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Der Corona COVID-19 Thread

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Ste Fan
(@ste-fan)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d

Selbst hier bei vielen studierten, hochintelligenten, freiheitsliebenden Menschen wird das Pflegeproblem teilweise massiv unterschätzt. Wie @maschinist richtig sagt, wird es, wenn es so weitergeht irgendwann Winter geben, die Triage zur Routine werden lassen. Geld geben und dann zu verlangen, dass die Pflege ruhig ist, zeugt weiterhin nicht von Wertschätzung gegenüber dem, was die Pflege leistet. Es sollte sich einfach jeder mal fragen, warum er/sie nicht in der Pflege arbeitet und ab welchem Gehalt man das von 18-67 Jahren freiwillig machen würde. Warum sollten das andere Menschen wollen, wenn sie doch die Freiheit haben einen anderen Beruf auszuüben. Aktuell verlassen sehr viele die Pflege. Man kann sagen, dass Corona nur ein Symptom ist und die Krankheit viel tiefer liegt im politischen Versagen seit Jahrzehnten. Wenn der Patient eine schlechte Sättigung hat, besteht die Erstversorgung aus Sauerstoff hochdrehen und erst danach geht man das Grundproblem an. Ergo wer das Symptom Corona jetzt nicht behandelt, braucht sich über das kranke Gesundheitssystem bald gar keine Sorgen mehr machen, das ist dann längst begraben.

Zudem kommt das (potenziell höhere) Gehalt für die Pflege aus unseren Steuern und KV-Beiträgen. Ich glaube es gibt hier einige, die die Abgabenlast Deutschlands jetzt schon viel zu hoch finden…

Wenn die Pflege eine ordentliche Gehaltssteigerung bekommt, könnte ich mir außerdem vorstellen, dass die Ärzte als nächstes an der Tür klopfen.

Du erwaehnst zwar das kranke Gesundheitssystem aber dann reduzierst du das Problem in den letzten zwei Saetzen aufs Geld.
Die Leute die dem Pflegepersonal etc keine Gehaltssteigerung goennen weil die Abgaben schon zu hoch sind...und gaebe es diese Gehaltssteigerungen dann klopf, klopf......

Wir haben ein System in dem grundlegende strukturelle Probleme bestehen, welches hochgradig ineffizient ist, in welchem Vorteilnahme keine Unbekannte ist - du erwaehnst politisches Versagen ueber Jahrzehnte - und dann willst du das Problem am Ende dadurch loesen in dem du mehr Geld rein wirst?
Siehst ja wunderbar an den USA dass mehr Geld nicht unbedingt besser bedeutet.
Es ist auch fraglich ob ein teures Gesundheitssystem + teuere Behandlungen unbedingt besser ein muss als ein durch Effizienz guenstigeres mit mehr Vor- als Nachsorge.
Ich erinnere mich an eine Aussage einer bekannten KS (lange vor Corona) die mal meinte:
"Laenger leben ist nicht gleichbedeutend mit Lebensqualitaet - viele Menschen sterben nur langsamer!"

Es ist schwer Gesundheitsvorsorge zu bewerten, aber als Idee:
Deutschland ist wie ich meine auf Platz 4 weltweit in Bezug auf Gesundheitsausgaben/Buerger. Allerdings sind die Gehaelter fuer Personal unter ferner liefen (zumindest fuer das Fussvolk)
Deutschland ist nicht mal unter den ersten 30 was die hoechste durchschnittlicher Lebenserwartung angeht, und auch kein Spitzenreiter was Krankenhausbetten/Buerger angeht.
Dies muss nicht bedeuten dass die Vorsorge per se schlecht ist, es ist einfach nicht Spitzenliga. Der OECD ist ebenfalls schon laenger bekannt wie ineffizient das System ist...

Die laufende Pandemie belastet alle Gesundheitssysteme, aber interessanterweise gibt es Laender die es geschafft haben die Pandemie besser zu meistern als Deutschland - und das bei geringerem Budget sowie geringerer Anzahl Krankenhausbetten. Und das Personal laeuft auch nicht weg - manche Laender honorieren sogar die Leistung des Personals in der jetzigen Situation.....
Es gibt sogar Laender die die letzten Jahre Betten aufgebaut haben - Deutschland baut ab.
Der Zusammenhhang ist schon fast schizophren - der Wasserkopf wuchert maximal zwecks minimaler Kostenreduzierung beim Fussvolk.
Resultat = Schlechtere Leistung bei hoeheren Kosten

In der Diskussion hier schiesst man sich ja auf die Ungeimpften als "Schuldige" fuer alle Probleme ein...speziell fuer die Belastungsgrenze der Versorgung

Nur wenn wir uns ernsthaft die Frage stellen ob das Virus ein sehr gut organisiertes/effizientes Gesundheitssystem mit kompetenten Entscheidungstraegern an die Belastungsgrenze bringt oder einfach nur der finale Tropfen ist der ein heruntergewirtschaftetes und ineffizientes (in Relation zum Kostenniveau) System ins Schleudern bringt....ja dann waeren die Verantwortlichen wohl andere...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 09:14
Michel und Maschinist mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Guten Morgen!

 

Nach offiziellen Statistazahlen gab es während der gesamten Corona Pandemie nie mehr als 21.000 Personen gleichzeitig in Intensivbehandlung.

  • Während der ersten C19 Welle im März 2020 betrug die Reservekappazität dabei ca. 10.000 Betten.
  • In der zweiten und dritten C19 Welle gab es dann noch ca. freie 5.000 Intensivbetten (weil Bettenkappa abgebaut war)
  • Aktuell gibt es bei ca. gleicher Gesamtbettenbelegung wie während der drei Wellen zuvor nur noch gut 2.500 freie Betten (weil weitere Bettenkappa abgebaut war)

 

Statista Freie und belegte Intensivbetten seit 2020

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1246685/umfrage/auslastung-von-intensivbetten-in-deutschland/#professional

 

Der statistisch einzige Grund bei diesen offiziellen Zahlen für die geschrumpfte Intensivbettenzahl liegt in der Reduzierung der ausgewiesenen freien Betten.

 

Die Absolutzahl an belegten Betten im Peak jeder Welle lag nie über ca. 21.000 Personen.

Bei unveränderter Intensivbettenzahl wie im März 2020 hätten wir aktuell ca. 10.000 freie Intensivbetten in Deutschland (und nicht 2.500)

Wenn der Bettenabbau wie in den letzten 6 Monaten weitergeht, würde die Reservebettenzahl ohne einen einzigen C19 Patienten ca. im Sommer 2022 statistisch auf Null gehen. Das heißt eine "Triage" ohne Corona nach diesen offiziellen Zahlen des Bundesamtes.

 

Schönen Tag

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 26. November 2021 09:39
Michel, Reblaus und Ste Fan mögen das
MKMXX
(@mkmxx)
Verdienter Freiheitskämpfer

Dieser Bettenabbau ist für mich einfach nur nonsense. Das ist ein Vergleich Apfel mit Birnen. Was bringt dir diese Aussage? Selbst die aktuellen Kapazitäten können schlichtweg nicht vom Personal abgeleistet werden. Alle hängen sich an der Bettenanzahl auf und verschließen die Augen vor dem wahren Problem: DIE MITARBEITERANZAHL + Krankenstände

Es sind so viele Betten abgemeldet weil nicht genug Leute da sind zum versorgen. Krankenhaus meiner Freundin hat 20 Intensivbetten. Es werden lediglich 8-10 derzeit belegt, weil die Hälfte der Station krank ist und covid Patienten eine 1 zu 1 oder 1zu2 Betreuung bräuchten

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 10:10
J.D. mag das
Ste Fan
(@ste-fan)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @mkmxx

Dieser Bettenabbau ist für mich einfach nur nonsense. Das ist ein Vergleich Apfel mit Birnen. Was bringt dir diese Aussage? Selbst die aktuellen Kapazitäten können schlichtweg nicht vom Personal abgeleistet werden. Alle hängen sich an der Bettenanzahl auf und verschließen die Augen vor dem wahren Problem: DIE MITARBEITERANZAHL + Krankenstände

Es sind so viele Betten abgemeldet weil nicht genug Leute da sind zum versorgen. Krankenhaus meiner Freundin hat 20 Intensivbetten. Es werden lediglich 8-10 derzeit belegt, weil die Hälfte der Station krank ist und covid Patienten eine 1 zu 1 oder 1zu2 Betreuung bräuchten

Wir reden von rund 20k belegter Intensivbetten..und wir bleiben bei rund 20k Betten sogar als die Covid-19 Faelle Ende Dez. peaken. Also als einige Betten von "nicht Covid" zu "mit Covid" verlegt wurden.
Die Covidfaelle peakten bei rund 5000. Die 5000 sind Deutschland weit. Die 5000 kommen auch nicht dazu, sondern die Gesamtsumme bleibt bei 20k. Also brauchen 5k einfach eine hoehere Betreuung, keine Betten kommen dazu.
Diese 5000 Betten bringen dann das System einer angeblich fuehrenden Industrienationen die sich das viert-teuerste Gesundheitssystem der Welt leistet an eine Belastungsgrenze.
Also entweder ist das ein Witz oder D naehert sich wirklich mit riesen Schritten einem Grundversorgungsniveau an welches etliche Schwellenlaender ueber die letzten Jahre verlassen haben....

Und ja..die ueberlastete und unterbezahlte Krankenschwester ist sicherlich die Letzte die dafuer die Verantwortung traegt....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 10:31
Maschinist, MKMXX, Michel und 1 User mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @mkmxx

Dieser Bettenabbau ist für mich einfach nur nonsense. Das ist ein Vergleich Apfel mit Birnen. Was bringt dir diese Aussage? Selbst die aktuellen Kapazitäten können schlichtweg nicht vom Personal abgeleistet werden. Alle hängen sich an der Bettenanzahl auf und verschließen die Augen vor dem wahren Problem: DIE MITARBEITERANZAHL + Krankenstände

Es sind so viele Betten abgemeldet weil nicht genug Leute da sind zum versorgen. Krankenhaus meiner Freundin hat 20 Intensivbetten. Es werden lediglich 8-10 derzeit belegt, weil die Hälfte der Station krank ist und covid Patienten eine 1 zu 1 oder 1zu2 Betreuung bräuchten

Es stellt sich doch aber viel mehr die Frage, warum die Politik durch Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes mitten in einer Pandemie im Ergebnis „finanzielle Anreize bot“, wenn Krankenhäuser die Anzahl der Intensivplätze reduzieren.

Das Personal war ja vorher auch nicht da, von daher hätten nach meiner Bewertung die Plätze ja erst gar nicht aufgebaut werden dürfen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 10:42
Maschinist, J.D., MKMXX und 1 User mögen das
MKMXX
(@mkmxx)
Verdienter Freiheitskämpfer

@ste-fan
Kann ich voll nachvollziehen deine Gedanken. Da kommen aber noch weichere Aspekte hinzu.

Du müsstest diese 5000 Betten, die Deutschland an die Grenzen bringen noch in ein Verhältnis mit dem gestiegenen Krankenstand der Krankenschwestern sowie die Abgänge in den letzten 12 Monate setzen.

Bei gleichbleibenden stand der Betten + höherer Krankenstand + Abwanderung von weiteren Wachpersonal führt dazu.

Zum Thema finanziellen Anreiz kann ich dir sagen, dass das Krankenhaus meiner Freundin ne echt tolle neue Fassade bekommen hat oder die Stationen jetzt auch gut nen neuen Anstrich bekommen haben. Während ich in der Industrie schön 1500 Eur Corona Bonus bekommen habe, hat sie vom kirchlichen Träger Grade Mal 400 Eur bekommen ??

Edit: ihre Infektionszulage von sage und schreibe 46 Eur brutto wurde ihr über den Sommer übrigens auch wieder gestrichen

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 10:54
Reblaus, Ste Fan, Maschinist und 1 User mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold

Zur Südafrikanischen Variante: 

Guter Thread der einmal die Problematik erklärt. Hat es in sich: 
https://twitter.com/chrischirp/status/1463885539619311616?s=20

Und hier ein anderer Thread, der aussagt, einige Schätzer könnten aus dem und dem Grund die Lage überschätzen. Sieht im großen und ganzen aber nicht so pralle aus: 
https://twitter.com/firefoxx66/status/1463797898446049285?s=20

Kurz zusammenfassung. 
Testgröße klein
Derzeit in Südafrika ein weiterem Afrikanischen Land und Hongkong nachgewiesen. 
Sehr ansteckend, und Dominierte binnen kürzester Zeit die Länder. 
PCR Testen ist nicht so einfach wegen einem S Genom dropout ( @j-d weißt du was das heißt?) 
Das Virus ist in der Variante wohl mutationsfreudig

Von den Daten siehts echt spanned aus, ums mal so zu sagen. 
Die sind von der Qualität aber aufgrund der Testgröße und anderen Faktoren eher mäh. 
Deshalb beobachten. 

Jens Span hat schon einen Einreisestopp verhängt, mit Quarantänepflicht. (Find ich beachtlich, dass seitens der Bundesregierung schnell reagiert wird)

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:09
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

"Geld geben und dann zu verlangen, dass die Pflege ruhig ist, zeugt weiterhin nicht von Wertschätzung gegenüber dem, was die Pflege leistet."

Mit dieser Aussage habe ich deutlich machen wollen, dass Geld alleine eben nicht die Lösung des Problems ist.

 

Im DRG-System wird nach Krankheit des Patienten und Prozeduren am Patienten bezahlt. Pflege kommt in diesem System kaum bis gar nicht vor, das hat jahrelang dazu geführt, dass Pflegekräfte entbehrlich gewesen sind und in Verbindung mit der Privatisierung abgebaut wurden. 2020 wurde entschieden, dass die Pflege aus einem Extratopf bezahlt wird. D.h. jede Pflegekraft wird dem KH direkt bezahlt. Das führt aktuell wiederum dazu, dass möglichst viele Aufgaben auf die Pflege deligiert werden, da man deren Gehalt vollständig ausbezahlt bekommt und versucht wird an anderen Berufsgruppen zu sparen. Eine Entlastung sieht anders aus.

Man müsste eine Grundsatzdiskussion führen, wieviel medizinische Versorgung man sich leisten möchte. In GB wird wie gesagt mit QALY gearbeitet. Dann werden aber teilweise konsequent Chemotherapien etc. nicht bezahlt, die nur wenige Monate lebensverlängernd wirken. Man müsste sich auch die Frage stellen, ob hochaltrige Menschen auf ITS sollen/dürfen, da deren Überlebenswahrscheinlichkeit sehr gering ist. Will die Gesellschaft das alles bezahlen? Wieviele Kapazitäten will man sich leisten? Wenn die Bundeswehr nur diejenigen Soldaten bezahlen würde, die aktuell in Krisengebieten sind, wäre ein Großteil arbeitslos, oder?

Fiktives Beispiel: In unserem KH gibt es nachts einen Arzt in der ZNA, einen Hausdienst für Notfälle auf Normalstation, IMC, Konsile und einen Arzt auf der internistischen ITS. Es gibt nun die Regel KH-Personal soll 3x/Woche getestet werden. Jetzt komme ich zum ND, werde positiv getestet und gehe wieder nach Hause. Wer betreut jetzt die ITS-Patienten? Will man Kapazitäten nur für den Normalfall haben oder möchte man auch für die Ausnahmesituation gerüstet sein?

Deutschland hat ein relativ robustes Gesundheitssystem international. Das zeigt sich auch an der Todesrate/pro Einwohner: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111794/umfrage/todesfaelle-mit-coronavirus-covid-19-je-millionen-einwohner-in-ausgewaehlten-laendern/ Das liegt meiner Meinung auch daran, dass es mehr Kapazitäten gibt/gab als in anderen Ländern. Daher halte ich es für einen Fehler jetzt live dabei zuzuschauen, wie Betten stillgelegt werden müssen, weil das Personal geht. Vor der Pandemie wurde viel versprochen, während der Pandemie wurde viel versprochen, wenig wurde gehalten. Diese leeren Versprechungen finden diejenigen mit denen ich spreche, fast noch schlimmer...Das Pflegepersonal in unserem KH hat bisher keine 1000€ Sonderprämie bekommen, ich kenne genug Menschen die haben trotz Homeoffice mehr erhalten...weder in Taten noch in Geld gab es irgendeine Wertschätzung. Die aktuelle Pandemie hat halt nochmal vielen in der Pflege gezeigt, die Hoffnung auf Besserung hatten, dass sich selbst durch eine Pandemie nichts ändert und die haben jetzt für sich frustriert den Schlussstrich gezogen. Je länger diese Pandemie dauert, desto mehr wird sich die Entwicklung die der @maschinist aufzeigt auch bewahrheiten. Daher sollte sich jeder die Frage stellen, was er/sie konkret tun kann, um das KH-Personal aktuell zu entlasten und sei es nur große Menschenansammlungen zu meiden, sich zu testen etc.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:20
MKMXX, Reblaus, Maschinist und 1 User mögen das



J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @ste-fan
Veröffentlicht von: @mkmxx

Dieser Bettenabbau ist für mich einfach nur nonsense. Das ist ein Vergleich Apfel mit Birnen. Was bringt dir diese Aussage? Selbst die aktuellen Kapazitäten können schlichtweg nicht vom Personal abgeleistet werden. Alle hängen sich an der Bettenanzahl auf und verschließen die Augen vor dem wahren Problem: DIE MITARBEITERANZAHL + Krankenstände

Es sind so viele Betten abgemeldet weil nicht genug Leute da sind zum versorgen. Krankenhaus meiner Freundin hat 20 Intensivbetten. Es werden lediglich 8-10 derzeit belegt, weil die Hälfte der Station krank ist und covid Patienten eine 1 zu 1 oder 1zu2 Betreuung bräuchten

Wir reden von rund 20k belegter Intensivbetten..und wir bleiben bei rund 20k Betten sogar als die Covid-19 Faelle Ende Dez. peaken. Also als einige Betten von "nicht Covid" zu "mit Covid" verlegt wurden.
Die Covidfaelle peakten bei rund 5000. Die 5000 sind Deutschland weit. Die 5000 kommen auch nicht dazu, sondern die Gesamtsumme bleibt bei 20k. Also brauchen 5k einfach eine hoehere Betreuung, keine Betten kommen dazu.
Diese 5000 Betten bringen dann das System einer angeblich fuehrenden Industrienationen die sich das viert-teuerste Gesundheitssystem der Welt leistet an eine Belastungsgrenze.
Also entweder ist das ein Witz oder D naehert sich wirklich mit riesen Schritten einem Grundversorgungsniveau an welches etliche Schwellenlaender ueber die letzten Jahre verlassen haben....

Und ja..die ueberlastete und unterbezahlte Krankenschwester ist sicherlich die Letzte die dafuer die Verantwortung traegt....

Das Zauberwort heißt Priorisierung. In unserem KH liegen Schlaganfallpatienten nachts regelmäßig in der Notaufnahme, da es dort eine Überwachung gibt...Patienten die überwachungspflichtig wären, werden weiter auf Normalstation oder im Aufwachraum behandelt, weil es keine anderen Optionen gibt. Wenn das meine Angehörigen wären, würde ich das als unzumutbar betrachten.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:36
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d

Daher sollte sich jeder die Frage stellen, was er/sie konkret tun kann, um das KH-Personal aktuell zu entlasten und sei es nur große Menschenansammlungen zu meiden, sich zu testen etc.

Ich habe in den letzten 12 Jahren auf meiner Arbeitsstelle an 2 Tagen krankheitsbedingt gefehlt - aufgrund einer OP, welche ich auf einen Mittwoch terminiert hatte, damit ich über das Wochenende „gesunden“ kann. 
Ab Montag gelte ich dann nunmehr auch offiziell als Gefährder der öffentlichen Gesundheit und muss täglich über einen Test, der keine Infektiosität bescheinigen kann, nachweisen, dass ich „gesund“ bin, um arbeiten zu „dürfen“. 
Die Geimpften, die ebenfalls infektiös sein könnten, müssen diesen Nachweis nicht erbringen. Verrückte Zeiten!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:42
M.Can, Martin und Michel mögen das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber

Ihr vergesst offenbar: der Peak bei 5000 Patienten war mit Lockdowns erkauft. Das aktuellen Infektionsgeschehen geschieht bei 70+% Impfquote.

Hätte man 5000 Betten zusätzlich, wären das kein Argument gegen Impfen oder gegen Maßnahmen (2G/2G+/Lockdown).

Derzeit steigt die Zahl um 100-200 Personen am Tag (+22% pro Woche). Überlegt mal, wo wir wären, wenn alle von ihrem Recht gebrauch gemacht hätten, keine Impfung zu empfangen...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:50
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@pkay habe ich leider so noch nicht gehört. Meine Vermutung wäre, wenn es schwierig zu testen ist, dass die Sequenzen die für die PCR benutzt werden, so mutiert sind, dass die bisher benutzten Primer nicht mehr binden können oder die Mutationen sind völlig außerhalb der bisher sequenzierten Bereiche, sodass sie mit den aktuellen Primern nicht gefunden werden.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:52
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold

@j-d Okay. Dennoch danke für deine Antwort! 
Dir alles gute^^

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 11:54
J.D. mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @mkmxx

Dieser Bettenabbau ist für mich einfach nur nonsense. Das ist ein Vergleich Apfel mit Birnen. Was bringt dir diese Aussage? Selbst die aktuellen Kapazitäten können schlichtweg nicht vom Personal abgeleistet werden. Alle hängen sich an der Bettenanzahl auf und verschließen die Augen vor dem wahren Problem: DIE MITARBEITERANZAHL + Krankenstände

Es sind so viele Betten abgemeldet weil nicht genug Leute da sind zum versorgen. Krankenhaus meiner Freundin hat 20 Intensivbetten. Es werden lediglich 8-10 derzeit belegt, weil die Hälfte der Station krank ist und covid Patienten eine 1 zu 1 oder 1zu2 Betreuung bräuchten

Hallo mkmxx,

mit Bettenabbau ist natürlich die gesamte leistbare Pflegekappa gemeint. Das heißt ohne Personal kein Bett. Die Bettdaten sind offiziell.

Wenn jemand auch die Entwicklung der Personalanzahl im Intensivpflegebereich hat, bitte gerne.

 

Das heißt ich vermute keine Bösartigkeit hinter dieser Entwicklung sondern politisches Versagen und völlige Unachtsamkeit. Politik gibt solche Fehler aber nie zu und das ganz besonders nicht, wenn die Menschen wie aktuell so viel Wut und Enttäuschung aufgestaut haben.

 

Stellt euch vor aufgrund des geplanten Impfmandates in dem Bereich und dem zugehörigen Stress kündigen jetzt noch einmal 5% der Menschen im Intensivpflegebereich (oder lassen sich krank schreiben)... wenn man gerade den Personalmangel als "die" Engstelle definiert hat.

Schönen Tag

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 26. November 2021 12:07
Reblaus, MKMXX, J.D. und 1 User mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer
7BEE08A0 EE53 4980 A718 D387BA0BF63E
AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. November 2021 12:11
Michel mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @metabox
Veröffentlicht von: @j-d

Daher sollte sich jeder die Frage stellen, was er/sie konkret tun kann, um das KH-Personal aktuell zu entlasten und sei es nur große Menschenansammlungen zu meiden, sich zu testen etc.

Ich habe in den letzten 12 Jahren auf meiner Arbeitsstelle an 2 Tagen krankheitsbedingt gefehlt - aufgrund einer OP, welche ich auf einen Mittwoch terminiert hatte, damit ich über das Wochenende „gesunden“ kann. 
Ab Montag gelte ich dann nunmehr auch offiziell als Gefährder der öffentlichen Gesundheit und muss täglich über einen Test, der keine Infektiosität bescheinigen kann, nachweisen, dass ich „gesund“ bin, um arbeiten zu „dürfen“. 
Die Geimpften, die ebenfalls infektiös sein könnten, müssen diesen Nachweis nicht erbringen. Verrückte Zeiten!

Man will (muss) Dir halt offiziell weiterhin eine Entscheidungsfreiheit lassen (von öffentlicher Hand sind Entschädungsleistungen im Impfschadensfall vereinbart, von Herstellerseite sind sie ausgeschlossen) und Dir trotzdem das Leben schwer genug machen, damit Du Dich endlich "freiwillig" für eine Impfung entscheidest.

Geimpften auf der anderen Seite will man natürlich aus politischer Sicht so lange wie möglich die Impfmöhre des guten Verhaltens als Obulus geben.

Die zweite Entscheidung ist nicht optimal aus medizinischer, dafür aus politischer Sicht (wenn wir in der aktuellen Notsituation Ansteckungen minimieren wollen, wäre es sinnvoll z.B.eine Woche lang möglichst alle zu testen.

 

Wenn man das Ganze dann global und nicht nur national betrachtet, wird es noch interessanter, da wir den Impfstoff an 12 jährige gesunde Kinder verimpfen anstatt Ihn für eine vorerkrankte ältere Person außerhalb Europas zu verwenden, bei der diese Prozedur statistisch um Potenzen sinnvoller wäre.

Aber diese Personen geben halt keine Wahlstimmen bei uns ab und im Endeffekt interessiert uns Menschen fast ausschließlich, was in unserem direkten Umfeld passiert. (die hundertausenden an Malariatoten oder die Ebola Ausbrüche über Dekaden hat niemandem bei uns wirklich schlaflose Nächte bereitet). Das Ebola Thema hat man in wenigen Monaten gelöst, nachdem das Virus erstmals überhaupt den Kontinent in Richtung USA verlassen hatte.

Der zweite Absatz ist keine Anklage gegen irgend jemanden, sondern nur eine Feststellung.

 

 

Edit: Bereich Haftung bei Impfschäden korrigiert nach Hinweis von feivel. Vielen Dank für den Hinweis!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 26. November 2021 14:33
Metabox mag das



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