Das Jahr 2023 war etwas gemischt im Hause Natman. Beruflich bin ich bei der neuen Arbeit sehr gut angekommen. Finanziell haben wir ordentlich das Depot gesteigert mit Einzahlungen und daneben noch einige Tausender in die Wohnung in BaWü für Reparaturen und Renovierungen reingesteckt. Sportlich bin ich nur mit dem Segeln zufrieden, Rennradfahren und Windsurfen war zu selten, da hatte mich der Alltag zu sehr im Griff. Auch am Wochenende war ich oft mit den Kids eingespannt und meine Frau hat öfters am WE und auch einmal im Nachtdienst gearbeitet, was nicht wirklich geholfen hat. Was gut gepasst hat, war das Fitness- und Krafttraining at home mal abends.
Zudem hatte ich mehr Ärger mit der Wohnung Nr.2 als gewünscht, der auch noch im neuen Jahr anhalten wird.
Im Garten konnten wir einige Projekte abschließen und haben Pekannussbäume gepflanzt und einige Pflegearbeiten erfolgreich absolviert, die Ernte war aber nur mäßig und ein paar Stellen verwildern vor sich hin, das liegt schier an der Größe und am Zeitmangel.
Insgesamt bin ich nicht optimal zufrieden mit meiner Work-Life Balance im Moment. Meine Frau hat eine bessere, da sie auch besser abschalten kann und auch ruhigere Hobbies wie Lesen hat. Im Bereich Münzen habe ich mich gut weitergebildet, was mir sehr viel Spaß bereitet hat. Ich bin im Jahr wenig zur Ruhe gekommen, Meditation oder Erholungsphasen waren wenig / kurz oder gingen auf Kosten der restlichen Interessen.
In den letzten Tagen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es wirklich einen Weg gibt, der schneller zu FIRE führt. Dazu habe ich die folgende Stichpunktsammlung eröffnet:
- Aufstieg in der Arbeit / Gehaltserhöhung bzw. Überstunden Partnerin
- Aufstieg in der Arbeit / Gehaltserhöhung bzw. Überstunden ich selbst
- Nebenbusiness gründen was durch die Decke geht 😉
- mehr Immobilien kaufen z.b. wie es der Investmentpunk in seinem Buch vorschlägt
- Bessere Investmentstrategie
- Spekulation / Trading / "Glück an der Börse"
- Investment-Summe, d.h. mehr an den täglichen Ausgaben sparen
- Zeit für Zinseszins geben lassen
Reich erben schließe ich aus, da es nicht beeinflussbar ist.
Meine Anmerkungen zu den Stichpunkten ist, dass 1. und 2. kontraproduktiv sind, wenn man sich emotional weniger an die abhängige Beschäftigung wenden möchte. Punkt Nr.4 möchte ich nicht verfolgen, weil ich im Bereich Immos einfach zu wenig Handwerker bin und ich mit weiteren Immobilien auch die Schulden erhöhen würde und ich nicht so abhängig von den politischen Rahmenbedingungen sein will.
An 5. glaube ich nicht wirklich dran, dass es einen echten Benefit bringt. 6. hab ich jetzt mal als Glück an der Börse für mich als möglich herangezogen, allerdings ist es nicht wirklich Trading, da ich mich dazu nicht berufen fühle. 7. ist eine Lebensstilentscheidung und 8. ist eigentlich gar kein schnellerer Weg sondern der Standardweg. Was meint ihr zu den Gedanken? Macht es Sinn, eine Art Abkürzung zu suchen oder soll man lieber ganz stur mit dem Business as usual (der Investrate) weitermachen und das Leben leben.
- Aufstieg in der Arbeit / Gehaltserhöhung bzw. Überstunden Partnerin
- Aufstieg in der Arbeit / Gehaltserhöhung bzw. Überstunden ich selbst
- Nebenbusiness gründen was durch die Decke geht 😉
- mehr Immobilien kaufen z.b. wie es der Investmentpunk in seinem Buch vorschlägt
- Bessere Investmentstrategie
- Spekulation / Trading / "Glück an der Börse"
- Investment-Summe, d.h. mehr an den täglichen Ausgaben sparen
- Zeit für Zinseszins geben lassen
Hallo Natman,
ich finde die Zusammenfassung sehr treffend und kann sehr gut deine Gedanken nachvollziehen. Ich wurde es so betrachten:
1 + 2 ist die Grundlage. Je früher man es nach "oben" schafft, umso einfacher ist es später. Ab bestimmtem Zeitpunkt kann hier aber Stagnation geben und grössere Sprünge gehen nur durch Umstellung (andere Aufgaben, anderer Arbeitgeber). In meiner jetziger Lage ist dieser Kapitel schon zu 90% abgeschlossen.
3 + 4 ist nicht mein Ding. Zu viel Stress, zu viel Druck. Unter bestimmten Umständen kann aber (3) der ultimativer Hebel sein - es geht aber nicht "nebenbei". Das glaube ich mind. nicht.
5 ist denkbar - spricht aber ggf. gegen (8). Mein Eindruck ist, dass man mit einer mittelmäßiger Strategie, die aber mehreren Jahre konsequent aufrechterhalten wird weiter kommt, als mit ständiger Richtungswechsel.
6 ist für mich etwas "on-top" - aber nicht das Ziel in sich. Man kann nicht mit einer evtl. 100% Ausfallrate F.I.R.E. planen. Man kann aber wohl die evtl. +20/30% gerne mitnehmen.
7+8 stellt für mich den Kern des Plans. Man muss die Kontrolle über Einnahmen und Ausgaben haben. Die Ersten maximieren, die Letzten "sinnvoll" halten und sich nicht mit übertriebenem Frugalismus erwürgen, sonst ist der Spaß bei der Sache weg (ggf. Rest der Familie auch). Die Zeit (Zins-Zins, Wachstum) ist der entscheidende Faktor, der bei guter Strategie, das Ziel erreichbar macht. Damit wird ein multidimensionaler Raum definiert und es hängt von dir ab, wo dein F.I.R.E in dem Raum steht.
Früher dachte ich, dass man schnell an das Geld durch Trading kommt. Mittlerweile entspricht es nicht mehr dem Zweck meiner Existenz (danke für die Buchempfehlung - "Das Cafe am Rande der Welt").
Gruss
ziola
In den letzten Tagen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es wirklich einen Weg gibt, der schneller zu FIRE führt.
Also Punkt 7 und 8 sind ja erstmal die triviale Grundvorraussetzung dein Ziel überhaupt zu erreichen. Aber du fragst dich ja, wie du es schneller erreichen kannst. Wenn man jetzt mal Glück aus der Gleichung streicht, dann erkennst du, dass alleine die Einkommenssteigerung mit entsprechendem zeitlichem Mehreinsatz dich wirklich schneller ans Ziel bringt. Ob du im Job aufsteigst, dich selbständig machst, groß Immobilen kaufst oder mit Trading anfängst - all das kostet viel Zeit, Schweiss und Mühe. Es gibt keine kostenlose Abkürzung...
dass alleine die Einkommenssteigerung mit entsprechendem zeitlichem Mehreinsatz dich wirklich schneller ans Ziel bringt. Ob du im Job aufsteigst, dich selbständig machst, groß Immobilen kaufst oder mit Trading anfängst - all das kostet viel Zeit, Schweiss und Mühe. Es gibt keine kostenlose Abkürzung...
Das ist das schöne daran. Wenn man gewillt ist die Arbeit reinzustecken, wird es wenige geben die einen überholen können 
Fire muss man sich (fast) immer verdienen, so sollte es im Kapitalismus sein. Je mehr Nutzen, je schwieriger die Aufgabe zu Lösen ist = Mehr Cash für dich = Schneller ins Fire.
"There's no elevator to the top! You have to take the stairs in life"- Steve Harvey-
Hey Natman, du bist doch auf einem sehr guten Weg. Jetzt nicht ungeduldig werden und einfach Kurs halten. Bei uns wird es bis zur FIRE Depot-Höhe auch noch einige Jahre dauern. Ist halt ein Marathon :-)
Investmentquote hoch halten und mache jetzt keine "wilden Sachen" für eine (vermeintliche) Überrendite- (betrifft deine Nr.6 -außer vielleicht mal einen kleinen Zock am Kryptomarkt). Mit Gold, Aktien und Immobilien hast du alles was du für FIRE brauchst. Also meiner Meinung nach solltest du weiterhin so wie bisher Vollgas im Job geben und bei deinen ETFs und Immos bleiben-Vermögensaufbau kann meiner Meinung nach auch langweilig sein, da das Leben turbolent genug ist.
Schönen Samstag!
2.1 Du könntest Deinen Hintern am Hauptbahnhof verpachten....
Im Ernst: Deine Voraussetzungen sind gut. Es ist bei Dir auch nur eine Frage der Zeit.
Mir düngt, dass Dir in deinem Leben irgendwas auf den Keks geht. Was ist das?
Ich kann deine Gedanken voll und ganz nachvollziehen. Habe auch immer das Gefühl, dass irgendwie zu wenig weitergeht. Und der Spruch, dass die ersten 100.000 Euro die schwierigsten sind, stimmt auch nur teilweise. Je geringer die Summe ist desto mehr kann man mit der Sparrate prozentual beeinflussen. Von 20k auf 40k mit einer guten Sparrate geht sehr schnell. Derzeit steht mein Depot etwas über 300k, da ist eine Verdoppelung nicht mehr so schnell möglich und es kommt einem extrem mühsam vor wenn man zum Beispiel die 1 mio als Ziel hat. Im letzten jahr konnte ich um rund 40k (durch Kursgewinne, Kreditrückzahlungen etc.) mein Vermögen steigern. Mir kommt das sehr wenig vor, spricht man mit anderen Personen darüber, dann wäre dies für viele Leute unmöglich so einen Betrag innerhalb eines Jahres zu erreichen. Unter 100k kommen einem die Sprünge sehr schnell und sehr hoch vor, mit steigendem Vermögen gehts zwar in absoluten Zahlen deutlich schneller, aber das Gefühl ist ganz ein anderes. Vermutlich wäre es das Beste, einfach per Sparplan ins Depot die monatlichen Sparraten zu überweisen und die nächsten 5 Jahre nicht mehr ins Depot blicken :-)
Mir düngt, dass Dir in deinem Leben irgendwas auf den Keks geht. Was ist das?
Ich glaube, du hast den richtigen Riecher. Ich hätte so gesagt, mein Hauptthema ist, dass ich zu wenig in Balance bin und letztendlich jeder etwas von mir persönlich will und ich das Gefühl habe, das Leben nicht selbst zu gestalten, sondern ein Stück weit fremdbestimmt bin. Ob das jetzt an den Kids oder sonstigen Rahmenbedingungen liegt, hab ich noch nicht erörtert. Vermutlich hat jeder ein bisschen Schuld daran ^^. Nur ist dies eigentlich egal, ich brauche eine Lösung dahingehend, dass ich meine Zeit wieder effektiv einsetzen kann und das Gefühl habe, 80% des Tages ist gut und sinnvoll investiert.
Mir macht z.b. meine Arbeit mega Spaß und ich blühe darin auf, allerdings triggern mich beispielsweise @robi 's Sportblogs immer, dass ich einfach zu wenig Zeit / Freiräume habe, ein schöneres Sportleben zu führen. Sport ist aber nur ein Teilbereich und auch nicht das "einzige Problemfeld". Die logischste und einfachste Lösung ist es vermutlich, die Arbeitszeit so herunterzufahren, dass mehr Zeit für den Rest bleibt.
Mir düngt, dass Dir in deinem Leben irgendwas auf den Keks geht. Was ist das?
...
Die logischste und einfachste Lösung ist es vermutlich, die Arbeitszeit so herunterzufahren, dass mehr Zeit für den Rest bleibt.
Aber nur, wenn es in deinem Umfeld nicht Leute gibt, die dann neue Jobs für dich finden (z.B. deine Frau). Sollte das so sein, ist es besser, du reduzierst die Arbeit nicht.
Die logischste und einfachste Lösung ist es vermutlich, die Arbeitszeit so herunterzufahren, dass mehr Zeit für den Rest bleibt.
Hört sich vernünftig und zielführend an
In diesem Jahr steht einiges an. Wir haben 2 Urlaube geplant und haben im August (Frau) und im September (ich) Elternzeit ohne Gehaltseingang der AG, da wir bereits alle Elterngeld-Monate aufgebraucht haben. Der Sohn (Kind Nr.2) kommt in die erste Klasse und wir wollten 6 Wochen frei machen mit Urlaub in Südfrankreich und auch noch ordentlich Zeit finden, um ihn zu begleiten und auch öfters beim lokalen Segelverein vorbeizusehen.
Für die Investments bedeutet es, dass wir uns nur auf das Depot konzentrieren werden, alle anderen Investthemen werden auf Sparflamme gehalten. Außerdem verfolge ich eng den Kryptomarkt, da ich evtl. steuerfreie Gewinne mitnehmen möchte.
Insgesamt haben wir etwas wenig Cash in der Hinterhand, wodurch ich neben dem regelmäßigen Depotinvest ca. 1000 Euro pro Monat von der Investrate für das Tagesgeld abzweigen werde.
Bei meinem Arbeitgeber gibt es heftige Personalmaßnahmen, die geplant sind, daher gehe ich auf eine Demonstration, die die IGM und der Gesamtbetriebsrat organisiert hat. Ich werde evtl. davon im Detail berichten, wenn ich mehr darüber weiß.
Bei meinem Arbeitgeber gibt es heftige Personalmaßnahmen, die geplant sind, daher gehe ich auf eine Demonstration, die die IGM und der Gesamtbetriebsrat organisiert hat. Ich werde evtl. davon im Detail berichten, wenn ich mehr darüber weiß.
Demo war heute und es war auf jeden Fall gut, da gewesen zu sein. Zu den Hintergründen könnt ihr hier nachlesen. Aktuelle Auswirkung in meinem Bereich noch nicht sichtbar, ich denke aber mittelfristig wird einiges kommen
Ich möchte die September Elternzeit nutzen, um an meinem Businessplan zur Edelmetall Beratung weiterzuarbeiten und zu verfeinern, das Side Hustle mag ich allerdings frühestens ab 35h Arbeitszeit starten.
Demo war heute und es war auf jeden Fall gut, da gewesen zu sein. Zu den Hintergründen könnt ihr hier nachlesen. Aktuelle Auswirkung in meinem Bereich noch nicht sichtbar, ich denke aber mittelfristig wird einiges kommen
Wie heißt es so schön, sich zu beschweren ist leicht.
Sich an der richtigen Stelle zu beschweren ist schwer.
Dank des Enormen Kündigungschutzes läuft dieser Prozess des Personalabbaus und der Umverlagerung eher langsam ab in Deutschland. Man darf auch nicht vergessen, dass ein Zinsanstieg auch zu anfang eher Kaptialintensive Industrien wie z.B. die von Bosch und dessen Kunden trifft.
Wundert mich eher weniger, dass die Nachfrage nach Verbrennern bei der Regulatorik in Europa am zurückgehen ist. Bzw. dass das als Allgemeine Begründung angehalten wird.
Das sind die Anfänge der Umstrukturierungswellen. Da ist die letzten Jahre ein großer Schaden entstanden. Die Umstrukturierungswellen kommen meist erst, wenn das alles schon im gange und entschieden ist, wenn die neue Fabrik fast fertig ist. Weil das wie du siehst ja auch immer eine Arbeits Moralische Komponennte hat. Wir dürfen uns die nächsten Jahre auf mehr Umverteilungskämpfe in Deutschland gefasst machen.
Umso besser finde ich es in einem Land zu leben wo der Kuchen stetig wächst ^^
Hatte vorletzte Woche einen Unternehmer aus DE zu besuch, verarbeitetendes Gewerbe. Die Stimmung in der Community ist seit 2 Jahren sehr bescheiden. Da ist ein irreperabler vertrauens Schaden entstanden und ich befürchte, dass die Deutsche Bevölkerung die Falschen lehren daraus ziehen wird.
Derzeit teste ich ein paar Tage die App Finanzguru, um Sparpotenziale bei uns zu identifizieren. Ob ich die App weiternutzen werde, ist noch offen. Es gibt wenig Neues bei den Investments, derzeit schieben wir ca. 30% der Einnahmen in das Aktiendepot.