wir sind selbst betreff deutscher Armee mittlerweile kaum noch abwehrbereit,
Vor mehr als 10 Jahren hatte ich das Vergnügen mein Schulpraktikum bei der Bundeswehr zu absolvieren. Wirklich eine interessante Woche gewesen, interessant daran:
Damals haben mir dort die Soldaten gesagt "Komm bloß nicht zum Bund, wir werden kaputt gespart, es ist keine gute Zeit zum Militär zu gehen"
Dazu:
Der Versuch in den sozialen Medien die Millenials und Gen Zs in die Bundeswehr zu locken hat nicht funktioniert.
Ich hoffe, das wird sich jetzt ändern. Jeder kann jetzt die Notwendigkeit sehen, in europäische Verteidigung zu investieren. Zumal jederzeit in den USA wieder ein Mr. Trump (oder somebody equally dumb) an die Macht kommen kann, der Putin die Stiefel leckt und sich nicht um die Sicherheit der Europäer kümmern will. Es ist ja auch wirtschaftlich kompletter Irrsinn, die ganzen Milliarden-Anschaffungen zu tätigen und dann kein Geld bereitzustellen, dieses Gerät auch einsatzfähig zu halten.
Die Bundeswehr könnte sicherlich mit Unisex Feldtoiletten und Umstandsmode für Panzerfahrer:innen aushelfen (nebst den Helmen)...
Ich sehe da Parallelen zur Digitalisierung, Infrastruktur, Pflegemangel, Lehrermangel etc.
Ganz plötzlich fällt auf, es wäre doch ganz gut gewesen mehr Geld zu investieren ?
Wir genießen den NATO Schutz größtenteils durch die USA und wenige weitere Länder mit funktionierender und starker Armee, für die diese Länder prozentual höhere Anteile Ihres BIPs bereitstellen mussten und müssen.
In den USA ist das Innenpolitisch ein Riesen Ding. Deshalb würde ich es bezweifeln, grade in Hinblick auf Taiwan, dass die USA und die US Bevölkerung es wirklich gutheißt in Europa mit vielen Truppen in falle eines Angriffes beizustehen.
Die SPD (Fraktionsvorsitz) und Linkspartei haben heute, ja heute, beide die Situation genutzt um für weniger Militärausgaben und Nato zu Werben.
Man kann fast nur hoffen, dass die Koalition schnell bricht. Und sich die Gesamte Deutsche Politik mal auf Vernunft drehen kann.
Die europäische Ordnung hat sich seit dem russischen Überfall komplett geändert. Es gibt an dieser Stelle keine Rückkehr zur alten Friedensordnung.
Das bestreite ich ja auch gar nicht. Ich bestreite nur, dass eine Kette von vorwiegend deutschen Fehlentscheidungen zu dieser Situation geführt hat. Das ist die Reduzierung eines komplexen Sachverhalts auf simple lineare Logik, die so einfach nicht besteht. Die Crash-Propheten machen auch nichts anderes.
Russisches Gas und Einsparungen bei der Bundeswehr sind kein Phänomen der Merkel-Ära und das müsstest Du in Deinem Alter auch wissen. Und wann haben Sanktionen jemals etwas bewirkt?
Der kurze Traum einer Partnerschaft mit Russland ist ausgeträumt, wir werden zurückfallen müssen in die Phase der Aufrüstung und Abschreckung. So ist der Lauf der Dinge, zwei Schritte vor und einen zurück. Darin liegt auch eine große Chance für Europa. Wird diese neue Phase ewig dauern können? Ich denke nicht. Gab es eine Alternative zu diesem Verlauf seit dem Ende des roten Riesen? Auch das glaube ich nicht. Der freiheitlich demokratische Westen macht Gesprächsangebote und überfällt keine Länder. Oder ist hier jemand der Meinung, man hätte Russland unter Jelzin einfach besetzen und entwaffnen sollen? Wäre ja jetzt so im Nachhinein auch leicht zu sagen...
Was ich noch vergessen habe: die Abhängigkeit Deutschlands von den Bündnispartnern ist auch nichts neues. Zu keiner Zeit des kalten Krieges oder danach war Deutschland in der Lage, sich selbst ohne fremde Hilfe zu verteidigen. Daher würde ich auch nicht schlussfolgern, dass wir uns in den letzten 30 Jahren in diese Lage gebracht haben, denn die Lage war nie anders. Man hat nur vergessen, wie wichtig das Bündnis ist. Jetzt erinnert man sich daran und möchte den Schutz haben, den man zwischenzeitlich fast für überflüssig hielt, da wir ja von Freunden umzingelt sind.
China hat eine Militärübung 6 Nautische Meilen vor Taiwan angekündigt.
https://twitter.com/disclosetv/status/1497578120232288256
Eine Nautische Meile sind 1852m
Ganz verrückt wird der gedanke, wenn man denkt, dass die Deutschen Einkäufer auf ein Tägliches Settlement in vielen Lieferverträgen umgestiegen sind. Dann hat das schon eine gewisse tragig.
Laut mehreren Quellen baut Russland seine Streitkräfte in Brest (Weißrussland) weiter aus.
Mehrere Augenzeugen und verschiede Quellen berichten davon. Es gibt auch Videos.
Video:
https://twitter.com/HannaLiubakova/status/1497544371624943617
Auch Nexta bestätigt durch mehrere Augenzeugenfotos seit mindestens 1 1/2 Tagen das Hochfahren der Armee
Laut NZZ sind in der Ukraine nur schätzungsweise 20% der Armee eingesetzt.
Brest ist direkt an der Polnischen Grenze
Könnte aber auch sein um die Versorgung auf Ukrainischer Seite bzw. um Lviv effektiv anzugehen
@pkay
Man muss Putin nach meiner Meinung eine politische Brücke bauen, mit der er aus der Ukraine Sache vor seinem eigenen Volk heraus kommt.
Das ist aktuell eine sehr kritische Situation. Putin kann in der Ukraine nicht mehr gewinnen. Selbst wenn er das Land erobern würde, gäbe es mehr noch als in Afghanistan Anschläge und zivile Revolten.
Was für Zeiten...ich hoffe Frieden und Kooperation setzen sich durch
Veröffentlicht von: @siduva
Was ich noch vergessen habe: die Abhängigkeit Deutschlands von den Bündnispartnern ist auch nichts neues. Zu keiner Zeit des kalten Krieges oder danach war Deutschland in der Lage, sich selbst ohne fremde Hilfe zu verteidigen. Daher würde ich auch nicht schlussfolgern, dass wir uns in den letzten 30 Jahren in diese Lage gebracht haben, denn die Lage war nie anders. Man hat nur vergessen, wie wichtig das Bündnis ist. Jetzt erinnert man sich daran und möchte den Schutz haben, den man zwischenzeitlich fast für überflüssig hielt, da wir ja von Freunden umzingelt sind.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob wirklich allen Nachbarstaaten von uns gefallen würde, wenn wir ordentlich aufrüsten…zumindest ein wenig misstrauisch würde man wohl schon werden, aus welchem Grund Deutschland die Militärausgaben steigert.
Wie soll denn so eine politische Brücke aussehen? Die NATO kann wohl kaum ukrainisches Gebiet z.B. die Krim und den Donbass verschenken. Die Ukraine wird nachdem schon so viel Glas zerbrochen wurde, wohl keinen mm freiwillig rausrücken. Selbst das Zugeständnis an Russland die Ukraine nie in die NATO aufzunehmen, wäre der Ukraine ziemlich unfair gegenüber, falls die das denn ernsthaft wollen und die Anforderungen erfüllen würden (keine Ahnung welche das sind). Man sollte sich seine Partnerschaften ja selbst aussuchen dürfen und nicht von anderen diktieren lassen müssen. Zuletzt bleibt noch die Frage, ob Putin so einer Aussage überhaupt glauben würde.
Nachdem in den ersten 2 Tage berichtet wurde, dass viele strategische Ziele wie Militärflughäfen etc. zerstört wurden und Kiew angegriffen wird, habe ich gedacht, das Ganze geht ziemlich schnell. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.
Mir fällt es ziemlich schwer mich in Putin rein zu versetzen. Kein Land der Welt kann so wertvoll sein, die eigenen Truppen sinnlos zu verheizen und als Geächteter darzustehen. Spätestens an der NATO-Grenze ist Schluss, wenn er das eigene Land nicht in Schutt und Asche gelegt haben möchte. Russland ist vielleicht mächtiger als Iran oder Nordkorea, aber eben trotzdem nicht so mächtig, wie die auf der anderen Seite. So einig wie jetzt waren sich die westlichen Länder seit langem nicht mehr. Jahrelang wohldosiert Zwietracht gesät und die ganze Arbeit innerhalb weniger Tage zerstört. Bleibt für mich aktuell ein Rätsel. Wüsste man zumindest China an der Seite, aber die haben sich ja wohl auch enthalten im UN-Sicherheitsrat.
Ich glaube, Putin hat den Bogen überspannt und kommt aus der Sache gar nicht mehr raus. Die Solidaritäts-Dynamik, die sich im Westen entwickelt hat, ist beeindruckend. Ein deutsche SPD-geführte Regierung liefert tödliche Waffen in ein Kriegsgebiet! Das ist einzig und allein deshalb denkbar, weil jeder Putin anschaut und denkt: nicht noch einmal "Peace for our time!". Westliche Spitzenpolitiker sagen offen, dass Putin lügt. Russland wird aus Swift ausgeschlossen. Und irgendwann wird Putin die Opposition im eigenen Lande nicht mehr kontrollieren können, sei es die auf der Strasse oder die aus den Eliten. Er kann seine Leute 24/7 mit Staatsfernsehen bedudeln, aber wenn es keinen Handel mehr mit dem Ausland (ex-China) gibt, man nirgendwohin mehr fliegen kann, Sportevents, jegliche internationale Kooperationen abgesagt werden, das Internet nach draussen abgeschaltet wird, dann werden auch die Russen irgendwann merken, dass es nicht gut für sie läuft. Man kann nur hoffen, dass von der Ukraine noch ordentlich was übrig bleibt bis zu diesem Moment und nicht alles in Schutt und Asche und Tod gelegt wurde. (Ich frage mich, wie sich das für einen jungen russischen Panzerfahrer anfühlt, die merken ja auch, dass sie ein friedliches Nachbarvolk überfallen, dass von ihnen eigentlich kaum unterscheidbar ist.)
Ursula von der Lyen: Wir werden die Assets der Russischen Zentralbank beschlagnahmen.
Und Swiftrauswurf für bestimmte Banken kam auch
https://twitter.com/vonderleyen/status/1497696378461593605
Das mit der Zentralbank habe ich nicht kommen sehen. Wollen wir mal hoffen, dass das nicht als Kriegserklärung ausgelegt wird.
Ich glaube, Putin hat den Bogen überspannt und kommt aus der Sache gar nicht mehr raus....
Es gibt Menschen, die würden die ganze Welt in den Abgrund reißen, wenn sie die Mittel dazu hätten, nachdem sie die eigene Ausweglosigkeit erkannt haben.
Putin hätte aktuell die Möglichkeit dazu. Das macht die Situation so gefährlich.
Hoffen wir, dass er nicht so denkt.
Das eskaliert immer mehr, sie sperren sich gegenseitig den Luftraum, Putin hat nun wohl auch nix mehr zu verlieren, beängstigend das Ganze. Brücken kann man nur Jemand bauen der rational noch zugänglich ist, das ist hier nicht der Fall.