Die Freiheitsmaschine erhielt folgenden Leserbrief:
Hi Maschinist!
Wir lesen ja gerne Deinen Blog aber wir fühlen uns manchmal auch alleingelassen. Der Grund ist, dass sich hier vieles um siebenstellige Vermögensbeträge und sechsstellige jährliche Bruttoeinkommen dreht.
Das ist zwar alles toll für diejenigen, die mit diesen Parametern arbeiten können aber uns selbst hilft es nicht weiter.
Folgende Situation
Wir sind beide 32 Jahre alt und gerade zum zweiten Mal Eltern geworden. Ich habe einen stabilen Vollzeitjob und verdiene nun 4.700 Euro brutto im Monat. Meine Frau arbeitet wegen der Kinder aktuell gar nicht und plant in zwei Jahren dann erstmal halbtags in Ihren alten Job zurück zu kehren. Wenn das wie geplant läuft, wären das nach heutigem Stand dann weitere 1.800 Euro brutto.
Wir wollen viel Zeit mit den Kindern verbringen und die Familie geht nun vor.
Komm uns also bitte nicht mit paralleler Selbstständigkeit, Zweitjob oder Umzug ans andere Ende der Welt! Wir sind einfach eine typisch bürgerliche Familie in Deutschland und das wollen wir auch bleiben.
Mit Deiner latenten Kaufabneigung gegen selbstgenutzte Immobilien können wir auch nichts anfangen.
Deshalb erreicht Dich diese Mail aus unserem wunderschönen und vor kurzem erworbenen Eigenheim in einer für Dich vielleicht langweiligen aber für uns traumhaften Kleinstadt. Der aktuelle Immobilienwert beträgt 270.000 Euro. Unser Eigenkapitalanteil davon beträgt 85.000 Euro (die Eltern haben ein wenig geholfen). Die Restschuld von 185.000 Euro läuft nun über 20 Jahre mit einem Zinssatz von 1.9% und 3% Tilgung.
Bevor Du auf die Idee kommst uns einen Verkauf vorzuschlagen: Vergiss es! Das Haus steht nicht zur Diskussion.
Zusätzlich haben wir ca. 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto und sogar ca. 15.000 Euro in einem passiven Welt ETF und bevor wir in einer Art Hassliebe Deinen Blog entdeckt haben, fanden wir das in Summe eine solide Leistung.
Warum ich Dir schreibe
Wir arbeiten beide gerne und sind auch glücklich damit wo wir Wohnen aber das Thema Finanzielle Unabhängigkeit lässt uns nun nicht mehr los.
Also komm mal runter von Deinem siebenstelligen Ross und hilf uns!
Wie können wir in unserer Situation vor der gesetzlichen Rente von unseren Arbeitseinkommen unabhängig werden, ohne in Lumpen rumzulaufen, die Kinder bei Wasser und Brot zu halten oder die nächsten zwanzig Jahre am Straßenrand Zelten zu müssen?
Hier unsere restlichen Parameter
Neben Zins und Tilgung fürs Haus (Monatlich 757 Euro) brauchen wir ca. 2.500 € zum Leben. Was übrig ist, kommt aufs Tagesgeldkonto.
Unser Ziel ist, schon vor der gesetzlichen Rente mit 67 nicht mehr auf unser Arbeitseinkommen angewiesen zu sein und unser Leben so leben zu können wie wir es für richtig halten.
Sollen wir durch Sonderzahlungen die Tilgung erhöhen oder bei unserem durchschnittlichen Familieneinkommen das Projekt Finanzielle Freiheit besser direkt aufgeben?
M&M
Hier meine Antwort
Hallo M&M,
Nicht jeder hat die Möglichkeit 20 Jahre lang 50% seines Nettoeinkommens zu Sparen und zu Investieren um damit dann aus historischer Erfahrung fast absolut sicher finanziell frei zu sein und nach seinem Ableben zusammen mit der gesetzlichen Rente und weiteren Zahlungen einen Geldhaufen zu hinterlassen, der selbst inflationsbereinigt deutlich größer ist als zu Beginn der Entnahmerate.
Aber wie geht Finanzielle Freiheit für Millionen von Familien mit Kindern und durchschnittlichen Einkommen? – Der Familie Mustermann
Wenn ich eure Einkommen in einen Brutto-Netto Steuerrechner eingebe, werden aus dem 4.700 Euro Bruttoeinkommen des Hauptverdieners in Steuerklasse drei 3.190 € netto. Hinzu kommen zweimal 194 € Kindergeld. Also in den nächsten zwei Jahren 3.578 € Netto Familieneinkommen pro Monat.
In zwei Jahren kommt das Teilzeiteinkommen des Partners wieder hinzu und Ihr habt (dann beide mit Steuerklasse IV und mit Faktor 0.925 gerechnet ) insgesamt 4.564 € im Monat (2.875 € netto plus 1.301 € netto + 388 € Kindergeld)
Wenn ich die 757€ Zins & Tilgung und die 2.500€ monatlichen Lebenshaltungskosten von eurem Einkommen abziehe, komme ich in den nächsten zwei Jahren auf einen monatlichen Sparbetrag von 321€ und danach, wenn der zweite Partner wieder halbtags arbeitet auf 1.307€.
Wie man jetzt schon sieht, macht das zweite Einkommen einen großen Unterschied in der möglichen Sparrate und das trotz der vergleichsweise hohen Steuerabzüge und Ihr solltet euch von den optisch hohen Steuer- und Sozialabgaben auf diesen Gehaltsteil nicht entmutigen lassen.
Ansatz
Der Maschinist ist ein lustiger und spontaner Mensch aber in finanzieller Sicht gilt bei Ihm definitiv „Safety first!“
Gehen wir also davon aus, dass Ihr Beide nun nie mehr eine Lohnerhöhung bekommt, die über die normale Inflationsrate hinaus geht und der Partner mit dem Teilzeiteinkommen seine Stundenzahl später nie mehr erhöht. Ihr findet auch keinerlei Einsparpotenzial in euren monatlichen Lebenshaltungskosten mehr.
Aber bevor wir weiter machen, noch kurz zum Thema Tagesgeldkonto.
Ich will außer eurem Notgroschen von 10.000 Euro (entspricht ca. drei Monatsausgaben und das ist absolut ok) das Wort Tagesgeldkonto nie mehr hören! Gerade in eurem jungen Alter würde ich besonders bei einer eigenen Immobilie mit vergleichsweise hoher Tilgung, die damit schon sehr viel Geld in dieser Art von „Anleihe“ bindet, kein weiteres Vermögen in Form von Bargeld, Tagesgeld oder auch Festgeld halten! Dieses Geld gehört entweder in vermietete Immobilien oder in Aktien und Aktien ETF! Echte Werte eben, die neben all der Rendite auch nebenbei die Inflation ausgleichen.
Bei Tagesgeld und co. ist die Rendite nach Inflation in Europa aber aktuell deutlich negativ und Ihr verbrennt nur Geld. Richtig viel Geld!
Also hört bei diesem Thema weder auf eure Nachbarn noch auf eure Freunde und investiert ab jetzt eure monatliche Sparquote von 321 Euro bzw. 1.307 Euro nach zwei Jahren vollständig in euren passiven Welt ETF.
Schaut, dass das per Sparplan dabei so gut wie kostenlos geht. Falls eure Bank das nicht anbietet, staffelt die Käufe so, dass möglichst geringe Kosten entstehen. Am besten auch hier einmal den Broker vergleichen und eventuell ein zweites Konto eröffnen. Einer der besten deutschen Broker mit automatischem Steuerabzug ist nach meiner Meinung OnVista. Der beste ausländische Broker DeGiro oder bei schon sechstelligen Vermögen Interactive Brokers mit weltweiten Handels- und Geldtransfermöglichkeiten.
Nach Steuerabzug nur auf die Dividenden plus eventuelle Nichtanrechenbarkeit von Quellensteuern seit dem deutschen 2018er Investmentfond Steuergesetz werden daraus grob 5.8% Nettorendite inkl. Inflationsausgleich für ein passives Investment.
Da der Maschinist zwar positiv denkt aber selbst immer mit mehreren Sicherheitsschichten plant, rechnen wir hier mit 5%. Das macht über mehrere Dekaden einen großen Unterschied und Ihr werdet wahrscheinlich eine höhere Nettorendite erreichen.
Grundvoraussetzung für die geringe Steuerbelastung auf eure Investments ist, dass Ihr eure Anteile besonders in der Ansparphase niemals verkauft, das heißt eure Kursgewinne nicht realisiert. Egal was der Markt gerade macht!
Besonders nach einem größeren Einbruch solltet Ihr besonders viel neues Geld in Aktien ETF investieren, anstatt diese dann, wie viele andere Menschen gerade dann zu verkaufen wenn die Anteile „am wertvollsten sind“.
Eure Hauptaufgabe ist neben dem Fakt eure Ausgaben im Rahmen zu halten, euch vom Auf und Ab der Börse nicht verrückt machen zu lassen und sich besonders zu Beginn der Ansparphase über jeden Börseneinbruch zu freuen!
Eure Denke muss dabei folgenden Status erreichen: „Hurra, die Firmenanteile sind günstiger geworden! – Ich bekomme nun zusätzliche Anteile für weniger Geld!“
Bis man diese Denkweise erreicht hat, vergeht einige Zeit und deshalb ist es gut, dass man zu Beginn der Ansparphase vergleichsweise wenig Geld hat.
Es ist prinzipiell das Gleiche, als wenn Dein Supermarkt Deine Lieblings-Lebensmittel temporär im Sonderangebot hat. Kaufst Du dann etwa keine oder verkaufst dann sogar den schon zu Hause gelagerten Vorrat wieder zu Tiefstpreisen oder freust Du Dich und lädst Deinen Einkaufswagen bis oben hin voll damit?
Eben! Und bei Aktien ist es das Gleiche! Aktien steigen langfristig immer und Sie sind langfristig auch eine viel sichere Anlageform als alle anderen verfügbaren Anlageprodukte.
Weiter geht’s
Falls Ihr beide bis zu eurem Renteneintritt wie geplant weiter arbeitet, würde aus den aktuell 15.000 Euro in eurem Welt ETF plus den monatlich 321/1.307€ Sparrate nach 35 Jahren eine Inflationsbereinigte Anlagesumme von ca. 1.4M € werden.
Familie Mustermann wäre also beim gesetzlichen Rentenbeginn ganz souverän inflationsbereinigte Millionäre. (Eure nominal vorhandene Geldsumme im Depot würde durch den Inflationsausgleich, den echte Werte wie Immobilien und Aktien ganz nebenbei mit erledigen, deutlich über zwei Million Euro betragen).
Sonderbar, oder? Ich lese so etwas nirgendwo in den Boulevard Nachrichten. Stattdessen steht dort nur, wie schlecht alles ist. Aber Boulevardnachrichten sollte sowieso niemand lesen…
In der letzten Dekade eurer Ansparzeit erhaltet Ihr wahrscheinlich kein Kindergeld mehr und eure Kinder sind wahrscheinlich zum Schluss auch etwas teurer falls Sie studieren. Dafür habt Ihr nach aktuellem Stand bei euer drei Prozent Tilgung euer Haus nach 25 Jahren komplett abbezahlt und es ist als Ausgleich keine weitere Zahlung mehr notwendig.
Nach der super sicheren 3% Entnahmeregel könntet Ihr aus den 1.4M € zum normalen Rentenbeginn jährlich ca. 42.300 € / monatlich 3.525 € entnehmen minus ca. 15% Quellensteuer aber mit Berücksichtigung der Krankenversicherung und 801 € Sparerfreibetrag pro Person. Ihr wärt also dann nach der 3% Vollkasko Regel definitiv finanziell frei.
Aber dazu kommt ja dann noch eure gesetzliche staatliche Rente und damit auch eine beitragsarme gesetzliche Krankenversicherung (GKV der Rentner). Wenn ich beim Hauptverdiener das jährliche Bruttogehalt von 56.400€ in Rentenpunkte umrechne komme ich aktuell auf 1.54 Punkte pro Jahr, die im Jahr 2018 mit 31.99 Euro monatlicher Rente je Rentenpunkt bewertet werden. Bei einem Arbeitszeitraum von 42 Jahren wären das 65 Rentenpunkte oder aktuell 2080 Euro Rente im Monat. Da zu Beginn des Arbeitslebens wahrscheinlich weniger Geld verdient wurde und auch sonst nicht immer alles glatt läuft, rechne ich einfach einmal mit 55 Punkten oder 1.760 Euro im Monat.
Der Zweitverdiener der bald (mindestens) wieder halbtags arbeitet, dabei bis zur Kinderpause auch schon einige Rentenpunkte erhalten hat und auch noch insgesamt 6 Punkte für die zwei Kinder in den jeweils ersten drei Jahren erhält, kommt noch hinzu.
Nehmen wir an, es wurden fünf Rentenpunkte bis zur Kinderpause verdient und nun die sechs Rentenpunkte für die beiden Kinder. Das macht 11 Punkte mit 34 Lebensjahren und dann bei dem Halbtagsgehalt bis zum Rentenbeginn weitere 19 Rentenpunkte (33×0.58) also insgesamt 960€ staatliche Rente zum normalen Rentenbeginn.
Auf diese insgesamt 2.720€ gesetzliche Rente von beiden Partnern werden zukünftig Steuern und in Summe ca. 10% Krankenversicherung der Rentner fällig. Nach Eingabe in einen Rentenrechner werden daraus ca. 2.263€ gesetzliche Nettorente (bei 100% Besteuerung der Rente ab dem Jahr 2040) im Monat.
Diese 2.263€ monatliche Nettorente plus 2.644€ monatliche versteuerte Kapitalererträge aus eurem Aktiendepots (bei voller 25% Kapitalertragsteuer wegen der zusätzlichen Rente) also 4.907€ netto im Monat nach allen Abzügen sind toll aber ja viel mehr als Ihr braucht.
Es ist also klar, dass Ihr viele Jahre früher in Rente gehen könnt, wenn Ihr nicht als inflationsbereinigte Multimillionäre von dieser Erde gehen wollt oder ab Rentenbeginn bis zu eurem Lebensende z.B. jährlich einen gebrauchten Porsche kaufen und diesen am Saisonende dann jeweils wieder an Nachbarn oder Freunde verschenken wollt.
Aber wie viel früher ist realistisch und sicher genug um sich trotzdem nie mehr Gedanken um Geld machen zu müssen?
Was passiert z.B., wenn Ihr dann in Rente gehen wollt, wenn es fast alle anderen Deutschen auch wollen? Mit 60 Jahren – also ca. 7 Jahre früher als der offizielle Rentenbeginn.
In diesem Alter hättet Ihr schon seit mehreren Jahren euer Haus abbezahlt und zusammen 15 Rentenpunkte weniger (also 69) und das Vermögen an der Börse wäre zu 911.000 Euro angewachsen. (Das ist ein ganz schöner Unterschied und zeigt, wie wichtig es ist, möglichst früh Vermögen zu akkumulieren, damit der Zinseszins wirken kann).
Diese Summe ergibt nach der drei Prozent Regel „nur“ ca. 27.300€ im Jahr minus 15% Quellensteuer in den Jahren vor Rentenbezug durch Günstiger Prüfung und Berücksichtigung der Krankenversicherung. Aber wir sprechen ja nur über einen Zeitraum von sieben Jahren bevor die gesetzliche Rente von dann 1.910€ netto nach Krankenkassenabzug einsetzt.
Über den Siebenjahreszeitraum kann man auch ohne Probleme 4% aus dem Depot entnehmen. Das wären dann also 36.500 € im Jahr und das reicht damit dann auch bei Zahlung der Krankenversicherung und der 15% Quellensteuer), wenn danach die vergleichsweise hohe staatliche Rente einsetzt, die die jährliche Depotentnahme dann auf kaum mehr als 1% reduziert, also deutlich weniger als die Dividenden.
Selbst wenn es in diesen sieben Jahren vor der gesetzlichen Rente einen krassen Depoteinbruch gäbe, würden Restkapital und die danach einsetzende Rentenzahlung locker ausreichen um den bisherigen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Also Anforderung erfüllt! – Rente mit 60 ist kein Problem und das geht sogar noch mit einem 100% Aktienportfolio
Jetzt ist die Rente mit 60 ja ganz nett aber geht es noch früher? Das ganze Sparen und Anlegen soll sich schließlich lohnen!
Das Ziel für unsere Familie Mustermann ist die Rente mit 55 – Schauen wir, was möglich ist
Die gesetzliche Rente beträgt hier durch die insgesamt 12 Jahre geringere Einzahlungszeit mit 59 Punkten dann 1.888 Euro für beide Partner zusammen (minus GKV) und das Depot steht durch die geringere Ansparzeit dann bei ca. 644.000€.
Reicht das?
Das Haus ist an dieser Stelle fast vollständig abbezahlt und das letzte Kind statistisch gerade fertig mit dem Studium und stehen dann hoffentlich auf eigenen Beinen.
Strategie für die Rente mit 55
Die Dividenden und Depoteinzahlungen der letzten Jahre vor Entnahmebeginn würde ich beim „Rente mit 55“ Szenario in Anleihen investieren, die wenigstens die Inflationsrate ausgleichen (wenn die EZB dann wieder von ihrer Nullzinspolitik abgerückt ist). Damit reduziert man zwar langfristig die weitere Portfoliorendite aber auch deutlich die Vermögensschwankungen und kann sich auf den Kapitalverzehr vorbereiten, der bei diesem Szenario notwendig ist.
Eine mögliche Depotaufteilung zu Beginn der Geldentnahme wäre zum Beispiel 50% Aktien und 50% Anleihen, bei dem man den Anleiheanteil erst möglichst zum Schluss der Ansparphase aufgebaut hat, damit die Rendite vorher möglichst wenig leidet.
Sagen wir nach dem Auszug der Kinder reduzieren sich die monatlichen Kosten im abbezahlten Eigenheim auf 2.200 Euro. Dann sind bei 15% Quellensteuer mit Günstiger Prüfung und anrechenbarer Krankenversicherung bis zum offiziellen Rentenbeginn jährlich ca. 35.000 Euro Brutto Entnahme notwendig, also 420.000€ in 12 Jahren. Dieses Geld kommt dann neben den Dividenden des Aktienanteils besonders von den Anleihen, die man Stück für Stück verkauft.
Der 50% Aktienanteil im Depot kann dann in den 12 Jahren weiter wachsen und beträgt dann durch die weiteren Kurserträge wieder mehr als 250.000€ und das wären nach der 3% Entnahmeregel dann endlose 470 nachversteuerte € im Monat zusätzlich zur gesetzlichen Rente von monatlich 1.888€ (minus Krankenkasse der Rentner).
Also ca. netto 2.225 Euro lebenslanger Rente nach Krankenkassenabzug für unser Mustermann Ehepaar im abbezahlten Eigenheim.
Frei mit 55 ist für unsere Mustermannfamilie also nicht die Variante mit Multimillionen Hinterlassenschaft aber die mit einigen Dekaden Selbstbestimmtheit, Freiheit und einem generellen: „Mir kann niemand was!“
Die erreichte Antifragilität ist ausreichend hoch, so dass man sich finanziell keine Sorgen mehr machen muss.
Die Rente mit 55 und damit die finanzielle Freiheit deutlich vor dem normalen Rentenbeginn ist also auch für eine deutsche Mustermannfamilie möglich, wenn bestimmte Dinge beachtet werden.
Trotz Hauskauf ist mehr als eine Dekade vor dem normalen Rentenalter kein zusätzliches Geld mehr nötig und all das Gejammer der Mittelschicht in unserem Land ist völlig unangebracht, wenn man seine Ausgaben im Griff hat und das gesparte Geld auch wirklich in die größte Wohlstandsmaschine aller Zeiten investiert.
Und wem die letzte Variante mit 55 Jahren etwas zu knapp ist, findet für sich einfach einen Mittelweg
Zwei Jahre zusätzliche Arbeit z.B. bis 57 erhöht den Depotwert um ca. 100.000 Euro und gibt zusätzlich auch noch lebenslang vier Rentenpunkte für beide Partner zusammen.
Also Rente mit 57 und Sportwagen 🙂
Meckern ist also völlig unangebracht. Freiheit und Selbstbestimmtheit ist für die meisten Menschen ab der Mittelschicht möglich.
Was diese frühe Freiheit für die allermeisten Menschen auch im Jahr 2018 trotzdem in weite Ferne rücken lässt, sind neben den mit dem Einkommen oft steigenden Ausgaben und dem Kauf von zu teuren Immobilien besonders die im deutschsprachigen Raum völlige Unkenntnis zum langfristigen Zinseszinseffekt des Aktienmarktes.
Beim Ansparen auf dem Tagesgeldkonto bei aktuell ca. 1.5% negativer Verzinsung (also Kapitalzerstörung) durch Nullzins und Inflation, hätte unser Mustermann Paar anstatt insgesamt 1.4M € zum offiziellen Rentenbeginn nur ein Vermögen von weniger als 0.4M € und auch die danach folgende Entnahme wäre nicht inflationsgeschützt. Das heißt langfristig ist die Gefahr eines Geldmangels in dieser nur vermeintlich „sicheren Variante“ sehr groß.
Außerdem schützt ein breitgestreuter Aktienkorb vor so ziemlich allen Unwägbarkeiten, die in den letzten 200 Jahren auf die Menschen der westlichen Welt eingeprasselt sind. Weltkriege und Perioden mit sehr hoher Inflationen inklusive.
Außerdem haben wir hier noch nicht über weitere Optimierungen der Ausgaben- und Einnahmenseite gesprochen und auch nicht über Möglichkeiten bei der Hausfinanzierung.
Wenn man die jährliche Immobilientilgung in unserem Beispiel von den 3% auf 1% reduziert und das dadurch zusätzlich vorhandene Geld dann auch regelmäßig in ein passives Aktien ETF Depot anspart, ergibt das nach 25 Jahren einen Unterschied von mehr als 55.000 Euro. Das heißt man kann mit dem angesparten Geld im ETF dann locker den gesamten restlichen Hauskredit bezahlen und hat zusätzlich noch eine mittlere fünfstellige Geldsumme übrig.
Bei den aktuell extrem niedrigen Zinssätzen für einen Immobilienkredit macht ein möglichst geringer Abtrag immer Sinn, wenn man den dadurch erhöhten monatlichen Cashflow dann auch wirklich gewinnbringend investiert. 1.9% Zinssatz ist ja nicht mehr als die Inflationsrate. Wenn die Immobile durch gute Auswahl der Lage zumindest wertstabil ist, ist das ein realer Zinssatz von 0. (Die Kreditsumme wird durch die Inflation entwertet, der Hauswert steigt mit der Inflation).
Vielleicht fasst sich die Mustermann Familie ja auch ein Herz und optimiert Ihre täglichen Einnahme- und Ausgabeparameter, nachdem Ihnen bei Betrachtung des Aktienmarktrechners über mehrere Dekaden fast die Augen aus dem Kopf gefallen sind.
Dieses Wissen was möglich ist, versetzt nämlich nach meiner Erfahrung Berge
Den Menschen in meinem Umfeld, die an dieser Sache interessiert waren, haben nachdem Sie das Konzept verstanden haben, sowohl Ihre eigene geplante Sparquote übererfüllt als auch meistens noch einmal die Einnahmeseite optimieren können.
Ein Ziel an das man fest glaubt und dessen Stellschrauben man verstanden hat, ist eins der mächtigsten Dinge die ich kenne.
Die Parameter in diesem „Freiheit für Familie Mustermann“ Beitrag wurden natürlich so gewählt, dass Sie dem Durchschnitt einer deutschen Familie mit Kindern entsprechen. Die 4.700€ Bruttoeinkommen des Hauptverdieners sind der aktuelle Durchschnitt eines Mitarbeiters im produzierenden Gewerbe der westdeutschen Gebiete. Das Nettoeinkommen der Familie zusammen mit dem Teilzeitverdienst des zweiten Partners und dem Kindergeld sind ebenfalls aktueller Durchschnitt beim Familieneinkommen mit zwei Kindern in Deutschland.
Das ist also die Basis für Millionen von Menschen in diesem schönen Land und Sie zeigt was möglich ist.
Natürlich kann man jetzt Beispiele anbringen, bei dem die Hauspreise oder auch die sonstigen Familienausgaben deutlich hoher sind, weil jemand zum Beispiel in München wohnt oder jeden Tag mit einem 7er BMW 200km weit pendelt.
Man kann diese Dinge immer verbal zerschießen
Die Frage ist nur, was jemand damit bezweckt? Sind das sinnvolle Argumente oder wollen sich diese Menschen damit nur selbst bestätigen, warum Sie aktuell kein Vermögen aufbauen?
Ich weiß, die Boulevardmedien helfen Ihnen bei dieser Argumentation. Das ist vielleicht kurzfristig komfortabel und einfach aber in Wirklichkeit werden diese Menschen damit in finanzieller Unfreiheit gehalten.
Nimm dieses Beispiel als Anstoß
Nimm es als Motivation Dein eigenes Leben zu verbessern und befreie Dich wie unsere Musterfamilie selbst. Selbst wenn Du noch Dekaden von Deinem Endziel entfernt bist, wird Dich Dein wachsendes Aktiendepot beruhigen und Zufriedenheit erzeugen.
Viele Dinge, die das Leben auf eurem Weg in eure Richtung wirft, belasten euch mit einer bedeutenden Geldsumme im Hintergrund nicht mehr.
Geld alleine macht nicht glücklich – Das stimmt.
Aber das was man mit Geld machen kann, macht glücklich.
Man kann sich als höchstes Gut die eigene Freiheit damit kaufen und schon in der Ansparphase viele Probleme des Lebens von einem selbst und der eigenen Familie fernhalten.
Freiheit für Familie Mustermann bedeutet also Freiheit und Selbstbestimmtheit für einen Großteil unserer Gesellschaft.
Fang am besten noch heute damit an!