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Internationale Depots/Konten - Sinn oder Unsinn?

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alex_t
(@alex_t)
Aktiver Freiheitskämpfer

Hallo Schwarmwissen,

nachdem man hier ja recht oft ziemlich gute Tips und Hilfestellungen bekommt, dachte ich schaue mal was bei dem Thema rauskommt und ob ich irgendwo nen Denkfehler habe.

Ausgangslage:

Gehalt wird in lokaler (an den US-$ gekoppelten) Währung gezahlt. Das wird sich nach jetzigem Stand auch die kommenden 5 - 10 Jahre zumindest nicht ändern.

Bisher war der Ablauf immer der Folgende: Ersparnisse - Transfer & Umtausch ab einem gewissen Betrag (via Currencyfair bei gutem Euro/$ Kurs) - Einzahlung auf unsere deutschen Depots und anschließende Anlage

Das Ersparte hier zu horten will ich nicht unbedingt, so sicher es hier auch sein mag. Da ist es mir dann doch abundzu zuviel Habibi-Business ...

Dank einem verhaeltnissmaessig starken Euro ist Transfer & Wechseln aktuell nicht sonderlich effizient, Geld hier liegenlassen aber genau so unpraktisch. 

Ueberlegung:

Auslandsdepot in Fremdwährung eröffnen, je nach Wechselkurs entweder nach DL oder nach wohin auch immer überweisen. 

Neben dem praktischen Nutzen sollte es ja weiter zur Diversifikation beitragen.

Die gaengisten Namen die hier unter Expats hin- und her geschmissen werden sind IB & Swissquote. War das dann schon alles?

Was es können muss:

Sicheres & Reguliertes Land; Zugang zu den gaengingsten Handelsplätzen an denen ich dann meine langweiligen ETF's besparen kann... 

Was es bitte nicht koennen soll:

Wilde Steuersparmodelle können und/oder mir (noch mehr) graue Haare im Vorruhestand bei Rückzug nach Dl. bescheren, für den täglichen Nervenkitzel reicht mein Arbeitsplatz schon genug aus.

Nur was fuer UHNW-individuals sein... da fehlt es dann doch noch etwas. Niedriger 6-stelliger Betrag ist momentan dafür vorhanden.

Macht es Sinn oder mache ich es mir nur unnötig kompliziert?

Falls ja, in welcher Struktur und wo?

Welche Probleme/Komplikationen können später mal anfallen?

Rückkehr nach Europa ist sicherlich mal geplant, aber das Reisen wird für uns wohl immer ein wichtiger Teil unseres Lebens sein. Dementsprechend macht es ja durchaus Sinn, einen gewissen Teil des Vermögens überall etwas verteilt zu haben (kombiniert mit einem Konto/Depot & Karten die man in der jeweiligen Region benutzt wenn man unterwegs ist?).

 

Und nun ihr...

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 12. September 2020 20:25
Ste Fan
(@ste-fan)
Verdienter Freiheitskämpfer

Das bedeutet du wechselst quasi Dollar (da gekoppelt) in EUR, transferierst diese auf einen deutschen Account um dann wieder "langweilige" ETFs zu besparen welche wahrscheinlich zum grossen Teil wieder USD Wertpapiere beinhalten und an US Boersen gehandelt werden? Der deutsche Broker freut sich....

Wenn sich das Investieren auf das Besparen einiger ETFs beschraenkt dann braucht es mit Sicherheit keine komplexen Loesungen wie sie irgendwelche "Wealth Consultants/Manager" einigen HNW-Individuals oder den Expats allg.verkaufen wollen.

Ein Depot bei einem zuverlaessigen Broker reicht vollkommen.
Bei IB z.B. hat man automatisch ein Multiwaehrungskonto. Zahlst du in EUR ein gibt es eine EUR Cash Balance, selbiges gilt fuer USD, HKD etc. Man kann bei Bedarf auch guenstig die Waehrungen umtauschen.
Somit koenntest du dein Brokerkonto immer mit Dollars fuettern (ohne Wechselkursprobleme) und bei Bedarf/wenn der Kurs passt in EUR wechseln.
Ist aber nicht mit einem Bankkonto zu verwechseln. Du kannst jederzeit Cash von IB auf ein Konto in deinem Namen (weltweit) ueberweisen, aber Service a la Debit/Credit Card gibt es (noch) nicht.

Gibt auch etliche andere Broker, aber in Bezug auf Kosten, Boersenplaetze und angebotene Produkte ist IB sehr gut. Saxobank waere evt. noch eine Moeglichkeit - ist aber schon wesentlich teurer (dafuer aber mit angenehmerer Software/UI falls man darauf Wert legt)

Steuerlich gibt es da keine Probleme. Wenn ihr nach D zurueck geht wird evt. die Steuererklaerung ein bisschen aufwaendiger (da Auslandsbroker), dies ist aber auch nicht wirklich wild.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 10:01
Maschinist mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hallo Alex,

ich würde in Deinem Fall auch ganz klar zu einem Interactive Brokers Konto raten.

Girokonten auf der ganzen Welt kann man damit kostenlos verbinden. So gut wie kostenlos Geld in alle großen Währungen tauschen und im Konto selbst halten. Und kostenlos in alle Währungen in fast allen Ländern auf den eigenen Girokonten wieder auszahlen lassen.

Handeln kann man damit auch so gut wie weltweit und in allen Währungen investieren.

Das Gesamtangebot ist konkurrenzlos gut für alle Expats. Andere Anbieter wie Swissquote haben ein Vielfaches der Kosten und werden oft nur empfohlen, weil es für den Werber dadurch ein Vielfaches der Affiliate Entlohnung gibt...

Schönen Sonntag

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 10:57
Ste Fan mag das
alex_t
(@alex_t)
Aktiver Freiheitskämpfer

@ste-fan

Nicht so ganz, wechseln muss ich so oder so, da ich in lokaler Währung (AED) bezahlt werde. Ist dann entweder AED in Euro oder AED in USD, je nachdem welches Depot aufgefüllt werden soll. Deswegen war die Überlegung ja hin zu einer Zweitloesung, je nachdem welcher Wechselkurs gerade mehr zu meinen Gunsten ist. ( httpstext=The%20countrie s'%20exchange%20rate%20pegs,policy%20credibility%20over%20the%20decades. )

Veröffentlicht von: @ste-fan

Wenn sich das Investieren auf das Besparen einiger ETFs beschraenkt dann braucht es mit Sicherheit keine komplexen Loesungen wie sie irgendwelche "Wealth Consultants/Manager" einigen HNW-Individuals oder den Expats allg.verkaufen wollen.

Um mich mit komplexeren Anlagen zu beschäftigen fehlt mir ehrlich gesagt mittlerweile die Lust & Zeit

Veröffentlicht von: @ste-fan

Somit koenntest du dein Brokerkonto immer mit Dollars fuettern (ohne Wechselkursprobleme) und bei Bedarf/wenn der Kurs passt in EUR wechseln.
Ist aber nicht mit einem Bankkonto zu verwechseln. Du kannst jederzeit Cash von IB auf ein Konto in deinem Namen (weltweit) ueberweisen, aber Service a la Debit/Credit Card gibt es (noch) nicht.

Das war der Punkt der mich zu dem Post hier gebracht hat. Meine Idealvorstellung ist eine (kosten-effiziente) Lösung (die ungebunden an meinen aktuellen Lebensmittelpunkt ist) mit einer Kartenloeseung die mir das hin- und herwechseln erspart.

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 13. September 2020 11:07
mgt415
(@mgt415)
Aktiver Freiheitskämpfer

Hi Alex,

Gruss aus der Nachbarschaft! Die gleichen Fragen stelle ich mir ebenfalls, da auch ich von AED in EUR/ USD umwechseln müsste. Bisher habe ich das bei günstigem Wechselkurs stets über bspw. currencyfair eingetütet, um dann auf mein deutsches comdirect-Depot einzuzahlen und entsprechende ETFs zu besparen.

Werde mir aber insbesondere vor dem Hintergrund des momentan nicht wirklich günstigen USD-Kurses, ebenfalls mal die IB-Loesung anschauen.

Schoenen Sonntag!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 11:33
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

@mgt415

 

Mittlerweile gibt es bei IB eine kostenlose Mastercard Debitkarte zum Konto hinzu, mit der man weltweit in allen Mastercard Stellen bezahlen kann.

 

Zu den Kosten:

Beispiel $100.000 überweisen und in Euro tauschen:

 

CurrencyFair:

  • Überweisungsgebühren $3
  • Umtauschgebühren  ca. $300 durch Wechselkursspread
  • Gesamtgebühren =$303
  • Umtauschzwang: Ja, wenn Geld auf deutsches Konto/Broker eingezahlt werden soll

 

 

Interactivebrokers:

  • Überweisungsgebühren $0
  • Umtauschgebühren $2 (Tausch direkt im Interbankmarkt, d.h. kein Aufschlag)
  • Gesamtgebühren =$2
  • Umtauschzwang: Nein, da Multiwährungskonto 
AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 12:15
Ste Fan mag das
Ste Fan
(@ste-fan)
Verdienter Freiheitskämpfer

@alex_t

Aus meiner Erfahrung gilt: kosten-effizient, bequem, zuverlaessig...2/3 geht recht einfach, alle drei zusammen wird schwer ;)
Durch die Kopplung des AED an den Dollar gibt es mit dem Wechselkurs keine Probleme - Dollartransaktion kannst aus den UAE heraus bei fast jeder Bank zu (relativ) fairen Konditionen machen. Was dann EUR/USD angeht schlaegt IB Currencyfair, Transferwise etc. Macht halt bisschen Arbeit.
Private Banking bei z.B. HSBC waere deiner Idealvorstellung wohl naeher - ist bequem, sehr zuverlaessig - aber keine guenstige Loesung.

Ganz ohne Kompromiss wird es also wahrscheinlich nicht gehen.
Viel Erfolg

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 12:28
Ste Fan
(@ste-fan)
Verdienter Freiheitskämpfer

@maschinist

Gibt es die Mastercard mittlerweile fuer alle Kunden?
Meine letzte Info war dass es die MC "vorerst" nur fuer US Kunden gibt - wann fuer den Rest sei noch offen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 12:33
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

@ste-fan

Hi

Ich nutze selbst keine DebitKarte von IB (nutze dafür die Karten der Girokonten) aber ich sehe den normalen Beantragungsvorgang nun auch auf einer deutschsprachigen Webseite von IB.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2020 13:52
mgt415
(@mgt415)
Aktiver Freiheitskämpfer

jetzt muss ich den thread nochmals hervorholen: IB hat seinen Sitz in den USA korrekt? Eine einlagensicherung bis 100k EUR fällt dementsprechend ja raus. Würdet ihr dennoch in dem Fall interactive Brokers empfehlen, oder ist dies ein zu vernachlässigender Aspekt?

Habe mich mal dazu parallel mal bei IB angemeldet und informiert; müsste dennoch bereits über die lokale Bank in den VAE die lokale Währung bereits vor Überweisung in USD umtauschen, da nichts anderes zugelassen wird. Die Kosten hierfür muss ich nochmals eruieren.

Schönen Abend!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 16. September 2020 18:09
reinvest mag das
Ste Fan
(@ste-fan)
Verdienter Freiheitskämpfer

@mgt415
Die Accounts bei Interactive Brokers sind durch die SIPC abgesichert ( http://www.SIPC.org), der Schutz geht da glaube ich fuer Cash bis 250K..Lloyds Versicherung besteht fuer Betrage darueber hinaus. Details findest du bei der IB Seite irgendwo, aber alles in allem eher besser als in D.

In den UAE kannst du von deinem AED Konto aus direkt ueberweisen (Fremdwaehrungstransfer). Haengt im Detail von deiner Bank ab, allg. ist der Wechselkurs relativ fair (da pegged) und Transaktionsgebuehren so um die AED 150...die Banken sollten sich da nicht wahnsinnig viel nehmen.
Einzahlung bei IB geht nur ueber ein Bankkonto in deinem Namen - die typischen Wechselstuben/Online Accounts funktionieren nicht..
Gruss

AntwortZitat
Veröffentlicht : 16. September 2020 21:07
reinvest und Maschinist mögen das
alex_t
(@alex_t)
Aktiver Freiheitskämpfer

Erstmal vielen Dank fuer die kompetenten Antworten und die Hilfe!

 

@ste-fan :

das mit der nicht möglichen perfekten Rundumloesung hatte ich schon fast befürchtet. HSBC haben wir bisher nicht sonderlich gute Erfahrungen gemacht (zumindest mit HSBC Premier in Frankreich & Kanada ... für das Private Banking fehlt noch etwas Geld ;-) ). Die Verknüpfung der HSBC Banken untereinander war (zumindest vor 4 Jahren) war wirklich nicht sonderlich gut. Wirklich willen hatte da damals keiner es uns etwas einfacher zu machen.

Bis zum vorzeitigen Ruhestand ist es ja noch ne Weile hin, bis dahin werd ich bestimmt auchnoch irgendwie eine Lösung für das $-Kto irgendwo finden

 

@mgt415:

Nachdem ich wie du auch bei IB ein Depot vor knapp 2 Wochen eröffnet hab kann ich meine bisherige Erfahrung teilen. Der Transfer von meinem Emirates NBD Konto lief erstaunlich schnell und gut, das Geld war innerhalb von 48 Stunden bei IB gutgeschrieben. 

ste-fan hat recht gut geschätzt, war nur minimal mehr als die 150 AED.

Musste beim durchlesen grinsen, gleiche Depotbank & Transferservice. In welchem Emirat treibst du dein Unwesen?

 

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 23. September 2020 17:43
Smmn
 Smmn
(@smmn)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hier eine Verlinkung zu einem anderen InteractiveBrokers Thread, da es genau um das Thema Auslandsdepot geht: https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/broker-wiki/interactive-brokers-steuererklaerung/paged/2/

Zusammenfassung: Für EU Bürger wird das Depot bald nach Luxemburg, also in die EU, umgezogen. Nichts mehr mit Ex-EU Depot...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. September 2020 07:31
Bigdrago
(@bigdrago)
Aktiver Freiheitskämpfer

guten morgen,

zum thema auslandsdepot bietet sich eventuell noch agora direct an.
bin gerade dabei einiges an infos zu bekommen auch was das thema
eu austritt von großbritannien angeht.
agora wurde von focus money mit der note 2 bewertet......

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. September 2020 08:25
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @smmn

Hier eine Verlinkung zu einem anderen InteractiveBrokers Thread, da es genau um das Thema Auslandsdepot geht: https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/broker-wiki/interactive-brokers-steuererklaerung/paged/2/
/p>

Zusammenfassung: Für EU Bürger wird das Depot bald nach Luxemburg, also in die EU, umgezogen. Nichts mehr mit Ex-EU Depot...

Hi SMMN,

erstens waren die IB Depots mit England (bisher) ja auch in der EU

Zweitens sind die Vorkehrungen eines Umzugs nach meinem Verständnis ein Angebot, um auf mögliche steuerliche Schlechterstellung für den Depotbesitzer reagieren zu können (Hard Brexit ohne steuerliche Vereinbarungen).

Schönen Tag

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. September 2020 09:10
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @bigdrago

guten morgen,

zum thema auslandsdepot bietet sich eventuell noch agora direct an.
bin gerade dabei einiges an infos zu bekommen auch was das thema
eu austritt von großbritannien angeht.
agora wurde von focus money mit der note 2 bewertet......

Guten Morgen,

Agora ist ein Introducing Broker von Interactive Brokers so wie Banx, oder LYNX.

Das heißt ein von IB auf der Infrastrukturseite abhängiges Gebilde. Macht also keinen Unterschied.

Schönen Tag

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. September 2020 09:15
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