Versteht mich nicht falsch, ich habe auch kein Mitleid mit einem Hedgefund, der bei >100% Shortquote noch weiter rein shortet, das ist auch reine Gier mit einem Riesenrisiko, das einem Profi bewusst sein muss. Aber wenn es um so viel Geld geht wie jetzt, zählen nur noch die Gesetze.
Die Broker machen normalerweise nicht gezielt "eine Richtung" zu, sondern verbieten schlicht, neue Positionen zu eröffnen, aber müssen es natürlich erlauben, vorhandene Positionen zu schliessen. Das passiert z.B. bei Onvista regelmässig, wenn sie wegen gesetzlicher Änderungen keine US-pink sheets mehr handeln lassen wollen o.ä.
Die Sache mit Börsenforen oder -briefen kann natürlich auch leicht in diese Richtung gehen. Ich denke, da muss man äusserst vorsichtig sein, sobald man eine gewisse Reichweite hat, dass man sich nicht dem Vorwurf des Frontrunnings aussetzt. Ein gewisser Herr SB ist da mal mächtig ausgeflippt, als ich ihn vor Jahren darauf hingewiesen habe, dass seine gute Performance je nach Aktie auch teilweise der Reichweite seiner Tip-Kommunikation geschuldet war (zu seinen besten Zeiten). Haha, "gesperrt auf Lebenszeit"
Er bringt das auf den Punkt:
Nachtrag: Jetzt geht noch folgende Petition durch die Decke ... die Sache wird immer interessanter
"REMOVE ROBINHOOD FROM APP STORE"
https://www.change.org/p/apple-remove-robinhood-from-app-store
Turbulente Tage, was da mit GME und so lief. Am Donnerstag ist GME um 43% zurückgekommen, AMC um ca 60%.
Generell gilt aber, was steil aufsteigt, fällt auch wieder steil. Dafür gibt es unzählige Beispiele.
Shorten oder nicht, das mag eine moralische Frage sein, und die WSB-Leute haben sich wohl auch aus moralischer Entrüstung in GME engagiert, aber Moral ist hier Privatsache und kein Bestandteil des Aktienhandels. Obwohl das auch interessant wäre.
Wo ich ein Problem sehe ist, daß ich bei Puts und Calls mit mehr Aktien handeln kann, als aktuell von einer Firma ausgegeben wurden. Erinnert Ihr Euch noch an die Story, als Porsche VW aufkaufen wollte und ein schwäbischer Großaktionär sich die Finger verbrannt hat (und sich dann auf die Schienen gelegt hat), weil er mehr Aktien abzuliefern hatte, als überhaupt verfügbar waren?
Im "normalen" Handel kann man nicht mehr Aktien kaufen, als auf dem Markt sind.
Was diem WSB-Leute inszeniert haben war ein "Sturm im Wasserglas". Es ist weltfremd zu glauben, daß die finanziell Mächtigen sich so mal schnell austricksen lassen, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Das muß einem nicht gefallen, aber um die vom Sockel zu stoßen braucht es mehr als ein paar Trader auf Robinhood. Da wird telefoniert, untereinander und mit "Aufsichtsbehörden" und dann wird ein Weg gefunden, "den Spuk" zu unterbinden. Demokratie oder Gerechtigkeit haben an der Börse nichts zu suchen.
Was allerdings wirklich kriminell ist, ist der unautorisierte Aktienverkauf von Brokern "zum Schutz" der Anleger, wie es scheinbar bei Robinhood passiert ist (sieh Odio posting).
Nebenbei, wegen der damit verbundenen "Nebengeräuschen" habe ich auch 4-stellig verloren, ohne dabei involviert zu sein: zur Deckung der Shorts wurden andere Aktien verkauft, die bisher schon gut gelaufen waren, darunter auch Werte, die ich im Depot habe.
Smartbroker hat sich bei mir gemeldet:
Wie geht es jetzt weiter?
- Ihr PostIdent-Verfahren war erfolgreich.
- Wir leiten Ihren Smartbroker Depot-Antrag zusammen mit Ihren PostIdent-Unterlagen an die depotführende Bank, die DAB BNP Paribas, weiter.
- Nach Prüfung Ihrer Unterlagen durch die Bank erhalten Sie eine Bestätigung der Depoteröffnung.
- Danach erhalten Sie Ihre Zugangsdaten von der DAB BNP Paribas aus Sicherheitsgründen separat per Post.
Bitte beachten Sie, dass auf Grund der extrem hohen Nachfrage, die Depoteröffnung erst in ca. 3 – 4 Wochen erfolgt sein wird. Wir bitten die lange Bearbeitungszeit zu entschuldigen.
3 bis 4 Wochen, ohne Handeln zu können, das ist wie Katharsis...
Wie soll denn bitte eine Verabredung zum Kauf einer Aktie oder eines anderen Wertpapiers eine kriminelle Tat sein??? Ich kann doch meine Meinung zu einer Aktie kundtun, selbst wenn ich nicht dezidiert zum Kauf oder Verkauf aufrufe. (Was ist dabei ein "Aufruf", was ein "Ratschlag"?).
Um kriminell zu sein muss eine Handlung einen kriminellen/rechtswidrigen Vorsatz haben. Wenn ich meine Freunde einlade, an einem obnline-Game teuilzunehmen, dann ist das genausowenig illegal wie Freunde zu ermuntern, in eine Aktie zu investieren. Ob es dabei um einen Freund geht oder um tausende, das ist unerheblich. Das Risiko bleibt dabei ja auch ein individuelles für jeden einzelnen, der mitmacht.
Jetzt schiebt RobinHood das eigene Verhalten auf Liquiditätsmangel zurück:
New York Times - RobinHood in need of cash
Mhh, das ist auch kein besonders "schöner" Grund für einen Broker
Weitere Auswirkungen:
Facebook wieder einmal mit "konsistentem" Verhalten.
Stell Dir vor, Mark Zuckerberg wäre bei den US-Gründungsvätern für den Bereich "Freie Rede" verantwortlich gewesen.
Schönen Tag
TradeRepunblik hebt die Handelseinschränkungen von gestern wieder auf. Dazu gibt es auch eine lange Erklärungsmail
Zu wenig Geld am Ende der App
Robinhood Gets $1B Funding, Taps Credit Line As It Prepares To Resume Trading Of GameStop, Other Hot Stocks
https://m.benzinga.com/article/19386698?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+benzinga+(Benzinga+News+Feed)
Ein riesen Witz was im momentan abgeht - Zensur und Bevormundung auf allen Ebenen ?♂️
Ein riesen Witz was im momentan abgeht - Zensur und Bevormundung auf allen Ebenen ?♂️
Das ist ein weiteres Argument für eine generelle Dezentralisierung wichtiger Lebensbereiche.
- Dezentralisiertes Geld (Crypto)
- Dezentralisierte Handelsplattformen (Tokenisierung & z.B auf Ethereum Basis)
- Dezentrale Social Media Plattformen
Das würde die Freiheit auch auf privaten Plattformen durch Wettbewerb massiv erhöhen.
Ich kann mir hier erlauben auf Dinge wie bezahlte Artikel, Meinungen oder nur für die Freiheitsmaschine gewinnbringende Empfehlungen zu verzichten, weil ich es nicht mehr zum Leben brauche.
Bei einer deutlichen freieren Preisfindung / Informationsfluss in dezentralisierten Systemen würde dieses Verhalten zum Standart, weil die "Wahrheit" dann direkt hinter dem nächsten Klick steckt.
Die Nutznießer und "Gatekeeper" des aktuellen Systems, werden sich natürlich mit Händen und Füßen gegen jede Änderung wehren.
Spannende Entwicklung
@maschinist
Das klingt alles sehr schön. Aber meinst du wirklich ohne gewisse Regularien wird alles besser. Wir brauchen doch gewisse Regeln die unser aller zusammenleben regeln. Wenn die Polizei keine Kinderschänder mehr jagen kann weil alles dezentralisiert ist. Wenn Mafiobosse ihre Kohle nach belieben verschieben können weil es niemand kontrollieren kann. Wenn Hass Plattformen plötzlich boomen und Minderheiten sich nicht mehr wehren können/dürfen. Wenn mein Frühstücksbrötchen plötzlich 3 Bitcoin kostet und nicht mehr 1 Bitcoin wie noch am Tag zuvor.
Digitale Anarchie wird dann auch im normalen echten Leben zu Anarchie führen.
m.E. brauchen wir einen Staat der gewisse Spielregeln (demokratisch) vorgibt. Alles dezentralisieren und jeden sich selbst überlassen sehe ich da momentan noch sehr kritisch. Das macht die Starken stärker und die schwachen noch Schwächer.