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ThruHikes Paar-Finanzen

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Robi
 Robi
(@robi)
Freiheitskämpfer Gold

@john-smith natürlich bleibt man auch in einer Partnerschaft ein Individuum, aber wenn man offen über die jeweiligen Bedürfnisse redet und auf die Bedürfnisse des Partners eingeht lässt sich schon einiges vermeiden.

Klar, du bist ein gebranntes Kind und ich kenne in meinem Umfeld auch einige Ehen/langjährige Beziehungen (leider auch mit Kindern) die auseinander gegangen sind. Da lag es in allen Fällen an nicht gehörten und/oder nicht ausgesprochenen Wünschen/Vorstellungen.

Die rosarote Brille habe ich auch schon lange nicht mehr auf. An einer Beziehung muss man arbeiten und sich darum kümmern. Die Beziehung als Selbstläufer zu sehen ist schon der erste Schritt in die falsche Richtung.

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Veröffentlicht : 4. November 2021 10:25
viper2333, ThruHike und Yakari mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

@john-smith na es kommt schon darauf an. Z.b. wird ein Abenteurer der dauernd unterwegs ist und 10 Triathlons pro Jahr leistungsmäßig läuft, eher keine 4 Kinder haben und total der Familienmensch sein. Eine Stewardess/Steward als Partner ist da einfacher. Ich bin da nicht so ganz deiner Meinung, werde mir aber erlauben in unserer FIRE Zeit weniger als meine Frau zu arbeiten, weil sie eher angestellte Strukturen braucht und sich sonst langweilt.

 

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Veröffentlicht : 4. November 2021 11:03
Yakari
(@yakari)
Freiheitskämpfer Silber

Das ist leider menschlich, dass man sich an etwas gewöhnt, sei es eine Beziehung, sei es an einen Lebensstil, insofern gebe ich @Robi UND @johnsmith recht. Ideal ist es, dies zu wissen und dem entgegenzuwirken.

Ansonsten halte ich es für eine funktionierende Langzeit-Beziehung für unabdingbar, dass man sich in vielen Punkten - so auch Ansprüche an Lebensstil, Vermögensbildung etc - ähnlich ist. Gegensätze ziehen sich zwar an, aber das Feuer ist nur am Anfang spannend. Je mehr die Verflechtung, auch wirtschaftlich, stattfindet, desto besser, wenn zwei sich einig sind. Was nicht heißt, dass diese Partner sich nicht trennen (also die sich einig sind, frugal zu leben oder die Kohle zu verprassen). Die streiten sich aber wenigstens nicht ums (nicht vorhandene) Geld. ? Allerdings gibt’s natürlich Probleme, wenn einer sich am Beginn der Beziehung nicht behauptet, sich wider seines Naturells anpasst und verbiegt. Der „ändert“ sich dann später nicht plötzlich, sondern zeigt sein Wahres Ich.

Aber das betrifft nicht nur Geldthemen, sondern Beziehungen allgemein,ob mit Trauschein oder ohne. Ab wie vielen Beobachtungen spricht man eigentlich von empirischen Studien? ?  

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Veröffentlicht : 4. November 2021 11:03
Dustin, John Smith und Robi mögen das
John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @natman

@john-smith na es kommt schon darauf an. Z.b. wird ein Abenteurer der dauernd unterwegs ist und 10 Triathlons pro Jahr leistungsmäßig läuft, eher keine 4 Kinder haben und total der Familienmensch sein. Eine Stewardess/Steward als Partner ist da einfacher. Ich bin da nicht so ganz deiner Meinung, werde mir aber erlauben in unserer FIRE Zeit weniger als meine Frau zu arbeiten, weil sie eher angestellte Strukturen braucht und sich sonst langweilt.

Na klar sollte die grundsätzliche Ausrichtung passen und ich bin auch schon immer @yakari s Meinung, dass Gegensätze nur in der Rosa-Brillen-Zeit anziehend wirken und nachher einfach nur nerven. Ein bisschen gegenseitig Ergänzen reicht. Am Besten ist, wenn jeder alles selbst kann aber der Partner in manchen Dingen etwas besser ist und diese Stärken dann einbringt.

Natürlich ist auch ein Teil des gemeinsamen Lebens Verhandlungssache und mit Kindern zumindest eine Zeit nochmal ganz anders.

Trotzdem bleiben für mich individuelle Entscheidungen, mit allen Chancen und Risiken ein Punkt, den ich nicht abgeben will. Das man dabei das Gemeinsame primär im Auge hat, ist für mich trotzdem selbstverständlich.

Einen Job im Ausland annehmen, wenn sich der Partner so ganz unwohl fühlt bei dem Gedanken, oder den Jahresverdienst auf "Rot" setzen,  ist keine Option. Cryptos oder ein Gegenstände kaufen, obwohl der Partner (vielleicht) denkt, dass man das eigentlich nicht braucht, oder ein (geringes) finanzielles Risiko darstellt, was anderes.

 

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Veröffentlicht : 4. November 2021 11:31
Dustin, Yakari und Natman mögen das
ThruHike
(@thruhike)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @viper2333

 

Ansonsten mal eine direkte Frage, da du dieselbe Logik wie meine Frau zu haben scheinst und diese sich mir vollständig verschließt.

Warum hast du das Gefühl, dass du deine (finanzielle) Unabhängigkeit aufgibst, wenn du nicht mehr die Kosten 50:50 teilst?

Ich kann es absolut nachvollziehen, dass Frau unabhängig sein will. Die mahnenden Beispiele der Vergangenheit kennt wohl jeder, vermutlich auch aus der Familie. Aber das erreicht man doch über dem Verbleib im Beruf nach Kindern und dem Bilden von Vermögen, nicht dadurch in welchem Verhältnis die Ausgaben gestemmt werden?!

Ich hab mal über deine Frage nachgedacht und wahrscheinlich ist es bei mir das diffuse Gefühl, dass damit ein Machtgefälle einhergehen könnte. Bevor unterschwellig jemand vermutet, dass in der Beziehung was im Argen liegt: mein Freund sieht das absolut nicht so und teilt @vipers Sicht. 

Aber ich komme eben aus einem sehr konservativen Umfeld, in dem auch in meiner Generation noch von Frauen erwartet wird, dass sie zu Hause zu bleiben haben wenn Kinder da sind und wenn Arbeit, dann bitte nur Teilzeit. Mein Bedürfnis, alles 50:50 aufzuteilen, kommt wohl daher, mich gegen dieses Weltbild zu stellen und "meine Frau zu stehen". 

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Themenstarter Veröffentlicht : 4. November 2021 14:15
Dustin, viper2333 und Natman mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @thruhike

Aber ich komme eben aus einem sehr konservativen Umfeld, in dem auch in meiner Generation noch von Frauen erwartet wird, dass sie zu Hause zu bleiben haben wenn Kinder da sind und wenn Arbeit, dann bitte nur Teilzeit. Mein Bedürfnis, alles 50:50 aufzuteilen, kommt wohl daher, mich gegen dieses Weltbild zu stellen und "meine Frau zu stehen". 

Sehr schöne Worte und es ehrt dich, aus diesem Muster auszubrechen. Komme auch aus einem konservativem Haushalt und kann nur empfehlen, dass man sich daraus emanzipiert.Wir selbst fahren noch eine klassische Verteilung, werden aber mit steigendem FY Money auf gleiche Arbeitszeit und faire Haushalts-/Kinderverteilung upgraden.

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Veröffentlicht : 4. November 2021 14:45
ThruHike, Dustin, Judge Dredd und 1 User mögen das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber

Also bei den Lebenshaltungskosten habe ich das früher auch so gehandhabt, dass ich z.B. mehr von der Miete übernommen habe. Es gab auch Phasen, da hat meine Frau (jetzt Exfrau) noch mal studiert, was ich unterstützt habe. Da hab ich fast alles bezahlt, da sie nur einen Nebenjob hatte. Aber ja, ehrlich gesagt, habe ich da auch erwartet, dass ich weniger im Haushalt machen muss. Damals war ich mindestens 40h plus 2h Fahrt pro Tag aus dem Haus.

Ohne Ehe/Kinder würde ich keinesfalls gemeinsames, langfristiges Investieren zu ungleichen Teilen aber gleichen Besitzansprüchen machen. Und selbst mit wüsste ich nicht, ob ich mich da wohl bei fühle.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. November 2021 08:07
viper2333
(@viper2333)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @thruhike

Ich hab mal über deine Frage nachgedacht und wahrscheinlich ist es bei mir das diffuse Gefühl, dass damit ein Machtgefälle einhergehen könnte. Bevor unterschwellig jemand vermutet, dass in der Beziehung was im Argen liegt: mein Freund sieht das absolut nicht so und teilt @vipers Sicht. 

Aber ich komme eben aus einem sehr konservativen Umfeld, in dem auch in meiner Generation noch von Frauen erwartet wird, dass sie zu Hause zu bleiben haben wenn Kinder da sind und wenn Arbeit, dann bitte nur Teilzeit. Mein Bedürfnis, alles 50:50 aufzuteilen, kommt wohl daher, mich gegen dieses Weltbild zu stellen und "meine Frau zu stehen". 

Vielen Dank zunächst einmal für das Teilen deiner Gedanken dazu.

Ich hoffe, man verzeiht mir das "bohren", jedoch finde ich den Gedanken nicht nachvollziehbar.

Außerhalb einer Ehe zementiert es doch gerade ein Machtgefälle, wenn der eine Partner sich überproportional seiner Verhältnisse an den Kosten beteiligt und der andere Partner unterproportional. Das schlägt ja voll auf die Sparquote durch.

Innerhalb von einer Ehe mag es dann bei Scheidung ggf. einen Ausgleich geben, aber die klassische Variante heißt ja Zugewinngemeinschaft (also eine Modifizierung der Gütertrennung).

Möglich, dass ich da zu sehr vom Gelde her denke und zu wenig über das Thema der Rollenbilder, etc., aber ja. Für mich ist es nicht plausibel seine Unabhängigkeit dann in Gefahr zu sehen, wenn man mehr Vermögen aufbauen kann.

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Veröffentlicht : 5. November 2021 11:46
ThruHike und Yakari mögen das
Yakari
(@yakari)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @viper2333

Für mich ist es nicht plausibel seine Unabhängigkeit dann in Gefahr zu sehen, wenn man mehr Vermögen aufbauen kann.

Was habe ich geschrieben @thruhike?! Ein Mann würde das Geld nehmen, und das vollkommen zurecht. Den Ausführungen von @viper2333 ist nichts hinzuzufügen!

 Ich kenne dein Denkmuster von mir selbst! Bin auch durch familiäre Prägung sehr auf Unabhängigkeit bedacht. Es ist schwer, es nicht damit zu übertreiben und manchmal schießt man sich ein Eigentor (siehe dein aktuelles Problem; dir würde bei 50:50 weniger für den Vermögensaufbau bleiben).

 Ich musste auch erst lernen mich mal einladen zu lassen, vor allem von Männern. Und da gibt’s noch einige Beispiele mehr… 

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Veröffentlicht : 5. November 2021 12:14
Dustin, Natman und viper2333 mögen das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber

Ich sehe einen großen Unterschied zwischen "Geschenke annehmen können" und "sich aushalten lassen".

Kosten die zu gleichen Teilen anfallen nicht gleich zu teilen, ist in meinen Augen keine Selbstverständlichkeit. Ich habe es auch (und gerne, weil es für die gemeinsame Lebensplanung notwendig war,) getan, aber wäre meine Freundin mit der Anspruchshaltung an die Sache rangegangen, dann hätte es anders ausgesehen.

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Veröffentlicht : 5. November 2021 15:20
ThruHike
(@thruhike)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @feivel2000

Also bei den Lebenshaltungskosten habe ich das früher auch so gehandhabt, dass ich z.B. mehr von der Miete übernommen habe. Es gab auch Phasen, da hat meine Frau (jetzt Exfrau) noch mal studiert, was ich unterstützt habe. Da hab ich fast alles bezahlt, da sie nur einen Nebenjob hatte. Aber ja, ehrlich gesagt, habe ich da auch erwartet, dass ich weniger im Haushalt machen muss. Damals war ich mindestens 40h plus 2h Fahrt pro Tag aus dem Haus.

Ohne Ehe/Kinder würde ich keinesfalls gemeinsames, langfristiges Investieren zu ungleichen Teilen aber gleichen Besitzansprüchen machen. Und selbst mit wüsste ich nicht, ob ich mich da wohl bei fühle.

Das kann ich einerseits verstehen. Andererseits ist das genau der Punkt, vor dem ich Sorge habe, denn deine damalige Frau hat ja mit Studium und Nebenjob vielleicht ebensoviel gearbeitet wie du. (ohne eure Situation zu kennen, vielleicht war es ja auch anders)

Und da kenne ich mich, da stelle ich dann mein Licht unter den Scheffel und halte meine Arbeit für weniger wert. Und deshalb verzichte ich im Zweifel teilweise auf Vermögensaufbau, wenn ich dafür sagen kann, okay, ich leiste denselben Beitrag, dafür macht der andere auch denselben Anteil am Haushalt. Denn sonst fürchte ich, zu schnell wieder in das Muster zu rutschen, dass ich eben (überwiegend) für den Haushalt zuständig bin. Schwierig. 

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Themenstarter Veröffentlicht : 5. November 2021 15:21
Natman mag das
ThruHike
(@thruhike)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @yakari
Veröffentlicht von: @viper2333

Für mich ist es nicht plausibel seine Unabhängigkeit dann in Gefahr zu sehen, wenn man mehr Vermögen aufbauen kann.

Was habe ich geschrieben @thruhike?! Ein Mann würde das Geld nehmen, und das vollkommen zurecht. Den Ausführungen von @viper2333 ist nichts hinzuzufügen!

 Ich kenne dein Denkmuster von mir selbst! Bin auch durch familiäre Prägung sehr auf Unabhängigkeit bedacht. Es ist schwer, es nicht damit zu übertreiben und manchmal schießt man sich ein Eigentor (siehe dein aktuelles Problem; dir würde bei 50:50 weniger für den Vermögensaufbau bleiben).

 Ich musste auch erst lernen mich mal einladen zu lassen, vor allem von Männern. Und da gibt’s noch einige Beispiele mehr… 

Mir zeigt die Diskussion hier gerade auch einige Denkmuster, die ich noch habe, die andere nicht haben und andere Denkmuster, die auch in unserer Generation noch vorhanden sind... und dass das alles nicht so einfach ist.

Klar muss es jedes Paar am Ende für sich selbst lösen, denn wie jemand (ich weiß gerade nicht mehr, wer) hier schon schrieb, ist jedes Paar verschieden und sollte durch Gespräche rausfinden, was passt. Es ist aber sehr interessant, einfach mal die diversen Perspektiven zu lesen und die eigene zu hinterfragen. Danke dafür ? 

Einladen lasse ich mich übrigens auch höchst selten ? 

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Themenstarter Veröffentlicht : 5. November 2021 15:25
viper2333 und Natman mögen das
ThruHike
(@thruhike)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @viper2333
Veröffentlicht von: @thruhike

Ich hab mal über deine Frage nachgedacht und wahrscheinlich ist es bei mir das diffuse Gefühl, dass damit ein Machtgefälle einhergehen könnte. Bevor unterschwellig jemand vermutet, dass in der Beziehung was im Argen liegt: mein Freund sieht das absolut nicht so und teilt @vipers Sicht. 

Aber ich komme eben aus einem sehr konservativen Umfeld, in dem auch in meiner Generation noch von Frauen erwartet wird, dass sie zu Hause zu bleiben haben wenn Kinder da sind und wenn Arbeit, dann bitte nur Teilzeit. Mein Bedürfnis, alles 50:50 aufzuteilen, kommt wohl daher, mich gegen dieses Weltbild zu stellen und "meine Frau zu stehen". 

Vielen Dank zunächst einmal für das Teilen deiner Gedanken dazu.

Ich hoffe, man verzeiht mir das "bohren", jedoch finde ich den Gedanken nicht nachvollziehbar.

Außerhalb einer Ehe zementiert es doch gerade ein Machtgefälle, wenn der eine Partner sich überproportional seiner Verhältnisse an den Kosten beteiligt und der andere Partner unterproportional. Das schlägt ja voll auf die Sparquote durch.

Innerhalb von einer Ehe mag es dann bei Scheidung ggf. einen Ausgleich geben, aber die klassische Variante heißt ja Zugewinngemeinschaft (also eine Modifizierung der Gütertrennung).

Möglich, dass ich da zu sehr vom Gelde her denke und zu wenig über das Thema der Rollenbilder, etc., aber ja. Für mich ist es nicht plausibel seine Unabhängigkeit dann in Gefahr zu sehen, wenn man mehr Vermögen aufbauen kann.

Kein Problem, mit dem "bohren" bringst du mich dazu, meine Gedanken wirklich zu hinterfragen. Das ist gut. ? 

Also wie oben schon beschrieben habe ich  Sorge vor "ich zahle mehr, also mach du mehr im Haushalt/ ich verdiene mehr, also geh du länger in Elternzeit / ich verdiene mehr, also ist meine Arbeit mehr wert" (...), so grob meine Gedanken. Nichts davon hat mein Freund mir je gesagt und alles davon haben wir schon mehrfach diskutiert, aber es ist verdammt schwierig, das aus meinem Kopf zu bekommen. 

Das ist für mich und in meinem Kopf dann eher ein Machtgefälle, als die Tatsache, dass ich dadurch weniger sparen kann. Vielleicht auch deshalb, weil ich sowieso trotzdem mehr (an)gespart habe, hauptsächlich weil ich kein Auto habe und weil ich das Glück hatte, schon ein wenig zu erben. 

Deshalb haben wir bisher unsere Finanzen ja auch so strikt getrennt und darum tue ich mich so schwer, das nun zu ändern und daher auch ursprünglich dieser Thread. Denn diese Trennung ist so nicht mehr sinnvoll wenn wir demnächst heiraten (und eigentlich auch jetzt schon nicht mehr), aber da einen Weg zu finden, der fair ist und mit dem sich beide wohl fühlen, ist gar nicht so leicht. 

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Themenstarter Veröffentlicht : 5. November 2021 16:06
Natman und viper2333 mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

@thruhike was du hier beschreibst, ist eher das Gesellschaftliche Gro in Schland, sichtbar an zahlreichen Familien, Karrieren etc. Welche Arbeit mehr wert ist, hat sicher nix mit dem Gehalt zu tun... Das mit dem Haushalt und Elternzeit find ich schwierig, weil es später dann leicht zu Spannungen führen kann die schwierig aufzulösen sind. Eine echte Lösung ist nicht einfach, bin aber nah an der Maschinisten Meinung, da es clever ist, einen ähnlich bezahlten Beruf zu haben und dass jeder in etwa sich finanziell ähnlich einbringt und auf eigenen Füßen stehen könnte. Ist ein moderneres Miteinander und so wird am wenigsten gegeneinander aufgewogen. Es wäre interessant, die Perspektive deines Partners da zu hören. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. November 2021 17:05
Dustin, ThruHike und Judge Dredd mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Wenn es in einer Beziehung gemeinsame Kinder gibt, bin ich im Rahmen dieses Konstruktes im Herzen ein Sozialist (und das sage ich als "Hardcore-Kapitalist" auf der Gesellschaftsebene).

Das heißt jeder nach seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für diese kleine familiäre Gemeinschaft. Ich finde es schwierig, beim Lebensprojekt Kinder Dinge wie investierte Lebenszeit, verpasste Arbeitszeiten und Karriereschritte fair aufzurechnen. 

Wenn diese Familie in der kapitalistischen Welt Vermögen (und damit Optionen und Freiheit) aufbaut, würde ich das so tun, dass jeder der beiden Partner dabei die größtmögliche Freiheit behält und erhält. Das heißt gemeinsam ein Vermögen aufbauen, bei dem in einem Trennungsfall vorher schon beide wissen, was sie im Fall der Fälle erhalten (das macht es umso unwahrscheinlicher, das ein solcher Trennungsfall eintritt).

Dadurch wird die Machtkomponente "Geld" aus einer familiären Beziehung genommen und beide haben ein gemeinsames Ziel (Freiheit, Vermögensaufbau, Sicherheit, Optionen).

 

Die Aufgabe vor einem solchen Bund ist, den passenden Menschen für dieses gemeinsame Lebensprojekt zu finden. Selbst wenn zu Beginn keine Kenntnisse über Vermögensaufbau vorhanden sind, würde ich schauen, dass jemand lernfähig ist und zumindest die gröbsten Kaufimpulse unterdrücken kann.

 

Wenn keine Kinder geplant oder vorhanden sind, kann man dieses Projekt auch nach Wunsch ganz anders behandeln, weil es in dem Fall viel weniger zwangsweise investierte Lebenszeit und Lebensenergie ist. Für mich sind das zwei komplett unterschiedliche Situationen.

Schönen Abend

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. November 2021 18:33
viper2333, Dustin, Fuso und 4 User mögen das
viper2333
(@viper2333)
Verdienter Freiheitskämpfer

@thruhike 

 

Falls es für dich interessant ist, gestern kam meine Frau auf mich zu, dass Sie das Drei Konten Modell im neuen Jahr umsetzen will. Es geht zwar noch um Detailfragen, wie man es genau umsetzt, aber ja. Ab nächstem Jahr wird sich diesbezüglich bei uns einiges ändern.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 29. November 2021 12:49
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