Habe mir das Video jetzt auch angeschaut.
Das mit der Geburtenrate ist Quatsch, die liegt nur minimal höher als in Deutschland (1,58 vs. 1,53 pro Frau laut Google). Diesen Eindruck hatte ich bei unseren Reisen dort auch eher. Nicht mehr Kinder als bei uns unterwegs.
Was er zu den Straßen erzählt gilt nur für die erschlossene Ostküste bis maximal Adelaide. Je weiter man sich von der Ostküste entfernt desto schmaler wird der "blacktop" (wenn überhaupt geteert, dann oft einspurig, so dass bei Gegenverkehr halb neben der Straße gefahren werden muss).
@robi Welche Landesteile sprichst du an bezüglich des Straßenzustandes? In ländlichen Gebieten oder z.B. in Western Australia stimme ich dir zu - nur da ist eben auch die Bevölkerungsdichte so gering, dass das kein großer Faktor sein sollte.
@langfristinvestor ich meine praktisch den Rest von Australien, den Hr. Lüning nicht bereist hat (mit der Ausnahme von Perth).
Wenn man nur die "dicht"besiedelten Teile von Australien gesehen hat und daraus solche Schlüsse auf den Straßenzustand zieht wie im Video ist das in meinen Augen falsch.
Kann vielleicht jemand zusammenfassen, was für oder gegen Luxemburg spricht? Dazu wollte ich mich jetzt mal informieren, aber wenn es hier Vorwissen gibt, wäre ich dankbar für Infos.
Mein individuelles Pro: Ist bei mir halbwegs "in der Nähe", es wird (teilweise) Deutsch gesprochen, es gilt als Niedrigsteuerland, mein Arbeitgeber hat dort eine LuxCo, bei der ich mich anstellen lassen könnte.
Moin, seit 2 Tagen sind wir aus unserem USA Urlaub (3 Wochen) zurück. Wir waren das letzte Mal 2009 in den USA. Da wir sehr viel im Austausch mit Einheimischen waren, möchte ich hier mal kurz schreiben was mir aufgefallen ist, insbesondere als mögliches Auswanderungsland. Zur Reise an sich: Wir sind von München nach Washington DC geflogen, in Washington waren wir für 3 Nächte, dann gings per Zug (Amtrak) weiter nach Philadelphia (2 Nächte), dann nach New York City (6 Nächte in der Wohnung vom Bruder meiner Partnerin), 2 Nächte Rhode Island, 4 Nächte Cape Cod und 2 Nächte Boston).
Die Reise an sich hat uns super gefallen - würden wir genau so wieder machen. Wir sind zu Viert verreist (2 Kinder). Durch den Bruder meiner Partnerin konnten wir sehr gute Einblicke in das Leben in den USA bekommen - er lebt seit 5 Jahren in New York City.
Mentalität: Extrem auffällig war auch diesmal wieder die Freundlichkeit und Offenheit der Amerikaner. Da fühlt sich an wie eine andere Welt. Du kommst mit den Amerikanern so schnell ins Gespräch, viele Menschen sprechen dich einfach an, speziell wenn sie merken, dass du nicht von hier bist. Sie Fragen dich ob sie ein Foto machen sollen oder warum man hier ist. Sie freuen sich, dass du in ihrer Stadt bist und dich für ihre Stadt und das Land interessierst. Wenn du jemandem Platz machst auf dem Gehsteig, dann bedankt er sich, der Verkäufer im Supermarkt fragt nach wie es dir in der Stadt gefällt, selbst im vollen Bus bleiben die Leute immer freundlich und positiv. Speziell wenn man jetzt sieht wie bei uns Einheimische in Mallorca, etc. auf die Straße gehen und gegen den Tourismus protestieren (teilweise natürlich nachvollziehbar), dann kommt einem diese Freundlichkeit der Amerikaner wie eine andere Welt vor - speziell hier auch im Vergleich zu Deutschland/Österreich.
Armut/Sicherheit: In Philadelphia sieht man schon sehr viele Obdachlose und Drogenabhängige. Dort haben wir uns abends nicht 100 %ig sicher gefühlt. Die meisten Obdachlosen sind eigentlich harmlos, aber es schüchtert schon ein. In Washington, New York City und Boston fühlten wir uns aber sehr sehr sicher - da hatte ich vorher einige Bedenken, aber das Gegenteil war der Fall. Hier konnte man problemlos am Abend rausgehen, man fühlte sich absolut sicher. Der Bruder meiner Partnerin bestätigte das auch - in New York City (in Manhatten wo wir die Wohnung von ihm hatten), da ist es absolut sicher. Da fühlt man sich wesentlich sicherer als in der einen oder anderen deutschen Stadt. Es wird natürlich, wie in jeder größeren Stadt, Viertel geben wo das etwas anders aussieht, aber wie gesagt, dort wo wir waren und auch nach seinen Erzählungen nach ist New York City eine sichere Stadt - denselben Eindruck hatten wir auch von Boston und Washington. Einzig Philadelphia - dort würde ich nicht leben wollen.
Preise: Tja und da liegt das Problem - zumindest für einen Europäer. Für die Wohnung in New York City zahlt unser Verwandter 3.600 Dollar im Monat - es handelt sich um eine 1-Zimmer Wohnung in Manhatten. Die Lage ist top, die Wohnung verfügt auch über eine Gemeinschaftsterrasse mit einem unglaublichen Blick auf das One-World-Trade-Center. Also Lage top, aber der Mietpreis extrem hoch. Diese Wohnung hätte er auch kaufen können - 800.000 Dollar wäre der Preis gewesen. Bei uns kostet so eine Wohnung würd ich schätzen ein Viertel des Preises. Als Familie wären für eine Wohnung in New York City schon 5stellige Mietpreise zu bezahlen. In Boston sieht die Lage auch nicht viel besser aus - man bekommt vielleicht den einen oder anderen Quadratmeter mehr fürs Geld, aber im Vergleich zu Deutschland/Österreich spricht man hier von einer ganz anderen Liga. Nach oben hin gibt es sowieso keine Grenzen. Im Supermarkt zahlt man zum Beispiel für zwei Stück Paprika zwischen 5 und 6 Dollar, Essen gehen kostet so zwischen 200 und 300 Dollar für zwei Personen. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase und durch die Tipps von Einheimischen konnten wir dann schon Supermärkte finden die einigermaßen okay waren - zum Beispiel Traders Joe innerhalb der Zentren oder dann weiter draußen eben die großen Ketten (die eh meist börsennotiert sind). Essen kann man aber auch sehr gut und gesund bei den vielen Fastfoodketten oder in den Food-Halls lässt sich mittlerweile sehr gesund essen und preislich ist das auch einigermaßen okay. Aber möchte man hier seine finanzielle Freiheit genießen, dann braucht man wesentlich mehr Kapital als bei uns das notwendig wäre. In Deutschland/Österreich würde eine Person mit einer Mio. Euro problemlos leben können (mit einer abbezahlten Immobilie) - für 2 Personen vielleicht 1,5 Mio. In den USA würd ich hier fast die doppelte Summe ansetzen.
Fazit: Nach wie vor sind die USA ein tolles Land, auch ein tolles Land zum Leben. Die Einstellung der Leute, die Freundlichkeit, die Landschaft, die Städte - absolut genial. Auch konnten wir überhaupt nicht erkennen, dass die Leute hier negativer geworden sind - klar wird hier auch über die hohen Wohnkosten gesprochen, aber bei weitem nicht so wie bei uns. Der Geist vom American Dream ist immer noch zu spüren. So sehe ich für das Land generell schon eine gute Zukunft, es mag sein, dass dies in den südlicheren Staaten etwas anders ist, aber dort wo wir waren, war die Stimmung absolut positiv. Ich könnte mir das Leben dort super vorstellen. Als Europäer der hier seine finanzielle Freiheit genießen möchte muss man einfach wesentlich mehr Kapital ansammeln.
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht @stefanb
Zu den Wohnkosten möchte ich anmerken, dass Du erstens größtenteils in sehr teuren US Städten warst.
New York City ist nach diesem Ranking z.B. aktuell die sechstteuerste Stadt der Welt:
https://de.numbeo.com/lebenshaltungskosten/aktuelles-ranking
Davor liegen nur noch Schweizer Städte, die aber alle eine sehr hohe Kaufkraft haben.
(In Texas oder North Carolina bekommst Du für $500k teilweise immer noch einen Palast mit 2000 m2 Grundstück).
https://www.zillow.com/homedetails/608-S-Ross-Ave-Mexia-TX-76667/87417979_zpid/
Oder in Florida am Meer, sichere Umgebung im besten Schuldistrikt mit 25 Meter Community Pool, Fahrradweg zum Strand und immer noch weniger als 1 Zimmer in NY:
https://www.zillow.com/homedetails/156-Azalea-Point-Dr-S-Ponte-Vedra-Beach-FL-32082/47752566_zpid/
New York City (und San Franzisko) sind vergleichbar mit Zürich oder London bezüglich Immobilienpreise aber auch bezüglich Einkommen. Der durchschnittliche New Yorker verdient ca. $100.000 im Jahr:
https://www.averagesalarysurvey.com/de/gehalt/new-york-city
Als Möglichkeit also in den Top (US) Städten Vermögen aufbauen und dann in eine schöne Umgebung mit normalen Hauspreisen umziehen.
Gruß und schönen Tag!
Kann vielleicht jemand zusammenfassen, was für oder gegen Luxemburg spricht? Dazu wollte ich mich jetzt mal informieren, aber wenn es hier Vorwissen gibt, wäre ich dankbar für Infos.
Mein individuelles Pro: Ist bei mir halbwegs "in der Nähe", es wird (teilweise) Deutsch gesprochen, es gilt als Niedrigsteuerland, mein Arbeitgeber hat dort eine LuxCo, bei der ich mich anstellen lassen könnte.
Luxemburg hängt zum großen Teil von Deinem möglichen Einkommen dort ab, da die Hauskosten aufgrund des hohen Zuzugs mittlerweile hoch sind.
https://de.numbeo.com/lebenshaltungskosten/stadt/Luxemburg
(4 Zimmer Wohnung Luxemburg Stadt ca. 3.000 Euro pro Monat Miete bzw. ca. 1 Mio. Kaufpreis)
Monatliches Netto dafür auch hoch.
Wenn das für Dich passt und Du die Umgebung magst, ist es steuerlich besser als Deutschland (prozentual geringere Einkommenssteuer & niedrigere Besteuerung von Kapitaleinkünften).
https://taxsummaries.pwc.com/luxembourg/individual/taxes-on-personal-income
Schönen Tag
Preise: Tja und da liegt das Problem - zumindest für einen Europäer.
So pauschal kann man das nicht sagen, du musst ja nicht unbedingt in Downtown Manhattan deine Wohnung haben. Wir haben die USA über Jahre ausgiebig bereist, Zeit bei Freunden oder Verwandten dort verbracht und über die hälfte aller Bundesstaaten gesehen - vom kleinsten Kaff mitten im Nirgendwo in Montana, bis zu Megacities wie New York oder LA. Die Lebenshaltungskosten sind in den USA so vielfältig wie das Land selbst mit einem teilweise unglaublichen Kostengefälle, das es in Europa nirgendwo so gibt. Aber im Bereich Energiekosten (Strom, Benzin ect.) beispielsweise sind die USA durch die Bank weg günstiger als Deutschland. Auch sind die Spitzensteuersätze geringer als bei uns. Wenn man das Gesamtpaket betrachtet und nicht unbedingt in den teuersten Lagen wohnen möchte, lebst du wahrscheinlich sogar günstiger als hier bei uns.
ja, da hast du recht, ich spreche jetzt natürlich für jene Städte die wir auf dieser Reise bereist haben. Unser Verwandter, bei dem wir eben waren, meinte auch, dass zum Beispiel wenn man das Cityleben möchte Chicago eine tolle Alternative zu New York City wäre. Dort bekommt man tolle Wohnungen um wesentlich weniger Geld und hat mit dem Lake Michigan auch viel Wasser vor der Haustüre. Genauso hat er uns auch gesagt, dass du um 50.000 Dollar ein Haus mit großem Grundstück in einer ländlichen Gegend kaufen kannst. Mir persönlich würde eine schöne Wohnung in einer größeren Stadt in den USA schon sehr gut gefallen. Haus mit großem Garten ist das wo wir jetzt in Österreich leben. Von dem her würde mir jetzt eher die Stadtwohnung (nicht zu groß) mit schöner Aussicht und irgendwo nahe am Wasser gefallen.