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Der Corona COVID-19 Thread

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Martin
(@martin)
Verdienter Freiheitskämpfer

Wenn Ungeimpfte kein Intensivbett mehr bekommen wenn die Krankenhäuser überfüllt sind...wer überfüllt dann eigentlich die Krankenhäuser...???

Logischerweise können die Ungeimpften gar nicht die "Pandemie"-Treiber sein, denn bei:

2G - gar nicht dabei

3G - die einzig negativ Getesteten.

Drosten dazu:
Der Berliner Virologe Christian Drosten kritisiert den Begriff der „Pandemie der Ungeimpften“. Dieses Narrativ halte er für „vollkommen falsch“, sagte Drosten im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie.“

Ach SO ist das also! Laughing Out Loud

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2021 08:43
Alter Nomade
(@pmeinl)
Freiheitskämpfer Silber

Kolumne von Sascha Lobo
Coronakrise: Willkommen im weinerlichen Wellness-Widerstand

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2021 08:47
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @pmeinl

Kolumne von Sascha Lobo
Coronakrise: Willkommen im weinerlichen Wellness-Widerstand

Guten Morgen,

ich habe Deine Verlinkung repariert.

 

Bezüglich Thema werde ich meistens nur dann stutzig, wenn ich bei Sascha Lobo einmal nicht gegensätzlicher Meinung bin. 

 

Schönen Freitag!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 12. November 2021 09:55
Alter Nomade mag das
Martin
(@martin)
Verdienter Freiheitskämpfer

Tabuthema:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.intensivstationen-in-der-region-stuttgart-hoher-migrantenanteil-bei-corona-patienten.29729785-249c-4957-82ec-84393f38df3c.html?reduced=true

Vielleicht mal die Impfbusse Flyer in arabisch verteilen lassen? Waren es laut BILD 50 Prozent zu Beginn des Jahres, hört man inzwischen schon mehr als 2/3 Belegung durch sogenannte "Migranten". Vielleicht können ja unsere Forenintensivstationsbeschäftigten mal eine subjektive Abschätzung der Zahlen bringen?

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2021 10:38
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Es gibt ja nicht nur COVID-Patienten, auch davor standen die Betten nicht völlig leer. Allerdings lag unser längster COVID-Patient knapp 3 Monate auf Intensivstation. Dass Betten so lange blockiert werden, kommt selten vor. Nach OPs sind es meist nur wenige Tage und ansonsten sind die viele anderen Patienten vielleicht eine Woche da. Die COVID-Patienten liegen, falls sie nicht versterben, deutlich länger als der Durchschnitt da. Alleine das macht schon Bettendruck. Wenn dann noch viele COVID-Patienten liegen, ist irgendwann keine Bewegung mehr vorhanden, es sei denn es verstirbt mal wieder jemand. Es bekommen außerdem nicht Ungeimpfte kein Bett, sondern halt derjenige der zuletzt kommt. Deswegen sind Ungeimpfte eben auch ein Problem für z.B. die Reanimation, die kein Bett mehr bekommt und es ist nicht nur reine Privatsache, ob man schwer an COVID erkrankt. Ich stell nicht einfach die Maschinen bei Ungeimpften ab, weil ein anderer geimpfter Patient wegen einer anderen Erkrankung kommt und kein Bett da ist. Entweder geht der in den Aufwachraum eines OPs, da gibt es wenigstens Monitore oder man muss in ein anderes KH verlegen. Eine optimale Versorgung bei Patienten, bei denen meist die ersten Stunden entscheidend sind, ist das dann nicht.

Die Pandemie wird meiner Meinung nach aktuell durch 2 Dinge getrieben. Schulkinder + ungeimpfte Eltern und tatsächlich 3G-Veranstaltungen, da sich dort einzelne Nicht-Geimpfte bei Geimpften anstecken können, die durch die Impfung vollständig asymptomatisch sein können. Die kommen dann häufig zu anderen Nicht-Geimpften im Umfeld und da macht es dann die Runde. Das ist der Grund, warum ich schon mehrfach geschrieben habe, dass die Ungeimpften aktuell meiner Meinung nach das höchste Risiko seit Beginn der Pandemie haben. Die Geimpften leben (verständlicherweise) ein halbwegs normales Leben. Was wäre denn auch die Alternative? Die Impfung ist der beste Schutz, den wir haben, auch wenn er nicht perfekt ist. Die Alternative wäre, wenn man nicht glaubt, dass die Impfung irgendeinen Effekt hat, alle wieder in den Lockdown zu schicken oder öffnen und warten bis der Sauerstoff auf Intensiv knapp wird. Und ja Geimpfte können sich anstecken und das Virus übertragen, aber die meisten von ihnen werden nicht so schwer krank, dass sie auf Intensivstation müssen. Man kann doch fast zeitgleich sehen, dass in Rumänien mit minimaler Impfquote, Deutschland mit mittlerer Impfquote, Dänemark mit noch besserer Impfquote und Israel mit guter Boosterung eine deutlich unterschiedliche Sterblichkeit zu verzeichnen ist. Und ich glaube aktuell nicht mehr an die offiziellen Inzidenzwerte, da es meiner Meinung nach eine hohe Dunkelziffer gibt, ohne kostenlose Tests lassen sich weniger Ungeimpfte testen und Geimpfte werden auch nur freiwillig getestet. Daher haben wir offiziell vielleicht eine ähnliche Inzidenz und ähnliche Krankenhausrate wie letztes Jahr, ich glaube aber, dass wir eigentlich ein deutlich höheres Infektionsgeschehen haben und dafür die Krankenhausrate im Verhältnis niedriger ist als letztes Jahr.

Mein vermutetes Szenario: Wären alle ab 40J. bis Herbst geimpft gewesen, dass es vereinzelte schwere Verläufe über 80J., vielleicht auch bei 70J. gegeben hätte, definitiv keine Überlastung der Intensivstationen. 40/50-Jährige hätten einen Basisschutz, der sie vor allzu schweren Verläufen schützt und vermutlich auch länger anhält als bei 80-Jährigen. Ab nächstem Herbst hätte man jeden ab 60J. jährlich empfohlen aufzufrischen. Die restliche Bevölkerung würde sich dann immer mal wieder infizieren, aber durch den ersten Kontakt entweder durch die initiale Impfung oder weil man am Anfang bereits einmal infiziert war, mit halbwegs mildem Verlauf. Kann ich nun weder beweisen noch widerlegen, da die Realität eine andere ist.

Kekule hat bereits im Februar diesen Jahres im Podcast gemutmaßt, dass man sich trotz Impfung oder Infektion wieder anstecken kann, da der Körper eben auch keinen dauerhaften Infektionsschutz vor anderen Coronaviren produziert. Durch die häufigen Kontakte sind die endemischen Coronaviren aber nur eine harmlose Erkältung. Die Politiker mögen einen S****ß erzählen, aber es gibt genug Wissenschaftler, die offen mit den Risiken und Schwächen der Impfung umgehen und trotz allem die Impfung empfehlen.

 

Bei uns waren zuletzt relativ viele osteuropäisch/russischstämmige Ungeimpfte auf Intensivstation. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, wie groß der Anteil der jeweiligen Bevölkerungsgruppe ist. Aber hat das irgendeine akute Konsequenz? Jeder bekommt die gleiche Behandlung egal, wo er mal hergekommen ist. Aufklärung muss in jeder Bevölkerungsgruppe geleistet werden, mit Sprachbarriere ist das sicherlich schwieriger.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2021 13:31
Max, Fuso, Alter Nomade und 4 User mögen das
Ansel
(@ansel)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @der-autodidakt
Veröffentlicht von: @ansel

Geimpft Infizierte, dürfen weiterarbeiten, wenn sie keine Symptome haben..

Wo hast du das denn her? Infizierte gehen in Quarantäne - egal ob geimpft oder nicht. Symptomlos infizierte Geimpfte dürfen lediglich nach 5 Tagen bei negativen PCR, die Quarantäne beenden.

Aus 1. Hand..

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2021 23:17
Ansel
(@ansel)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d

Es gibt ja nicht nur COVID-Patienten, auch davor standen die Betten nicht völlig leer. Allerdings lag unser längster COVID-Patient knapp 3 Monate auf Intensivstation. Dass Betten so lange blockiert werden, kommt selten vor. Nach OPs sind es meist nur wenige Tage und ansonsten sind die viele anderen Patienten vielleicht eine Woche da. Die COVID-Patienten liegen, falls sie nicht versterben, deutlich länger als der Durchschnitt da. Alleine das macht schon Bettendruck. Wenn dann noch viele COVID-Patienten liegen, ist irgendwann keine Bewegung mehr vorhanden, es sei denn es verstirbt mal wieder jemand. Es bekommen außerdem nicht Ungeimpfte kein Bett, sondern halt derjenige der zuletzt kommt. Deswegen sind Ungeimpfte eben auch ein Problem für z.B. die Reanimation, die kein Bett mehr bekommt und es ist nicht nur reine Privatsache, ob man schwer an COVID erkrankt. Ich stell nicht einfach die Maschinen bei Ungeimpften ab, weil ein anderer geimpfter Patient wegen einer anderen Erkrankung kommt und kein Bett da ist. Entweder geht der in den Aufwachraum eines OPs, da gibt es wenigstens Monitore oder man muss in ein anderes KH verlegen. Eine optimale Versorgung bei Patienten, bei denen meist die ersten Stunden entscheidend sind, ist das dann nicht.

Die Pandemie wird meiner Meinung nach aktuell durch 2 Dinge getrieben. Schulkinder + ungeimpfte Eltern und tatsächlich 3G-Veranstaltungen, da sich dort einzelne Nicht-Geimpfte bei Geimpften anstecken können, die durch die Impfung vollständig asymptomatisch sein können. Die kommen dann häufig zu anderen Nicht-Geimpften im Umfeld und da macht es dann die Runde. Das ist der Grund, warum ich schon mehrfach geschrieben habe, dass die Ungeimpften aktuell meiner Meinung nach das höchste Risiko seit Beginn der Pandemie haben. Die Geimpften leben (verständlicherweise) ein halbwegs normales Leben. Was wäre denn auch die Alternative? Die Impfung ist der beste Schutz, den wir haben, auch wenn er nicht perfekt ist. Die Alternative wäre, wenn man nicht glaubt, dass die Impfung irgendeinen Effekt hat, alle wieder in den Lockdown zu schicken oder öffnen und warten bis der Sauerstoff auf Intensiv knapp wird. Und ja Geimpfte können sich anstecken und das Virus übertragen, aber die meisten von ihnen werden nicht so schwer krank, dass sie auf Intensivstation müssen. Man kann doch fast zeitgleich sehen, dass in Rumänien mit minimaler Impfquote, Deutschland mit mittlerer Impfquote, Dänemark mit noch besserer Impfquote und Israel mit guter Boosterung eine deutlich unterschiedliche Sterblichkeit zu verzeichnen ist. Und ich glaube aktuell nicht mehr an die offiziellen Inzidenzwerte, da es meiner Meinung nach eine hohe Dunkelziffer gibt, ohne kostenlose Tests lassen sich weniger Ungeimpfte testen und Geimpfte werden auch nur freiwillig getestet. Daher haben wir offiziell vielleicht eine ähnliche Inzidenz und ähnliche Krankenhausrate wie letztes Jahr, ich glaube aber, dass wir eigentlich ein deutlich höheres Infektionsgeschehen haben und dafür die Krankenhausrate im Verhältnis niedriger ist als letztes Jahr.

Mein vermutetes Szenario: Wären alle ab 40J. bis Herbst geimpft gewesen, dass es vereinzelte schwere Verläufe über 80J., vielleicht auch bei 70J. gegeben hätte, definitiv keine Überlastung der Intensivstationen. 40/50-Jährige hätten einen Basisschutz, der sie vor allzu schweren Verläufen schützt und vermutlich auch länger anhält als bei 80-Jährigen. Ab nächstem Herbst hätte man jeden ab 60J. jährlich empfohlen aufzufrischen. Die restliche Bevölkerung würde sich dann immer mal wieder infizieren, aber durch den ersten Kontakt entweder durch die initiale Impfung oder weil man am Anfang bereits einmal infiziert war, mit halbwegs mildem Verlauf. Kann ich nun weder beweisen noch widerlegen, da die Realität eine andere ist.

Kekule hat bereits im Februar diesen Jahres im Podcast gemutmaßt, dass man sich trotz Impfung oder Infektion wieder anstecken kann, da der Körper eben auch keinen dauerhaften Infektionsschutz vor anderen Coronaviren produziert. Durch die häufigen Kontakte sind die endemischen Coronaviren aber nur eine harmlose Erkältung. Die Politiker mögen einen S****ß erzählen, aber es gibt genug Wissenschaftler, die offen mit den Risiken und Schwächen der Impfung umgehen und trotz allem die Impfung empfehlen.

 

Bei uns waren zuletzt relativ viele osteuropäisch/russischstämmige Ungeimpfte auf Intensivstation. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, wie groß der Anteil der jeweiligen Bevölkerungsgruppe ist. Aber hat das irgendeine akute Konsequenz? Jeder bekommt die gleiche Behandlung egal, wo er mal hergekommen ist. Aufklärung muss in jeder Bevölkerungsgruppe geleistet werden, mit Sprachbarriere ist das sicherlich schwieriger.

Dann erkläre mir doch bitte mal, warum bei mir im Landkreis, also Umkreis 50km, in den letzten 12 (!) Monaten, 2 Krankenhäuser dicht gemacht wurden? Begründung: Zu wenig Auslastung!
Und ich lebe im bevölkerungsreichsten Bundesland

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2021 23:24
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Das ist im speziellen Fall relativ viel verlangt. Ich kann nur allgemeine Gründe anführen. Generell wird für bestimmte Prozeduren, sprich z.B. OPs eine gewisse Fallzahl gefordert, damit man zertifiziert wird und auch im nächsten Jahr überhaupt berechtigt ist das Ganze zu machen. Wenn Ende des Jahres noch eine Hüftprothesen-OP fehlt, hat irgendwer halt noch eine ganz dringend nötig…setzt natürlich Fehlanreize. Andererseits will man natürlich auch nicht von jemandem operiert werden, der das einmal im Jahr macht, nehme ich an. Bestimmte Abteilungen werden immer querfinanziert im Krankenhaus, was am DRG-System (Abrechnungssystem im KH) liegt. Kinderkliniken werden nicht ohne Grund immer weniger. Das DRG-System ist aber eine Diskussion, für die es einen ganz neuen Thread bräuchte.

Grundsätzlich gibt es ein politisches Ziel:

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2019/juli/eine-bessere-versorgung-ist-nur-mit-halb-so-vielen-kliniken-moeglich#c161737

Kann man für falsch halten…ich persönlich finde es falsch. Aber öffentlich wird wenig drüber geredet, von daher wird sich wenig ändern.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2021 08:43
Natman mag das



Max
 Max
(@max)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d

Ich glaube Drosten war es, der kürzlich im Podcast die Diskussion aufgemacht hat, dass GB eine etwa doppelt so hohe Todesrate/Bevölkerung wie Deutschland hat und das Virus dort durch die vielen Ansteckungen mutmaßlich langsam endemisch wird.

Ja, das war Drosten im letzten Podcast beim NDR.

Er hat auch gesagt, dass die 6 Monate bis zum Boostern eine politische Aussage sind. Nach seiner Einschätzung hat man den vollen Impfschutz eigentlich erst nach 3 Impfungen ... zwischen 2. und 3. Impfung können aber gerne auch ein oder zwei Monate liegen.

Daher habe ich mich heute für den Booster angemeldet. Bei mir liegen dann ca. 5 Monate zwischen 2 und 3.

... und Danke für Deine Beiträge J.D.

Ich finde es wertvoll Einschätzungen von der "Front" zu bekommen.

 

 

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2021 20:11
J.D., BananenRapper und Natman mögen das
Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold

Erschöpfung und Unverständnis im Spitalsalltag

Das Spitalspersonal auf den Intensivstationen in Österreichs Spitälern ist nach mehr als eineinhalb Jahren Pandemie an der Belastungsgrenze angelangt – und mittlerweile gibt es auch kein Verständnis für Ungeimpfte mehr, wie Gesundheits- und Krankenschwester Karin Engl, Stationsleiterin auf einer Covid-19-Intensivstation im Kepler Universitätsklinikum Linz, gestern in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ erzählte.

„Wenn ein Ungeimpfter kommt, wir haben kein Verständnis mehr. Wir wissen nicht, warum man sich nicht impfen lässt und dann trotz allem – wenn es ja Corona nicht gibt – warum gehe ich dann ins Krankenhaus und hole mir Hilfe? Das ist etwas, was wir manchmal dann schon nicht verstehen, mit welcher Selbstverständlichkeit dann trotzdem die Hilfe und die Betreuung eingefordert wird“, kritisierte Engl.

Gegen „Fake News“ bei Impfdurchbrüchen

Die Covid-19-Intensivstation im Kepler Universitätsklinikum Linz, auf der Engl arbeitet, ist momentan voll – mit ungeimpften Schwerstkranken. Das Gerücht, dass vor allem Geimpfte auf den Intensivstationen liegen würden, wies sie vehement zurück: „Ja, es gibt geimpfte Patienten, die trotzdem intensivpflichtig werden. Die haben alle Grunderkrankungen oder andere Erkrankungen dazu. Das ist die Minderheit. Das, was erzählt wird, die Intensivstationen sind voll mit Geimpften, ist ganz einfach eine Lüge. Wir haben Wochen gehabt, da sind ausschließlich Ungeimpfte gelegen.“

Dann habe es eine kurze Zeit gegeben, wo auch ältere geimpfte Patienten dabei waren. „Und jetzt sind es ausschließlich wieder Ungeimpfte.“

Im Zuge des Interviews unterstrich Engl, dass es zu Impfdurchbrüchen kommen könne – aber: „Fakt ist, dass die seltensten Menschen schwer erkranken, wenn sie geimpft sind und dann trotzdem positiv werden.“

Sorge vor Kündigungen

Nach 20 Monaten Pandemie ist das Spitalspersonal mittlerweile ausgelaugt und erschöpft, erzählte Engl von ihrem Alltag. Während der ersten Welle sei noch jeder gewillt gewesen, Überstunden zu machen und auf den Urlaub zu verzichten. Mittlerweile steige die Zahl der Krankenstände wegen Erschöpfung. Ob es zu der befürchteten Kündigungswelle beim Gesundheitspersonal nach der vierten Welle kommen wird, weiß sie nicht – wiewohl Bedenken und Ängste in die Richtung gehend da sind. Sie unterstrich: „Es ist fünf nach zwölf.“ Kritik übte sie dabei an der Gesellschaft und an der Politik und deren Kommunikation bzw. deren Versäumnisse in der Impfpolitik.

„Vierte Welle wird nicht letzte sein“

„Woher die Motivation jetzt noch bei allen unseren Kollegen kommt, weiß ich nicht“, so Engl. Sie erzählte weiter: „Es gibt Tage, da weinen nicht nur die jungen Schwestern, sondern auch die alten Schwestern und auch ich – aber eher aus Verzweiflung. Wenn wir nicht wissen, wie wird es morgen sein.“ Im Intranet des Krankenhauses könnten sie mitverfolgen, wie viele Patienten aufgrund von Covid-19 aufgenommen würden. „Die steigen ganz steil an, und dann wissen wir: Die, die heute kommen, sind in einer Woche zu einem gewissen Prozentsatz bei uns. Und wenn jetzt die Station voll ist, frage ich mich, wo legen wir die, die heute kommen, nächste Woche hin, wenn nicht wieder wer stirbt, der ein Bett freimacht?“

Wenig hoffnungsfroh ist Engls Blick in die Zukunft: „Die vierte Welle jetzt, befürchte ich, wird nicht unsere letzte sein. Die Pandemie ist nicht vorbei. Sie war nicht vorbei und sie wird meines Erachtens auch nicht so schnell vorbeigehen.“

AntwortZitat
Veröffentlicht : 14. November 2021 08:39
Roman, J.D., Fuso und 3 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Ich kann nicht beurteilen, wie lange die Wirkung der 3. Impfung anhält. Was ich sagen kann, außer Lebendimpfstoffe werde eigentlich alle Impfungen regelmäßig aufgefrischt. Wenn man in den Impfkalender schaut, wird der Abstand zwischen den Impfungen immer größer. Das wird sicherlich noch weitere Forschung brauchen. Dann wird es auch davon abhängen, wie oft Long-COVID in den Nicht-Risikogruppen auftritt, für wen man weitere Auffrischungen empfiehlt, wenn die akute Phase überstanden ist. Da gibt es in einem Jahr sicher auch wieder mehr Daten. Ausrotten kann man COVID damit nicht.

 

@reblaus Das beschreibt die Situation ganz gut. Ich persönlich habe jetzt noch keine Mitarbeiter weinen sehen. Erschöpfung, Mutlosigkeit und Ratlosigkeit kann man aber sehen. Wenn ich als Arzt zu der Pflege gehe, kann man immer wieder sehen, wenn ich ankündige, dass demnächst ein COVID-Patient auf die Station muss, wie die Hoffnung und gute Laune aus den Augen verschwindet.

Unser Oberarzt sieht Ungeimpfte auch deutlich kritischer als ich. Allerdings bin ich nur seit Januar bis Silvester da, er muss das ganze seit dem ersten Fall mitmachen und wird auch nach Silvester weiter damit zu tun haben. Ich bin in einer COVID-Welle dazugekommen. Für mich ist der Zustand irgendwie „normal“. Der Sommer hat sich dafür halt relativ „entspannt“ angefühlt. Aber wenn man schon 20 Jahre Intensiverfahrung hat, kann ich verstehen, dass die momentane Situation einen frustriert, v.a. weil es inzwischen größtenteils vermeidbar wäre.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 14. November 2021 12:31
Roman, Gschaftlhuaba, BananenRapper und 2 User mögen das
SilverLegend
(@silverlegend)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hallo J.D.
ich möchte die Gelegenheit nutzen und Dir für Deine sehr ausführlichen und insbesondere unaufgeregten Informationen, Einsichten und Ansichten danken. Für mich ist das sehr hilfreich.

Face

AntwortZitat
Veröffentlicht : 14. November 2021 18:23
BananenRapper, J.D., Gschaftlhuaba und 2 User mögen das
BananenRapper
(@bananenrapper)
Freiheitskämpfer Silber

Nächste Woche soll die Impfung von der EMA auch für 5-12jährige Kinder freigegeben werden. Mit Kindern in diesem Altersspektrum stellt dich nun für uns natürlich die Frage - Impfen Ja/Nein

Das Thema ist vielleicht noch etwas emotionaler Aufgeladen als die eigene Impfung. Ich würde mich freuen, wenn wir hier ein paar Argumente austauschen könnten. Momentan bin ich relativ unentschieden. 

Meist läuft die Infektionen bei Kinder recht folgenlos, sagt man, aber gibt es hier Zahlen? Fälle LongCovid bei Kinder? Nebenwirkungen Impfungen etc.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 15. November 2021 09:46
J.D. und Natman mögen das
Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold

Fast ausgebucht: Kinderimpfstraße gestartet - wien.ORF.at

Seit Montag gibt es im Austria Center (ACV) eine eigene Impfstraße für Kinder von fünf bis elf Jahren. Die Impfung wird „off label“ angeboten, eine Zulassung wird nächste Woche erwartet. Die Nachfrage ist groß, die Termine sind fast ausgebucht. Das Angebot soll aber bald ausgebaut werden.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) erwartet die von Pfizer Mitte Oktober beantragte Zulassung durch die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) am 24. November, wie er Sonntagabend in der ZIB2 sagte. Das Nationale Impfgremium werde sich der Zulassung anschließen. Auch Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres ging am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“ davon aus, dass eine Zulassung in den nächsten zwei Wochen erfolge.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 15. November 2021 10:32
Natman mag das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

@reblaus unsere österreichischen Freunde, die Kids haben, sind eher ängstlich und die meisten gehen dahin. Wir überlegen immer noch, bei uns ist ja nur die Große impfberechtigt, die 2 kleineren dürfen / müssen nicht.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 15. November 2021 10:36
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Es bleibt dann ja noch etwas Zeit bis die STIKO sich das Ganze angeschaut hat ? zu Kindern kann ich, wie schon gesagt, keine eigenen Erfahrungen berichten. Habe leider auch keine guten Connections zu unserer Pädiatrie im KH.

Die Studien sind mit einer relativ geringen Zahl an Kindern (<5000) gemacht worden. Die gute Nachricht wohl kein Myokarditisfall, die schlechte Nachricht bei der geringen Zahl ist das wenig überraschend. Zumindest scheint die Wahrscheinlichkeit dann aber nicht exorbitant höher als bei 12-17-Jährigen zu sein. USA und Israel fangen demnächst in großem Stil an, eventuell kommen dann zeitnah ein paar mehr Daten.

Ich persönlich würde die Entscheidung von mehreren Dingen abhängig machen.

Wie sieht die aktuelle Infektionslage im Landkreis und in der Schule aus. Ich habe inzwischen schon 2x gehört, dass bei positivem Test von geimpften Schülern nur noch die betreffende Person aus dem Unterricht genommen wird. Perfekte Bedingungen für das Virus...und für im Verlauf volle Intensivstationen. Generell sehe ich es so, dass Impfung besser ist als Virus. Falls das Virus in der Schule also massiv zirkuliert und die Chance für die Infektion ziemlich hoch ist, würde ich impfen. Vielleicht (hoffentlich) bessert die Politik da aber auch nochmal nach.

Ein weiteres Argument wäre, falls es z.B. Großeltern gibt, die ein sehr hohes Risiko und bisher nur die 2. Impfung >4-6 Monate haben oder man trotz 3. Impfung ein zusätzliches Sicherheitsnetz haben will oder auch eine Schwangere (Risikogruppe!) im Umfeld lebt. Man will den Kleinen ja auch nicht erklären müssen, dass wegen denen Oma/Opa im KH liegt. Die ersten 1-2 Monate kann man meiner Meinung nach von einer sterilen Immunität ausgehen, ansonsten kann ich mir den Inzidenzabfall in Israel durch das Boostern nicht erklären. Und die nächsten 1-2 Monate sind jetzt wahrscheinlich die risikoreichsten Monate. Prinzipiell bleibt die konsequente Impfung der Risikogruppen aber wichtiger.

Wichtig ist natürlich auch mit den Kindern drüber zu reden, falls das möglich ist. Mit 11 sollte das möglich sein. Irgendeine Meinung werden die nach den anderthalb Jahren Corona ja haben. Am Ende kann man als Eltern trotzdem anders entscheiden.

Ein sehr schwacher Grund und medizinisch völlig irrelevanter Grund wäre, falls Kinder nun auch von Sanktionen betroffen wären, weil sie geimpft werden dürfen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 15. November 2021 14:13
Fuso und BananenRapper mögen das



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