Freiheitskämpfer Interview 25 – Frugalismus rockt als Paar

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Frugalismus als Paar gelebtWas kann noch interessanter sein als ein Freiheitskämpfer Interview einer Person?

Antwort: Ein Interview das gleichzeitig von beiden Teilen eines Paares ausgefüllt wird.

A&F haben sich mit Mitte 30 zusammen aus eigener Kraft ein beachtliches Vermögen von fast einer halben Million Euro aufgebaut.

Gleichzeitig leben sie frugalistisch mit geringen monatlichen Ausgaben und ohne PKW.

Wer denkt, dass macht unglücklich, sollte zuerst einmal das Interview lesen und bei ca. 75% Sparquote nicht vergessen, den Mund zu schließen.

 

Auf geht’s A&F

 

Hallo Maschinist,
bevor es zu spät ist und wir die Altersgrenze für die Freiheitskämpfer-Interviews überschreiten, möchten wir gerne mit der Community einen Zwischenstand teilen, bevor wir dann in 4 Jahren das Millionär-Interview machen :-)!
Neben dem Finanzwesir für die Basics und Oliver von den Frugalisten für den Lebensstil verschlingen wir als Inspiration jedes Interview auf deiner Seite. Vielen Dank, dass du dafür eine Plattform bietest!
Viele Grüße
A&F

 

  • Wie seid Ihr, wie lange seid Ihr schon zusammen und habt Ihr Kinder?
Wir (A&F) sind 35 Jahre alt und seit 4 Jahren zusammen. Kinder gibt es nicht und sind auch nicht geplant.

 

  • Wo auf der Welt lebt Ihr (in der Stadt oder auf dem Land)?
Wir leben in einer großen Stadt in Norddeutschland.

 

  • Wie sieht Euer bisheriger Lebensweg aus und welche beruflichen wie privaten Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht?
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A:
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Meine Familie lebt sehr zweigeteilt: Der eine Teil liebt Luxusmarken, Statussymbole und den großen Schein, der andere Teil lebt sehr bodenständig und hat aber auch nicht viel Geld monatlich zur Verfügung. In diesen beiden Welten konnte ich mich also ausprobieren, habe aber mehr von der Luxus-Welt mitbekommen, was mir manchmal noch ein Schnippchen in meinen inneren Überzeugungen bzgl. Geld und Lebensstil schlägt. Dennoch bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, beide Weltsichten und Lebensweisen als Kind direkt mitbekommen zu haben.
Ich habe Medizin studiert, während des Studiums den BAföG-Höchstsatz erhalten und zusätzlich im Schlaflabor und als Nachhilfelehrerin gearbeitet. Am Ende des Monats hatte ich meist kaum Geld über, aber bewusst keine Konsumschulden aufgenommen. Auch ohne frugalistischen Ansatz hat das Geld gereicht und ich konnte recht „hedonistisch“ leben (häufig ins Kino gehen, kaum selbst kochen usw.).
Nach dem zweiten Staatsexamen bin ich in einem großen Gesundheitskonzern untergekommen und konnte hier auch den einen oder anderen internen Wechsel machen. Während der ersten Jahre habe ich nebenberuflich die Facharztausbildung in Rekordzeit abgeschlossen und konnte vor kurzem eine Stelle als Oberärztin bekommen. Die Facharztausbildung stellt finanziell für Psychiater (meine Fachrichtung) und auch andere Kollegen eine weitere Herausforderung dar, denn oftmals übernimmt der Arbeitgeber nicht die notwendigen Ausbildungskosten, wie bei mir z.B. die Psychotherapieausbildung und Supervisionen.

 

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F:
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Meine Eltern waren beide Akademiker und haben die Familie bodenständig mit einem einzigen (!) Lehrergehalt versorgt. Es war immer alles Notwendige da (großes Haus mit Garten, Urlaube in Frankreich, gesunde Lebensmittel, gute Klamotten) und von den Verlockungen der Konsumgesellschaft haben wir damals weitestgehend nichts mitgenommen. Ich weiß noch, dass wir erst 2001 Satellitenfernsehen bekommen haben … In gewisser Weise bin ich damals schon frugalistisch aufgewachsen und habe Sparsamkeit jahrelang gelernt.
Nach der Schule habe ich Elektrotechnik studiert (inkl. BAföG und Nebenjob) und konnte anschließend mit meinem Diplom als Entwicklungsingenieur in einem innovativen Solarunternehmen mit 5.000 Mitarbeitern anfangen. Nach 2 Jahren ergab sich die Möglichkeit, mich von der Technik weg hin zur technischen Projektleitung zu entwickeln und so ein neues Betätigungsfeld auszuprobieren. Ich habe schnell gemerkt, dass ich im organisatorischen Umfeld besser bin als im Labor und hatte eine steile und spannende Lernkurve vor mir.
Als die Solarbranche nach 3 Jahren unter Druck geriet, habe ich mich rechtzeitig umorientiert und bin als Projektleiter in einem internationalen Konzern mit 35.000 Mitarbeitern eingestiegen. In den Mühlen des Großkonzerns flachte die anfangs steile Lernkurve recht schnell immer weiter ab, weswegen ich nebenberuflich ein Fernstudium zum MBA angefangen und nach 3 Jahren erfolgreich abgeschlossen habe. Als ich dann jemanden aus der Strategieabteilung traf, bin ich nach 4 Jahren intern gewechselt und konnte die Organisation aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen und wieder eine Menge lernen.
Zwei Jahre später stellte sich wieder das Gefühl von Stillstand ein und ich habe die Augen nach Alternativen offen gehalten. Durch Zufall traf ich dann den Geschäftsführer von einem Startup, mit dem ich ins Gespräch kam. Seit ein paar Monaten bin ich jetzt dort und kann sowohl mein Wissen und meine Erfahrung aus dem Großkonzern einbringen als auch täglich neue Dinge lernen.

 

  • Wie hoch ist Dein / Euer aktuelles jährliches Nettoeinkommen. Wie hat es sich entwickelt und wie sieht die weitere Entwicklungsmöglichkeit in Deinem Bereich aus?
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A:
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Ich verdiene derzeit etwa 50.000€ netto im Jahr und habe eine sichere Gehaltsperspektive mit Tarifanpassungen (ca. +2% pro Jahr) und Eingruppierung nach Tariftabelle (in 2 Jahren einmalig +5,5%).
Im Gesundheitswesen sind die Tariftabellen sehr klar definiert, man wird nach Position (Assistenzärztin, Fachärztin, Oberärztin) und Berufserfahrung in Jahren bezahlt. Die Tarifanpassungen werden von der Gewerkschaft verhandelt, hier gibt es kein Mitspracherecht. Erst als Chefärztin gibt es Verhandlungsspielraum, vorher tatsächlich überhaupt nicht.
Selbstständigkeit ist grundsätzlich relativ einfach möglich, benötigt aber meistens viel Startkapital und ein hohes Einkommen ist nur mit viel Arbeit erreichbar. Würde ich mich niederlassen oder in die Privatwirtschaft einsteigen, sieht das nochmal ganz anders und sehr individuell aus. Das wäre dann Verhandlungssache.

 

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F:
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Mein aktuelles Jahresnettoeinkommen im Startup liegt bei etwa 33.000€, in meiner letzten Position im Konzern lag ich noch bei knapp 60.000€ netto. Meine Bruttojahresgehälter habe ich getrackt und ich weiß auch schon recht gut wie 2021 aussehen wird. Wenn sich das Startup so entwickelt wie geplant könnte ich 2023 wieder an mein letztes Konzerngehalt anknüpfen und wenn wirklich alles super läuft, gibt’s irgendwann mal auch einen kleinen Anteil am Verkauf des Unternehmens.

 

Jahresbrutto Frugalisten Hohe Sparquote

 

Die Entwicklungsmöglichkeiten im Konzern sind grundsätzlich sehr gut, wobei man im außertariflichen Bereich die ersten Jahre kaum besser dasteht als im tariflichen Bereich. 100.000€ Bruttogehalt im Jahr bei 40h/Woche ist definitiv erreichbar, darüber wird es deutlich schwieriger und man muss auch wirklich im Konzern arbeiten wollen.
In einem Startup geht es meist mit recht niedrigen Einstiegsgehältern los (für alle, auch für die Gründer), erst wenn sich das Geschäftsmodell als nachhaltig erweist und die Investoren großzügiger werden ist mehr drin. Häufig gibt es zusätzlich ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm und entsprechende Exit-Pläne, dann kann sich das am Ende auch lohnen (wenn alles gut läuft – die meisten Startups schaffen es allerdings nicht). Für einen Angestellten im Management des Startups bleibt nach einem erfolgreichen Verkauf des Startups aber nach Steuer auch nicht so viel übrig, ich rechne grob mit 150.000€ netto nach 4 Jahren Vollgas.

 

  • Würdet Ihr Eure berufliche Tätigkeit anderen Menschen empfehlen, wenn es um die Punkte Einkommen, Entwicklungsmöglichkeiten und persönliche Erfüllung geht und was sind die Gründe dafür?
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A:
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Als Ärztin kann ich frei wählen, ob ich klinisch oder ganz anders arbeiten möchte. Mittlerweile gibt es so viele Möglichkeiten, dass einem ganz schwindlig werden kann: Journalistik, Verbeamtung, Pharmakonzern, Unternehmensberatung, Klinik, Praxis … Die Welt steht einem als Ärztin offen – sehr empfehlenswert!
Aber das Studium lässt einen ziemlich leiden, es fordert viel und wenige schaffen es im zeitlichen Soll. Die meisten machen mindestens 1-2 Semester mehr, z.B. für Auslandsaufenthalte. Und das wiederum wird nicht vom BAföG getragen und kostet daher eine Menge zusätzliches Geld. Ich habe mich damals aktiv gegen Urlaubssemester entschieden, weil ich mich nicht verschulden wollte.
Ich musste finanziell selbstständig und von meiner Familie unabhängig entscheiden und habe daher die großen Sprünge wie z.B. Urlaubsreisen erst nach meinem Abschluss gemacht. Das war schön, weil ich keinen Studiendruck mehr hatte und gleichzeitig entspannt bzgl. Budget sein konnte.
Ich habe zum Glück einen Job gefunden, der sehr gut zu meiner Arbeitsweise passt, der mir (fast immer) großen Spaß macht und vom Berufseinstieg an auch noch super und sicher bezahlt wird. Falls eine inhaltliche oder örtliche Änderung ansteht, kann ich mir auf dem Arbeitsmarkt quasi jede passende Stelle aussuchen, werde aber fast immer eng an Tarifverträge gebunden bleiben.

 

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F:
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Ein Ingenieur zu sein öffnet wirklich viele Berufsfelder und Positionen, aber am Ende hängt es immer an einem selbst, was man draus macht. Ein klares Ziel für sich, eine kontinuierliche Selbstreflexion bzgl. eigener Stärken und Schwächen und eine kleine Portion Glück gehören dazu, aber hier kann man durch offene Augen und Mut auch sehr viel nachhelfen. Ich bin vielleicht manchmal aus Angst vor Veränderung zu lange in einer  nicht ganz passenden Position geblieben, wobei ein gewisses Durchhaltevermögen in jedem Job absolut notwendig ist.
Rückblickend habe ich immer großen Wert auf interessante Aufgaben gelegt, eine möglichst steile Lernkurve gesucht und bin nicht zu lange in einer Abteilung und in einem Unternehmen geblieben. Eine sehr gute Ausbildung zum Start in das Berufsleben und auch die professionelle Weiterbildung auf Eigeninitiative haben mir geholfen, zur richtigen Zeit die richtigen Türen zu öffnen. Der Schritt vom sicheren Konzern zum innovativen Startup (mit zunächst 50% Gehaltseinbußen) fiel mir nicht leicht, aber die finanziellen Rücklagen haben mich den Schritt schließlich wagen lassen.

 

 

  • Wie hoch sind Eure aktuellen jährlichen Ausgaben und in welchen Bereichen schränkt Ihr Euch ein, um eigenes Vermögen aufzubauen?
Unsere aktuellen Ausgaben belaufen sich auf etwa 1.500€ monatlich bzw. 18.000€ jährlich plus 2.000€ Urlaubsbudget pro Jahr (alle Werte für uns beide zusammen, wir teilen 50/50 auf).
Hier wollen wir in Zukunft etwas ruhiger unterwegs sein als früher und erinnern uns gerne an den ersten Camping-Urlaub zusammen (vor Corona). Abgesehen davon leben wir eher minimalistisch-frugalistisch, legen großen Wert auf Bio-Lebensmittel und selbst kochen, haben uns 2020 von einer 100qm-Wohnung auf 60qm verkleinert, das letzte Auto abgeschafft und versuchen ständig auszumisten.
Es fehlt uns an nichts, im Gegenteil fühlen wir uns von Tag zu Tag freier und freuen uns mehr als früher über Besonderheiten wie ein neues Handy oder einen Restaurantbesuch.
Unsere aktuelle Sparquote liegt bei 80% (A) und 70% (F) (bedingt durch den Jobwechsel, war letztes Jahr noch bei über 80%). Hat uns auch sehr gewundert, aber wenn man gut verdient und unnötige Kosten streicht (Wohnung verkleinern, Autos abschaffen, regionale Urlaube machen, gebrauchte Dinge kaufen usw.) geht das ganz fix.

 

  • Wie hoch ist Dein / Euer aktuelles Vermögen, wie hast Du es investiert und was möchtest Du in Zukunft dabei noch besser machen?
Unser Vermögen liegt derzeit bei etwa 160.000€ (A) und 300.000€ (F), zusammen also 460.000€:

 

Jahresbruttogehalt

 

Von diesem Vermögen sind 98% in vier Aktien ETFs investiert.
Aufteilung: Welt 45%, EM 27,5%, Europa 17,5%, Immobilien 10%, alle ausschüttend.
Der Rest ist unsere Barreserve.

 

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Früher hatte ich (F) noch physisches Gold und dachte auch oft über Bitcoin nach, aber für unseren Anlagehorizont und unser Sicherheitsempfinden ist die aktuelle Allokation passend. Ändern möchten wir das eigentlich nicht mehr.

 

  • Habt Ihr ein bestimmtes Vermögensziel?
Am 30.06.2025 wollen wir ein gemeinsames Vermögen von 1.000.000€ besitzen, davon etwa 40% bei A und 60% bei F. Derzeit planen wir mit 10% Cash um damit eine passende Entnahmestrategie zu fahren – hängt aber von den dann aktuellen Umständen ab.

 

 

  • Welche weiteren Lebensziele habt Ihr. Wo und wie möchtet Ihr Leben und was treibt Eurch aktuell besonders an?
Ab dem 01.07.2025 wollen wir keiner bezahlten Arbeit nur des Geldes wegen nachgehen, sondern den Rest unseres Lebens freier gestalten.
Wir haben viele Ideen und Pläne, die wir zum Glück in den nächsten Jahren weiter detaillieren und auch ausprobieren können. Wir mögen die Ruhe und Weite auf dem Land, Tiere, Yoga, Selbstversorgung, Tiny Houses und vieles mehr, und wir beide wollen die kalten deutschen Winter lieber im Warmen verbringen.
Darüber hinaus sind wir beide eine Helfernatur und möchten uns gerne für eine bessere Welt einsetzen, vielleicht in einem Ehrenamt oder „einfach so“ beim Müllsammeln am Strand :-).

 

  • Was sagt Euer Umfeld generell zu Euren Plänen und werdet Ihr dabei unterstützt?
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A:
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Größtenteils werde ich für unser Vorhaben bestaunt und skeptisch angesehen. Gerade auch ein Teil meiner Familie (der „Luxus-Teil“) hat fast schon wütend und stark ablehnend darauf reagiert.
Viele aber aus dem Freundeskreis und auch manche Kolleg*innen wollen mehr wissen, sind neugierig und lassen sich auch Infos schicken. Es kommt aber soweit ich weiß nicht dazu, dass sie es selbst versuchen wollen. Dafür scheint es den meisten doch ein zu „utopisches“ Vorhaben („Wie soll das denn gehen?“, „Das könnte ich nicht!“, „Mit Kind kann ich das knicken…“).
Viele haben leider sehr feste Ansichten und Denkweisen und schaffen den Sprung in eine offenere Haltung nicht vollständig. Ich habe aber das Gefühl, dass sich im finanziellen Mindset unseres Umfelds etwas tut, dass mehr Menschen über sparen und Anlagemöglichkeiten nachdenken, und darüber wie sie ihr Leben finanziell gestalten wollen. Manchmal tritt dann mein Partner als Berater auf, es ist ja schließlich seine Leidenschaft und hilft unseren Freunde dann ein wenig. Es ist toll, Menschen bei ihrer Lebensgestaltung zu helfen und ich bin sehr stolz auf ihn!
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F:
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Da ich mich seit mehr als 5 Jahren mit dem Thema auseinandersetze, kenne ich mittlerweile gute Antworten auf die ganzen kritischen Fragen und kann die meisten Interessierten davon überzeugen, dass das bei mir klappen wird. Die Übertragbarkeit auf sie selbst zweifelt allerdings jede*r an und bleibt lieber im aktuellen Wohlfühlbereich, wobei ich einige jetzt zumindest schon zum grundsätzlichen Investieren überzeugen konnte. Nur bei meinem Vater wirds das nichts mehr: Alles außer Land, Gold und Bargeld ist Teufelszeug ;-).

 

  • Gibt es noch etwas, dass Ihr den anderen Freiheitskämpfern mitgeben wollt?
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A:
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– Manche Urlaube waren einfach nur Urlaube, die ich nicht hätte machen müssen. Den „Aktivitätstourismus“ (höher, schneller, weiter, tolle Instagram/FB-Fotos) von damals habe ich mittlerweile gerne gegen Urlaub Zuhause und ruhige Zweisamkeit eingetauscht. Da ist ganz schön viel Geld über den Jordan gegangen, das ich vielleicht auch früher schon hätte zurücklegen und sparen können.
– Auch (dekadent) essen gehen habe ich erst nach und nach hinterfragen gelernt. Muss ich wirklich über 100€ für einen Restaurantbesuch ausgeben? Diese Frage hat sich mir erst nach einem langsamen Mindset-Shift gestellt. Selbstgekochtes ist deutlich gesünder UND günstiger (und oftmals auch leckerer)!
– Thema Luxus: Den Luxusmarken-Wahn zu hinterfragen habe ich schon vor unserer frugalistischen Zeit gelernt. Die Absurdität dahinter wird mir leider immer mehr schmerzlich bewusst: Hier geht es auch nicht nur um das Geld, das wir für einen Namen ausgeben sollen, sondern (wie auch bei meinen weltweiten Flugreisen) um die Umwelt und um die Menschen, die unter dieser Industrie leiden müssen. „Luxus“ heißt für mich heute, freie Zeit (gemeinsam) genießen zu können, Ruhe zu haben, in die Natur rauszugehen und die Seele baumeln zu lassen. Das ist für mich so wertvoll, da kommt nichts ran!
– Außerdem würde ich NIE wieder einen Neuwagen kaufen. Der Wertverlust war für mich ein richtiger Schock und ich hätte das lieber vorher schon gewusst ;-).

 

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F:
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Ich bin grundsätzlich eher links orientiert und positioniere mich klar gegen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur zum Wohl von einigen wenigen Individuen oder (zumeist westlichen) Gesellschaftsgruppen. Dennoch investiere ich breit diversifiziert und ohne Berücksichtigung von ethischen oder sozialen Auswahlkriterien.
Ich glaube an den Kapitalismus und möchte ihn nutzen, um meine Lebensenergie nicht mehr im Hamsterrad zu vergeuden, sondern mit dem finanziellen Polster aktiv etwas Gutes für den Planeten zu tun.
Darüber hinaus haben mir auf meinem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit bisher einige Erkenntnisse sehr weitergeholfen:
– Klare Ziele bewusst formulieren –> Was möchte ich mit meinem Leben anfangen?
– 3 große finanzielle Weichen: Heirat, Kinder, Hauskauf –> Siehe „klare Ziele“
– Welche Verhaltensweisen meiner Eltern möchte ich übernehmen? –> Siehe „klare Ziele“
– Früh eigene Fehler machen und daran wachsen –> Learning by doing
– Einkommen maximieren –> Humankapital ausbauen, Position/Firma wechseln
– Ausgaben minimieren –> Überblick bekommen und behalten, Ballast loswerden
– Zinseszins nutzen –> Unbedingt früh anfangen zu investieren
– Vorsicht vor Steuern und Krankenversicherung –> Brutto ist nicht gleich Netto
– Vorsicht vor Inflation –> In 35 Jahren Verdopplung der Preise
Ich hoffe, dass unsere Geschichte für andere auch eine Inspiration sein kann wie die unserer Vorredner*innen. Wir lesen uns in 4 Jahren wieder :-)!

 

Frugalisten Leben Camper

 

Das war das Freiheitskämpfer Interview mit A&F

Vielen Dank, dass Ihr dabei seid und die tolle Idee mit der gemeinsamen Beantwortung der Fragen hattet.

Eure Jahresausgaben inkl. Miete sind absolut beeindruckend und eure 70% plus Sparquote werden euch in kürzester Zeit in den Millionärsbereich, und bei euren Ausgaben damit auch gleichzeitig in die finanzielle Unabhängigkeit, katapultieren.

Das habt Ihr super gemacht und euer Lebensglück scheint nicht darunter zu leiden. Im Gegenteil seid Ihr ein Beispiel für die Vorteile eines Lebens mit wenigen und dafür ausgesuchten Besitztümern.

 

Und jetzt Ihr

Welche Fragen habt Ihr an A&F. Was gefällt euch gut und was könnt Ihr von den beiden lernen? Könntet Ihr euch vorstellen als Paar trotz der hohen Einkommen von ca. 2.000 Euro inkl. aller Kosten zu leben? Falls Ihr dazu noch einige Tips sucht, hilft euch auch dieser Artikel weiter.

 

Außerdem mach auch Du mit bei der Interviewreihe, wenn Du Dich im Lebensabschnitt bis 35 und min. 100.000 Euro selbsterschaffenem Vermögen befindest.

Schreib dem Maschinisten unter: maschinist@freiheitsmaschine.com und nimm an den Freiheitskämpfer Interviews teil.

Neben dem Fakt den anderen hier etwas zurück zu geben, lernst Du durch das Interview selbst wieder Neues und kannst das Feedback für Deinen weiteren Weg nutzen.

Als zusätzliche Möglichkeit, kannst Du Deinen weiteren Weg gerne in einem Tagebuch hier in unserer Community veröffentlichen.

Die Millionär Interviews laufen natürlich auch weiter und auch hier freue ich mich auf weitere Gäste.

Gib Gas mit der Freiheitmaschine und mach Dein Leben zu einem wunderbaren Abenteuer!

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