Wenn alles so super läuft, dann würden diese Firmen nicht anfangen tausende Leute auf die Strasse zu stellen. Wie man anhand der letzten Q-Zahlen gesehen hat gehen die Werbeeinnahmen und allgemein die Konsumnachfrage zurück, was letztlich auch das Ziel der Fed mit den Zinserhöhungen ist.
Die Aufstellung von @reblaus oben ist ein Paradebeispiel wie sich steigende Zinsen auf den Unternehmenswert und damit den Aktienkurs auswirken. Jedes Luftschloss kann diskontiert mit Zinssatz nahe 0% einen hohen Unternehmenswert erzielen, aber eben nur solange die Zinsen so tief sind.
Das entscheidende für den Aktienkurs ist nicht nur der Gewinn (pro Aktie) der aus o.g. Gründen derzeit unter Druck kommt sondern der Bewertungs-Multiplikator der gerade einbricht und bei vielen Werten wie z.B. AAPL, MSFT und NVDA immer noch doppelt so hoch sind wie in der Vergangenheit.
bei mir sea ltd mit aktuell -48%
Danke für die gute Diskussion.
Denke bei der 2. Reihe dürfte es insbesondere für die nicht profitablen Unternehmen richtig schwer werden. Big Tech hat es da grds. einfacher, da ordentlich profitabel und die starke Marktstellung.Aber @Roman weißt meiner Meinung nach zu recht auf die bewertungsmultiples hin. Tolle Unternehmen wie z.B. Amazon müssen halt nicht in jeder Marktlage gute Investments sein.
Ich persönliche habe bisher im Techbereich nichts nachgekauft. Bin aufgrund der zeitweisen frühen Einstiege noch im Plus (leider die Gewinne Ende2021 nicht mitgenommen). Bei mir sind vorallem Google und Microsoft auf der WL . Falls die in den nächsten Monaten noch runter kommen, würde ich mir eine Aufstockung überlegen. Bis dahin kaufe ich zur Zeit günstiger bewertete Cashflows im Einzelaktienbereich ein.
Schönen Feierabend!
Tesla in den Dax aufgenommen.
Zumindest laut Deutschland 40 Liste in der Traderfox App.
Mit sieben kaufte er die erste Aktie, mit elf gründete er seine eigene Vermögensverwaltungsfirma. Heute ist Richard Schäli 16-jährig. Nun schafft er es auf die renommierte "Forbes"-Liste der 30-Under-30 in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
16 Jahre und steinreich – das ist sein Geld-Geheimnis - Welt | heute.at
...falscher Thread
Jeff Bezos mit negativem Ausblick zur US Wirtschaft und rät zur Vorsicht:
Der Aktienmarkt sieht wie immer die Zukunft. FAANG Aktien und generell Wachstumswerte vergleichbar Jahr 2000 alle schon deutlich eingebrochen.
Überschrift Welt Artikel von heute:
Gasspeicher-Betreiber geben Entwarnung für diesen Winter
Dann im Artikel werden drei Temperaturszenarien für diesen Winter gezeigt und geschlossen wird mit:
"...Bei warmen Temperaturen – plus 4,5 Grad Celsius im Monatsmittel im Januar – würde der Füllstand (der deutschen Gasspeicher) im März bei 57 Prozent liegen; bei kalten Temperaturen – minus 4,6 Grad Celsius – läge er schon Ende Januar fast bei null."
Liest eigentlich jemand die jeweiligen Artikel bevor er eine Überschrift dafür wählt?
@maschinist Klassischer Qualitätsjournalismus ist leider tot.
In alten Dokumentationen wurde davon gesprochen, dass der Gasspeicher das Land für 2 Wochen versorgen kann.
Bei Sparmaßnahmen und Abschaltung der Industrie vielleicht ein paar Wochen länger. An einen harten Winter will ich gar nicht denken.
Zum Glück sind wir nicht mehr in der Zwickmühle der Entscheidung, ob wir den Gashahn wieder aufdrehen ;)
Tradingidee: Novartis long bis Fr. 6.1.2023.
Novartis steht seit ein paar Jahren nicht besonders gut da, was Portfolio und Pipeline angeht, es wird gerade viel umgebaut, ungewiss, ob das was bringt. Aber der Aktienkurs hat sich immerhin stabilisiert und die letzten Q-Zahlen boten ein paar Lichtblicke mit Hoffnung für die Zukunft (Umsätze Pluvicto, Kisquali, Kesimpta, plus positiver Ph3 readout für Iptacopan) - woraufhin der Kurs schon angezogen hat. Aber worauf ich eigentlich raus will ist der Aktienrückkauf. Seit Anfang des Jahres kauf Novartis börsentäglich genau eine halbe Million Aktien zurück, also für ca. 40 Mio. CHF. Freundlicherweise tun sie das auf einer separaten ISIN (CH0038459415), so dass man alles in realtime beobachten kann. Das Geld stammt aus dem Verkauf der Roche-Beteiligung und reicht noch mehrere Monate nach 2023 rein. Es ist natürlich kein besonders gutes Zeichen, dass trotz dieses gigantischen ARP der Kurst in der horizontalen Range bleibt. Die letzten Monate meine ich beobachtet zu haben, dass der Kurs bei hohem Umsatz nach Nachrichten oder Börsenturbulenzen oft gefallen ist, weil hier das ARP relativ gesehen weniger gewichtig ist, während an Tagen mit schwachen Umsätzen oft der Kurs durch das am Tagesumsatz höher gewichtete APR steigt. Nun kommen ab ca. Mitte Dez. die umsatzschwachen Tage an den Börsen, an denen institutionelle Investoren oft schon die Bücher geschlossen haben. Ich traue Novartis zu, dass sie trotzdem sturheil ihre halbe Million Aktien kaufen werden. Bei nur einigermassen neutralen Märkten und neutraler Nachrichtenlage sollte das zu einem signifikanten Anstieg der Novartisaktie führen, ca. bis zum Dreikönigstag.
https://www.centrotherm.de/de/newsroom/grossauftrag-pv
Zeitgleich mit diesem Auftragseingang hebt der Vorstand seine Prognose zum Auftragseingang an und rechnet bis zum Jahresende nunmehr mit einem Auftragseingang von 330 bis 360 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2022
(ist schon von letzter Woche)
Centrotherm ist weiterhin eine unentdeckte Perle und will es wohl auch bleiben. Marketcap ca. 100 Mio Euro. Im ersten Halbjahr hat man bei 134 Mio. Umsatz schon 13.4 Mio. Nettoergebnis gemacht. So langsam sollte der Markt mal anerkennen, dass man die Insolvenz überwunden hat.
Aber die Kursreaktion kommt hier nicht. Ich vermute inzwischen, dass die 10% Freefloat das Hauptproblem sind (also ca. 10 Mio. EUR). So wird sich niemals ein institutioneller engagieren können und das Management kann tun und lassen, was es will. Die Umsätze entsprechend mau, selbst bei solch einer Nachricht werden in zwei Tagen an allen Börsen vielleicht gut 60 k Aktien gehandelt.
auch die Podcast-Folge in der die Jungs von Alles auf Aktien ihn interviewen war sehr gut. Kann man mal reinhören.
Multibagger revisited
Der ein oder andere kann sich vielleicht noch daran erinnern, dass ein Nutzer diese Community vor einem Jahr mit folgenden Worten verlassen hat:
"Die letzten Monate über habe ich eine kleine aber feine Quant- und Multibagger-Community aufgebaut. Zweck dieser Gemeinschaft ist es, jeden einzelnen aktiv aber stressfrei, seiner finanziellen Freiheit und Unabhängigkeit in möglichst grossen Schritten näher zu bringen."
Schaut man sich die Jahresperformance (22.12.2020 bis 22.12.2021) von Teladoc (-54%), Docusign (-31%), Fastly (-62%), Roku (-36%), Cloudflare (+58%) und Fiverr (-47%) an ergibt das im Mittel -29%. Zum Vergleich hat der MSCI World im gleichen Zeitraum +20% eingefahren.
Mein Fazit: Lieber passiv und stressfrei.
Und wieder kein gutes Jahr für die o.g. Multibagger (23.12.2021 bis 23.12.2022):
- Teladoc (-75%)
- Docusign (-66%)
- Fastly (-78%)
- Roku (-82%)
- Cloudflare (-68%)
- Fiverr (-75%)
Im Schnitt -74% vs. -19% beim MSCI World.
Multibagger revisited
Der ein oder andere kann sich vielleicht noch daran erinnern, dass ein Nutzer diese Community vor einem Jahr mit folgenden Worten verlassen hat:
"Die letzten Monate über habe ich eine kleine aber feine Quant- und Multibagger-Community aufgebaut. Zweck dieser Gemeinschaft ist es, jeden einzelnen aktiv aber stressfrei, seiner finanziellen Freiheit und Unabhängigkeit in möglichst grossen Schritten näher zu bringen."
Schaut man sich die Jahresperformance (22.12.2020 bis 22.12.2021) von Teladoc (-54%), Docusign (-31%), Fastly (-62%), Roku (-36%), Cloudflare (+58%) und Fiverr (-47%) an ergibt das im Mittel -29%. Zum Vergleich hat der MSCI World im gleichen Zeitraum +20% eingefahren.
Mein Fazit: Lieber passiv und stressfrei.
Und wieder kein gutes Jahr für die o.g. Multibagger (23.12.2021 bis 23.12.2022):
- Teladoc (-75%)
- Docusign (-66%)
- Fastly (-78%)
- Roku (-82%)
- Cloudflare (-68%)
- Fiverr (-75%)
Im Schnitt -74% vs. -19% beim MSCI World.
Ich bin in keiner Weise mit dem Anbieter verbunden und habe auch keinen Kontakt seitdem er die Freiheitsmaschine aus eigener Entscheidung verlassen hat.
Nach meinem Verständnis handelt es sich bei diesem Handelsansatz um ein aktives Handelssystem. Das heißt an einem bestimmten Zeitpunkt wären die Trades beendet worden, da sich die technischen Handelsbedingungen zu stark eingetrübt hätten.
Das heißt eine statische Betrachtung dieser Trades über diesen langen Zeitraum ist nicht sinnvoll.
Das ist generell das Spannende an aktiven und systematischen Handelsansätzen.
Was passiert, wenn sich die Marktbedingungen nach vielen Jahren komplett ändern und der Markt fundamental dreht. Werden dann die gesamten Gewinne wieder abgegeben oder wird auch inkl. dieser Phase in Summe eine Überperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erwirtschaftet.
Das ist oft nicht der Fall. Aber Freiheitskämpfer wie z.B. Reblaus zeigen, welch geniale Überperformance langfristig möglich ist.
Schönes neues Jahr, Gesundheit, Frieden und Erfolg wünsche ich Euch.
Nachdem ich mich aus verschiedenen Gründen hier ein bisschen, oder eigentlich ganz, zurückgezogen hatte, melde ich mich dann doch mal wieder nach dem Jahresende.
Der Korrektheit halber hier mal eine kurze Zusammenfassung meines Tradingjahres 2022. Wer eine große Klappe hat wenn es leicht läuft, muss auch mal schlechte Zahlen präsentieren:
Dies war das schlechteste Jahr seit ich wirklich präzise Buch führe (2017). Ich denke ich bin da nicht alleine - wobei ich über problematische Jahre der Vergangenheit keine Aufzeichnungen habe, da war sicher auch mal ein schwaches Jahr drin.
Insgesamt bin ich bei -11,2 % gelandet. Nachdem ich die Schwäche Anfang des Jahres noch zu Zukäufen genutzt hatte, hat mir der Krieg und Folgen einige größere Positionen, teils auch mit buy-the-dip schön ins Minus gezogen. Ich habe dann immer mal wieder in kleinen Portionen zugekauft - war bei Techwerten dieses Jahr nicht sonderlich sinnvoll, aber hinterher ist man immer schlauer.
Da ich aber im "Notfallmodus war, habe ich das ganze Jahr über einen sehr hohen Cash-Anteil mit mir geführt. Anfangs war ich mal Richtung 40-45 % Cash runter - den Rest des Jahres aber eher im Bereich 55-60 % Cash. Jahresende ca. 56 %.
Witzigerweise war ich mit kurzfristigem Trading recht erfolgreich, aber leider nur mit sehr sehr kleinen Positionen. Notfallmodus eben, hier hätte ich mit etwas mehr Mut viel mehr rausholen können (siehe Reblaus - Respekt wie immer). Casherhaltungstrieb hat gesiegt.
Neben dem schwierigen Markt hatte ich nicht so viel Zeit zum Traden, da ich ein neues Projekt gestartet habe, was mich dann noch zusätzlich etwas in die Defensive gebracht hat. Wenn man nicht genug Zeit hat den Markt zu beobachten, fällt es natürlich doppelt schwer.
Die zweite Hälfte des Dezembers hat mich noch einmal ein paar Prozentpunkte gekostet. Mit -11,2 % bin ich natürlich nicht zufrieden - wenn ich meinen Beobachtungszeitraum seit 2017 betrachte ist dann doch noch alles o.k. und der relativ hohe Cashbestand gibt etwas Sicherheit (allerdings stellt sich immer die Frage was mit dem vielen Pulver anfangen).
Viel Erfolg Euch und auf ein besseres 2023.
Ich hatte heute ein Terminanschreiben vom Depotanbieter, dass gegen Omega Healthcare Investors eine Class Action (Sammelklage von Aktionären bei Verstößen gegen das Securities Exchange Act) beantragt worden ist. Habe noch keine weiteren Infos darüber, was OHI genau gemacht hat bzw. inwiefern der Verstoß genau aussieht.
NYSE‑Debakel am Dienstag – viele Transaktionen ungültig
Am Dienstag zu Handelseröffnung spielten die Kurse an der Wall Street verrückt. Die Aktie von McDonald's beispielsweise schwankte binnen weniger Sekunden zwischen 236 und 302 Dollar. Seitdem wird Ursachenforschung betrieben und überlegt, wie man mit den Transaktionen umgeht.
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg schalten die Mitarbeiter der New York Stock Exchange nach Marktschluss die Systeme tagtäglich einmal aus und wieder an, um sicherzustellen, dass alles sauber läuft. Im Vorfeld des dienstäglichen Handels versäumte es demnach jedoch ein NYSE-Mitarbeiter, das Notsystem ordnungsgemäß herunterzufahren, beruft sich Bloomberg auf Personen mit direkter Kenntnis der NYSE-Betriebsabläufe.
Der Fehler führte zum Desaster. Bei der Eröffnung des Handels am Dienstagmorgen kam es zu heftigen Marktschwankungen. Das Chaos betraf mehr als 250 Emittenten, darunter Wells Fargo, McDonald’s, Walmart und Morgan Stanley. Manche Aktienkurse schwankten innerhalb weniger Minuten um 25 Prozentpunkte.
Die Börse hat inzwischen wegen des Vorfalls Tausende Geschäfte storniert. Noch stehe aber nicht fest, was das kosten wird. Sicher sei hingegen, dass Marktprofis wie Daytrader verunsichert sind und auf eine Erklärung der Börse warten zu dem, was sie bislang als "manuellen Fehler" in ihrer “Disaster-Recovery- Konfiguration” bezeichnet.
"Sie müssen sich etwas Besseres einfallen lassen”, um Investoren und Aufsichtsbehörden zu beruhigen, wird Joseph Saluzzi von Themis Trading zitiert. Er kam ohne Verluste davon. "Systeme versagen, wir verstehen das, aber es gibt es null Toleranz, wenn es um die Eröffnungs- und Schlussauktion geht."
Weil das Backup-System in Chicago nicht wie üblich heruntergefahren und neu gestartet wurde, sondern über Nacht weiter lief, behandelten die Computer der Börse die Eröffnung um 9:30 Uhr als einfache Fortsetzung des Handels. Sie übersprangen die Eröffnungsauktion, die normalerweise die regulären Anfangspreise bestimmen. Wegen der fehlenden Anfangspreise gingen Orders zu allen möglichen Preisen durch. Das löste bald Sicherungsmechanismen aus, die heftige Marktschwankungen verhindern sollen.
In der ganzen Finanzwelt schrillten die Alarmglocken, berichtet Bloomberg. Die NYSE-Manager brauchten Stunden, um das Problem zu lokalisieren und sicher zu sein, dass es keine weiteren Auswirkungen geben würde. Es wurde geprüft, ob die Transaktionen gemäß dem Börsenreglement als "eindeutig fehlerhaft" eingestuft und storniert werden konnten. Kurz vor 15 Uhr Ortszeit kündigte die Börse am Dienstag an, die fragwürdigsten Transaktionen rückgängig zu machen.
Welche Kosten das Debakel nach sich ziehen könnte, hat die NYSE noch nicht ermittelt. Informierten Personen zufolge machen erste Firmen bereits Ansprüche geltend. Die Betroffenen haben bis drei Tage nach dem Vorfall Zeit, etwaige Schäden anzumelden, also bis zum morgigen Freitag.