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Krankenversicherung - die größte Sorge

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HJP
 HJP
(@hjp)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hallo zusammen, 

ich wollte das Thema nochmal wiederbeleben. Vielleicht könnt ihr mir helfen, zum einer Entscheidung zu kommen, ob ich in die GKV Zurückwechseln soll: 

Ich werde ab 2023 ein Sabbatical machen und mein Gehalt für einen gewissen Zeitraum so weit reduzieren, dass ich (nur für diesen Zeitraum) unter die Beitragsbemessungsgrenze falle. 

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich das nutzen soll, um zurück in die GKV zu fallen. Ich weiß, dass das Thema höchst individuell ist und keine eine Glaskugel hat, wie das Leben verläuft oder Gesetze angepasst werden, dennoch muss ich diese Unsicherheit akzeptieren und eine Entscheidung treffen. 

Ich bin in 2023 47 Jahre alt und schon seit rund 16 Jahre in der PKV. Beitrag inkl. 2 Kinder (derzeit 7 Jahre alt) rund 1000 EURO (also kaum teuer als GKV bei besseren Leistungen). Arbeitgeber zahlt ca. 390 EURO. Leider verteuert meine PKV Zughörigkeit allerdings auch die GKV meiner Frau (Selbstständig) auf mindestens 450EURO pro Monat (wenn der Partner in der PKV ist, dann wird mein Gehalt bei der Ermittlung der Beiträge herangezogen). 

Ich gehe davon aus, dass ich nicht mehr in die KVdR komme, da ich vermutlich schon zu alt bin. 

Ich sehe für mich drei Lebensabschnitte für die Krankenversicherung:

1.) Angestelltenverhältnis:

Rund 6-10 Jahre werde ich nach dem Sabbatical noch im Angestelltenverhältnis verbleiben. Hier sehe ich wenig Vorteil aus der PKV in die GKV zu wechseln. Ggf könnte die Versicherung meiner Frau niedriger werden - allerdings hoffen wir, dass die Umsätze bis dahin so gestiegen sind, dass sie ohnehin 400-500 EURO GKV zahlen muss. Ergebnis: PKV / GKV = unentschieden

2.) Privatier-Phase:

Ab ca. Mitte 50 würde ich gerne in Teilzeit gehen oder mich völlig aus dem Angestelltenverhältnis verabschieden. Dann gilt es noch bis zu 10 Jahre zu überbrücken bis ich in Rente gehe. 

In dieser Phase würde ich von Entnahmen aus dem Depot leben und von der Selbstständigkeit meiner Frau. Hier dürfte die GKV deutlich billiger werden als meine PKV - vielleicht 600 EURO / Monat?

Ggf. würden meine Frau und ich jeweils auf den Mindestbeitrag zurückfallen - je nachdem ob wir arbeiten oder nicht. Dann sprechen wir vielleicht schon von 800-1000 Euro Ersparnis. Das ist schon ein ordentlicher Batzen für einen Privatier. Ergebnis: PKV / GKV = Deutliche Vorteile GKV

3.) Renten-Phase:

Das ich vermute, nicht in die KVdR zu kommen ist es im Alter vermutlich egal (?) ob ich in der PKV bleibe oder freiwillig in der GKV (Habe eine seehehr hohe BaV - da muss ich komplett anteilig zahlen)

Allerdings habe ich bei der PKV immer das Risiko, dass die Beiträge durch die Decke gehen, was als Rentner ein Risiko ist. Hier könnte auch die GKV voreilig sein. 

Ergebnis: PKV / GKV = Unentschieden bis leichte Vorteile GKV

Mein Fazit: Ein Wechsel in die GKV wäre für mich vorteilhaft, da ich deutlich weniger Kapitalstock im ETF Depot bräuchte, um die Privatier-Phase vor Renteneintritt zu bestreiten. Im Alter wäre das Risiko weg, dass Beiträge ins unermessliche steigen (wobei das über den gesetzlich vorgeschriebenen Standardtarif gedeckelt sein sollte???). 

 

Wie seht ihr das? Habe ich die Sachlage halbwegs richtig erfasst oder habe ich wichtige Fakten in der o.g. Betrachtung nicht gewürdigt? Dass ich in der PKV besserer Versorgung habe ist mir natürlich klar. 

Habt ihr Idee oder Anregungen?

Danke

HJP

AntwortZitat
Veröffentlicht : 18. Juni 2022 11:43
Nero und Herr Vorragend mögen das
viper2333
(@viper2333)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hallo @hjp,

 

ich würde mich an einer Antwort versuchen.

 

Ohne Angaben der Dauer des bisherigen Berufslebens sowie genaues Wissen zum tatsächlichen Ende der Berufstätigkeit, kann man natürlich keine Aussage zum Thema KVdR treffen. Jedoch sehe ich nicht wirklich, warum dies pauschal ausgeschlossen sein sollte.

Notwendig ist, dass man 90% der zweiten Hälfte des Zeitraums zwischen erster Erwerbstätigkeit und Rentenbeginn in der GKV war. Du hast ab 2023 theoretisch noch 20 Jahre vor dir bis zur Rente mit 67. Angenommen einer 45 Jährigen Gesamterwerbszeit reichen 20,25 Jahre aus um die Vorversicherungszeit zu erfüllen. Angenommen dein Arbeitsbeginn war durch Studium erst nach dem 22. Lebensjahr, wird es entsprechend günstiger.

Außerdem werden mWn. doch Kinder in irgendeiner Form mit berücksichtigt. Unabhängig davon, wer diese erzogen hat. Da gab es mal Änderungen die letzten paar Jahre. Das ist definitiv eine genaue Recherche wert, denn, vorausgesetzt es wird eher auf das Thema Teilzeitarbeit statt "Frührente" oder Selbstständigkeit gesetzt, würde ich das Thema KVdR nicht abschreiben.

 

Zum Punkt 1 meine volle Zustimmung, in der Zeit dürfte die GKV nicht besser als die PKV sein.

Je nach Umsetzung von Punkt 2 steht und fällt eben das Thema KVdR. Ansonsten wäre ab hier die GKV günstiger als die PKV.

In Phase III hängt es stark vom konkreten Fall ab. Wie viele Altersrückstellungen wurden bisher gebildet. Daran hängt ganz entscheidend die Beitragshöhe im Alter.

 

Generell würde ich zum selben Fazit gelangen und die GKV bevorzugen. Tatsächlich habe ich für mich mit 30 Jahren bereits diese Entscheidung getroffen dauerhaft in der GKV zu verbleiben und nicht in die PKV zu wechseln (wäre mir ab 2022 möglich gewesen, daher hatte ich mich damit relativ intensiv beschäftigt).

 

Mit freundlichen Grüßen

 

P.S.:
Es gilt natürlich zu beachten, dass das Thema KVdR ggf. die Entscheidung in Phase 2 beeinflussen kann und wie es für dich emotional wäre, wenn du deswegen im Teilzeit-Angestelltenverhältnis bleibst. Deinem Beitrag entnehme ich einen gewissen Wunsch nach Unabhängigkeit. Diesen Umstand sollte man auch Rechnung tragen, vielleicht täusche ich mich ja aber auch.

P.P.S.:
Das moralische Thema, in jungen Jahren die Vorteile der PKV zu nutzen um im Alter die Vorteile des Solidarsystems zu nutzen, lasse ich außen vor. Gesamtgesellschaftlich ist dies aber natürlich problematisch.  

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Juni 2022 14:31
HJP und Nero mögen das
Nero
 Nero
(@nero)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hi @hjp,

eine Frage dazu:

Wenn du von besseren Leistungen der PKV sprichst, was ist dir da genau wichtig?

Geht's dir darum, dass dich der Chefarzt behandelt oder geht's dir darum, dass du flott einen Termin beim Augenarzt bekommst?

Wäre dann u. U. GKV mit Zusatzversicherung eine Möglichkeit für dich?
Die finde ich nicht allzu teuer und die bieten oft ähnliche Leistungen an - Wo du dann eben wissen müsstest was dir wichtig ist.

Wenn's um flotten Termin oder Einzelzimmer geht gibt's da -glaube ich- genug Optionen für schmalen Taler in der Zusatzversicherung - Auch mit stabilen Beiträgen im Alter.

Weiß nicht ob der @maschinist in seiner Optimierungsseite auch eine Option für Zusatzversicherungen hat...

Bis Bald!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Juni 2022 15:51
viper2333 mag das
HJP
 HJP
(@hjp)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @viper2333

Ohne Angaben der Dauer des bisherigen Berufslebens sowie genaues Wissen zum tatsächlichen Ende der Berufstätigkeit, kann man natürlich keine Aussage zum Thema KVdR treffen. Jedoch sehe ich nicht wirklich, warum dies pauschal ausgeschlossen sein sollte.

Guten Morgen,

danke für den Impuls. Ich bin in der Tat davon ausgegangen, dass die KVdR für mich nicht in Frage kommt. Habe aber jetzt verstanden, dass jedes Kind 3 Jahre anrechenbare Zeit bedeutet. Das wären bei mir ja 6 Jahre. Ob das in Zukunft dann alles überhaupt noch Bestand hat ist eine andere Frage, aber irgendwie muss man ja planen.

Was mir allerdings nicht ganz klar ist, ob mit der 2. Hälfte des Berufslebens einfach der Zeitraum bis zum Renteneintritt gemeint ist oder ob man definitiv in einem Angestelltenverhältnis arbeiten muss? Ich mache den ganzen "ETF Spaß" ja auch, um ggf früher nicht mehr arbeiten zu müssen und die Zeit bis zum Renteneintrittstermin zu überbrücken. Smile

Danke Dir, dass Du meine Einschätzung der drei Phasen im Wesentlichen bestätigen kannst. 

Grüße

HJP

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 10:24
HJP
 HJP
(@hjp)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @nero

Wenn's um flotten Termin oder Einzelzimmer geht gibt's da -glaube ich- genug Optionen für schmalen Taler in der Zusatzversicherung - Auch mit stabilen Beiträgen im Alter.

Hallo Nero, witzig, dass Du das Einzelzimmer ansprichst. Ich war zwei mal im Krankenhaus und jedes Mal war ohnehin kein Einzelzimmer frei Smile

Mir ging es damals bei der Entscheidung grundsätzlich um die vermeintlich bessere medizinische Versorgung. Insbesondere wenn es mal lebensbedrohlich werden könnte. Schnelle Termine sind "nur" ein schönes Beiwerk für mich. Meine Versicherung war deshalb auch nicht der "billige Jakob" in jungen Jahren sondern eher hochpreisig.  

Ich habe schon von Fällen gehört, in denen man die PKV in eine Zusatzversicherung umwandeln kann und diese dann recht günstig ist, da auch die Altersrückstellungen berücksichtigt worden sind. Kann aber auch eine "Ente" und Fehlinformation sein. Vielleicht kennt sich hier jemand diesbzgl. aus?

Grüße

hip 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 10:30
Roman und Nero mögen das
greenland
(@greenland)
Neuer Freiheitskämpfer

Ohne Gewähr:

https://www.bavers.de/Aktuelles-aus-der-Praxis/KVdR/

BAVers
Bundesarbeitsgemeinschaft der Versicherungsämter e.V.
KVdR Excel Rechner

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 23. Juni 2022 10:32
Paule
(@paule)
Verdienter Freiheitskämpfer

@hjp 

Ich habe mich diesbezueglich letztes Jahr intensiv mit der TKK auseinandergesetzt.

Ergabnis: Die Pruefung, ob die Voraussetzungen fuer die Krankenversicherung der Rentner erfuellt sind, wird zu dem Termin durchgefuehrt, zu dem die Altersrente beantragt wird. Als Mitgliedschaftszeiten zaehlen alle "gaengigen" Mitliedsarten (z. B. "regulaere" GKV als Angestellter, freiwillige Versicherung als Privatier, Anwartschaft bei Auslandsaufenthalten, ..).

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Veröffentlicht : 23. Juni 2022 12:16
viper2333, Yakari und HJP mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @hjp

Mir ging es damals bei der Entscheidung grundsätzlich um die vermeintlich bessere medizinische Versorgung. Insbesondere wenn es mal lebensbedrohlich werden könnte. Schnelle Termine sind "nur" ein schönes Beiwerk für mich. Meine Versicherung war deshalb auch nicht der "billige Jakob" in jungen Jahren sondern eher hochpreisig.  

Meine Frau als Ärztin und ich sind freiwillig gesetzlich versichert. Laut meiner besseren Hälfte macht die PKV eigentlich kaum einen Sinn, wenn mal als GKV (mit Beziehungen) auch schnell an Termine kommt. Entweder weil man selbst Arzt ist :( oder weil man etwas dringlich darstellt. Bei teuren Prothesen oder hohen Zuzahlungen kann man sich als nicht armer Zeitgenosse auch mal etwas leisten oder zuzahlen, so handhaben es wir.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 12:26
Judge Dredd, Nero, viper2333 und 2 User mögen das
HJP
 HJP
(@hjp)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @natman

oder weil man etwas dringlich darstellt

Hi Natman,

danke! U.U. bleibt ja sogar die Möglichkeit eine Behandlung privat zu zahlen. Auch das ist ja nicht verboten. ?

Grüße

HJP

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 12:53
Natman, Nero, viper2333 und 1 User mögen das
Nero
 Nero
(@nero)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @hjp

Hallo Nero, witzig, dass Du das Einzelzimmer ansprichst. Ich war zwei mal im Krankenhaus und jedes Mal war ohnehin kein Einzelzimmer frei

? Das ist eben auch so meine Erfahrung...

Veröffentlicht von: @hjp

Mir ging es damals bei der Entscheidung grundsätzlich um die vermeintlich bessere medizinische Versorgung.

Das ist ein typisches "Argument" für die PKV, trifft in Wahrheit aber gar nicht zu. Kompetenz wird immer nach Notwendigkeit verteilt. Wenn eine OP, Behandlung oder Entscheidung den Chef erfordert, wird sie vom Chef operiert/gefällt. Der Assistent arbeitet nicht "einfach so" allein. (Das ist ja immer die Horrorvorstellung die bei der PKV gemalt wird...)

Dazu muss man sehen, dass in der oberen Riege viel Management anfällt und viele Oberärzte einfach routinierter sind in manchen Verfahren... (Darf man nicht zu laut sagen...)

Ansonsten hier meine Erfahrung der letzten 8 Monate seit ich im neuen Department arbeite:

Wenn nötig kriegt jeder alles. Therapie für 500k. Also *literally* 500k.
Kassenpatient, Privatpatient, alle gleich (bei uns gibt's eh nur Einzelzimmer...)
Der Einzige Unterschied? Beim Privatpatient kommt der Chef am Abend für 5 Minuten Smalltalk vorbei.

Gibt sicher einige Vorzüge in der PKV, aber eben in Verbindung mit saftigen Risiken...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 15:03
Natman und Judge Dredd mögen das
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

Kenne sowohl die GKV-Seite (bis zum Berufseintritt) als auch die PKV-Seite seit einigen Jahren. Ich würde als Angestellter tendenziell immer in der GKV bleiben (ist aber immer eine Einzelfallentscheidung). Als Beamter "muss" man ja quasi in die PKV. Und da man nur 50/30% durch die PKV abdecken muss, lohnt es sich finanziell in die PKV zu wechseln. 

Die Erstattungen sind grob gesagt wahrscheinlich sehr ähnlichen zwischen  einem PKV-Versicherten und jemanden der in der GKV ist und z.B. für Krankenhaus und Zähne eine private Zusatzversicherung hat.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 16:31
Natman und Nero mögen das
Blubbha
(@blubbha)
Aktiver Freiheitskämpfer

Leider musste ich ebenfalls meine Erfahrungen mit der PKV als Angestellter machen. Ich war naiv und da hatte, dass ist der richtige Weg.

Sollte man Kinder planen oder haben ist es eigentlich ein sehr großer Trugschluss, dass die PKV heutzutage noch irgendeinen relevanten Vorteil vorweisen kann.

Erstattung sowie steuerliche Anrechnungen sind nicht der Rede wert sowie sind die Kosten, welche nicht erstattet werden nach Tabelle xy eine Frechheit.

Ebenfalls hatten wir uns ohne es zu wissen die Freiheit genommen, das meine Frau ein paar Jahre eine Arbeitspause machen könnte, jedes Kind muss einzeln dazu versichert werden, daher bleibt das Kind nicht bei der Mutter in der GKV.

Ich bin damals beim alten Arbeitgeber als ich meinen Wechsel geplant hatte in Teilzeit gegangen. Dann konnte ich wieder in die GKV.

Die eigene Situation ist immer sehr unterschiedlich. Daher kann ich dir, wenn noch nicht geschehen https://www.patientenberatung.de/de

Empfehlen. Kostenfrei und hat mit mir eine Lösung erarbeitet und vorher validiert warum ein Wechsel Sinn machen kann. Ich hatte damals eltiche Stunden. mit Recherche und Telefonaten verbracht.

Hoffe das kann helfen.

 

 

 

 

 

 

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 18:00
Nero und Natman mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Ich stimme auch prinzipiell zu, dass Chefarztbehandlung nicht zwingend die beste Behandlung ist. Mit dem Chefarzt hat man als Assistent deutlich weniger Kontakt und Rücksprachemöglichkeiten als mit den Oberärzten (die sich dann auch ganz gerne raushalten). In den operativen Fächern kann das mit den operativen Fähigkeiten vielleicht etwas anders aussehen. Einen Vorteil der PKV sehe ich allerdings gerade in der Gastroenterologie. Z.B. elektive Magen/Darmspiegelungen dürfen i.d.R. nur ambulant in Arztpraxen erfolgen. Als PKV-Patient hat man da mehr Möglichkeiten. Auch ambulante Sprechstunden sind in unserem KH häufig nur für Privatpatienten, da keine KV-Zulassung besteht. Ob’s das wert ist… I Dont Know  

Andererseits auch deutlich größeres Risiko einer Übertherapie, weil man’s ja so gut abrechnen kann…als Laie ist es schwierig das zu erkennen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 19:27
Nero und Natman mögen das
Nero
 Nero
(@nero)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d

Andererseits auch deutlich größeres Risiko einer Übertherapie, weil man’s ja so gut abrechnen kann…als Laie ist es schwierig das zu erkennen.

Das ist ein RIESEN Fass das ich eigentlich gar nicht erst aufmachen wollte.

Es ist wirklich unglaublich was für eine SCH**** den PKV Patienten so aufgeschwatzt wird... Was man nicht alles noch für Sachen braucht die am Ende wohl mehr Schaden als nutzen.

Auch in der Medizin folgendes Prinzip gilt:

So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Glaube Taleb hat das in einem seiner Bücher mal etwas im Detail aufgegriffen wie Medizin durch zu viel Therapie schadet.

Unter Kollegen sagen wir dann "Da wurde zu viel herumgedoktert"

Hier mal etwas interessantes:
https://www.pflegemagazin-rlp.de/pflegende-beobachten-oft-uebertherapie-und-sprechen-das-an

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen:

Wenn man 100% der Patienten *transparent* über Therapie, Erkrankung, Prognose, Risiken und Alternativen aufklären würden...

Dann würde es in den Kliniken ganz anders aussehen...

Wie oft habe ich schon den Satz gehört "Wenn ich gewusst hätte dass XYZ nicht wie erwartet ist dann hätte ich mir das zwei mal überlegt"

Fazit? Immer zweite Meinung einholen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Juni 2022 22:10
Vossi78 und Yakari mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @hjp

Mein Fazit: Ein Wechsel in die GKV wäre für mich vorteilhaft, da ich deutlich weniger Kapitalstock im ETF Depot bräuchte, um die Privatier-Phase vor Renteneintritt zu bestreiten. Im Alter wäre das Risiko weg, dass Beiträge ins unermessliche steigen

Mein Fazit wäre, der eigentliche Vorteil der PKV: Dass du im Fall der Fälle schnell eine Behandlung bekommst (wenn auch dies manchmal eine überbehandlung ist), welche grade im Alter wichtig wird. 

In der GKV wartet man schon mal 4-6 Monate auf einen Fachartzt. Ich selbst muss, wenn ich zum Artzt will, 1h mit dem Zug fahren, weil bei uns in der Stadt die Kassenärtzte niemanden mehr aufnehmen (ca. 100k Einwohner) 

Ich weiß nicht in wie weit man das in Geld aufwiegen soll. Da hat die PKV für mich einen Punkt. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. Juni 2022 09:06
Judge Dredd, Blubbha, Roman und 2 User mögen das
Smmn
 Smmn
(@smmn)
Verdienter Freiheitskämpfer

@pkay
Notfalls geht auch Selbstzahler, auch schon gemacht.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. Juni 2022 12:50
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