Die Preissteigerung der Immobilien ist im Index reflektiert. Inflation (CPI) hingegen ist etwas völlig anderes, da sich diese auf Preisänderungen eines konsumorientierten Warenkorbes bezieht.
Wenn indexierte Immobilienpreise unverändert bleiben und du 1% p.a. für die Finanzierung zahlst, dann sind das das 1% effektive Kosten, die nicht durch Wertsteigerung der Immobilie kompensiert werden.
Ob ein Gewinn nach Finanzierungskosten realisiert wurde, lässt sich letztendlich erst beim Verkauf feststellen.
@roman
Ok, dann habe ich das falsch verstanden. Danke!
Kleines Update an dieser Stelle:
Ich habe ein Gebot abgegeben bei dem ich mir sicher war, dass ich zumindest 15% unter Marktwert kaufe.
Leider hat eine Person mehr geboten und zwar den Marktpreis…
Somit bin ich raus und halte weiter Ausschau nach lohnenswerteren Objekten.
Irgendwelche cleveren Konzepte am Start?
Ich hatte mal darüber nachgedacht, den Rentnern eine Leibesrente anzubieten. Da könnten beide Seiten profitieren. Der Rentner mit geringer Rente bekommt natürlich je nach alter mehrere tausend Euro extra Im Monat und ich habe nach 15 Jahren ein Haus. ?
Es fehlt nur noch an der Umsetzung.
Grüße
Windsurfer
Leibrente - falls bis zum Tode - kann allerdings auch Risiken mit sich bringen.
Da war doch der Fall in Frankreich in dem ein Investor einer 90-jaehrigen Dame eine Wohnung auf Leibrentenbasis abkaufen wollte und sich ueber das "Schnaeppchen wohl zu frueh freute. Die Dame lebte dann noch ueber 30 Jahre - wurde sogar die aelteste Frau der Welt zu der Zeit - und ueberlebte den Investor um einige Jahre.
Dieses ist wohl eher ein Risiko mit sehr geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber dafuer mit u.U. unangenehmen finanziellen Auswirkungen...
Ich habe ja dieses Jahr eine Immobilie zur selbstnutzung gekauft und immer noch nicht davon überzeugt, dass es ein gutes Investment ist ?, siehe https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/vermietete-immobilien/selbstgenutzte-immobilie/ . Wir haben sicherlich auch Marktpreis plus ggf. ein paar Liebhaber % für das Objekt gezahlt.
Seit einiger Zeit renovieren wir und kippen da sicherlich bis Jahresende nochmal 110 kEUR rein. Und das ist keine Luxussanierung... Bei aller Liebe lohnt sich das auf keinen Fall, die Immobilie in einen Zustand zu vermieten, wie man selber drinne wohnen würde.
Ob Immobilien in DE überhaupt so clever sind, wird sich in ein paar Jahren dann zeigen. Wenn man auf die Kommers und Becks hört, wird dann mehr leer als Nachfrage da ist.
Freue dich lieber, dass du keinen Mieterstress, Sanierungsstress etc. Stress hast. Im Nachinein hätte ich das Haus nicht gekauft und auch den ganzen Kram nicht am Hals.
@mina sehr ehrliche und rationale Worte einer Eigenheimbesitzerin. Muss nicht immer nervig sein mit diesem Hinterherlaufen, ist Typsache. Ich gebe dir fast in allen Punkten recht.
Den Handwerkern hinterherlaufen ist schon extrem nervig, das kannte ich als Mieterin gar nicht. Hier in unserer Naehe sind viele vom Jahrhundertregen betroffen, was es nicht einfacher macht Leute zur Baustelle zu bringen. Man stelle sich mal vor, so ein Extremwetterereignis trifft das eigene Zuhause.
Mittlerweile kann ich gut verstehen, wie Eigenheimbesitzer in Sorge um den Keller, Dach bei Wind, Regen und Hochwasser sind. Man kauft sich mit einer Immobilie auch zusaetzliche Sorgen mit.
Man kauft sich mit einer Immobilie auch zusaetzliche Sorgen mit.
... aber auch die Freiheit, solche Renovierungsarbeiten und Umbauten zuhause nach Bedarf durchführen zu können. Zum Beispiel Barrieren weghauen und Rampen anbauen, falls Bandscheibenvorfall oder Stenose im krummen Ingenieursrücken mal überraschend in den Rollstuhl führen. Kommt vor, auch in jungen Jahren, wahrscheinlicher als die gesellschaftliche Apokalypse ? Wer dann als Mieter dringend eine neue Wohnung nach DIN 18040-2 suchen muss, weil er daheim nicht mehr reinkommt, wird sein blaues Wunder erleben und eventuell vorübergehend in einer Pflegeeinrichtung logieren. Depotgrösse hin oder her...
Schöne Grüße, Zwölfelf
@mina
In Anbetracht Deines eher negativen Fazit - darf ich fragen?
Was hat Dich denn am meisten überrascht beim Projekt Hauskauf und Renovierung? Was hast Du unterschätzt?
@ste-fan
Sehr interessant mit dem Beispiel der 90jährigen. Du hast recht, heutzutage ist alles drin. Zwischen 60 (Krebs, Herzinfarkt) und weit über 100 reicht die Spanne.
Das Problem ist hier natürlich das Klumpenrisiko. Man müsste 10 besser 25 Immobilien kaufen, damit die durchschnittliche Lebenserwartung eine zur kalkulatorischen Geundlage taugt.
Ich hoffe ich bin selbst auf der Seite der 100jährigen. Dann hätte ich nach meinem Renteneintritt mit geplanten 55 noch 45 Jahre zur freien Verfügung. Schon Wahnsinn und es erklärt warum das Rentensystem so nicht funktionieren kann.
Grüße
Windsurfer
@mina
In Anbetracht Deines eher negativen Fazit - darf ich fragen?
Was hat Dich denn am meisten überrascht beim Projekt Hauskauf und Renovierung? Was hast Du unterschätzt?
Technisch und finanziell gesehen ist alles bisher soweit im Rahmen und alles ist wie gesehen und geplant. Es ist nicht so, dass böse Überraschungen dabei waren. Was lohnenswert gewesen wäre, wäre ein Bauleiter/Generalunternehmer, da wir selbst die ganzen Gewerke koordinieren. Es geht zwar bisher, aber eher schlecht mit 2 Vollzeit Jobs und einem Kita-Kind.
Was uns geholfen hat ist unser pragmatismus und das 95 % reichen uns Einstellung. Wir nehmen halt die Standard Antrazit Fenster mit 6 Wochen Lieferzeit anstatt die Sonderausstattung mit 12 W Lieferzeit.
Emotional gesehen ist es nur ein Haus und ich denke es ist einfach nicht der Ort wo ich leben würde, wenn ich nicht hier arbeiten würden. Es ist ein Kompromiss mit den Lebensumständen. Was mich stört ist, dass ich viel Geld für einen Kompromiss bezahlt habe, um mich besser mit meiner Arbeit zu arrangieren. Das sind Opportunitätskosten, die nicht dabei helfen finanziell frei zu werden.