Interessantes Video. Da ich es als einen geschlossener Erklärungsansatz verstehe, der vorsorglich andersdenkende pathologisiert bzw. als von einer kranken Gesellschaft und kranken Eliten manipuliert kategorisiert, finde ich es recht schwer darüber zu diskutieren.
Ich habe versucht es auf Thesen (insbesondere der ersten und letzten 15 Minuten) zusammenzufassen, die ich diskussionswürdig (bzw. denen ich widersprechen würde), bin aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht in der Lage wäre, die Thesen uneingefärbt von meiner Meinung zu formulieren und es eher (im besten Fall) sarkastisch (vielleicht aber auch herablassend) rüber kommt. (Das hatte ich früher schon versucht, das wird aber leicht zum Strohmann.)
Am Besten fand ich den Abschnitt "Muss erst alles zusammenbrechen?". Ich sehe da in erster Linie aber Projektion...
Bei 38:30 sagt er, es ist wichtig mit Menschen offen zu sprechen zu können, also so, dass man spürt: "Ich darf so denken, ich kann das begründen weshalb ich so bin und denke und ich erlebe Menschen die bereit sind das so anzunehmen, vielleicht eine Frage zu stellen oder so, aber mich nicht zu belehren, mich nicht zu manipulieren."
Und hier sehe ich die Krux, auch warum wir hier nicht diskutieren, sondern uns gegenseitig mit Vorwürfen überhäufen, empören und z.T. auch beleidigen. Eine Diskussion kann nur funktionieren, wenn beide Seiten Fragen beantworten und Widerspruch als Ansporn sehen, bessere Argumente zu liefern (oder sie besser herauszuarbeiten der den Widerspruch zu entkräften). Wenn eine Frage oder Widerspruch als Belehrung oder Manipulation gesehen wird, dann lässt man keine Diskussion zu.
Der Hinweis, beiderseits auch einmal von der Sachebene wegzukommen und versuchen die Emotionen hinter der jeweiligen Entscheidung zu sehen, fand ich wertvoll.
Ich nicht. Ich habe mich nicht Impfen lassen, weil ich Angst habe und halte die Pandemie auch nicht für real, weil ich nicht genug als Kind geliebt wurde. Wenn man mich davon überzeugen will, dass die Impfung für Erwachsene nicht sinnvoll ist (und auch nicht war), dann soll man mich bitte auf der Sachebene überzeugen.
Ich halte Widerspruch an meiner Meinung nicht für Manipulation. Niemand muss meine Argumente akzeptieren, Fragen jeder Art beantworte ich gerne dazu. Und ich diskutiere lieber auf der Sachebene über den Stand der Forschung und wissenschaftlichen Erkenntnis.
EDIT: Am Ende (58:00) wird er noch mal sehr emotional, als es darum geht, dass "Muttermilch" jetzt "Menschenmilch" heißen soll. Hier noch mal mein Apell, nicht auf der emotionalen, sondern auf der Sachebene zu verbleiben. Während er die Menschen, die sowas vertreten, als krankhaft bezeichnet ("wie absurd ist das.. wie krank ist das.. was sind das für Menschen... wie krank sind die?") will ich darauf hinweisen, dass diese "Diskussion" darauf basiert, dass 2 Kliniken in England ihre Sprache anpassen wollen. Hier das "krankhafte absurde" Statement der Chefkrankenschwester:
Carolyn Morrice, Chefkrankenschwester der BSUH-Stiftung, die die Kliniken in Brighton und Sussex betreibt, stellt gegenüber „Metro“ außerdem klar: „Wir wissen, dass ein Großteil unserer Patienten Frauen sind und wir werden nicht die Sprache ändern, von der wir wissen, dass sie sich damit wohlfühlen. Zum Beispiel werden wir sie weiterhin als schwangere Frauen bezeichnen und über das Stillen sprechen.“
Stattdessen wolle man „die Sprache ergänzen“, um sie „so inklusiv wie möglich zu gestalten und sicherzustellen, dass Menschen, die sich möglicherweise anders identifizieren, das Gefühl haben, dass wir für sie da sind.“ Seit geraumer Zeit hätten Patienten immer wieder darum gebeten, die Sprache anzupassen, so Carolyn Morrice. (prei)
Der Hinweis, beiderseits auch einmal von der Sachebene wegzukommen und versuchen die Emotionen hinter der jeweiligen Entscheidung zu sehen, fand ich wertvoll.
Ich nicht. Ich habe mich nicht Impfen lassen, weil ich Angst habe und halte die Pandemie auch nicht für real, weil ich nicht genug als Kind geliebt wurde. Wenn man mich davon überzeugen will, dass die Impfung für Erwachsene nicht sinnvoll ist (und auch nicht war), dann soll man mich bitte auf der Sachebene überzeugen.
Ich halte Widerspruch an meiner Meinung nicht für Manipulation. Niemand muss meine Argumente akzeptieren, Fragen jeder Art beantworte ich gerne dazu. Und ich diskutiere lieber auf der Sachebene über den Stand der Forschung und wissenschaftlichen Erkenntnis.
Hallo feivel,
es geht nach meiner Meinung bei dem Gespräch nicht um den gesundheitlichen Sinn der Impfung, sondern wo uns das Thema als Gesellschaft in weniger als zwei Jahren hingebracht hat.
In Europa gab es nach meiner Meinung z.B. die stärksten Impulse zur "aktuellen Vorgehensweise" mit Deutschland, Österreich und Italien in den drei Ländern, die damit historisch in viel krasserer Form als Regierungskonzept schon "Erfahrung" haben.
Es gibt ähnlich entwickelte Länder / Regionen, da leben die Menschen auch aktuell ohne nennenswerte und politisch motivierte Ausgrenzung und Beschuldigungen wie bisher miteinander (z.B. Mexico, Schweden, viele US Südstaaten...) und es geht nach meiner Meinung primär darum, warum der Reflex in unserer Gesellschaft ein so deutlich anderer ist.
Wenn man mich vor C19 gefragt hätte, welches Land sehr wahrscheinlich nicht in die aktuelle Situation gelangen würde (aufgrund historischer Erfahrung) hätte ich unser Land genannt, weil ich den Lerneffekt höher eingeschätzt habe als ich persönlich die gesellschaftliche Situation nun wahrnehme.
AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 7. Januar 2022 10:48
Laut offiziellen Zahlen hat Mexiko eine COVID-Sterblichkeit von 7,4% (4. Höchste) und ist damit auf einer ähnlichen Stufe wie Jemen oder Syrien. In den meisten Ländern liegt die unter/um 2%. Möglicherweise haben die eine hohe Dunkelziffer an Coronapositiven, so sieht es aber nur erschreckend aus und spricht für mich nicht für eine gelungene COVID-Strategie. Ignorieren wie anscheinend Mexiko oder No-COVID wie China halte ich beides für nicht zielführend.
Ansonsten scheine ich meiner Mutter ein kräftiges Dankeschön zu schulden, da ich weder Angst vor Impfung, Virus oder irgendwelchen Politikern habe.
Bin inzwischen ansonsten recht gleichgültig, wenn ich meine Arbeit nicht schaffe während meiner regulären Arbeitszeit, dann ist es halt so. Ab nach Hause und die freie Zeit genießen. Mein Leben hat sich inzwischen wenig verändert im Vergleich von vor 2 Jahren. Ich hatte 2021 2 Urlaube in der EU, treffe mich mit Freunden und Familie und gehe gelegentlich frühstücken/essen. Für Februar ist Skifahren geplant. Lediglich ins Kino gehen hat aufgehört und ein Musical ist von 2020 auf inzwischen 2022 verschoben worden. Wenn ich nicht aktiv auf die Situation auf ITS angesprochen werde, rede ich nicht mehr über COVID.
Für mich gilt leben und leben lassen…dass ich morgen in einer Diktatur aufwache, sehe ich nicht. Wer sich nach dem Spazierengehen besser fühlt, soll’s halt machen. Dass damit ein ernsthafter Versuch einer weltweiten/EU-weiten Diktatur verhindert würde, halte ich allerdings ebenfalls für unrealistisch.
es geht nach meiner Meinung bei dem Gespräch nicht um den gesundheitlichen Sinn der Impfung, sondern wo uns das Thema als Gesellschaft in weniger als zwei Jahren hingebracht hat.
Ja, das stimmt. Allerdings garniert mit Seitenhieben auf die Impfung, weil ja eigentlich klar ist, dass sie reihenweise Todesfälle verursacht.
Insgesamt halte ich das Video in dem Aspekt auch für sehenswert, nur halt voller Projektion.
Die Masnahmengegner Lügen von Anfang an. Denken wir mal zurück an die Kinder, die an den Masken sterben. Tatsachen sind keine Meinungen (da unterscheidet sich unsere Verfassung von der der USA). Die Meinung, dass Kinder zu Massen an den Masken sterben werden, steht nicht gleichberechtigt neben der, dass Masken nicht gefährlich sind. Wer das erzählt und nach einem Hinweis auf die Realität davon nicht abweicht, sondern glaubt, er dürfe nicht belehrt und manipuliert werden, der verhält sich irrational.
Die gleichen Leute nennen die Impfung den schlimmsten Holocaust aller Zeiten, halten impfende Kinderärzte für vergleichbar mit Mengele und schreien Lügenpresse.
Eine Seite ist irrational und gefühlsgetrieben. Muss durch Aktionismus ihre Ängste kompensieren. Und lebt das jetzt in der Pandemie aus, genau wie es im Video gesagt wird. Sind das die, die vor der Pandemie Angst haben oder die, die vor der Impfung und dem aufkommenden Faschismus durch den weltweiten Great Reset Angst haben?
Das ist natürlich eine False Dichotomy, wir finden uns sicherlich alle zwischen diesen absurden Positionen wieder.
Im Video sehen Moderator und Gast das aber nicht so, da ist klar, wer die kranke Gesellschaft ist...
Obwohl ich viele der Maßnahmen unterstütze / unterstützt habe, 3-fach geimpft bin, und ohne zu meckern Maske (innen) trage:
Ich stimme @maschinist zu, dass es bedenklich ist wie in Deutschland diskutiert wird. Schwarz/weiß und radikal, und zwar auf beiden Seiten der Debatte - nicht nur durch die Querdenker. Dass die Impfpflicht auf breiter Basis als "klare Sache" dargestellt wird, finde ich bedenklich.
Ich fordere einen breit geführten, offenen, faktenbasierten Diskurs. Dieser scheint in der Öffentlichkeit (wie bei einigen Themen davor - siehe Energiewende, Migration) kaum mehr ohne "Schaum vor dem Mund" vor allem bei den "Mainstream" Vertretern möglich zu sein. Warum ist das so?
Keiner der Teilnehmer geht aktuell von einer zeitnah kommenden Impfpflicht aus. Aus verschiedenen Gründen...Streeck begründet seine Haltung dagegen. Selbst der "Linke"-Politiker lehnt die Impfpflicht ab.
Auch die Begründung, warum auch Prof. Streeck nicht für einen sofortigen Freedomday ist, wird geliefert.
EDIT: @martin auch wenn Omikron auf dem Vormarsch ist, ist Delta (noch) nicht einfach so verschwunden.
Im März und v.a. Mai sind Landtagswahlen u.a. in NRW. Niemand wird sich den Wahlkampf mit der Impfpflicht kaputt machen wollen. Nach Mai wird die Impfpflicht frühestens im Herbst wieder Thema sein. Falls Omikron die Hoffnungen erfüllt bis dahin, wird es auch dann keine Impfpflicht geben. Lauterbach kann weiter so laut brüllen und seine harte Linie von vorher halten, weil er sowieso aktuell keine Mehrheit dafür finden wird.
Hat der Expertenrat eine Impfpflicht empfohlen? Ich könnte natürlich googeln, aber vielleicht hat jemand direkt was parat…
ich habe Zahlen von 70% der deutschen Bürger gelesen, die Ende November 21 (Peak der Delta Panik) eine Impfpflicht befürwortet haben. Diese Befürworter haben sich dann aufgrund Altersstruktur und Wahlverhalten fast alle bei SPD, CDU und Grünen versammelt. Ein großer Teil der Ablehner bei FDP und der AFD.
Der aktuelle Ministerpräsident von NRW Hr. Wüst ist ein starker Unterstützer schärferer C19 Maßnahmen inkl. erneutem Lockdown und Impfpflicht. Er wähnt sich neben einer eigenen Überzeugung dabei anscheinend von einer deutlichen Mehrheit der Wahlstimmen bei der kommenden Wahl umgeben.
Ich hoffe, die Menschen werden der Panik so müde, dass sie im Fühjahr umschwenken und einige Prozent auch beim Booster (und Ankündigung 4te Impfung) merken, was für sie selbst eine Impfpflicht bedeutet.
Italien hat vorgestern eine Impfpflicht ab 50 mit 2G am Arbeitsplatz beschlossen. Zusätzlich gilt nach meinem Kenntnisstand dort 2G auf allen Inlandsflügen plus Zügen plus Fähren. Das heißt ein Ungeimpfter in Sizilien oder den anderen Inseln kann seine Insel aktuell nicht mehr verlassen.
Auch als Geboosterter und Unterstützer der bisherigen Maßnahmen würde ich mir überlegen, ob ich eine solche Politik unterstützen möchte.
Schönen Samstag
AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 8. Januar 2022 11:58
"Sozialbehörde: Omikron-Anteil in Hamburg bei 90 Prozent Stand: 08.01.2022 07:11 Uhr Die Omikron-Variante steht nach Angaben der Sozialbehörde mittlerweile hinter nahezu jeder Corona-Neuinfektion in Hamburg.
"Wir gehen aufgrund laufender Untersuchungen und Hochrechnungen davon aus, dass derzeit rund 90 Prozent des Infektionsgeschehens in Hamburg auf diese Variante zurückzuführen sind", sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Nachrichtenagentur dpa.
Dann könnte man doch froh sein, dass in Deutschland Gesetze nicht innerhalb eines Tages beschlossen werden können. 70% halte ich außerdem für arg viel. Das wären alle Geimpften, was ja hier im Forum schon nicht passt. Meine Position habe ich ja schon deutlich gemacht. Impfung für Erwachsene ja, Pflicht nein.
Herr Wüst kann sich aber auch täuschen. Man wird das sehen. Ich habe schon bemerkt, dass sobald die Union nicht mehr in Verantwortung war, viele Dinge gefordert wurden, die vorher nicht auf deren Agenda standen. Das finde ich nicht sonderlich sympathisch, um es nett auszudrücken.
Mit welchen Strafen wird das im Italien durchgesetzt? Wie streng wird kontrolliert? In welchem Abstand muss geboostert werden? Das Alter 50 ist zumindest nicht völlig irrational, solange es um Delta ging.
Nach aktuellem Stand kann man über die milderen Symptome von Omikron relativ froh sein. Bei Delta oder einer ähnlichen Variante wäre die Diskussion weiterhin eine andere. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass man auch mit Grippe nicht zur Arbeit gehen sollte v.a. nicht bei körpernahen Berufen. Wenn Omikron tatsächlich ansteckender wäre als eine Erkältung (s. UK), könnte das Probleme machen. Dagegen braucht man vielleicht keine Impfung von jungen Menschen aber sicherlich noch eine Maske. 60+ würde ich weiterhin empfehlen sich nicht auf einen harmlosen Virusverlauf zu verlassen, bis es dazu sehr verlässliche Daten (im Sinne von Studien) gibt.
Falls Maßnahmen beschlossen würden wie z.B. eine Impfpflicht von 18-Jährigen gegen eine nach aktuellem Stand harmlosere Virusvariante, geschweige denn ernsthaften Versuchen eine Diktatur aufzubauen, darfst du mich gerne auf einen Spaziergang nach Braunschweig (?) einladen. Aktuell sehe ich das nicht.
Ich denke, das Ganze kommt runter aus Dänemark. Auf jeden Fall ist es nicht überall beherrschend und leider kann man das in Deutschland meiner Meinung nach so genau auch gar nicht sagen…Thema Maske s. Post an den Maschinisten. Eine Impfpflicht macht in der aktuellen Situation noch weniger Sinn als zuvor, 2G+ finde ich übertrieben. Aber ich denke auch du würdest ungern von jemandem behandelt werden, der dich ansteckt oder mit Kopfschmerzen/Fieber operiert, oder? Ich möchte zumindest niemanden anstecken. Was spricht also aktuell gegen eine Maske oder testen alle paar Tage? Tut das so sehr weh? Mit steigenden Temperaturen oder mutmaßlicher Durchseuchung, wenn man die Inzidenzen aus US oder UK zugrunde legt, kann man dann neu diskutieren, welche Maßnahmen abgeschafft werden können.
EDIT: In den Bundesländern mit höherer Impfquote könnte sich Omikron wahrscheinlich auch schneller durchsetzen, da es dort einen noch größeren Vorteil gegenüber Delta hat.
Als 3 fach geimpfter der in keiner Risikogruppe ist wendet sich bei mir aktuell die Stimmung.
Hier in BW muss man selbst im Hallenbad seinen Personalausweis und Impfapp zeigen, welche dann auch gescannt wird.
Gleichzeitig sind die Impstoffe gar nicht für Omikron optimiert und gar nicht so wirksam.
Wenn ich für nen Kaffee meinen Ausweis zeigen muss und mein Code gescannt wird ist das schon heftig. Und der nächste Impfstoff für Omikron kommt ja dann und das wird dann bestimmt Pflicht.
So hatte man sich das mit der Impfung nicht vorgestellt.
Da komme ich ins Grübeln. Darüber, ob du das wirklich selbst glaubst oder ob du nur trollen willst. Ich will mal konstruktiv bleiben: lies mal nach, was man über den Unterschied von Korrelation und Kausalität weiß.
Dann lies die Quellen, die dein Herr Kirsch verwendet. Gleich die erste Antwort auf den ersten Link erklärt das alles nämlich ganz gut (und "das alles" meint, wieso die gemachten Behauptungen nicht von der Studie gedeckt werden).
Unterm Strich belegen die Studien, dass die Kontaktbeschränkungen die Ungeimpften auferlegt sind, geeignet sind, um Omicron auszubremsen. Erfreulich, falls doch ein weiterer Lockdown notwendig werden sollte. (Dass nicht-medizinische Maßnahmen helfen, wird ja auch gerne mal bezweifelt.)
