Dieser Thread geht über das Thema Fälschungen. @yok hat dieses Thema andiskutiert und wir wollen hier dieses Thema bearbeiten.
Hallo an die Experten,
ist es normal, dass kupferfarbige Flecken auf einem Goldbarren sind? Der Barren ist sehr alt, wahrscheinlich ein paar jahrzehnte (wir haben ihn geschenkt bekommen, d.h. keine Ahnung).
Gold bekommt keine Flecken, egal wie alt. Mir sieht es nicht nach Gold aus. Auch die rausgefressenen Stellen scheinen mir nicht Gold-typisch. Ist aber nicht ausgeschlossen, dass es ein unprofessionell gegossener Barren aus einer schlecht durchmischten Legierung ist, die an den roten Stellen mehr Kupfer enthält als an den anderen. Mein Tip wäre jedoch Messing. Bestimm mal die Dichte möglichst genau (Gewicht durch (Breite x Höhe x Länge)). Gold ist mehr als doppelt so dicht wie Messing. Die Folie kannst du ruhig abmachen, die bringt dir bei so einem Nicht-Profi-Barren sowieso nichts.
Gold bekommt keine Flecken, egal wie alt. Mir sieht es nicht nach Gold aus. Auch die rausgefressenen Stellen scheinen mir nicht Gold-typisch.
Doch! Vor allem bei sehr altem Gold. Früher wurde dem Gold tatsächlich bis 10% Kupfer beigemischt. Ich bin zwar kein Gold-Experte, aber von diesen sog. "Copper Spots" hatte ich schon mal irgendwo gehört.
Kurze Google Suche ergab dann z.B. das:
Known in the coin business as "copper spots," this term pretty much sums up their nature. These spots and streaks are caused by concentrations of copper amid the overall gold composition.
United States gold coins minted for general circulation until 1933 are actually just 90 percent gold.
Quelle: https://www.ngccoin.com/news/article/1197/gold-coin-grading/
Was auch plausibel wäre:
Da der Barren nicht sehr sauber gegossen aussieht, könnte das ja auch altes unprofessionell eingeschmolzenes Schmuck-Gold sein, mit entsprechend Verunreinigungen anderer Metalle.
Meiner Meinung war es kein Qualitätsbarren, den diese haben eine sehr hohe Reinheit. Kann man denn irgendeinen Hinweis auf die Herkunft oder irgend etwas eingeprägtes.
Goldbarren haben nach Good Delivery Standard mindestens 995 von 1000 Teilen Gold. Es ist daher minderwertig oder stark legiert oder gar ganz was anderes. Ich würde es zu einem größeren Händler bringen u kostenfrei prüfen lassen. Musst du halt so tun, als ob du es überlegst zu verkaufen.
Dichte messen oder in konzentrierte Salpetersäure legen - wenns sich auflöst, wars kein Gold ?
Danke an alle fuer die Ratschlaege und Infos. Ich werde das Ding mal bei Zeiten zu einem Haendler bringen. Da ich es aber nicht verkaufen will, ist es auch egal. Mir sind nur die Flecken letztens beim Aufraeumen aufgefallen. Da steht uebrigens Degussa 999.9 drauf, daher sollte es ziemlich rein sein. Evt. ist es tatsaechlich eine Faelschung, das waere natuerlich etwas schade .
Kannst du mir Infos zu Gewicht, Maße und grobes Kaufjahr geben dann kann man das bei Degussa Mal prüfen, ob die zu der Zeit die Barren in der Größe hatten. 999,9 haben die meisten Degussa. Bei gegossenen Barren gibt es in den Standardgrößen mehr Fälschungen, weil die meisten geprägten Barren von den großen Herstellern oft mit Nummer u eingeschweißt verkauft werden.
Außerdem gibt es noch diese alten Degussa Barren, die nichts mit der heutigen Degussa zu tun haben. Hier gibt es Infos dazu: https://aurum-edelmetalle.de/shop/produkt/goldbarren-250g-historisch-sargform-degussa/
Ich glaube das ist ein Degussa in Sargform. Vorne sind auch auf der Schrift Kupfereinfaerbungen
Leider habe ich so gar keine Infos ueber diesen Barren. Wir haben ihn vor ein paar Jahren geschenkt bekommen von den Grosseltern. Danach lag er in der Schublade. Die sind mittlerweile so vergesslich, dass die wahrscheinlich nicht mehr wissen wo sie ihn gekauft. Besonders weil sie sowas ueber mehrere Jahre gekauft haben und auch nicht genau wissen welchen wir haben.
Also das ist definitiv ein alter Degussa Goldbarren, da oben das Logo von Raute und Sonne / Mond drauf sind. Was aber komisch ist, ist dass die Nummer nur 5stellig ist. Normalerweise sollte sie einen Buchstaben u 5 Zahlen haben. Sonst sieht aber die Anordnung und der Text richtig aus. Ich würde eine Mail an die Degussa mit den Pics schreiben, ob sie einen Barren mit dieser Nummer bzw den letzten Stellen produziert haben: httpstext=Eine%20eingeschlagene%20Seriennummer%20weisen%20alle,handelt%2C%20sind%20die%20Barrenunterseiten%20blank.
Von vorne sieht mir der Barren wesentlich überzeugender aus als von hinten (wobei Kupfereinschlüsse bei der Reinheit gar nicht gehen). Auch wenn er von den Grosseltern überliefert wurde, spricht das ja eher für Seriosität. Ich glaube auch nicht, dass früher schon so viel gefälscht wurde wie heute. Stimmen die Abmessungen, so wie im link von Natman? Trotzdem würde ich den mal bei einem Experten vorbei bringen, der bringt ja schon so einige Euros auf die Waage.
@yok
Die Maße müssten in etwa 50x3x9,3mm den laut Degussa allerdings kann dies bei gegossenen Barren etwas differieren. Für mich sieht er echt aus oder gut gefälscht. Ist schwer zu sagen. Bei einem Echtwert von 12 Riesen würde ich das aber checken lassen @mina
Habe gerade auf einem Edelmetallblog diesen Text gelesen und das Video ist auch interessant, welches dort verlinkt ist: https://www.goldsilbershop.de/blog/edelmetalle/vorsicht-vor-sehr-gut-gefaelschten-kruegerrand-und-anderen-goldmuenzen.html
Fazit ich zitiere: "Als besonders sicher hat sich das Kombinieren des Wiegens via Feinwaage mit einer Ultraschallmessung oder Magnetwaage erwiesen. Die Anschaffung dieser Geräte stellt eine Investition im hohen drei- bis vierstelligen Bereich dar. Sicherlich kein „Taschengeld“, aber für Händler und Investoren eine lohnende Anschaffung, die sich bereits ab dem ersten Entdecken einer Fälschung rechnen kann."