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Die lieben Kleinen: Ausgaben für Kinder / Muss es immer neu sein

Robi
 Robi
(@robi)
Freiheitskämpfer Gold

Nachdem es in einem anderen Thread zu einer Diskussion gekommen ist wie es um Anschaffungen für Kinder steht, kann die Diskussion hier weitergeführt werden.

Wir kaufen das gebrauchte Zeug über E-Kleinanzeigen, Klamotten viel von Bekannten mit etwas älteren Kindern. Das was von unseren Kindern nicht mehr gebraucht wird geht wiederum an Freunde und bekannte weiter.

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 11. April 2022 13:29
Maschinist, Heisenberg, viper2333 und 1 User mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @heisenberg
Veröffentlicht von: @robi
Veröffentlicht von: @david90

Ab 2023 steht dann auch das Thema Kinderplanung an. Hier kommen natürlich einige Kosten auf uns zu, als größte Position aber sicherlich ein dann nötiges Familienauto.

Solange du jetzt keinen 2 Sitzer hast oder Drillinge erwartest brauchst du kein neues Auto.

Und Kinder sind nur so teuer, wie man sie sich als Eltern macht...

Kinderwagen, Klamotten und sonstiges gibt es für ganz schmales Geld gebraucht. Es muss nicht neu sein, vor allem bei Klamotten, die maximal 2 Monate benutzt werden. 

Hallo robi,

ich denke auch viel über das Thema nach und häufig bekommt man zu hören, dass man ja gebrauchte Klamotten für die Kleinen kaufen könnte. Allerdings trage ich selbst auch keine gebrauchten Klamotten, aber dann meinem Kind nur gebrauchtes zu kaufen, finde ich dann bisschen blöd

 

Darüber würde ich wirklich nochmal nachdenken.

Kleinere Kinder haben wirklich keinerlei Gefühl oder Wertschätzung dafür, welche Kleidung sie tragen und was sie gekostet haben. Es ist eher ein Flex der Eltern vor anderen Erwachsenen / Kulturen mit ähnlichem Mindset.

Kleinere Kinder sind näch spätestens einer Saison aus Ihren Kleidern heraus gewachsen, das heißt im Gegensatz zu Erwachsenen (ich trage meine Polo Shirts oder Jeans viele Jahre bis sich Löcher ankündigen) nutzen sie die Dinge nur zu wenigen Prozent.

Wir haben bei unseren beiden Kindern damals von Eltern mit "Poor Money" Mindset z.B. ehemals teure Kindermarkenklamotten für kleines Geld bekommen, die unbedingt neu kaufen wollten. Es gab null Nachteile für unsere Kinder und im Gegenteil sogar die Vorteile weniger Müll erzeugt zu haben, den schon produzierten Dingen einen längeren Sinn gegegben zu haben und außerdem mir das gute Gefühl weniger Geld wegzuwerfen, dass man anstatt dessen z.B. in das ETF Depot der Kinder investiert.

 

Ohne Wertung haben diesen Flex für die eigenen Kleinkinder unbedingt nur neue Dinge zu kaufen nach meiner Meinung oft Eltern aus Familien mit wenig finanzieller Bildung.. Das heißt es ist ein antrainiertes Spiel, das Menschen aus dieser Schicht gegenseitig spielen um die eigene Klassenzugehörigkeit optisch zu kaschieren. (wie gesagt keine Wertung sondern eine Beobachtung).

 

Beim PKW gibt es auch den Impuls nach der Geburt des ersten Kindes größenmäßig mindestens einen Audi A6 Avant zu kaufen. Oft auch nur, weil es alle anderen auch tun. In Wirklichkeit reicht jedes Auto, in das man man einen zusammenklappbaren Kinderwagen ohne Verrenkungen in den Kofferaum bekommt (das heißt so gut wie jedes Schrägheckauto aus der Golfklasse). Der Rest ist überwiegend wieder Flex oder eigene Vorliebe.

Abschließend soll natürlich jeder tun und lassen was er will. Ich würde nur vor der Entscheidung hinterfragen woher der jeweilige Kaufimpuls kommt und ob das Geld nicht besser in einem cashflow generierenden Investment aufgehoben ist, das die Familie lebenslang unterstützt und frei macht.

Schönen Tag

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 12:37
Feivel2000, viper2333, Paule und 4 User mögen das
Heisenberg
(@heisenberg)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @maschinist
Veröffentlicht von: @heisenberg
Veröffentlicht von: @robi
Veröffentlicht von: @david90

Ab 2023 steht dann auch das Thema Kinderplanung an. Hier kommen natürlich einige Kosten auf uns zu, als größte Position aber sicherlich ein dann nötiges Familienauto.

Solange du jetzt keinen 2 Sitzer hast oder Drillinge erwartest brauchst du kein neues Auto.

Und Kinder sind nur so teuer, wie man sie sich als Eltern macht...

Kinderwagen, Klamotten und sonstiges gibt es für ganz schmales Geld gebraucht. Es muss nicht neu sein, vor allem bei Klamotten, die maximal 2 Monate benutzt werden. 

Hallo robi,

ich denke auch viel über das Thema nach und häufig bekommt man zu hören, dass man ja gebrauchte Klamotten für die Kleinen kaufen könnte. Allerdings trage ich selbst auch keine gebrauchten Klamotten, aber dann meinem Kind nur gebrauchtes zu kaufen, finde ich dann bisschen blöd

 

Darüber würde ich wirklich nochmal nachdenken.

Kleinere Kinder haben wirklich keinerlei Gefühl oder Wertschätzung dafür, welche Kleidung sie tragen und was sie gekostet haben. Es ist eher ein Flex der Eltern vor anderen Erwachsenen / Kulturen mit ähnlichem Mindset.

Kleinere Kinder sind näch spätestens einer Saison aus Ihren Kleidern heraus gewachsen, das heißt im Gegensatz zu Erwachsenen (ich trage meine Polo Shirts oder Jeans viele Jahre bis sich Löcher ankündigen) nutzen sie die Dinge nur zu wenigen Prozent.

Wir haben bei unseren beiden Kindern damals von Eltern mit "Poor Money" Mindset z.B. ehemals teure Kindermarkenklamotten für kleines Geld bekommen, die unbedingt neu kaufen wollten. Es gab null Nachteile für unsere Kinder und im Gegenteil sogar die Vorteile weniger Müll erzeugt zu haben, den schon produzierten Dingen einen längeren Sinn gegegben zu haben und außerdem mir das gute Gefühl weniger Geld wegzuwerfen, dass man anstatt dessen z.B. in das ETF Depot der Kinder investiert.

 

Ohne Wertung haben diesen Flex für die eigenen Kleinkinder unbedingt nur neue Dinge zu kaufen nach meiner Meinung oft Eltern aus Familien mit wenig finanzieller Bildung.. Das heißt es ist ein antrainiertes Spiel, das Menschen aus dieser Schicht gegenseitig spielen um die eigene Klassenzugehörigkeit optisch zu kaschieren. (wie gesagt keine Wertung sondern eine Beobachtung).

 

Hallo @Maschinist,

 

danke für deine Ausführungen. Der Glaubenssatz hat sich bei mir vermutlich stark durch mein Umfeld gebildet. Man hört dann Sätze wie: "Für mein Kind das beste" oder "für mein Kind ist es mir wert (der hohe Preis für Klamotten z.B.). Die Wertschätzung fürs Kind wird dann über die Ausgaben fürs Kind definiert.

Markenklamotten würde ich ohnehin nicht kaufen, vielmehr hatte ich an Klamotten vom Discounter/Ernstings Family etc. gedacht. 

In meinem Umfeld kann ich die von dir beschriebenen Verhaltensweisen wirklich 1:1 wiederfinden. Die Kleinkinder tragen dann Marken wie Ralph Lauren, Nike, Gucci etc aber die Eltern leben vom Dispo.

Das ist natürlich auch nicht mein Ziel. Nur müsste ich das jetzt noch meiner Frau beibringen ? Meine Frau und ich haben mittlerweile ein ähnliches Mindset bzgl. Geld und Konsumausgaben aber bei Anschaffungen fürs Kind höre ich dann oft die oben beschriebenen Sätze. Das liegt bei Ihr aber vermutlich daran, dass ihre Schwester und Ihr Bruder ein "Poor Money" Mindset haben und unser Ausgabenverhalten argwöhnisch betrachten. (Ich habe sogar das Gefühl, dass sie sich dadurch "angegriffen" fühlen) Nach außen hin sehen sie wohlhabender aus (teureres Auto, teurere Konsumgüter und fast jeden Tag Auswärts essen) aber in Wirklichkeit haben wir das höhrere Vermögen.

Wie gehts ihr mit solchen Situationen um? Wenn euch beispielsweise "Geiz" unterstellt wird, nur weil man kein Konsumclown ist?

Und wo kauft ihr oder habt ihr die gebrauchten Klamotten/Spielzeuge gekauft?

 

Danke nochmal Maschinist!

 

EDIT: @david90  Ich will deinen Thread nicht missbrauchen, gerne können wir das in einen anderen, neuen Thread schieben. Ich denke das Thema ist sehr interessant.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 12:49
Natman und Maschinist mögen das
Mundl
(@mundl)
Verdienter Freiheitskämpfer

 

Wie gehts ihr mit solchen Situationen um? Wenn euch beispielsweise "Geiz" unterstellt wird, nur weil man kein Konsumclown ist?

 

ganz salopp gesagt --> "muss dir wurscht sein" ;)

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 13:03
viper2333, Yakari, Natman und 1 User mögen das
Heisenberg
(@heisenberg)
Verdienter Freiheitskämpfer

@mundl 

das ist es auch, allerdings wie reagiert ihr dann auf eine unterschwellige Andeutung etc.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 13:11
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hallo @heisenberg

Ich kann Dir betreff Umgang mit euren Freunden keine definitive Antwort geben. Aber irgendjemand muss den Anfang machen, sonst geht das Spiel über die Generationen immer weiter.

Meine eigenen Eltern wurden z.B. als Kinder nach WK2 in die deutsche Unterschicht geboren und haben sich dann aus eigener Anstrengung a la 70er Jahre SPD in die untere Mittschicht hochgearbeitet.

Für sie war es dann z.B. unglaublich wichtig, dass ich als Kind nur neue Kleidung und nur Markenklamotten anhatte (weil sie es selbst nie hatten und es für sie ein Zeichen vor den anderen Eltern war, der Unterschicht entkommen zu sein). 

 

Das heißt ich musste irgendwann selbst den Gedankensprung machen woher meine eigenen Handlungen kommen und wie ich diejenigen ablegen kann, die mir nicht helfen / schaden.

Durch Freundinnen, Studium, Konzernkarriere plus Expat Zeit habe ich dann z.B. Eltern mit extrem hohen Einkommen getroffen, die auch schon selbst gebildete und wohlhabende Eltern hatten (das heißt ein großer Vorteil gegenüber mir selbst auf der Bildungsseite).

Diese Eltern (die das aus finanzieller Sicht null nötig hatten) haben als Beispiel fast alle gebrauchte Kinderkleidung getauscht und hatten selbst kein Gefühl dafür, dass das für andere Schichten ein Flex sein könnte.

 

Wir werden alle irgendwo geboren. Für unsere Herkunft (weder Land noch Familie) könnnen wir nichts aber dann haben wir die Möglichkeit selbst nachzudenken und das Beste daraus zu machen.

 

Schönen Tag!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 13:12
viper2333, Paule, Heisenberg und 1 User mögen das
Mundl
(@mundl)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @heisenberg

@mundl 

das ist es auch, allerdings wie reagiert ihr dann auf eine unterschwellige Andeutung etc.

Bei mir kommt es darauf an WER so eine mMn unqualifizierte Meldung schiebt.

Ich reagiere dann

1) entweder gar nicht, weil mir dafür meine Zeit zu schade ist.

oder

2) erläutere kurz und knackig meine Sicht der Dinge. 

Sollte mir dann eine Person aber immer wieder auf die Nerven gehn, obwohl bereits Punkt 2 schlagend wurde, so wird für diese Person zukünftig Punkt 1 angewandt Laughing Out Loud  

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 13:17
Yakari, Robi, Heisenberg und 1 User mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

Wir haben Kleidung, Spielzeug hauptsächlich von meiner großen Schwester übernommen und einzelne Kleidung gebraucht oder neu dazugekauft. Kinderwägen, Tragetücher und Kinderbuggies gebraucht über Kleinanzeigen oder andere Kita-Eltern. Gelegentlich etwas neu, besonders bei Kindersitzen. Meine Frau hat gelegentlich - bei schlechtem Gewissen - den Kindern Kram gekauft, aber das war vereinzelt und ich hab ihr nur gesagt, sie solle nicht übertreiben. (kein Ehekrieg deswegen) Und im Großen u. Ganzen eher Bastelzubehör und Dinge, die die Kreativität fördern.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 14:12
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

Wir kaufen eher neue Sachen für die Kinder und verschenken oder (bei teureren Anschaffung) verkaufen diese dann wieder an Bekannte. Vor allem Dinge wie Ski- oder Radhelm würd ich nicht gerne gebrauchte Produkte nehmen. Ein Fahrrad zum Beispiel haben wir gerade von einem Bekannten gebraucht gekauft, aber hier wussten wir einfach, dass das sehr gepflegt wurde. Was wir aber machen, dass wir zu Weihnachten und zum Geburtstag die Ausgaben auf maximal 100 Euro pro Kind beschränken. Das ist unser Limit für "normale" Geschenke - das machen wir aber nicht nur bei den Kindern sondern auch bei uns selber. Aufs gegenseitige Schenken verzichten wollen wir aber auf keinen Fall - wir finden es schön wenn man etwas geschenkt bekommt bzw. etwas schenken kann :-)

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 15:39
Reblaus und Heisenberg mögen das
Siduva
(@siduva)
Freiheitskämpfer Silber

Gut erhaltene Dinge gebraucht kaufen ist ein Segen für den eigenen Geldbeutel und die Umwelt, nicht nur bei Kindersachen. Bei Kinderklamotten kann man den Partner mit der geringeren Schadstoffbelastung überzeugen, falls das notwendig sein sollte. Aber alles hat subjektive Grenzen bei uns z.B. Matratzen oder Unterwäsche. Das Alter der Kinder spielt auch eine Rolle. Irgendwann haben sie eigene Wünsche und müssen lernen, dass man nicht alles sofort und auch nicht immer alles Neu haben kann, da es für alles Budgets gibt. Allerdings ist gebraucht kaufen in größerem Umfang und mit weniger Diskussionen möglich, je kleiner die Kinder sind.

Wenn wir etwas neu kaufen ist das eben so und ich sage mir dann, dass ich zum Wirtschaftswachstum beitrage, an dem ich später wieder partizipiere.

@heisenberg hat noch das Thema "wie reagiert man auf unterschwellige Andeutungen" angesprochen. Das finde ich auch nicht so einfach. Klar muss einem das am Ende egal sein, aber wenn das Umfeld ganz anders beim Thema Konsum tickt als man selbst, ist man automatisch der Außenseiter bzw. Sparfuchs oder schlimmeres. Klar kann man versuchen, die Leute vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Das funktioniert aus meiner Erfahrung heraus aber nur ganz ganz ganz selten. Wir alle hier sind ja aus eigenem Antrieb an dem Punkt an dem wir sind und nicht, weil uns jemand gesagt hat, wie wir die Dinge anzugehen haben. Ohne Eigenantrieb wird das nichts und beim Thema Konsum kommen selbst nach mehreren Gesprächen die wenigsten Menschen an den Punkt, ihr antrainiertes Verhalten zu hinterfragen. Wenn das so ist hat man nur zwei Möglichkeiten. Entweder man reduziert den Kontakt oder man klammert das Thema aus. Letzteres geht dann leider mit dem Klischee "über Geld spricht man nicht" einher.

Am Ende will ich auch niemanden überzeugen müssen, der außerhalb meiner Kernfamilie steht oder mir sehr wichtig ist. Ich freue mich über Gespräche mit Gleichgesinnten oder den Austausch hier im Forum. Beim Rest sage ich mir nach einem erfolglosen Versuch einfach "was solls" und mache mir bewusst, dass wir vermutlich große Probleme bekommen würden, wenn die Sparquoten hier im Forum plötzlich der gesamtdeutsche Durchschnitt werden würden.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 16:16
Dustin, BananenRapper, Robi und 5 User mögen das
Fuso
 Fuso
(@fuso)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @siduva

und mache mir bewusst, dass wir vermutlich große Probleme bekommen würden, wenn die Sparquoten hier im Forum plötzlich der gesamtdeutsche Durchschnitt werden würden.

True words! 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. April 2022 19:44
mina
 mina
(@mina)
Verdienter Freiheitskämpfer

Unser 4-Jaehriger traegt auch fast nur 2nd Hand Klamotten, die ich auch Ebay Kleinanzeigen oder geschenkt bekommen habe. Auch seine Moebel sind gebraucht und viel von seinem Spielzeug.

Dieses Weihnachten haben wir den Omas und Opas verboten Plastikspielzeug zu kaufen und anstatt dessen guenstig gebrauchtes Spielzeug von ebay eingepackt. Das "gesparte" Geld wurde dann in ein (neues) Woom Fahrrad gesteckt, was aber recht wertstabil zu verkaufen ist.

Mir war das Spielzeug schenken zu sehr ausgeartet die Weinachten davor, wo Sets fuer hunderte EUR verschenkt worden sind. Das Kind merkt nicht, ob er "gebrauchtes" Spielzeug bekommt und die Verpackung wandert in den Muell.

Alles Geld was er jemals geschenkt bekommen hat wandert auf das Depot. Soviel wie er hatte ich erst nach 2 Jahren Arbeit gespart. Daher moege der Herr mir verzeihen wenn er aelter wird.

P.S.: Neu kaufen wir Dinge wie Kindersitze, Fahradhelme und halt die Woom Fahrraeder. Einige hochwertige Dinge mit hohen Wiederverkaufspreis haben wir auch neu gekauft. Auch Schuhe von Wildling  (generell alle Schuhe) oder Walkjacken/Maentel haben wir neu gekauft. Wildling Schuhe haben einen erstaunlichen Wiederverkauftwert, aber gebraucht Schuhe moechte ich dem Herren dann doch nicht zumuten, da ich das selber nicht hygiennisch finde...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 16. April 2022 08:17
viper2333, Yakari, QuoVadis und 1 User mögen das
Yakari
(@yakari)
Freiheitskämpfer Silber

Als Tante kann ich sagen, dass meine Nichten & Neffen auch zugeschmissen werden, insbesondere von den Großeltern. Als einer meiner Neffen, damals ca. 2 Jahre alt und großer Eisenbahn-Fan, dann zu einem Fest 3 verschiedene Eisenbahnen (verschiedene Systeme) bekam und x einzelne Wagen/Züge noch dazu, bin ich ausgestiegen. Erst Weihnachten 2021 war ich wieder geschockt über die Flut an aufzureißenden Geschenken, obwohl sich ja angeblich alle zurückhalten wollten... (unter Erwachsenen wurde jetzt einige Jahre gewichtelt, ich werde für 2022 anregen, eine gemeinsame Spende auf den Weg zu bringen).

Ich kaufe mal ein Buch (kommt momentan auch nicht mehr so gut an, Hörbücher machen lesefaul, CDs daher auch überflüssig). DVDs sind auch nicht mehr gefragt, wegen Amazon, Netflix usw. Ich frage die Eltern, was die Kids brauchen - meistens Klamotten, einen Fahrradhelm, oder was zum Reiten, dann ziehe ich los und kaufe das. Habe aber auch schon "gebrauchte" Sachen (optisch nicht zu unterscheiden von Neuware) geholt, das interessiert doch die Kinder nicht.

Ich persönlich kaufe seit jeher vieles gebraucht, anders hätte ich mir auch als arbeitende Studentin mein Luxushobby, bei dem man sehr viele teure Accessoires benötigt, gar nicht leisten können, und einen gut gefüllten Kleiderschrank noch dazu. Aber auch jetzt, wo ich gut verdiene, kaufe ich, wenn ich kann (Gelegenheit, Dringlichkeit) gebraucht, insbesondere für mein Pferd, Klamotten aber nicht mehr (eher aus Faulheit, weil einfach vieles doch nicht passt und man es beim Onlinekauf nicht anprobieren kann - dann muss man es selbst weiterverscherbeln, das ist mir zu umständlich). Gewisse Marken haben wenig Preisverfall, der @Maschinist hatte mal einen guten Artikel drüber geschrieben und @mina ja auch bestätigt, s.o. Gute Gebrauchtware kostet meist nur den halben Neupreis und das macht dauerhaft viel aus!

Man kann natürlich auch einen anderen Weg wählen und sich nur auf die billigsten Angebote von Discountern usw. beschränken, ich denke, damit kommt man auch erstaunlich weit und der wirtschafltiche Schaden hält sich in Grenzen, wenn die Billigware das zeitliche segnet.

Für mich hat das Gebrauchtkaufen aber auch einen ökologischen Aspekt, es dient nicht nur dem Sparziel oder dem vorgegebenen Budget. Die Dinge sollen benutzt werden, so lange es möglich ist - aus Respekt vor den Ressourcen, die für die Produktion benötigt wurden!

Ich mache mir übrigens auch die Mühe, Aussortiertes wieder an den Mann zu bringen. Den Weg in die Tonne findet hier eigentlich nur Defektes. Meistens ist es mühsam, aber wie beim Sparen/Investieren/Kalorienzählen/Trainieren summieren sich die kleinen Schritte. Da ich ja seit letztem Jahr wieder Haushaltsbuch führe, weiß ich genau, dass ich in 2021 2.400 € Plus durch Ebay & Co. gemacht habe, und in diesem Jahr schon über 2.000 €. Daran muss man denken, wenn wieder was für 3 € abgeholt wird (oder, noch schlimmer, man mal wieder zur Post tigert). ;)

 

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Nein, es muss nicht immer neu sein, im Gegenteil.

Gerade bei Kindern würde ich persönlich versuchen, das Maximum (außer sicherheitsrelevante Gegenstände und Schuhe) gebraucht zu kaufen. Am besten übernimmt man das Geschenkeeinkaufen für Dritte und lässt sich das Budget mitteilen, so kann man kaufen, was man selbst für sinnvoll erachtet und es gibt keine langen Gesichter, keine Rechtfertigungen (und der Differenzbetrag zur Neuware wandert aufs Kinderdepot o.ä.)

AntwortZitat
Veröffentlicht : 16. April 2022 11:09