@maschinist Ich stehe dieser erhöhten Verschuldung auf EU-Ebene kritisch gegenüber da:
- Der Ausnahmefall bald zum Normalfall wird
- Die Verhandlungsposition Deutschlands verschlechtert, um langfristig den Euro zu stabilisieren (Anpassung der Verträge ala keine direkte Staatsfinanzierung...) – wann hat Deutschland überhaupt eine hinreichende Verhandlungsmacht, wenn nicht dann, wenn wir die anderen mit gemeinschaftlichen (einmaligen!) Maßnahmen in der Not helfen können...
- Die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensabgabe aufgrund “hoher” Schuldenstände erhöht (die bei einem schlechten Abschneiden der FDP ja jetzt sowieso schon mehrheitsfähig ist) - Wertzuwachs ade, falls man dann noch in Deutschland ist...
Dass wir zukünftig damit rechnen können, dass der vorwiegende Teil dieser gemeinschaftlichen Schulden sinnvoll angelegt wird (Infrastruktur, Bildung, etc.) und nicht in die Sozialkassen wandert, ist mMn zu bezweifeln.
Das Risiko von Vermögensabgaben macht mir neben der starken Kaufkraftentwertung (insb. ggü. internationalen Aktien) am meisten Sorge. Wie schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit dafür ein?
Insgeheim hoffe ich weiterhin, dass das in Deutschland nicht kommt, weil man hoffentlich erkennt, dass danach kein rationaler Unternehmer hier im Land mehr gründet, ausbaut und allgemein Arbeitsplätze schaffen wird. Diese Erkenntnis traue ich zumindest der CDU, FDP und AfD zu, den anderen Parteien??
Eine weitere Hoffnung ist, dass die Vermögensabgabe zu kompliziert umzusetzen wäre, angefangen bei der Erhebung des Vermögens, Ausnahmeregelungen usw.
Zur Verschuldung: Besser wir nutzen die Gelegenheit und investieren in Infrastruktur auf Schuldenbasis, damit wir Substanz haben, die auch in einer neuen Währung wert hat. Realistisch gesehen werden wir jedoch das Geld in Sozialausgaben verschwenden um Zeit zu kaufen.
Insgeheim hoffe ich weiterhin, dass das in Deutschland nicht kommt, weil man hoffentlich erkennt, dass danach kein rationaler Unternehmer hier im Land mehr gründet, ausbaut und allgemein Arbeitsplätze schaffen wird
Zypern hatte eine und ist jetzt einer der Unternehmerparadiese in der EU.
Viele andere Länder haben auch eine.
Ich glaub die Misschung und höhe machts. Und da siehts nicht gut für DE aus.
Zur Verschuldung: Besser wir nutzen die Gelegenheit und investieren in Infrastruktur auf Schuldenbasis, damit wir Substanz haben, die auch in einer neuen Währung wert hat. Realistisch gesehen werden wir jedoch das Geld in Sozialausgaben verschwenden um Zeit zu kaufen.
Jap. Ivbd. mit Eurobonds. Da sehe ich die eigentliche "Vermögensabgabe" durch eine Lirariserung des Euros.
@smmn Wie eine Vermögensabgabe ausgestaltet wird, ist schwer abschätzbar - ob einmalige höhere Sofortabgabe (was sicherlich politisch opportun wäre) oder jährliche Belastung über z.B. 20 Jahre mit Zwangshypothek ähnlich wie nach dem 2.WK oder jährliche Abgabe. Was aber wahrscheinlich ist, dass die Partein versuchen werden Schlupflöcher gering zu halten und Unternehmen nicht einmalig stark zu belasten. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es die Überlegung geben wird, dies an die Staatsbürgerschaft zu knüpfen.
Die entscheidende Frage ist, welchen Handlungsspielraum man hat:
- Assets außerhalb DE - rechtlich wird man dazu gezwungen werden, diese anzugeben (auch Krypto)
- Immobilien in DE - welcher Wertansatz und wie werden Schulden betrachtet? Da wird es dann nicht viel Spielraum geben
- Unternehmen - starke Lobbygruppe, die die Belastung möglich klein halten möchte bzw. über viele Jahre verteilt
- Internationales Aktienportfolio mit Untergewichtung von Europa wäre daher meine Präferenz
Wenn dein Lebensmittelpunkt Deutschland bleiben soll aufgrund von Beruf oder familiärer Verankerung, dann fallen mir nur Stiftungen ein, die wirklich einen Schutz bieten können - Teuer, Mindestvolumen erforderlich sowie Einschränkung der Handlungsfreiheit.
Andererseits Auswandern, alle deutschen Immos veräußern und andere Staatsbürgerschaft annehmen.
Wenn das nicht in Frage kommt, dann sollte man sich NICHT darüber den Kopf zerbrechen, da die Vermeidungsstrategie womöglich teurer kommt als die Ersparnis (inklusive der immateriellen Kosten) in vielen Fällen.
Long Japan.
A1T8FU - Japan ist besonders nach der Aktuellen Abwertung international extrem Kompedetiv.
Zwar vergleichsweise wenig Produktivätswachstum. Starre Strukturen. Alte Bevölkerung und eine etwas spezielles einwanderungsrecht samt eher Konsumorentierter als Investitionsorentierter Staat.
Viele Unternehmen sind mittlerweile nur noch fast den Cashflow wert.
Ich glaub Japan hatte seine Zeit bewertungstechnisch geblutet und vielleicht in den nächsten Jahren geht es wieder aufwärts. Eine Arbeitskraft kostet ggü. den USA im schnitt nur noch die Hälfte.
Wollen wir mal hoffen, dass die Japaner den Export wieder für sich entdecken. Für mich aktuell das Investment.
Case: Langfristig.
Long Oil.
Mein Basecase der Unterversorgung sehe ich weiterhin bestehen. Da ich bei Shell mittlerweile wieder raus bin. Möchte ich diesmal breiter investieren. Die USA drücken die Preise mit den SPR Realeses. Die wollen irgendwann auch aufgefüllt werden.
Auch Sanktioniert bald die EU seinen größten Diesellieferranten. Das sollte auch auswirkungen haben. Key ist hier nicht, dass das alles auf die Weltmärkte kommt. Sondern, dass um es auf die Weltmärkte z.B. über China zu schiffen es viel mehr Tanker benötige, wegen den längeren strecken.
Das Risiko ist hier das Politische. Sobald dort das Problem angegenagen wird (und nicht wie aktuell in den USA kaum Drill Permits erstellt werden, oder von Regulatorischen Seite diskriminiert wird) kann es sich schnell in eine andere richtung entwickeln.
Case: Mittelfristig.
Short USD.
Keine Ahnung wie.
Glaub das hat bald n ende mit der Dollarstärke. Auch der US Markt ist mittlerweile teuer. Arbeitskräfte sind teuer. Zwar hohe produktivität. Aber auf mich wirkt das alles sehr weit oben. Zwar haben wir aktuell weltweit ne Dollar Shortage. Fragt sich nur ob die FED vielleicht nicht bald gezwungen wird, wie z.B. vor kurzem mit der SNB ein paar Swaplines zu vereinbaren und dadurch dann wieder Dollares in das System zu pumpen.
Wie immer kann ich auch komplett falsch liegen.
Investieren werd ich zum neuen Jahr. Einfach weil ich Cash aktuell Unternehmerisch brauche. Die Cases sind stand Jetzt.
Neues Börsenspiel. BO hat übrigens 3U Holding dabei.
Neues Börsenspiel. BO hat übrigens 3U Holding dabei.
Der irre Maydorn zeigt wieder einmal, dass er Börse nicht kann.
@reblaus Da könnte ich mich mit anfreunden. Zur Not auch gerne ein bisschen länger...
Ich denke über einen Kauf in Verbio nach. Zwar etwas zu hohes KUV aber bei dem Umfeld wohl der " Gewinner ".
Dazu könnte man noch sich eine Cheniere Energy und eine Equinor ansehen !!!!
Verbio mittlerweile bei 82 €. Ziel 90 € .
Vor einem Jahr wollte keiner hier glauben, dass sich das Wachstum der US-Techwerte nicht fortsetzen könnte und dass die durch exorbitante Bewertungen getriebene Übergewichtung des Sektors in den Indexes wie S&P500 und MSCI World und deren passive Indexprodukte mehr ein (systematisches) Risiko als Chance ist.
Mean reversion at its finest.
@roman Auf was beziehst Du Dich? Wachstum vor oder nach dem Covid-Crash?
Ich habe im Januar Coinbase gekauft und bin um die 60% im Minus. Ich bin etwas unschlüssig, werde sie wohl erst einmal halten. Ehrt mich, dass sie in der negativ-statistik aufgeführt ist. Shit happens.
Ich meine die Zeit danach. Covid war für die Bewertungen der Tech-Aktien nur eine zusätzliche Übertreibung, angetrieben von Einflüssen wie Work-From-Home, Ausgangsbeschränkungen etc, im Endzyklus eines langjährigen Bullenmarktes mit extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen.
Wenn Zinsen steigen und durch Sonderfaktoren aufgeblasene Gewinne und Multiples gleichzeitig kollabieren, dann ergibt das Kursrückgange in den Einzelwerten die wir zuletzt beobachten konnten. Folglich korrigieren sich auch die ausgeuferte marketcap-basierte Gewichtung des Sektors.
Ok soweit verstanden. Prinzipiell finde ich es schön, wenn aus den überbewerteten Tech-Werte fast schon Value-Werte werden.
Sind durch das niedrige Zinsniveau nur Gewinne von Techaktien aufgeblasen worden?
Warum sollten die Firmen aus dem Schaubild nicht in Zukunft ordentliche Gewinne machen?
Alphabet schnippt seine wenigen Schulden ohne Probleme weg. Verdient ordentlich Cash und hat 116 Mrd USD Cash in der Tasche. Allein das lässt sich gerade für 4% verzinsen.
Und selbst bei einer ordentlichen Depression werden Google, Youtube und Android wohl nicht verschwinden ;)