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Carbonbasierte Energie

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reinvest
(@reinvest)
Freiheitskämpfer Silber

So sieht leider das Ergebnis von grüner Ideologie und Energiewende mit massiven Investitionen in Deutschland aus:

Bildschirmfoto 2022 09 11 um 19.31.38

https://app.electricitymaps.com/map

Das Bild fasst es sehr gut zusammen:

green energy

VG
reinvest

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. September 2022 19:42
Herr Vorragend, Dustin, Smmn und 1 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Das Video aus meiner alten Heimat ist mir zufällig bei Youtube angezeigt worden:

Wen das ganze Gelaber nicht interessiert, ab ca. Minute 14 sieht man ein paar Drohnenbilder. Im Vergleich dazu ein Foto mit vollem Wasserstand. Es muss bestimmt spektakulär sein, wenn man den Gletschern beim Schmelzen zusieht, ähnliche Probleme gibt es hier auch. Mindestens die letzten 5 Sommer sieht der "See" aus wie im Video. Gebaut ist der Stausee übrigens, um den Füllstand der Weser zu regulieren. Es gibt am See auch ein Pumpspeicherkraftwerk. Ohne ausreichend Wasser alles ziemlich schwierig.

grafik

Die AKWs wären sicherlich für ein Jahr noch eine gute Idee. Ich finde es furchtbar, dass wir lieber Kohle raushauen, aber für die nächsten 30 Jahre sehe ich kostbares Wasser für AKWs zu nutzen nicht.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 00:29
Smmn
 Smmn
(@smmn)
Verdienter Freiheitskämpfer

@j-d Da gibt es ein paar wichtige Punkte zu verstehen:

1) Wasser wird auch durch andere Kraftwerkstypen in ähnlichem Umfang benutzt - zB bei Kohle, aber auch bei konzentriertem Solar (einer der Technologien die massiv ausgebaut werden sollen)

2) Zudem geht das Wasser ja danach in den natürlichen Kreislauf wieder ein (Kühlwasser direkt, Dampf indirekt).

3) Am wichtigsten: Neue Reaktordesigns sind verfügbar die nicht auf Wasser setzen (Helium, Molten salt etc):

https://www.energy.gov/ne/articles/3-advanced-reactor-systems-watch-2030

Ich bin der Überzeugung, dass Kernenergie eine Renaissance erfahren wird, auf Basis dieser neuen Designs. Man sieht schon ein Umschwenken in anderen Ländern. Ganz einfach weil es keine andere Alternative gibt.

---

@Maschinist: richtig, glaube aber es dauert noch bis sich die Einsicht durchsetzt. Vermutlich benötigt es ein paar großflächige Stromausfälle...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 07:21
Herr Vorragend, Natman, reinvest und 1 User mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @j-d

kostbares Wasser für AKWs zu nutzen nicht.

Gott sei Dank gibt es Trocken Kühltürme. Welche schon in Deutschland viele Jahre ihren Einsatz gezeigt haben. Das ist kein Argument dagegen

Thtr300 kuehlturm

Der Kleine Turm hier wurde 1991 gesprengt, weil der Hochtemperatur Rekator abgerissen worden ist. 

Spoiler
Trockenkühltürme

Trockenkühlung

Die Wärmeübertragung ausschließlich durch Konvektion an die Umgebungsluft tL in geschlossenen Systemen entspricht dem Prinzip der Trockenkühlung. Sie arbeitet ohne Wasserverluste, abgesehen von eventuellen Leckagen im weiteren Kühlwasserkreislauf. Die Kühlgrenztemperatur tW2,lim. entspricht der Trockenlufttemperatur tL, so dass die erreichbare Kaltwassertemperatur tW2 um etwa ∆tW = 5 K höher als bei der Nasskühlung angenommen werden muss. Die Bauform von Trockenkühltürmen mit großer Kühlleistung ähnelt den Naturzug-Nasskühltürmen. Funktionselemente sind vorwiegend Rippen- oder Lamel­lenwärmeaustauscher mit Rund- oder Ovalrohren. Im Kraftwerk Schmehausen (Hamm-Uentrop) wurde ein hyperbolischer Trockenkühlturm in Seilnetzbauweise (vgl. Dachkonstruktion im Olympiastadion München) errichtet (Bild 7), der wegen des Verzichts auf den dort geplanten Hochtemperatur-Reaktor inzwischen abgerissen wurde.

Quelle: https://www.kka-online.info/artikel/kka_Hybridkuehlung_als_Loesung_1718668.html

Ein paar Fotos vom Projektentwickler: 

https://www.sbp.de/projekt/kuehlturm-schmehausen/

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 09:57
Smmn mag das
M.Can
(@m-can)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @reinvest

So sieht leider das Ergebnis von grüner Ideologie und Energiewende mit massiven Investitionen in Deutschland aus:

Bildschirmfoto 2022 09 11 um 19.31.38

Das Bild fasst es sehr gut zusammen:

green energy

VG
reinvest

Die Grünen sind wie eine Wassermelone. Außen grün, innen ROT. 

Und sie hassen Physik. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 18:01
Smmn und reinvest mögen das
reinvest
(@reinvest)
Freiheitskämpfer Silber

Wo ist Europa? Smile

PNG Bild 159

Sollten wir UK und die Türkei nicht mitzählen sind wir leider bei „0“.

Einige dieser Länder bieten nicht nur große Lohnkostenvorteile, sondern in Zukunft auch viel niedrigere Energiekosten. Unter diesen Umständen wird unsere Wettbewerbsfähigkeit massiv drunter leiden.

VG
reinvest

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 18:04
M.Can, Smmn, Herr Vorragend und 2 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@pascal

Dann ist das französische Problem doch eigentlich schon vor Jahren gelöst worden. Damit sollte sich das Versorgungsproblem also ratzfatz lösen lassen und im Winter keine Versorgungslücke drohen.

Auch strategisch finde ich es allerdings sinnvoller Ressourcen zu verbrauchen, die es in Deutschland gibt (Uranquellen?). Ansonsten bleiben wir weiter abhängig von außerhalb. Tendenziell finde ich es auch geschickter, wenn die Stromerzeugung dezentral über das ganze Land verteilt ist. Wäre konventionell sprich mit Waffen schwerer auszuschalten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auch kein AKW im Garten haben möchte, wenn Putin sich aus irgendeinem Grund überlegt, den Krieg auszuweiten. Jaja ist alles ganz sicher…bis es halt dann nicht mehr sicher ist. Atom wird eh nie als Waffe eingesetzt…Gas auch nicht…

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 20:39
Feivel2000 mag das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @j-d

@pascal

Dann ist das französische Problem doch eigentlich schon vor Jahren gelöst worden. Damit sollte sich das Versorgungsproblem also ratzfatz lösen lassen und im Winter keine Versorgungslücke drohen.

Einen Staatsbetrieb, der seine Kraftwerke nicht wartet, kannst du nicht mit Trockenkühlturme lösen. Oder wie stellst du dir da eine Problemlösung vor? Auch fehlende Trassen entstehen nicht durch Kühltürme. Ich verstehe deinen Lösungsansatz für fehlende Wartung nicht. 

Definiere bitte das vorliegende Problem in Frankreich, damit wir über das Gleiche sprechen können. 

Alles Weitere wurde in diesen beiden Post besprochen: 
https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/postid/36828/
https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/postid/36813/

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 21:17
Smmn mag das



Smmn
 Smmn
(@smmn)
Verdienter Freiheitskämpfer

@j-d Ich hätte gerne dezentral UND zuverlässig, d.h. auch in Dunkelflaute (die laut Studien in der Vergangenheit auch Mal 3 Monate dauerte).

Antwort: neuste Reaktorgeneration in Mini-Ausführung, davon Dutzende auf das Land verteilt, optimal angeordnet um dem lokalen Bedarf gerecht zu werden - was wiederum die Anforderungen an den Ausbau von Stromleitungen reduziert.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 21:41
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @smmn

Antwort: neuste Reaktorgeneration in Mini-Ausführung, davon Dutzende auf das Land verteilt, optimal angeordnet um dem lokalen Bedarf gerecht zu werden - was wiederum die Anforderungen an den Ausbau von Stromleitungen reduziert.

Und auch die Verluste minimiert. Man darf nicht vergessen, was für Irrsinnige Verluste sehr lange Leitungen erzeugen. SMRs kommen hoffentlich bald in die Serie. Die werden, wenn die Politik nicht mal wieder eingreift, auch relativ günstig zu haben sein.

Weil in Masse Produziert, das ist ja, dass was AKWs so teuer macht. 
Auch sicherheitstechnisch sollte ein Serienprodukt sich mit der Zeit sehr schnell hohe Niveaus erreichen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 21:48
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@pascal @smmn

5 französische AKWs sind immer noch mehr als 3 Deutsche. Mal abgesehen davon, dass ich gar nicht gegen einen vorübergehenden Weiterbetrieb bin.

Fehlende Trassen sind der springende Punkt. Wenn man es nicht einmal schafft, relativ ungefährliche Stromleitungen oder Windräder gegen den Widerstand der jeweiligen Gemeinde zu bauen, dann sind neue AKWs ziemlich illusorisch. Der Staat kann natürlich auch einfach bestimmen, wo die Dinger hinkommen. Mit Freiheit hat das aber nichts mehr zu tun und ihr könntet euch über eine COVID-Zwangsimpfung auch nicht mehr beschweren. Ihr könnt euch eure "Mini"-AKWs natürlich auch in den eigenen Garten stellen. Wie schnell sind die Dinger eigentlich gebaut und betriebsbereit?

Mir graut es jedenfalls schon immer an der Arbeit davor, wenn ich im Herzkatheter, DSA oder anderen Röntgenräumen bei beatmeten Patienten stehe und mir meine Strahlendosis abhole. Das brauche ich nicht auch noch in der Freizeit.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. September 2022 23:23
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @j-d

relativ ungefährliche Stromleitungen oder Windräder

1.

Windkraftwerke sind ggü. AKWs relativ gefährlicher. Also nicht ungefährlicher. Relativ gesehen um 50% je Mwh. 

death rates from energy production per twh

 2.

5 aus 56 ist was anderes als 3 von 3. Zumal diese 5 nicht Zeitgleich, sondern nur wenige Stunden insgesamt gedrosselt geworden, nicht total ausgefallen worden sind wegen Wassermangel. 

Also Totalausfall 0 von 56
Minderleistung zeitgleich wegen Wassermangel 1 von 56 

Kannst du gerne hier nachlesen, gibts als Excel:
https://www.services-rte.com/en/view-data-published-by-rte/downtime-of-generation-resources.html

Auch die IAE sagt folgendes zu Extremwetterereignissen: 

The production foregone since 1990 due
to isolated and identified extreme weather
conditions remained fairly stable despite the
increasing frequency of events (Figure 13).
Overall, the cumulative production losses over
three decades reached almost 50 TW·h (or 1.55
TW·h per year on average), i.e. less than 0.07%
of nuclear electricity generated over the same
period

Quelle: S. 32 (respektive 47) im Dokument
https://www.iaea.org/sites/default/files/21/10/nuclear-energy-for-a-net-zero-world.pdf

Sagt nicht irgendwer, sagt die IAEA. Wir sind diesbezüglich nicht mal im Promillebereich. 
Ich sehe das Problem nicht.  

 

Veröffentlicht von: @j-d

Mir graut es jedenfalls schon immer an der Arbeit davor, wenn ich im Herzkatheter, DSA oder anderen Röntgenräumen bei beatmeten Patienten stehe und mir meine Strahlendosis abhole. Das brauche ich nicht auch noch in der Freizeit.

Dann hoffe ich nicht, dass du in der Nähe von einem Kohlekraftwerk wohnst. Die emittieren im Mittel mehr Radon und Plutonium als ein AKW.

Bei Tagebauen gab es sogar mal Publikationen vom BUND darüber:

 

Gefühle leiten uns manchmal in eine falsche Richtung. Datenbasiert kann ich deine Sorgen und Ängste aktuell (zum Glück) nicht bestätigten. Ängste sind nun mal halt oft... Irrational Smile Zumal uns fast jede Zeitung sagt, wir müssen diese Ängste haben (weil wegen Auflage).
Ich würde mich wirklich mal mit der Datenbasis beschäftigen. Die zeigt sehr eindeutig in eine Richtung.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2022 02:46
Dustin, Maschinist, ziola und 1 User mögen das
viper2333
(@viper2333)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @pascal
Veröffentlicht von: @j-d

relativ ungefährliche Stromleitungen oder Windräder

1.

Windkraftwerke sind ggü. AKWs relativ gefährlicher. Also nicht ungefährlicher. Relativ gesehen um 50% je Mwh. 

Ja basierend auf der Annahme, dass in Tschernobyl 433 Menschen und in Fukushima 2.314 Menschen gestorben sind.

Ob diese Zahlen (vor allem bezüglich Tschernobyl) so korrekt sind, weiß niemand. Da schwirren auch ganz andere Zahlen umher. 2005 hat das u.a. von der IAEA eingesetzte Tschernobyl-Forum eine Zahl von 4.000 genannt. Dabei aber nur eine relativ kleine Fläche berücksichtigt, da gab es auch massive Kritik.

MIT-Professorin Kate Brown, immerhin die erste Historikerin, welche die KGB Akten auswerten durfte, hält 150.000 Tote in Folge von Tschernobyl für realistisch und toppt damit noch die Greenpeace Zahlen von ca. 90.000. 

Daher Vorsicht mit diesen Aussagen. Diese Studie ist nicht der Heilige Gral.

Die von dir verlinkte Studie sagt es vor allem aber auch selbst, dass die Interpretation, die unteren Zahlen zu vergleichen (also dieses "relativ gesehen um 50% je Mwh") einfach nur falsch ist und vermieden werden sollte. Es geht ganz eindeutig um den Vergleich mit fossiler Energieerzeugung.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2022 09:02
Fuso, J.D., Maschinist und 2 User mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @viper2333

Ja basierend auf der Annahme, dass in Tschernobyl 433 Menschen und in Fukushima 2.314 Menschen gestorben sind.

Ob diese Zahlen (vor allem bezüglich Tschernobyl) so korrekt sind, weiß niemand. Da schwirren auch ganz andere Zahlen umher. 2005 hat das u.a. von der IAEA eingesetzte Tschernobyl-Forum eine Zahl von 4.000 genannt.

Danke für die Ergänzung. Könnte mir gut vorstellen, dass das Weit unterschätzt ist.
Die Frage die ich mich dabei stelle: 

a) Liegt es vielleicht daran, dass in Tschernobyl erst so spät evakuiert worden ist
b) weil es keine Erfahrungswerte gab
c) Weil die Sozialistische Regierung eher an Gesichtswahrung als an Schadensminimierung interessiert war

Das hat son bisschen was von: Wir vergleichen uns damit das ne leakende alte Chemiefabrik in Indien n ganzen Stadtteil entvölkert, weil die Regierung nicht evakuiert hat und die Chemiefabrik nicht ausreichend gewartet worden ist. Ist es jetzt schuld der Technik der neuesten Chemiefabrik in Deutschland anzurechnen, die sehr wahrscheinlich gut gewartet wird. Sind die zahlen dann:

a) Auf die Aktuelle Zeit in Westlichen Demokratien anwendbar?
b) Ist das wirklich Stand der aktuellen Technik? Und damit diese hohen Todeszahlen wirklich auf Westliche anwendbar. 

Oder ist das eher ein Äpfel mit Birnen vergleich?

Dennoch danke für die gute Ergänzung. Wäre cool, wenn du die entsprechenden Studien nachreichen / verlinken könntest. 

Weiter bei den Todeszahlen: 
Warum rechnen wir C02 bei vielen Dingen mit ein, aber bei Kernkraft nicht als positiven Faktor mit ein? Das diese hier, grade in Bezug auf Flächenverbrauch und Luftverschmutzung oder Umwelteinwirkungen wie z.B. Vogelschlag leben retten ivgl. zu anderen Energieformen. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2022 09:22
Maschinist und viper2333 mögen das
viper2333
(@viper2333)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @herr-vorragend
Veröffentlicht von: @viper2333

Ja basierend auf der Annahme, dass in Tschernobyl 433 Menschen und in Fukushima 2.314 Menschen gestorben sind.

Ob diese Zahlen (vor allem bezüglich Tschernobyl) so korrekt sind, weiß niemand. Da schwirren auch ganz andere Zahlen umher. 2005 hat das u.a. von der IAEA eingesetzte Tschernobyl-Forum eine Zahl von 4.000 genannt.

Danke für die Ergänzung. Könnte mir gut vorstellen, dass das Weit unterschätzt ist.
Die Frage die ich mich dabei stelle: 

a) Liegt es vielleicht daran, dass in Tschernobyl erst so spät evakuiert worden ist
b) weil es keine Erfahrungswerte gab
c) Weil die Sozialistische Regierung eher an Gesichtswahrung als an Schadensminimierung interessiert war

Ich halte alles drei für sehr realistisch.

 

Veröffentlicht von: @herr-vorragend
 

Das hat son bisschen was von: Wir vergleichen uns damit das ne leakende alte Chemiefabrik in Indien n ganzen Stadtteil entvölkert, weil die Regierung nicht evakuiert hat und die Chemiefabrik nicht ausreichend gewartet worden ist. Ist es jetzt schuld der Technik der neuesten Chemiefabrik in Deutschland anzurechnen, die sehr wahrscheinlich gut gewartet wird. Sind die zahlen dann:

a) Auf die Aktuelle Zeit in Westlichen Demokratien anwendbar?
b) Ist das wirklich Stand der aktuellen Technik? Und damit diese hohen Todeszahlen wirklich auf Westliche anwendbar. 

Oder ist das eher ein Äpfel mit Birnen vergleich?

Das ist die Preisfrage. Japan ist ein hochentwickeltes Land und Fukushima war in den Händen einer privaten Firma.

Hydro schneidet deswegen so extrem schlecht ab in der Statistik wegen eines Zwischenfalls. Als 1975 in China während eines sehr starken Taifuns über 60 Staudämme, bekanntesten der Banqiao-Staudamm, brachen. Lange Geschichte kurz. 175.000 Tote. (eventuell auch 86.000 oder doch 230.000, man weiß es nicht.) Ein Vorfall kann ausreichen und im Vorfeld geht man nie davon aus, dass das überhaupt passieren kann.

Bezüglich Quellen für Todeszahlen habe ich mir nicht die Mühe gemacht die IAEA/WHO Originalveröffentlichungen zu suchen, sondern nur Zeitungsartikel gelesen.

Z.B.:

https://www.welt.de/wissenschaft/article13152758/Wahre-Zahl-der-Tschernobyl-Opfer-bleibt-im-Dunkeln.html

Die dort genannte Zahl von über einer Million Toten, welche mWn von der Dt. Gesellschaft für Strahlenschutz propagiert wurde ist die Höchste. 

Die Zahlen von Greenpeace und Kate Brown habe ich ebenfalls aus einem Artikel, den ich jetzt nicht mehr finde. Sie hat aber ein Buch über das Thema geschrieben, worin die Zahl veröffentlicht wurde. 

 

Mir geht es aber auch gar nicht darum, da im Detail die Zahlen zu hinterfragen. Mir geht es darum aufzuzeigen, dass hinter der auch von dir verwendeten Statistik eine Zahlenannahme steckt, welche mit einer anderen Annahme deutlich anders ausgeht. Nimmt man die Zahlen von der Gesellschaft für Strahlenschutz an, dann schneidet Atomkraft sehr schlecht ab.

Nimmt man beim Thema Wasserkraft das einzelne Dammbrechen von sowjetischen/mao-chinesischen Dämmen heraus, weil das würde in der westlichen Welt ja nicht passieren, dann schneidet es hervorragend ab. Wie du sagst, es ist ja nicht vergleichbar zu heute.

Sarkastisch fällt mir dort der Spruch ein, dass man sich ja auf unseren TÜV verlassen kann. Dachte Brasilien vor dem Dammbruch von Brumadinho sicherlich auch...

 

Worauf ich hauptsächlich hinaus will ist folgendes: Statistiken müssen im Kontext ihrer Datengrundlage betrachtet werden. Es gibt viele Gründe, andere Annahmen treffen zu können und dann ganz andere Ergebnisse zu erzielen.

Und das ist noch, bevor politische, ideologische oder finanzielle Interessen ihren verzerrenden Einfluss beginnen.

Daher einfach bitte Vorsicht walten lassen, bevor man basierend auf einer Statistik eine Aussage trifft, wie "Windkraft ist deutlich gefährlicher als Atomkraft". 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2022 11:04
Fuso, J.D., BananenRapper und 3 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @herr-vorragend

Dann hoffe ich nicht, dass du in der Nähe von einem Kohlekraftwerk wohnst. Die emittieren im Mittel mehr Radon und Plutonium als ein AKW.

Bei Tagebauen gab es sogar mal Publikationen vom BUND darüber:

 

Gefühle leiten uns manchmal in eine falsche Richtung. Datenbasiert kann ich deine Sorgen und Ängste aktuell (zum Glück) nicht bestätigten. Ängste sind nun mal halt oft... Irrational Smile Zumal uns fast jede Zeitung sagt, wir müssen diese Ängste haben (weil wegen Auflage).
Ich würde mich wirklich mal mit der Datenbasis beschäftigen. Die zeigt sehr eindeutig in eine Richtung.

Ich wohne glücklicherweise nicht in der Nähe eines AKW noch eines Kohlekraftwerks. Ich habe schon gesagt, dass ich katastrophal finde, jetzt wieder Kohle anzuschmeißen, aber die 3 AKWs im Winter abzuschalten.

Das Thema Strahlung ist auch nicht irrationaler als Angst vor einer Impfung zu haben. Dafür sind genug auf die Straße gegangen. Bei neuen AKWs wird es auch genug geben, die dagegen auf die Straße gehen werden. Damit ist das Thema politisch durch. Es sei denn man unterscheidet zwischen Impfkritik = gute Proteste und Atomkritik = schlechte Proteste.

Vertraust du darauf, dass man verlässlich sagen kann, dass Krebs der 30 Jahre später Auftritt nicht durch Tschernobyl (mit)verursacht wurde? Der Einfluss von den verschiedensten Faktoren ist viel zu diffus, um es weder auszuschließen noch bestätigen zu können. Daher würde ich die Zahlen sehr mit Vorsicht betrachten.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. September 2022 13:06
Feivel2000 mag das



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