Spannende Aufstellung!
was ist denn „Taschengeld“?und wie berechnest du die Anschaffungskosten für das Auto pro Monat? Oder war das so günstig, dass du tatsächlich 1/12 ansetzen kannst (oder fällt eine fixe monatliche Rate an?)? Das ist so ein Punkt, den ich schwierig „zu budgetieren“ finde…
Taschengeld ist für jeden privat zur freien Verfügung. Davon werden z.B. auch Klamotten oder Spielereien bezahlt.
Das Auto war tatsächlich ein gebrauchter für 4500€, also wirklich 1/10 (da ich jetzt nur von März - Dezember gerechnet habe). Ich werde aber die Autokosten über die Laufzeit mit tracken um am Ende zu wissen, wie viel es dann tatsächlich pro Monat bzw. pro 100km gekostet hat. Aber das geht natürlich erst, wenn es wieder abgeschafft wird.
der Posten Haustiere ist gar nicht so billig
Ja, das liegt daran, dass wir dafür ein extra Rücklagenkonto für potentielle Tierarztbesuche haben. Fühlt sich die Frau sicherere mit ;) einer der beiden ist schon ziemlich alt, und da ist es nicht unwahrscheinlich, dass da höhere Arztkosten auf uns zu kommen. Die Rücklagerate haben wir aber inzwischen von 80 auf 40 reduziert, das schlägt sich nur in dem Durchschnitt noch nicht nieder.
Urlaub ist doch auch Freizeit
Unter Freizeit zählt jetzt auch Essen gehen, Konzert- oder Kino-Tickets und Sportverein mit rein. Urlaub haben wir davon getrennt und waren letztes Jahr 1 Woche auf Malta, 2 Wochen in Dänemark und ein langes Wochenende in Ungarn.
ich finde jetzt diese Extra-Ausgaben eher hoch und die Sparrate etwas zu gering, war vielleicht ein Sonderfall in diesem Jahr.
Das geht mir ähnlich, aber wenn ich noch öfter sage nein, das machen wir nicht, hängt irgendwann der Haussegen schief. Aber ich werde weiter daran arbeiten ;)
Happy Wife, happy Life;-)
das pendelt sich mit den Kosten ja noch ein. Und ihr baut Rücklagen für die Tiere auf, was sehr verantwortungsvoll ist. 15 Prozent sind eine gute Ausgangslage mit einem einkommen. Wenn du es schaffst auf 20 Prozent zu kommen wäre das super. Spätestens wenn deine Frau noch ein Einkommen generiert springt eure sparrate bestimmt auf 40 plus x. Sehr gut hat mir gefallen, dass ihr so günstig ein Fahrzeug erworben habt!
Weiter so!
Das geht mir ähnlich, aber wenn ich noch öfter sage nein, das machen wir nicht, hängt irgendwann der Haussegen schief. Aber ich werde weiter daran arbeiten ;)
Versuche doch, bei deiner Holden die Vorteile von einem größeren Depot / Investitionen herauszuarbeiten, Stichwort Bezahlung des späteren Ichs und Unabhängigkeit / Antifragilität. Eine bessere Sparrate und der Weg zu FIRE beduetet nicht, dass man knausern soll, sondern bewusst Geld ausgeben. Allerdings wird es sich bei euch sowieso verbessern, wenn 2 Gehälter da sind. Einen Versuch ist es wert.
Da arbeite ich schon seit Jahren dran ;) Sie kommt aus einer Familie, wo sparen einfach nicht möglich war, da in der Regel eher mehr Monat am Ende des Geldes übrig war als umgekehrt. Daher ist Sparen für sie tief drinnen mit Verzicht verwurzelt. Zudem ist es ihr schwer, in die Zukunft zu planen. Aktionen müssen am Besten immer eine direkt sichtbare Reaktion hervorrufen. FIRE sieht sie eh als unerreichbar an und bisher ist auch noch die Einstellung vorherrschend, dass die Rente eh nicht ausreichen wird und warum soll ich mich jetzt anstrengen wenns später eh auf Sozialleistungen raus laufen muss. Also ich habe da noch einiges vor mir, aber Schritt für Schritt sehe ich Erfolge 
Da arbeite ich schon seit Jahren dran ;) Sie kommt aus einer Familie, wo sparen einfach nicht möglich war, da in der Regel eher mehr Monat am Ende des Geldes übrig war als umgekehrt. Daher ist Sparen für sie tief drinnen mit Verzicht verwurzelt. Zudem ist es ihr schwer, in die Zukunft zu planen. Aktionen müssen am Besten immer eine direkt sichtbare Reaktion hervorrufen. FIRE sieht sie eh als unerreichbar an und bisher ist auch noch die Einstellung vorherrschend, dass die Rente eh nicht ausreichen wird und warum soll ich mich jetzt anstrengen wenns später eh auf Sozialleistungen raus laufen muss. Also ich habe da noch einiges vor mir, aber Schritt für Schritt sehe ich Erfolge
Also klare Probleme beim Mindset bei ihr :-D. Also ich würde sagen, ihr macht einen echten Kompromiss und du solltest da nicht klein beigeben. Vermögensaufbau dauert seine Zeit, allerdings hast du sicher Daten / Charts zur Hand, wie eure Fortschritte sind. Meine Frau war auch eher der "Angsthase" und ich habe sie immer mit dem Vermögen überrascht und ihr auch aufgezeigt, dass es Vorteile hat. Beispiele waren 2 Monate unbezahlte Elternzeit meinerseits oder auch, dass die zuvor geringe Inflation die wenigen Zinsen auf ihrem Tagesgeld aufgefressen haben.
Lass dich da auf keinen faulen Deal ein, deine Frau ist nicht Herrscherin über dich, ihr sollt GEMEINSAM investieren - mehr als jetzt aber auch nicht nur knausern (!).
Hier hat allerdings wie erwartet die Lifestyle-Inflation ordentlich zugeschlagen. Die Kaltmiete liegt um ca. 50% höher als zuvor und Zugtickets kommen auch trotzdem noch oben drauf.
Der Lifestyle-Inflation haben wir jetzt den Kampf angesagt. Der Umzug vor 1,5 Jahren war mit dem Ziel einer geringen Pendelzeit und der erwarteten geringeren Miete in eine Kleinstadt im Speckgürtel der benachbarten Großstadt gegangen. Mein Arbeitgeber sitzt noch weiter außerhalb der Stadt mitten auf dem Land.
Allerdings haben wir inzwischen festgestellt, dass diese Kleinstadt so tot ist, dass es für uns hier nicht wirklich lebenswert ist. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, in die Großstadt zu ziehen, da ich dadurch befürchtete, mindestens 15-30 min pro Strecke länger pendeln zu müssen, zudem habe ich mit einer nochmals deutlich höheren Miete gerechnet.
Nach längerer Diskussion haben wir dann aber doch dort mal angefangen uns umzuschauen und ich bin doch positiv überrascht worden. Bei einer Wohnung in der Nähe des Hauptbahnhofes erhöht sich die Pendelzeit nur um ca. 10 Minuten, da ich statt mit der S-Bahn dann mit der Regionalbahn mit entsprechend wenigeren Halten fahren kann. Mit dem hoffentlich dann bald kommenden Deutschlandticket wird auch das Ticket dafür dann nicht mal teurer.
Die größte Überraschung war aber tatsächlich die Miete. Aktuell bewohnen wir zu 2. 100m², das ist an sich viel zu viel. Mehr Platz -> mehr zu putzen und mehr zum voll rümpeln. Daher haben wir uns bewusst dazu entschieden, uns zu verkleinern. Und wir haben tatsächlich jetzt eine 70m² Wohnung in gutem Zustand in einem guten Viertel gefunden, die kalt 120€ günstiger ist, warm wahrscheinlich sogar fast 250€. Damit sollten sich die Umzugskosten schon innerhalb von weniger als einem Jahr kompensieren lassen und dann gibts hoffentlich einen guten Sprung in der Sparquote. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.
Soo, mit ein wenig Verzögerung möchte ich auch noch unser letztes Jahr zusammenfassen. Fangen wir mit der Übersicht der Ein/Ausgaben an (Vorjahr in () ):
Einnahmen:
Gehalt: 3972€ (3481€)
Sonstige (Fahrtkostenerstattungen, Steuerrückzahlung, Geschenke): 214€ (380€)
Summe: 4186€ (3861€)
Ausgaben:
Warmmiete: 1116€ (1117€)
Taschengeld: 405€ (320€)
Versicherungen: 97,34€ (101€)
Kommunikation: 65€ (70€)
Lebensmittel: 336€ (314€)
Freizeit: 214€ (169€)
Gesundheit: 261€ (55€)
Haushalt: 370€ (125€)
Haustiere: 52€ (118€)
Auto (laufend incl. Tanken): 157€ (577€ incl. Kauf)
Transport (Bahn+Fahrrad): 145€ (131€)
Urlaub: 225€ (157€)
Sonstige: 59€ (25€)
Summe: 3506€ (3280€)
-> Sparrate 680€ oder 16%.
Sieht insgesamt jetzt nicht so pralle aus, allerdings müssen hier einige Dinge berücksichtigt werden. Bei der Warmmiete sind z.B. 2 Monate mit Doppelmiete beim Umzug drin, ohne diese liegen wir jetzt aktuell bei 911€. Ich erwarte hier auch noch eine ordentliche Rückzahlung für Gas und Strom und eine entsprechende Reduzierung der Abschläge, dass wir evtl. sogar auf 850 runter kommen. Bei Gesundheit ist eine unerwartete Behandlung mit höherer Eigenbeteiligung rein gekommen. Einen Teil haben wir zwar noch erstattet bekommen, allerdings erst dieses Jahr, zählt hier somit nicht mehr rein. Bei Haushalt sind die gesamten Umzugskosten und alles was mit dem Umzug so mit sich kommt (ein paar Dinge müssen ja immer nochmal neu angeschafft werden) mit drin. Haustiere fallen jetzt weg, das eine Kaninchen ist leider im Sommer verstorben und wir haben uns dann entschieden, das andere abzugeben. Den Autokosten von 157€ stehen 100€ Fahrtkostenerstattungen entgegen (in den Einnahmen), da das Auto ja hauptsächlich für die Arbeit genutzt wird. Mit Urlaub hatten wir im letzten Jahr echt Pech und mussten 2 Reisen vorzeitig abbrechen, eine wegen Unwetter, die zweite wegen Corona. Beides hat natürlich dann entsprechende Kosten für Umbuchungen der Züge etc. erzeugt. Und schlussendlich unter Sonstige sind noch 500€ an KESt aufgelaufen, da ein ETF den wir im Depot hatten steuerungünstig fusioniert wurde. Ärgerlich.
Wenn man diese ganzen Umstände berücksichtigt und nur auf die zweite Jahreshälfte schaut sieht es schon viel besser aus mit einer Sparquote von >20% in 2 Monaten und >30% in 4 Monaten. Mein Ziel für dieses Jahr wird hier eine Quote von >25% zu stabilisieren und insgesamt >15.000€ zu investieren. Das wird voraussichtlich sportlich, da in diesem Jahr nochmal mit hohen Gesundheitskosten zu rechnen ist. Aber es muss ja auch ein Ansporn da sein.
Jobseitig war das letzte Jahr eher durchwachsen. Die Zeiten für Startups mit hohem Finanzbedarf sind und waren sehr ungünstig. Für die notwendige Expansion musste die Firma aber eine Finanzierung abschließen. Das hat sich sehr lange hin gezogen und die Stimmung stark belastet. Zum Glück war es schlussendlich aber erfolgreich und jetzt werden auch wieder interessantere Aufgaben für alle verteilt. Leider müssen aber durch die sehr harten Finanzierungsbedingungen die Chefs schon stark aufs Geld achten, damit die Expansion auch abgeschlossen und die Produktion aufgenommen werden kann. Es bleibt also spannend. Aus dem Grund hat sich auch die Gehaltsverhandlung Ende letzten Jahres länger raus gezögert und war weniger Erfolgreich als gehofft. Insgesamt wird es auf ca. 5% Netto Plus durch Steuerfreie Benefits und einen Inflationsbonus in noch nicht definierter Höhe hinaus laufen. Aber zumindest eine weitere Runde an MA-Beteiligungen ist drin. Ob die sich dann schlussendlich irgendwann auszahlen werden bleibt abzuwarten.
Herzlichen Dank für das Update McG!
Das hilft anderen Menschen und Du klärst beim Schreiben auch Deine eigenen Gedanken dazu.
Wenn Du mir die Frage erlaubst: Gibt es schon etwas Neues bezüglich Job / Lebensplanung / Mindset Deiner Frau?
Egal ob jetzt oder in einigen Jahren nach einer möglichen Geburt von Kindern:
Wenn Deine Frau zusätzlich eine gute Dekade lang z.B. 2.500 Netto bringen würde und davon ein Großteil übrig bleiben würde (nach Abzug Kosten und etwas Genuss), wäre das ein Gamechanger für euch.
Audgrund Deiner Superleistung vor Eingang der Ehe habt Ihr jetzt schon einen tollen Puffer.
Mit in Summe z.B. 2.500 Euro Sparleistung von euch beiden im Monat und Investieren des Geldes wärt Ihr in gut 10 Jahren zusammen mit Deiner Grundsumme und Zinseszins Millionäre und extrem gut aufgestellt.
In der aktuellen Situation jetzt irgendwo 100 Euro einzusparen ist zwar schön aber es erzeugt irgendwann eher ein Mangelgefühl als den Booster einzuschalten.
Die Zeiten in Deutschland werden ja eher noch ein wenig ruppiger aufgrund Inflation und Verteilungskämpfen einer alternden Gesellschaft mit Kapitalabfluss in Kriegsgebiete (ohne Wertung) aber halt die Realität.
Nochmals Danke und einen schönen Sonntag!
Ja, das ist ein komplexeres Thema. Ich stimme dir da vollkommen zu, dass hier beim Einkommen ein viel größeres Potential liegt. Aber der Reihe nach.
Sie hat jetzt inzwischen ihr Anerkennungspraktikum abgeschlossen und ist auch bei dem bisherigen Arbeitgeber übernommen worden. Allerdings nur mit 20h/Woche und hat damit auch schon mit ca. 1200€ Netto zu den Einnahmen beigetragen. In den nächsten Monaten mit Ablauf der Probezeit wird es auch nochmal etwas mehr werden. Allerdings ist sie psychisch aktuell nicht in der Lage in dem aktuellen Job mehr als 20h zu stemmen und selbst diese sind schon sehr schwer. Und in ihrem Bereich (Soziale Arbeit) sind selbst bei guten Arbeitgebern mit Tarifvertrag kaum mehr als 2500€ Netto bei Vollzeit zu holen, wobei aber sehr wenige Stellen überhaupt in Vollzeit angeboten werden und die Belastung natürlich auch dann entsprechend noch weiter steigen wird. Nichtsdestotrotz hält sie auch immer mal wieder die Augen nach potentiellen besseren Stellen offen und möchte an sich auch mehr arbeiten und verdienen.
Die psychische Belastung ist auch unter Anderem ein Grund für die erwähnten zu erwartenden höheren Gesundheitsausgaben, da dies schon eine Baustelle ist die seit Jahren angegangen werden sollte. Aber das ist nichts hier für die breite Öffentlichkeit.
Danke @mcg und entschuldige falls die Frage zu persönlich war.
Schöne Woche und weiterhin viel Erfolg!
@mcg Mal nur so als Idee: vielleicht tut’s auch ein Minijob in einer ganz anderen Branche. In der Tat werden im sozialen Bereich hauptsächlich Tz-Jobs vergeben, die gehen ja auch an die Nieren. Ich kenne einige, die im Nebenjob entweder was Handfestes oder sogar etwas „Stupides“ (eintöniges) zum Ausgleich machen. Gibt mehr Geld, man ist abgelenkt und hat noch mal ein ganz anderes Umfeld.
Ich finde deinen Bericht sehr interessant und realistisch. Macht weiter so! Bis bald hoffentlich! 🤗