Kinder, Kinder

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Eltern und Paarberatung FreiheitsmaschineEine eigene Webseite zu betreiben, ist eine wunderbare Sache. Man lernt neue Sachen und Menschen kennen. Und wenn man über ein Thema schreibt, klären sich auch für einen selbst oft noch einmal die Gedanken.

Der Trick, dabei selbst die Freude am Tun zu erhalten, ist mehr über Dinge zu schreiben, die einen interessieren und weniger über solche, wo die meisten Leser vermutet werden. Oder über jene, die möglichst schnell das meiste Geld bringen.

Sonst entwickelt sich das Ganze für den Herausgeber zu einer Form der Prostitution und damit oft zum Gegenteil der eigentlichen Intention.

 

Folge Deinen Leidenschaften

Wenn ich mich umschaue, beachten diese Thematik viel zu wenige.

Deshalb gibt es 78.564 himmelhochjauchzende Artikel über (gerade z.T. über den Jordan gehende) osteuropäische P2P-Konsumkredite und nur wenige über WKN:A1JX52.

Es gibt die x-te Forexbroker-Abhandlung aber kaum gute Artikel über Dinge, die uns wirklich langfristig glücklich machen.

 

Selbst der Kapitalismus ist halt nicht perfekt

Dabei wäre es extrem vorteilhaft für uns als Gesellschaft, mehr über die elementaren Stellschrauben für Lebensglück, persönliche Freiheit und Sicherheit zu diskutieren, die langfristig so gut wie den gesamten Unterschied im Leben eines Menschen ausmachen.

Viele der elementaren Punkte können Freiheitskämpfer dabei im Schlaf aufsagen:

Ergebnis: Kurz- und mittelfristig finanzielle Sicherheit, Multiplikation der Lebensoptionen und Gelassenheit. Langfristig ist die finanzielle Freiheit bei ausreichend hoher Sparquote fast unausweichlich.

 

Ergebnis: Lebenslanges, einfach zu steuerndes Idealgewicht und Gesundheit

 

Ergebnis: Neben Gesundheit auch Schmerzfreiheit und Jugendlichkeit bis ins höhere Alter

 

Dinge wie über blödsinnige P2P-Konsumkredite aufzuklären und den besten Broker für Dich zu definieren sind auch nett und das Risikoprofil von geschriebenen Optionen ist durch die Corona Pandemie bestimmt nun auch mehr Menschen verständlich geworden aber das Ganze verblasst komplett hinter den echten Lebensthemen.

 

„Ok, Butter bei die Fische Maschinist. Was ist denn noch so wichtig wie eigenes Vermögen, Freunde, Kraft und Gesundheit?“

 

Mir fällt dazu direkt ein weiterer Punkt ein. Und zwar einen, über den ich kaum etwas lese und über den ich mir bis zum meinem vierten Lebensjahrzehnt selbst überhaupt keine Gedanken gemacht habe. Aber der mittlerweile einen großen Teil meines Lebens prägt.

 

Es geht um Partnerschaft & Familie

„Einspruch Maschinist“, wirst Du sagen, „dass ist ein fürchterlich individuelles Thema und sollte jeder komplett alleine entscheiden!“

Das stimmt, aber es geht um etwas anderes.

Die Frage lautet: Wie kann ich dieses große Lebensthema angehen, wenn ich diesen Weg gehen möchte, ohne das es mich Dekaden lang unglücklich macht, falls es schief geht.

 

„Ok, dann mal gleich vorweg Maschinist. Was hältst Du eigentlich selbst vom Heiraten“?

 

Das ist nach meiner Meinung die falsche Frage. Denn ohne Kinder ist die staatliche Ehe nicht mehr als ein finanzieller Vertrag, den man, wenn es mit dem Zusammenleben nicht mehr klappt, mit etwas Aufwand wieder lösen kann.

Nach Abschluss der Scheidung inkl. Trennungsjahr und ausgehandelter finanzieller Aufteilung braucht man sich nie mehr zu sehen und beide Partner können woanders Ihr Glück finden.

 

Das gleiche Prozedere mit gemeinsamen Kindern ist dagegen ein völlig anderes.

Neben Nebensächlichkeiten, wie wer im Scheidungsfall welche Rentenpunkte und finanziellen Ausgleich erhält, ist man hier mit dem ehemaligen Partner über die Kinder so gut wie lebenslang miteinander verbunden. Und bis die Kinder auf eigenen Füßen stehen dabei sogar sehr eng mit regelmäßigen Abstimmungen und vielen auszuhandelnden Agreements.

Und durch gesellschaftliche Änderungen, wie dem sich immer stärker durchsetzenden Wechselmodell bei der Kinderbetreuung (nach meiner Meinung in Summe eine gute Entwicklung) nach einer möglichen Scheidung, nimmt diese Abstimmungsarbeit und Verbundenheit in Zukunft eher noch zu.

Die Frage heißt also in Wirklichkeit für viele Menschen:

 

Soll ich eine Familie mit Kindern gründen?

Jetzt denkt vor einer Heirat plus gemeinsamer Kinder so gut wie niemand an eine Trennung. Aber nicht nur die Scheidungsstatistik sondern auch die überraschend hohe Zahl an leidenden Partnern in unglücklichen Ehen spricht dafür, dass Du dieses Thema elementar ernst nehmen solltest, wenn Dir Dein eigenes Lebensglück am Herzen liegt.

 

Und Lebensglück ist das, worum es uns allen eigentlich geht.

 

Ich z.B. wäre lieber ein armer Schlucker in einer glücklichen Partnerschaft mit viel Liebe und Freunden als ein Multimillionär ohne Freunde in einer gefühlslosen Ehe mit Zank und Dauerstreit.

Zum Leben gehört also deutlich mehr als nur finanzielles Wohlergehen.

Falls Du das ähnlich siehst, gibt es hier die:

 

Die Freiheitsmaschine Regeln für glückliche Eltern (und damit meistens auch glückliche Kinder):

 

  1. Plane mit niemanden gemeinsame Kinder, mit dem Du zuvor nicht mindestens 3 Jahre zusammen gelebt hast.

Der Grund ist, dass verliebt sein in Wirklichkeit eine mehrjährige extreme hormonelle Ausnahmesituation ist, die Dich nicht klar denken lässt. Es hilft auch nichts, wenn Deine Freunde oder Eltern Dir in dieser Zeit gut zureden und auf die Unzulänglichkeiten dieser Beziehung hinweisen. Du wirst in Deiner Verliebtheit nicht nur über all das hinweg sehen, sondern Kritik an eurer Beziehung wird Dich eher noch näher an Deinem neuen Partner binden, egal wie gut oder schlecht diese Beziehung langfristig für Dich ist.

Diese „witzige“ Programmierung haben wir Menschen von der Evolution erhalten, um mit genetisch gut zu uns passenden Partnern zügig gemeinsamen Nachwuchs zeugen. Ob dieser Partner dann langfristig auch wirklich gut zu uns passt und wir mit Ihm glücklich werden, ist Deiner genetischen Programmierung dagegen vollkommen egal. Dafür musst Du selbst sorgen, indem Du diesen Liebessturm zwar voll genießt aber Ihn möglichst überdauerst ohne nach einigen Monaten schon verheiratet zu sein mit dem ersten Kind auf dem Weg. Nach einigen Jahren siehst Du dann selbst wieder klar und kannst viel besser einschätzen, wie Dein Partner über die großen Lebensthemen denkt, wie umgänglich er generell ist und ob Ihr auch betreff Liebesleben ausreichend gut zueinander passt.

 

  1. Wobei wir auch direkt bei einem weiteren extrem wichtigen Punkt sind: Du und Dein Partner werdet euch im Laufe eurer Partnerschaft ändern und nicht alles davon wird Dir gefallen.

Neben trivialen Dingen, wie das lustige partyhoppende Zwanziger mit Ende Vierzig überraschend oft früh zu Bett gehen und sich auf Abende mit einem guten Buch freuen, ändert sich z.B. auch der Sexualtrieb in langjährigen Beziehungen oft stark und das meistens nicht im Gleichschritt. Auch wenn viele Menschen nicht darüber sprechen wollen, sind besonders Frauen nach vielen Jahren in einer monogamen Beziehung von Ihrem Partner „hormonell gelangweilt“ und der kann dann überhaupt nicht verstehen, wie zur Hölle das ehemals fantastische Liebesleben schleichend gegen Null ging. Ohne Kinder ist das kein großes Ding. Entweder man löst das Problem oder man trennt sich. Aber wie handelt man das, wenn gemeinsame Kinder in der finanzierten Immobilie im Spiel sind…?

Dekaden langes Leiden in einer erkalteten Ehe?

So etwas ist einer der absoluten Supergau’s, dessen Existenz jungen und ungebundenen Menschen oft überhaupt nicht klar ist.

Jetzt kann niemand alles im Voraus sehen und man kann auch einiges tun, damit man sich nicht in einer solchen Sackgasse wieder findet:

  • Achte auf Dich selbst und bleibe für Deinen Partner attraktiv (nein, ein Bierbauch oder jeden Abend der gleiche Schlabberlook sind nicht anziehend).
  • Die Spannung in einer Partnerschaft bleibt eher erhalten, wenn beide Partner auch einmal Dinge alleine unternehmen und auch weiterhin eigene Freundschaften pflegen.
  • Sich bis zur Unkenntlichkeit für den anderen zu verbiegen, hilft vielleicht kurzfristig um Streit zu vermeiden aber führt längerfristig in eine Sackgasse. Wir Menschen haben mehr Respekt vor jemandem, der auch eigene Standpunkte hat und sie im Eifer des Gefechtes dann auch verteidigt. Wir verlieren Ihn (oft unbewusst), wenn das nicht mehr der Fall ist.

 

Wenn Du nun denkst, dass das alles für Dich nicht zählt, weil euch die gemeinsamen Kinder beglücken, dann habe ich mit Regel Nr. 3 keine guten Nachrichten, denn:

 

 

  1. Gemeinsame Kinder machen die Partnerschaft der Erwachsenen selbst nicht glücklicher! Ich weiß, dass sind harte Neuigkeiten für junge Menschen.

Kinder sind nach eigener Erfahrung und Beobachtung von Freunden eine ganz fantastische Sache und sie geben vielen Menschen (und mir auch) einen Sinn im Leben. Aber eines tun sie nicht. Sie verbessern nicht die bestehende Partnerschaft mit dem erwachsenen Menschen, mit dem wir unser Leben teilen.

Der Grund ist, dass die Geburt von Kindern das gesamte bisherige Leben aus seinen Fugen wirft. Wo es bisher neben viel gemeinsamer Paarzeit auch ausreichend individuelle Freizeit und Freiheiten gab, schrumpft dieser Lebensbereich nach der Geburt für viele Jahre auf nahe Null zusammen. Es geht dann erst einmal hauptsächlich darum, den oder die neuen Erdenbürger zu versorgen und dabei in den ersten Lebensjahren irgendwie nachts ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Später geht es darum, sie für Schule und das generelle Leben vorzubereiten und die drei großen „No-Go´s“ zu umschiffen: Jugendschwangerschaft, harte Drogen und Crime.

Ein einfaches Beispiel: Wo zum Beispiel ein kinderloses „White-Collar“-Paar in der aktuellen Corona Pandemie im Home Office ruhig und entspannt vor sich hinarbeiten kann und eventuelle Streit-Highlights darin bestehen, wer von beiden jetzt die Kaffeetassen in den Geschirrspüler räumt, sind Paare mit Kindern neben Ihrem normalen Beruf dem Dauerfeuer aus Kinderversorgung, Bespaßung, Kochen, Schulaufgabenbetreuung und Fahrdiensten ausgesetzt.

Jeder junge Mensch der denkt, dass er gut im Multitasking ist, sollte einmal eine Woche in einer solchen Umgebung verbringen um einerseits zu schauen, wie gut er damit wirklich klar kommt und ob ein solches Umfeld wohl die Paarbeziehung selbst glücklicher macht.

(Spoiler Alert: Eher friert die Wüste zu)

 

  1. Deine Kinder selbst haben nur wenig Gefühl dafür, was Du alles für sie tust und für sie aufgegeben hast (bis sie später selbst vielleicht einmal Kinder haben).

Das heißt, die Dankbarkeit Deiner Kinder gegenüber Dir hält sich in Ihren ersten Lebensdekaden überraschend stark in Grenzen. Alles was Du und Dein Partner Ihnen bietet, wird normalerweise als „Normalnull“ wahrgenommen, das keiner besonderen Wertschätzung bedarf.

Hier helfen auch keine materiellen Angebote wie eingelassene Außenpools oder 300 Euro Jeans sondern hier sind eher „erzeugte Erlebnisse“ Deinerseits hilfreich, um Deinen Kindern zumindest ein Grundgefühl dafür zu geben, dass es Ihnen im Vergleich zu den anderen Kindern dieser Welt so verdammt gut geht.

Mit einer Mischung aus Reisen, die etwas vom wahren Leben in anderen Ländern spüren lassen plus dem Austausch mit anderen Menschen in Deinem Land, denen es weniger gut geht, lässt sich einiges machen.

In Marokko oder Südafrika zum Beispiel kann man nicht nur gut Strandurlaub machen sondern den eigenen Kindern auch ohne viele Worte plastisch vor Augen führen, welche Lebensqualität mit einem Monatsdurchschnittsgehalt von wenigen hundert Euro für eine dortige Familie möglich ist…

„Hey Dad, vielleicht ist die Nintendo Spielkonsole neben PC, VR-Brillen und Spieletablets ja doch unnötig…“

 

  1. Abschließend: Egal wie stark Du die Punkte oben beachtest, es kann trotzdem schief gehen.

Wir Menschen machen alle Fehler. Und dazu kann auch gehören, gefühlt den falschen Lebenspartner ausgewählt zu haben mit dem man gemeinsame Kinder hat.

Was kannst Du dann tun?

Zuerst einmal würde ich alle Punkte oben abschecken, die Du selbst bei Dir erkennst und dann versuchst, an diesen bei Dir selbst zu arbeiten.

 

Hat Dein Partner etwa den Respekt vor Dir verloren?

Du kannst Ihn nicht dazu zwingen Ihn wieder zu gewinnen aber Du kannst vielleicht erkennen, dass Du selbst dazu beigetragen hast, indem Du z.B. im Laufe der Partnerschaft bei Diskussionen immer mehr nachgegeben hast, anstatt auch einmal Deinen eigenen Standpunkt zu vertreten und dann auch wirklich durchzuziehen.

 

Oder vielleicht habt Ihr euch nichts Neues mehr zu erzählen und Ihr langweilt euch gegenseitig.

Auch hier kannst Du Deinen Partner nicht zwingen, Dich wieder interessant zu finden aber Du kannst Dich selbst wieder mehr mit eigenen Freunden Treffen oder Dich um einen neuen Bekanntenkreis bemühen um wieder mehr eigene Dinge zu erleben und dadurch ganz nebenbei auch wieder interessanter für Deinen Partner zu werden.

 

Vielleicht ist die Anziehung und Erotik in eurer Beziehung komplett eingeschlafen.

Auch hier wieder das gleiche Schema. Du kannst Deinen Partner nicht zwingen, Dich anziehend zu finden. Aber Du kannst Dich selbst „anziehender“ machen. Das heißt, Du trainierst Deinen Körper mit Sport und gesundem Essen. Und wie beim Beispiel des fehlenden Respekts, gibt es ein mehr an sexueller Anziehung auch eher für denjenigen, der seinen eigenen Standpunkt in einer Diskussion vertreten und auch einmal gegen echte Wiederstände durchhalten kann.

 

Ich weiß. Diese Selbsterkenntnis und die nachfolgenden Änderungen sind nach vielen Jahren der eingespielten Partnerschaft ganz bestimmt nicht einfach. Und wahrscheinlich versucht Dein Partner selbst einige Deiner Bemühungen auch dann erstmal unterbewusst zu torpedieren. Weil es auch für Ihn ungewohnt ist und sich das Machtgefüge in einer Partnerschaft durch Deine Bemühungen ändert.

 

Und wenn das dann alles auch nicht hilft und auch eine Paarberatung nichts bringt?

Es gibt bei uns Freiheitskämpfern den Glaubenssatz, dass man alles erreichen kann, was man wirklich will und dann auch wirklich die Arbeit hinein steckt.

Aber das gilt für einen selbst.

Es heißt nicht, dass Du alles erreichen kannst, wenn andere Menschen bei dem Projekt mit im Spiel sind.

Wenn Du z.B. in einer Rockband mit anderen Musikern spielst, bist Du zum Teil davon abhängig, was die anderen Bandmitglieder wollen. Wenn nach vielen Bemühungen klar wird, dass die Interessen einfach nicht (mehr) passen, kommt irgendwann der Punkt sich zu trennen.

In einer Partnerschaft ist es genauso, wenn man nicht Dekaden lang in einer unglücklichen Partnerschaft ausharren möchte. Nach Beobachtung bei Freunden ist eine Trennung für alle Beteiligten besser, wenn es vorher nur Zank und Streit gab und alle Bemühungen nicht gefruchtet haben. Und das schließt die gemeinsamen Kinder mit ein, die meistens zügig wieder glücklich werden wenn sie weiterhin beide Elternteile sehen können.

 

„Das sind ja krasse Aussichten“, mag ein junger ungebundener Mensch sagen. „Wieso sollte ich das Risiko einer Partnerschaft mit Kindern überhaupt eingehen?“

 

Wenn es gut geht, ist es eine wunderbare Sache!

Die Eltern sind in dem Fall ein gemeinsames Team und unterstützen & ergänzen sich gegenseitig. Und die eigenen Kinder geben vielen Eltern zusätzlich einen tieferen Sinn im Leben als es andere Dinge könnten.

Die goldene Phase beginnt für die Eltern selbst oft, wenn die Kinder das Elternhaus verlassen haben. Man hat dann nicht nur beruflich etwas erreicht und Vermögen aufgebaut sondern auch zusammen mit dem Partner neue Menschenwesen groß gezogen und Ihnen hoffentlich viel für Ihren eigenen Weg in der großen weiten Welt mit gegeben.

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