat auf IG geteilt hatte, hat mich Dividenden-Eule angeschrieben und meinte ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. Die Mitarbeiter an sich waren nett und kompetent. Das Gesamtsystem ist aber Schrott.
Sowohl bei N26, Revolut, DKB, Cuve, Amex und Wise ging die Adressänderung ohne Probleme. Wobei die Amex Telefonhotline positiv hervorstach.
Ein Vorteil von der Comdirect ggü der DKB:
Man kann sein Wertpapierdepot beleihen und so auch Cash direkt per Instand Sepa auf seine anderen Konten überweisen.