Hier ein Scenario beschreiben von Helmut (Ehemaliger UBS Mitarbeiter) von Instagram.
Sein Content auf Instergram besitzt das Prädikat lesenswert.
Was haltet ihr von dem Scenario?
Prima, in Szenarien zu denken!
Nach meiner Einschätzung braucht man keine Währungsreform, da durch Ende der Golddeckung die Währungsmenge wie auch der Umgang mit der Staatsverschuldung relativ frei handelbar ist.
Die westlichen Demokratien können sich aktuell fast unbegrenzt verschulden und die Zentralbanken kaufen diese Schulden einfach auf (und neutralisieren sie damit):
Diese aufgekauften Staatsschulden bestehen damit effektiv gar nicht mehr, da die Zentralbanken diesen aufgekauften Schuldenanteil nach Übereinkunft mit den einzelnen Ländern irgendwann einfach erlassen könnten, wenn die Zinsbelastung zu groß wird.
Japan hat z.B. eine offizielle Staatsverschuldung von ca. 250% des GDP:
https://commodity.com/debt-clock/japan/
In Wirklichkeit bestehen davon ca. 50% schon gar nicht mehr, da die Hälfte dieses Schuldenanteils von der Bank of Japan aufgekauft wurde:
https://www.japanmacroadvisors.com/page/category/bank-of-japan/boj-balance-sheet/
Der Euroraum bewegt sich mit der EZB ja in ähnliche Richtung und aufgrund der sinkenden Geldumlaufgeschwindigkeit in den letzten Jahren hat sich das bisher nicht in höherer Inflation nieder geschlagen.
Das wird sich irgendwann wahrscheinlich ändern und dann gibt es halt einige Zeit höhere Inflationsraten. Trotzdem ist der Schaden nach meiner Einschätzung bei diesem Vorgehen viel kleiner als mit einem Währungsschnitt die Bürger zu verunsichern. Solange das Vertrauen in eine Währung nicht komplett verloren geht (wie in Deutschland nach WK1 und WK2) gibt es für eine Währungsreform nach meiner Meinung keinen Grund.
Den US-Dollar gibt es zum Beispiel seit mehr als 200 Jahren und selbst die ersten Münzen und Noten des Greenbacks sind heute noch offizielles Zahlungsmittel. Der Wert eines US-Dollar aus dem Jahr 1900 ist aufgrund von Inflation mittlerweile auf weniger als 4% seine Ursprungswertes gefallen. Trotzdem gibt es null Probleme damit und jeder, der sein Vermögen investiert und nicht als Bargeld herum liegen hat, ist glücklich.
Währungsreformen hatten in Deutschland ja neben dem allgemeinen Staatsbankrott vor allem ja auch die kriegsbedingten Zerstörung als Hauptursachen. Und da politische Entscheidungsträger ja nur sehr ungern unliebsame Maßnahmen umsetzen, ist so ein radikaler Schritt aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich. Aber selbst wenn dem so wäre, wären für Freiheitskämpfer ja ohnehin "nur" die Cashreserve betroffen. Ob an dem Unternehmensanteil oder der vermieteten Immobilie dann Euro oder Währung X als Preisschild dranhängt ist ja nur sekundär, der Sachwert an sich und der dahinter liegende Cashflow ist davon ja nicht betroffen.
Mit Aktien geht die Party nie zu Ende.....wer TINA kennt weiss was zu tun ist ?
Ich nehme diesen Thread einfach mal ein anderes Scenario zu beleuchten:
Die Vermögensabgabe / Zwangshypothek / Steuererhöhung
Ich mein allein dieses Gutachten vom Wissenschafftlichen Dienst spricht Bände:
https://www.bundestag.de/resource/blob/691376/2feb28d7057bf918bd18254ab06d95ad/WD-4-041-20-pdf-data.pdf
Hier gibt es ein Video bzgl einer möglichen Vermögensabgabe:
Das einzige realistische Szenario einer Währungsreform im Euroraum ist der DExit - die anderen Länder haben keinen Vorteil, den Euro und somit die Umverteilungsunion zu verlassen.
Aus meiner Sicht sollte die Bundesbank an einer Ersatzwährung für Deutschland arbeiten und konkrete Pläne zum Verlassen des Euros, Gegengeschäften zu Target-2 Salden und Verhandlungsstrategien gegenüber den restlichen Euro-Ländern ausarbeiten. Andernfalls warte ich nur darauf, dass in der nächsten (lokalen) Krise wieder eine Schuldenhaftung oder direkte Steuertransfers von anderen europäischen Ländern gefordert werden.