Über Arbeitssklaven, Investoren & Philanthropen

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Von Arbeitssklaven und Investoren„Achtung! Der nächste Aktiencrash kommt und vernichtet das gesamte Vermögen!“

Das oder ähnliches lese ich regelmässig in den Nachrichten oder verschiedenen Online Artikeln. Dort wird dann meistens vom Risiko geschrieben und der generellen Gefahr, bei Aktien, „sein Geld zu verlieren“.

Wenn dann mal wieder auch nur ein kleinerer Kursrückgang stattgefunden hat, wird in den Medien genüsslich ausgerechnet, wie viel Geld wohlhabende und berühmte Menschen, von denen man weiß, dass Sie einen großen Teil Ihres Vermögens in Aktien investiert haben, nun wieder „verloren“ haben. Susanne Klatten oder Waren Buffet werden dafür in Deutschland z.B. seit einigen Jahren gerne verwendet. Es wird so getan, als sei das Geld jetzt für immer weg.

Natürlich wird das auch so ausgebreitet, damit es Quote gibt.

Aber ich bin überzeugt, dass viele angestellte Artikelschreiber, dass wirklich glauben.

 

„Die Börse nimmt Geld weg“

Wenn man diese Meldungen alle addieren würde, müssten diese permanent in Aktien investierten oder mit Aktienbesitz reich gewordenen Menschen alle schon lange bankrott sein.

Ein Blick auf die Vermögensstatistik lässt einen wieder durchatmen. Puh, zum Glück ist noch genug Geld übrig. Hohe zweistellige Milliardenbeträge, um genauer zu sein. Und das Vermögen dieser Investierten macht langfristig sogar andauernd neue Höchststände.

Sonderbar, oder?

Irgendwas an dem Konzept, scheinen diese lohnabhängigen Nachrichtenschreiber nicht genau zu verstehen. Aber der Reflex bleibt trotzdem immer der Gleiche. Also scheinen auch die meisten Menschen die Wahrheit gar nicht wirklich lesen zu wollen. Es scheint, als wären die meisten der vielen Millionen abhängig Beschäftigten gar nicht wirklich daran interessiert, herauszufinden wie die Börse wirklich funktioniert.

Sie sind eher daran interessiert, eine Bestätigung Ihrer Einschätzung zu erhalten, dass die Börse „gefährlich“ und „ein Casino“ ist.

Susanne Klatten hat zum Beispiel mittlerweile ca. 137 Millionen BMW Aktien. Was meint Ihr, wie stark es sie interessiert, ob ein Anteil des Unternehmens BMW aktuell von den anderen Marktteilnehmern mit 75 Euro bewertet wird oder zum Beispiel, wie im Sommer 2016, nur mit 60 Euro?

Jede dieser 137 Millionen BMW Aktien ist ein Anteil an einem profitablen Unternehmen. BMW schüttet aktuell 3.20 Euro Dividende pro Anteilsschein aus. Das sind vor Steuern ca. 440 Millionen Euro Dividende pro Jahr für Frau Klatten. Sie kann nicht beeinflussen, wie viel Geld gerade jemand für einen Anteil dieses Unternehmens an der Börse bietet.

Wieso sollte Sie sich also darum Sorgen machen?

„Na toll Maschinist – 137 Millionen Aktien und dazu auch noch größtenteils geerbt. Geht es eine Spur realistischer?“

Ja ich weiß lieber Leser; ich kenne die Reflexe und die 1.000 Ausreden der abhängig beschäftigten Bevölkerung, warum nicht in Aktien investiert wird. Ich komme selbst aus dem gleichen Stall.

Es geht bei dem Beispiel nicht um die Höhe des Investments. Es geht um die Denkweise, von der sich erfolgreiche Investoren von den meisten deutschsprachigen Menschen unterscheiden. Frau Klatten oder Waren Buffet verlieren z.B. keinen Schlaf, wenn die Bewertung Ihrer Investments mal wieder temporär sinkt, nur weil die Masse irgendwelchen Emotionen nachläuft.

Beide Investoren haben gelernt, dass Aktien langfristig die erfolgreichste und auch sicherste Anlageklasse überhaupt sind und es temporäre Kurseinbrüche und Bewertungsänderungen immer wieder geben wird. Das ändert aber nichts daran, dass die Unternehmen langfristig weiter wachsen, Dividenden zahlen und nebenbei auch jedwede Inflation und alle politische Verrücktheiten wie den Zusammenbruch der Eurozone überstehen und ausgleichen werden.

Wenn Du mir nun erzählen willst, dass Dir Aktien zu unsicher sind, oder aktuell zu hoch bewertet oder das die Börse sowieso nur ein Casino ist, empfehle ich Dir einfach mal zu schauen, wie über 95% der Menschen Ihr Geld als abhängig Beschäftigte verdienen müssen und wie es den wenigen finanziell Unabhängigen ohne weiteres Zutun permanent zufließt.

Willst Du wirklich bis zum normalen Rentenalter weiter die Argumente der Arbeitssklaven benutzen, die Ihre Lebenszeit gegen Geld eintauschen müssen, oder willst Du vielleicht doch noch einmal schauen, wie die finanziell Unabhängigen Ihre vielen Einkommensströme generieren?

Es ist Deine Wahl.

Leider werden Dir Deine Freunde und Bekannten auf diesem Weg wahrscheinlich nicht helfen. Sie werden erstens wahrscheinlich nicht verstanden haben, wie man ein passives Einkommen aufbaut. Und zweitens werden Sie unterbewusst versuchen, dass Du so bleibst wie Du bist.

Es hört sich sonderbar an aber Dein Erfolg wäre gleichzeitig ein fleischgewordener Beweis, dass Ihre Argumentationskette keinen Sinn ergibt.

„Ok Maschinist; ich kenne Deine Schaltplatte jetzt langsam auswendig. Aber was macht denn der Philanthrop dort in Deiner Überschrift? Mir reicht es vollkommen, ein finanziell unabhängiger Mensch zu sein“.

Das interessante an der finanziellen Unabhängigkeit ist, dass man nach dem Erreichen eine andere Sicht auf Geld und auch auf unsere Welt erhält.

Wenn man inkl. Sicherheitspuffer z.B. genug Geld gespart und investiert hat, um davon den Rest des Lebens gut leben zu können, ändert sich die persönliche Bedeutung von Geld. Man muss nicht mehr den Großteil seiner Lebenszeit dafür eintauschen, sondern es kommt einfach regelmässig z.B. in Form von Dividenden und Kurssteigerungen zu einem zurück.

Der Wert des Geldes sinkt also für einen persönlich, da man keine Lebenszeit mehr dafür eintauschen muss. Es wird einfach zu einem Werkzeug.

Der Wert dieses Werkzeugs für andere steigt aber gleichzeitig deutlich an, da man sieht, wie viel Gutes man damit tun könnte. Wer genug Geld für das eigene Leben hat und gleichzeitig verstanden, dass Konsum nicht glücklich macht (und vererbtes Geld für den Nachwuchs auch oft keine gute Idee ist), kommt langfristig oft zur Einsicht, dass man der Welt sehr viel zurückgeben kann.

Ich persönlich bin aktuell erst am Anfang meiner Reise als finanziell unabhängiger Investor.

Aber ich freue mich jetzt schon darauf, darüber nachzudenken, was ich mit meinem Vermögen später einmal tun kann, um Ihm einen möglichst hohen permanenten Nutzen zu geben. Wäre es nicht fantastisch z.B. irgendwann eine eigene Stiftung zu gründen, die nach dem eigenen Ableben weiterhin mit der drei Prozent Regel jährlich ein Budget zur Verfügung hat, um die Schulbildung junger Menschen zu verbessern oder die Freiheit aller Menschen zu vergrössern.

Für mich fühlt sich das wunderbar an.

Das eigene Leben erhält so einen zusätzlichen Sinn. Etwas, dass das eigene Dasein überlebt und diese Welt ein kleines bisschen freier macht.

Der Entschluss, irgendwann vor dem normalen Renteneintritt nicht mehr für Geld arbeiten zu müssen, setzt also meistens Dinge in Gang, die zu Beginn der Reise noch gar nicht absehbar sind.

Egal an welcher Stelle der finanziellen Unabhängigkeit Du Dich gerade befindest:

Die Freiheitsmaschine unterstützt Dich auf Deinem Weg.

Auf die Freiheit!

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