Alte Zeiten – wie schön. Manchmal kommen einem beim Schwelgen schon lange vergangene Begebenheiten wieder in den Sinn.
Und wenn das betreffende Event einen ausreichend großen Eindruck hinterlassen hat, vergessen wir Menschen das oft nie mehr.
Eine auf den ersten Blick belanglose Gegebenheit, die zu einer lebensprägenden Erinnerung für mich wurde, spielte sich vor ca. 15 Jahren ab:
Durch eine berufliche Umorientierung im gleichen Unternehmen, ergaben sich bei mir damals nicht nur ein komplett neuer Wirkbereich, sondern auch neue Kollegen.
Darunter befand sich auch ein engagierter Mitvierziger, der mir, als damals neuem & jungem Kollegen zu Beginn unter die Arme griff.
Er war ein selbstmotivierter und fleißiger Mitarbeiter. Keine Aufgabe war Ihm zu viel und der Arbeitstag fand bei Ihm oft genug kein Ende.
Der Traum eines jeden Arbeitgebers.
Und da wir viele berufliche Schnittpunkte hatten, sprachen wir bald auch über private Themen.
Dabei wurde klar, dass dieser Mensch außerhalb seines Berufslebens aktuell nicht viel zu lachen hatte.
Bei Ihm lief gerade die Scheidung
Ich habe zwar selbst noch keine direkte Erfahrung damit, habe aber in meinem Umfeld den möglichen Ablauf einer solchen Familientrennung schon beobachten dürfen.
Schön ist der Prozess nie. Aber wenn sich alle bemühen, geht es den meisten Geschiedenen irgendwann wieder besser als zuvor.
Aber bei meinem Kollegen war es keine „normale“ Scheidung
Und es war auch keine, bei der sich beide Seiten bemühen.
Bei Ihm war es durch das Zusammenspiel eines eigentlich noch nie wirklich berufstätigen Ehepartners und mehreren Kindern in einer zwar imposanten aber fast vollständig finanzierten Immobilie in eher mittelmäßiger Lage, ein finanzieller und emotionaler Abgrund, der sich in seinem Leben aufgetan hatte und aus dem es gefühlsmäßig für Ihn kein Entrinnen gab.
Seine Trennung lief noch unter dem alten deutschen Scheidungsrecht, das erst 2008 überarbeitet wurde. Danach hatte der einkommensstärkere Partner dem Gering- oder Nichtverdienenden bis zur Rente seinen alten Lebensstandard ohne Diskussion sicher zu stellen. So lange, bis viel sehr später die vorher schon aufgeteilten Rentenpunkte das Ganze übernahmen.
Durch diese Regelung gab es für den zuvor schon gering- oder nichtverdienenden Partner kaum einen finanziellen Anreiz zur Arbeitsaufnahme. Und für den Verdienenden kaum eine legale Möglichkeit, daran etwas zu ändern.
Und so lief dieser belastende Zustand oft über Dekaden.
Nachdem der sichtlich leidende Kollege mir seine Situation damals beschrieben hatte, schloss er schließlich mit dem Satz:
„Und dann macht man die Augen auf und sieht sich abends alleine im Keller Kadetten-Pils trinken!“
Kadetten Pils
Das Erlebte ist wie gesagt mittlerweile ca. 15 Jahre her, aber ich habe das Gespräch und besonders diesen Spruch nie vergessen.
Ganz im Gegenteil erinnere ich mich immer noch regelmäßig an ihn. Und wenn wir in unserer Familie manchmal herum albern, fliegt oft genug der „Kadetten-Pils“-Ausdruck als Synonym & Running-Gag durch die Luft.
Wenn man einmal darüber nachdenkt, beschreibt dieser einzige Satz den mit aller Macht zu vermeidenden Horror, in den leider auch heute noch Menschen hinein stolpern, weil sie ein paar einfache Dinge nicht beachten.
Auch bei Ihnen ist dann aus irgendeinem Grund und anscheinend unvorhersehbar plötzlich kein Geld, keine Freunde oder keine Perspektive mehr vorhanden. Und es bleibt Ihnen nur diese eine Option, die eigentlich keine ist.
Aufgeben
Auch wenn ich diesen Kollegen schon lange aus den Augen verloren habe und es damals auch nicht seine Intention war, bin ich Ihm heute noch für das Gespräch dankbar.
Denn er hat mit seinem Gegenbeispiel unbewusst eines der wichtigsten Axiome im Leben von uns allen beschrieben.
Auf den ersten Blick könnte man die unglückliche Situation dieses Menschen als reines Pech oder als unvermeidbaren Schicksalsschlag halten. Etwas, das einen völlig aus dem Nichts trifft und aus dem es dann keinen Ausweg gibt.
Im Moment des Events stimmt das ja auch.
Und mit meiner heutigen Lebenserfahrung bin ich mittlerweile auch der Meinung, dass eine Scheidung theoretisch sehr viele Menschen treffen kann. Die Liebe kann zu Beginn noch so groß gewesen sein und die Geigen noch so lieblich geklungen. Oft passt es irgendwann einfach nicht mehr.
Wir Menschen verändern uns auch in einer Beziehung weiter.
Und was zu Beginn oft der Traum auf Erden war, ist zwanzig Jahre später bei manchen Paaren zur großen Routine geworden und bei einigen leider sogar zum Albtraum. Die beteiligten Menschen wären oft glücklicher, wenn sie sich dann im besten Einvernehmen trennen und nach der Aufarbeitung einen neuen Partner finden würden.
Wir leben schließlich alle nur einmal. Und wenn nach dem Tod doch noch etwas anderes kommt, sehe ich das lieber als Bonus und es gibt selbst dann keinen Grund, hier auf der Erde in seinem Unglück zu verharren.
Aber kommen wir zurück zur Frage: War das Ergebnis bei meinem Kollegen wirklich alternativlos?
In Wirklichkeit geht es hier um Optionen
Welche Optionen hatte dieser Mensch?
Zum Zeitpunkt der Trennung sicher nicht mehr viele – Dort war das meiste schon gelaufen.
Ich meine den Zeitraum vorher.
Nicht nur vor den offensichtlichen Dingen wie der Ehe mit dem nicht berufstätigen Partner in Kombination mit Kindern und dem Monster-Immobilienkauf auf Pump.
Ich meine auch den großen Dienstwagen, die Designer Anzüge und die 10.000 gerauchten Schachteln Marlboro.
Oder die nichtvorhandene Sparquote und das Nichtkümmern um finanzielle Aspekte. Oder auch die fast singuläre Konzentration auf den Angestelltenjob und das vernachlässigen von sehr vielen anderen wichtigen Dingen für ein glückliches Leben.
Dinge, die uns Menschen widerstandsfähiger und antifragiler machen – Uns langfristig viele Optionen geben.
Wenn dieser Arbeitskollege sich Dekaden vor seinem lebensverändernden Event:
- weniger mit Konsum und der fast alleinigen Fokussierung auf den (oft nur scheinbar) sicheren Job beschäftigt hätte
- und dafür mehr mit Begriffen wie eigenem Vermögensaufbau, körperlicher Gesundheit & Fitness, dem Investieren in Cashflow erzeugende Sachwerte und auch mehr mit der Pflege von Freundschaften im privaten Bereich befasst hätte,
…dann wäre die Scheidung für Ihn ein um mehrere Potenzen kleineres Problem gewesen als der riesige und ruinöse Eisberg, der es schließlich für Ihn war.
Eine der wichtigsten Dinge im Leben ist, dafür zu sorgen, dass man zu jedem Zeitpunkt ausreichend viele Optionen hat.
Und das gilt im Beruf, wie auch im Privaten. Egal ob Job, Freundschaften, Partnerschaft oder der eigenen körperlichen Gesundheit.
Optionen
Wie sehen die großen Handlungsfelder des Lebens unter dem Aspekt von „genügend Optionen haben“ aus?
Beruf
Lerne Dinge, die viele andere Menschen unbedingt brauchen aber die nicht viele können und auch nicht einfach zu lernen sind. Positioniere Dich im beruflichen Umfeld dann so, dass Dich auch andere Unternehmen gerne beschäftigen, oder Dich als Selbständiger möglichst viele Kunden unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Situation buchen würden. Und das zumindest so lange, wie Du noch aktiv weiteres Geld verdienen musst und möchtest.
Privatleben
Die Vertragsgemeinschaft „Ehe“ ist kein Freibrief, sich gehen zu lassen ob der nur scheinbaren Gewissheit, dass der Partner nicht einfach so gehen kann. Im Endeffekt sind wir Menschen in den Augen aller anderer auch immer ein Produkt. Je höher andere Menschen unterbewusst unseren Wert einschätzen, desto eher wollen Sie mit uns zusammen sein und desto mehr Optionen haben wir im Umkehrschluss wiederrum.
Und das gilt für Freundschaften genauso wie in einer Partnerschaft. Und bei letzterem ist das Thema Optionen für Männer dann noch einmal wichtiger als für Frauen. Denn Frauen fühlen sich zu Männern mit vielen Optionen hingezogen, weil optionsreiche Männer Souveränität und Gelassenheit ausstrahlen.
Frauen lassen sich nicht von Männern scheiden, die Sie wütend machen. Sie lassen sich von Männern scheiden, die Sie langweilen! Weil diese Männer zum Beispiel weder sexuelle noch monetäre Optionen haben und das durch die eigenen Glaubenssätze dann auch ausstrahlen und täglich durch Ihr Verhalten ausdrücken.
Das hat im Umkehrschluss rein gar nichts mit einer Anleitung zum Betrügen oder genereller Untreue zu tun. Das Ergebnis ist im Gegenteil, dass das Vorhandensein und auch das gegenseitige Fördern von Optionen, das Interesse beider Partner aneinander am Leben hält! Und dabei reicht es aus, wenn der jeweils andere Partner spürt, dass man könnte, um das Optionsschild und „den hohen Wert des eigenen Produktes“ automatisch im Gedächtnis zu bewahren.
Gesundheit & Fitness
Ohne einen gesunden Geist in einem gesunden Körper ist alles andere Nichts. Und trotzdem vernachlässigen viel zu viele Menschen diesen Bereich. Sie stopfen Junk Food in sich hinein, sitzen den ganzen Tag im Büro und bewegen sich viel zu wenig. Und sie denken, dass hat dann alles keine Auswirkungen.
Das Gegenteil ist der Fall. Gesundheit und ein kräftiger Körper sind die Optionsbringer schlechthin und die Basis für alle anderen genannten Punkte. Freiheitskämpfer kümmern sich deshalb um Ihre Ernährung und Sie schaffen sich auch immer Zeit für einen sportlichen Ausgleich.
Vermögen
Ein fantastisches Freiheitstool, wenn man das gesparte Geld dann auch richtig nutzt. Aktien oder Aktien ETF erzeugen z.B. durch Dividenden und Kurssteigerungen über lange Sicht einen sehr verlässlichen passiven Einkommensstrom und das ohne großen zeitlichen Aufwand. Dieser Geldstrom gibt Dir und Deiner Familie extrem viele ansonsten unerreichbare Optionen in eurem Leben. Mit einem ausreichend hohen und verlässlichen passiven Cashflow bist Du finanziell frei und Du kannst leben, wo – wie & mit wem Du willst.
Wenn Du z.B., durch das Bemühen um ein gutes Einkommen in Kombination mit einem nicht ausufernden Lebensstil, die Hälfte Deines Nettoeinkommens nicht ausgibst, sondern dieses Geld dann regelmäßig passiv mit einfachen Gesamtmarkt ETF an der Börse investierst, bist Du durchschnittlich nach ca. 18 Jahren vom Startpunkt „Null Euro“ finanziell unabhängig. Weiteres Geldverdienen macht Dir auch danach, so wie mir auch, wahrscheinlich weiterhin Freude und es ist immer ein Marker für den Wert einer Dienstleistung.
Aber das Ganze ist nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit für Dich: „OPTIONAL“ (!) geworden!
Wir Freiheitskämpfer kennen diese Punkte und kümmern uns darum
Wir sparen und investieren einen beträchtlichen Teil unseres Einkommens
Das kann z.B. in vermietete Immobilien sein oder in Aktien, die neben dem automatischen Inflationsausgleich über lange Sicht auch nach Steuern eine schöne Nettorendite abwerfen. Im Fall des Aktienmarktes waren das in den letzten ca. 200 Jahren gut 5% jährliche Realrendite nach Inflation und auch nach Abgeltungssteuer auf die Dividenden.
Wir achten auf unseren Geist & Körper
Wir trainieren beides mit einem Sportprogramm und kümmern uns um unsere Ernährung.
Wir schaffen und erhalten uns beruflich wie privat immer Optionen
Das sichert nicht nur gegen sehr viele Unwägbarkeiten ab. Es macht uns in den Augen unserer Mitmenschen auch interessanter und wertvoller.
Wenn Du diese Punkte aktiv lebst, brauchst Du Dir vor einen „Kadettenpils-Event“ keinerlei Sorgen zu machen
Selbst in dem für Dich extrem unwahrscheinlichen Fall einer Scheidung, könntest Du Dir weiterhin leisten was Du willst. Und Deine Freunde sowie der neue Lebenspartner werden sich auch nach einer Solchen freuen, wenn Du einen Teil Deiner wertvollen Zeit mit Ihnen verbringst.
Und das deshalb, weil Du Dir im Vorfeld ausreichend Optionen geschaffen hast!