Freiheitskämpfer Interview 14 – Kleeblatt maximiert sein Lebensglück

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Freiheitskämpfer Interview 14 Kleeblatt 100000 Euro Vermögen FamilieDie Freiheitskämpfer Interviews – Menschen bis 35 und mit selbsterschaffenem sechsstelligen Vermögen berichten über Ihre Motivation, Ihren Lebensweg und Ihre Träume für ein freieres und selbstgestaltetes Leben.

 

Heute schreibt uns Freiheitskämpfer Kleeblatt

Er zeigt, was mit einer Fokussierung auf die eigene Lebenszufriedenheit anstatt der Maximierung des Konsums in Deutschland möglich ist. Er zeigt auch, dass eine durchschnittlich verdienende deutsche Familie erstens überhaupt keine Geldsorgen haben sollte und zweitens ein entspannter Vermögensaufbau und langfristig die finanzielle Unabhängigkeit fast unausweichlich sind, wenn man es richtig anstellt.

 

Los geht’s

 

Wie alt bist Du (& der Partner falls vorhanden), wie lange seid Ihr schon zusammen und habt Ihr Kinder?

Ich bin 35, meine Frau ist 36, ein Paar sind wir seit bald 13 Jahren, davon 9 verheiratet. Unsere Kinder sind 6 und 4.

 

 

Wo auf der Welt lebst Du / Ihr (in der Stadt oder auf dem Land)?

Wir leben in einer mittelgroßen Stadt in Süddeutschland, im erweiterten Speckgürtel bzw. der Metropolregion (~50km vom Zentrum entfernt) einer richtigen Großstadt (heißt für mich 500k+ Einwohner). Dort haben wir eine selbst bewohnte Immobilie (Haus).

 

 

Wie sieht Dein bisheriger Lebensweg aus und welche beruflichen wie privaten Erfahrungen hast Du dabei gemacht?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, bei der beide Eltern die erste Akademikergeneration darstellten, und grundsätzlich eine sparsame und pflichtbewusste Lebenseinstellung vermittelt worden ist. Der Aufstiegswille und auch das Erreichen des Aufstiegs war hierbei ein stückweit immer präsent. Auch wenn die Großelterngeneration schon einen gewissen Aufstieg und eine damit verbundenes „gutes“ Leben im Nachkriegsdeutschland erreicht hat, haben meine Eltern, was Einkommen, soziales Prestige und auch Vermögen angeht, noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt.
Insofern war es absolut naheliegend für mich, dass auch ich studieren werde und entsprechend ein mindestens ähnlich „gutes“ Leben erreichen will. Nach einer sehr erfolgreichen Schullaufbahn mit Top-Abitur wollte ich dann Karriere machen (Professor oder sowas). Habe dann aber während des Studiums schnell gemerkt, dass ich zwar phasenweise und dann, wenn ich etwas richtig spannend finde, auch eine sehr hohe Workload bewältigen kann, das aber eigentlich gar nicht dauerhaft möchte. Dafür war mir Zeit per se viel zu wichtig. Nach einer kurzen, aber heftigen, Quarterlife-Crisis habe ich dann beschlossen „einfach nur“ auf Lehramt fürs Gymnasium umzusteigen. Das soll hierbei keineswegs despektierlich klingen, aber zukünftige Aufstiegsmöglichkeiten sind da ja sehr begrenzt und es war eben von der Generation zuvor her kein weiterer Aufstieg. Dafür habe ich aber schon bei den ersten Praktika gemerkt, dass ich mich dabei sehr wohl fühle und auch heute mit 10 Jahren Berufserfahrung kann ich nur sagen, dass es für mich ein äußerst passender Beruf ist. Ich schätze die für mich sinnstiftende Tätigkeit und die Möglichkeit den Arbeitsumfang sehr flexibel regeln zu können (Teilzeit, dazu später mehr).
Mein finanzieller Lebensweg ergänzt die beruflichen Erfahrungen hierbei. Schon als Jugendlicher habe ich nebenher gearbeitet und das Geld gespart. Gebraucht habe ich es definitiv nicht, dafür bin ich zu wohlbehütet aufgewachsen. Auch als Student habe ich von meinen Eltern Unterstützung in Höhe vom Bafög bekommen, in den Semesterferien nebenher trotzdem gearbeitet und wohl um die 90% gespart. Wozu ich eigentlich nebenher gearbeitet habe, wenn ich das Geld gar nicht gebraucht habe, kann ich nicht sagen. Wohl zum Einen, weil ich die Kapazitäten hatte und es sich so gehört (Pflichtbewusstsein; protestantischer Arbeitsethos) und ich zum Anderen eben vermittelt bekommen habe, das man mit Geld sparsam umgeht und ich deswegen den Sinn vom Konsumieren des zusätzlichen Geldes nicht so gesehen habe.
Das heißt nicht, dass ich mir nicht auch Dinge gegönnt hätte (zum Beispiel regelmäßige Urlaube), aber insgesamt wuchs der Kontostand einfach. Nebenher habe ich mich aber auch mit Anlagen beschäftigt und auch Lehrgeld bezahlt, aber trotzdem Zuwachs erzielt. Diese Grundeinstellung habe ich auch beibehalten und gerade in den Anfangsjahren des Referendariats und der Berufsanfängerjahre bevor die Kinder kamen, blieb einfach am Jahres-/Monatsende ordentlich Geld übrig.
Meine Frau habe ich während des Studiums kennengelernt und in den Grundzügen tickt sie da sehr ähnlich. Auch ihr wurde daheim vermittelt, dass man mit Geld sorgsam umgeht und dass man halt arbeitet. Sie hat sehr spezifisch, im naturwissenschaftlichen Bereich studiert und arbeitet nun als Angestellte.
Der „Bruch“ – wenn man so will – kam dann mit der Geburt des ersten Kindes und meiner Rolle als Hausmann + Vater. Weil wir finanziell eben wirklich gut aufgestellt waren und es aus eigener Kindheit auch so kannten, stand es außer Frage, dass wir weniger arbeiten wollen, um mehr für das Kind/die Kinder dazu sein, wenn sie klein sind. Da es eben für mich als Lehrer sehr einfach ist, in Teilzeit zu arbeiten und meine Frau zumindest anfangs auch noch Karriereambitionen hatte, war die Vereinbarung, dass ich am Anfang einen größeren Teil des „Daheimbleibens“ übernehmen werde.
So habe ich etwa 7 Monate gar nicht gearbeitet, während sie wieder angefangen hatte und bis zur Geburt des zweiten Kindes habe ich 50% gearbeitet und sie dann etwa 75%. Nach der Geburt des zweiten Kindes hat es sich nun dauerhaft ergeben, dass wir beide etwa 50% arbeiten und uns Erwerbs- und Erziehungsarbeit mehr oder weniger gleichmäßig teilen, ursprünglich war das temporär gedacht. Es hat bei uns beiden zu einem Umdenken geführt. Denn mittlerweile sind die Kinder in der Schule bzw. im Kindergarten und mehr arbeiten wäre organisatorisch durchaus möglich. Nur sehen wir den Sinn dahinter nicht. Am Ende des Monats bleibt ordentlich Geld übrig und es ist (aktuell) nicht absehbar, dass sich das in mittlerer Zukunft ändern sollte.
Somit genießen wir es, dass wir einfach mehr Zeit haben (für uns selbst, für die Kinder, für Freunde…). Wir vergessen dabei aber auch nicht, dass wir aufgrund unseres eher hohen Einkommens in einer privilegierten Position sind. Grundlage unserer relativen Unabhängigkeit ist aber auch der sinnvolle Umgang mit Geld. Neben freiwilliger Einschränkung des Konsums ist das aber auch das Auseinandersetzen mit Investitionsmöglichkeiten und Nutzen dieser.

 

Wie hoch ist Dein / Euer aktuelles jährliches Nettoeinkommen. Wie hat es sich entwickelt und wie sieht die weitere Entwicklungsmöglichkeit in Deinem Bereich aus?

Aktuell verdienen wir aus Erwerbstätigkeit zusammen circa 50k Euro netto im Jahr. Gewinne / Ausschüttungen aus Anlagen zählen für uns nicht dazu, weil das eh wieder angelegt wird. Beide Gehälter sind durch unsere Teilzeitarbeit (je ~50%) beschränkt und haben sich schrittweise durch die üblichen Steigerungen (Tarif, Stufen, Beförderung) verbessert. Dabei vielleicht leicht über Schnitt, weil die Arbeitgeber durchaus zufrieden sind. Im Großen und Ganzen aber sehr linear. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten sind nicht allzu viele da.
Die größte Steigerung wäre durch Vollzeit (oder allgemein mehr) arbeiten zu erreichen und dann auch eher planbar noch Karriereschritte, aber das ist von uns nicht angedacht. Gesehen auf den Stundenlohn finde ich das Einkommen aber wirklich gut und der Vorteil ist auch, dass wir aufgrund der Progression im Verhältnis wenig Steuern zahlen und durch die Kinderfreibeträge bei Soli und Kirchensteuer und Abgreifen staatlicher Fördermaßnahmen (Bausparen usw.) wirklich gut wegkommen.

 

 

Würdest Du Deine berufliche Tätigkeit anderen Menschen empfehlen, wenn es um die Punkte Einkommen, Entwicklungsmöglichkeiten und persönliche Erfüllung geht und was sind die Gründe dafür?

Insgesamt kann ich sagen, dass ich sehr glücklich bin und für mich sowohl mein Beruf als Gymnasiallehrer als auch unser Modell des Teilzeitarbeitens nicht unerheblich dazu beiträgt. Ich habe ja schon angesprochen, dass der Lehrerberuf für mich sehr sinnstiftend ist und ich entsprechend auch gerne arbeite. Nur denke ich mir, dass das eben nicht heißen muss, dass ich auch dauernd arbeiten muss.
Das Einkommen als verbeamteter Gymnasiallehrer finde ich gerade durch die hohen Pensionsansprüche, die wegfallenden Sozialversicherungsbeiträge und die Arbeitsplatzsicherheit verbunden mit der Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten wirklich sehr gut. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind im Gegensatz dazu klar reduziert, aber durch unser Modell ist ja der Beruf bzw. Erfüllung durch Arbeit nicht alles.

 

 

Wie hoch sind Deine / Eure aktuellen jährlichen Ausgaben und in welchen Bereichen schränkst Du Dich ein, um eigenes Vermögen aufzubauen?

Wir führen kein Haushaltsbuch. Es bleibt einfach genug Geld übrig und ich bin da auch ein wenig zu inkonsequent bzw. faul.
Aufgrund des Vermögenszuwachses, denke ich aber dass unsere Ausgaben bei ca. 25k-30k im Jahr liegen (Tilgung des Immobilienkredits sehen wir als Ausgaben an). Wir fühlen uns nicht wirklich eingeschränkt, sondern sind mit einem nachhaltigem, bewussten Lebensziel sehr zufrieden. Das heißt beispielsweise, dass wir täglich selbst kochen (als bewusster Luxus ab und zu essen gehen, meist aber ohne Kinder, denn dann ist es deutlich entspannter) und auch unser Essen mitnehmen (bei Ausflügen, auf die Arbeit usw.).
Wir haben nur ein Auto, welches ein günstiges EU-Importauto mit ganz wenig Ausstattung ist (Neuwagen 10k). Außerdem wird es eher wenig bewegt (meine Frau braucht es zum Pendeln, ich kann den Zug nehmen), Einkäufe und Wege in der Stadt werden mit dem Fahrrad bzw. mit dem Fahrradanhänger zurückgelegt. Urlaube werden selber geplant (das bedeutet auch mehr Freiheit und Wunschumsetzung), was die Kosten für Unterkunft und auch Kosten für Ausflüge vor Ort stark reduziert. Kindersachen kaufen oder kriegen wir allergrößtenteils gebraucht.
Unsere Kleiderschränke sind zweckmäßig und wir gehen eigentlich nie shoppen, sondern kaufen Kleidungsstücke, wenn wir etwas wirklich brauchen. Unsere Hobbys sind eher günstig. Weggehen war früher deutlich mehr, durch die kleinen Kinder spart man da automatisch und die Prioritäten verschieben sich auch. Insgesamt haben wir aber das Gefühlt, dass wir im Vergleich zum Leben als Studenten oder auch den Menschen außerhalb der westlichen Welt ein sehr luxuriöses Leben führen und wir kaufen uns eigentlich alles, was wir wollen. Nur wollen wir eben primär das, was wir auch brauchen.
Demzufolge finde ich die neu entstehende Bewegung, dass Nachhaltigkeit und bewusster Konsum immer mehr Anklang findet sehr gut. Denn auch mir ist der Erhalt unserer Welt wichtig und mit einem konsumorientierten Lebensstil ist das nicht möglich.

 

 

Wie hoch ist Dein / Euer aktuelles Vermögen, wie hast Du es investiert und was möchtest Du in Zukunft dabei noch besser machen?

Unser aktuelles Vermögen ist unsere selbstbewohnte Immobilie. Die Restschuld beträgt ca. 125k und wir haben Investments in ziemlich exakt gleicher Höhe. Das heißt wir haben Ende Januar 2020 den Breakeven-Punkt erreicht und das Haus gehört quasi komplett uns. Das Haus war vor 7 Jahren so um die 310k wert. Der derzeitige Wert ist schwer zu schätzen, aber was in unserer Stadt so weggeht und vor allem auch in unserer Straße verkauft wird, kann man schon davon ausgehen, dass es eine sehr deutliche Wertsteigerung gegeben hat.
Denke so um die 500k Euro, was denn eben auch in etwa unserem Nettovermögen entspricht. Wir wollen es aber nicht verkaufen, von daher ist das eh egal.
Als wir das Haus gekauft haben, haben wir vom Preis her noch einen guten Markt für Käufer erwischt und gleichzeitig vom Zins her so ziemlich den Tiefpunkt erreicht (0,55% auf 5 Jahre). Da wir recht viel Eigenkapital hatten plus den guten Zinssatz, ist die Restschuld ziemlich niedrig, obwohl wir eher wenig getilgt haben und tilgen.
Stattdessen haben wir das Geld, welches nach wie vor übrig blieb, investiert. Auch das ist in Zukunft der Plan. Die erste Immobilienkredit-Verlängerung (für einen Zinssatz 0,6%) ist durch und wir tilgen immer noch wenig.
Die 125k Euro an Investments sind zu ungefähr 65k Euro „sicher“ angelegt (Bausparverträge, Festgeld und etwas Puffer auf dem Tagesgeldkonto alles über 1% Zins im Schnitt), um dann die Restschuld ablösen zu können, wenn die Zinsen hochgehen sollten. Vor allem meine Frau drängt hier auf Sicherheit. Immerhin habe ich sie davon überzeugen können, dass die direkte Tilgung bei so niedrigen Zinsen nicht wirklich Sinn ergibt und wir machen keine Sondertilgungen bei 0,6%, sondern tilgen das monatliche Minimum.
Die restlichen 60k sind zu etwa 20k „klassisch“ in ETFs (World, Emerging Markets, Europe, Asia ex Japan) zu etwa 10k in „riskanteren“ ETFs (Australien, Skandinavien, Rohstoffe und etwas Krypto direkt) angelegt. Etwas über 30k sind auf meinem Traderkonto für Optionsgeschäfte. Zusätzlich sind nochmal grob 15k in einem Riester Vertrag, das zähle ich aber nicht zu unserem Vermögen, weil wir nicht rankommen.
Ziel ist es, die klassischen ETFs weiter zu besparen und diesen Posten aus zu bauen. Die „Risiko“-Anlagen sind da, um einfach nicht nur langweilig buy & hold zu machen, aber im Endeffekt ist das ein Posten, der aus Altbeständen besteht und nicht wirklich ein strategisches Konzept hat. Das Traderkonto ist „Spielgeld“, um mit Stillhaltergeschäften zu probieren den Markt zu schlagen. Das klappt seit mittlerweile 3+ Jahren sehr gut. Wirklich mehr investieren wollen wir dort aber eher nicht. Der Riester ist aufgrund der staatlichen Förderungen für die Kinder und des halben Gehalts mit Minimaleinzahlung (4% vom Brutto – Förderungen) sehr attraktiv und soll genauso weiterlaufen.
Für die finanziellen Dinge bin allgemein ich zuständig, meine Frau interessiert das eher nicht so. Nichtsdestotrotz erkläre ich und bespreche ich unsere Pläne laufend mit ihr.

 

 

Hast Du ein bestimmtes Vermögensziel?

Ein wirkliches Ziel haben wir nicht. Als Beamter könnte ich (derzeit und wohl eher später bis es soweit ist) selbst mit Abzügen frühestens mit 55 in Pension gehen. Trotz Teilzeit (und ein bisschen Vollzeit hab ich auch gearbeitet) wird die Pension aber beim weiter Arbeiten mit Teilzeit hoch genug sein, die momentanen Ausgaben decken zu können und das bis dahin gewachsene Vermögen (und der Riester) sind ja auch noch da. Bis es soweit ist, werden wir schätzungsweise eh die Kinder aus dem Haus haben und finanziell mehr als ausgesorgt haben.
Spaßeshalber habe ich mit unseren Ausgaben rumgerechnet, ab wann voraussichtlich die Erträge die monatlichen Kosten decken würden. Je nach Schätzung irgendwo zwischen Anfang und Mitte 40. Die große Unbekannte hierbei sind aber die Kosten, wenn die Kinder größer werden. Aber da trotz aller Unkenrufe die Kinder bislang nicht wirklich finanziell zu Buche schlagen, kann ich mir schwer vorstellen, dass bei unserem momentanen Ausgaben/Einnahmenverhältnis es so eklatant kippt, dass das Vermögen merklich schrumpft. Außerdem könnten wir auch jederzeit wieder mehr arbeiten.
Gefühlt hätten wir aber trotzdem zumindest gerne so viel Vermögen, dass die jährlichen Erträge unabhängig von Rente/Pension zum Leben reichen. Eine feste Zahl gibt es dazu eigentlich nicht. Unabhängig davon, sind wir mit dem reduzierten Arbeitspensum sehr zufrieden und gar nicht oder auch noch weniger arbeiten ist nicht wirklich erstrebenswert im Moment. Meine Frau kann sich aktuell selbst die Rente mit 55 nicht vorstellen und meint, sie würde eher länger arbeiten wollen.

 

 

Welche weiteren Lebensziele hast Du. Wo und wie möchtest Du Leben und was treibt Dich aktuell besonders an?

Wir genießen unser Leben und sind dabei sehr glücklich. Vielleicht wollen wir irgendwann mal noch im Ausland leben und arbeiten, aber das muss nicht sein. Ansonsten treibt uns nichts an, sondern wir lassen uns eher treiben. Eventuell mal ein Sabbatjahr oder auch zwei…

 

 

Was sagt Dein Umfeld generell zu Deinen Plänen und wirst Du dabei unterstützt?

Die meisten unserer Freunde können es nicht ansatzweise nachvollziehen, wie wir es schaffen mit 2 Kindern und zwei halben Gehältern am Ende vom Monat Geld übrig zu haben. Ehrlich gesagt, weiß ich das selbst nicht so genau, ich wundere mich eher wie die anderen es schaffen, dermaßen viel Geld zu verpulvern. Von unseren Ansprüchen her haben wir das Gefühl uns durchaus einen gewissen Luxus zu gönnen, nüchtern betrachtet sind wir aber vielleicht auf der Skala zwischen „normal“ im Sinne von deutscher Durchschnitt =5 und „frugal“ a la Oliver und seinem Frugalistenblog =1 selbst eher bei einer 2.
Ansonsten finden es eigentlich alle gut, dass wir uns beide gleichermaßen um Kinder und Verdienst kümmern. Auch wir beide finden diese Mischung ideal. Nur die Kinder jammern, dass wir so viel arbeiten und so wenig daheim sind (sie kennen es nicht anders: Einer arbeitet, einer ist daheim, aber nur in Ferien und da auch nicht durchgängig beide…).
Wenn wir aber erwähnen, dass nicht nur Geld übrig bleibt, sondern so viel, dass wir eigentlich unser Haus abbezahlt haben, und auch nennenswert Vermögen aufbauen, so dass wir nicht wirklich auf eine Rente angewiesen sein werden, dann steigen eigentlich alle ungläubig aus. Ein paar Freunde habe ich, die sich mit Geldanlagen beschäftigen, aber die meisten haben nach wie vor ihr Geld bei der Sparkasse, auf dem Tagesgeld oder einfach keine nennenswerten Ersparnisse. Ein Austausch besteht deshalb leider kaum, aber es gibt ja das Internet. Auch wollen sich die allermeisten damit nicht befassen.
In unseren Familien ist es eigentlich ähnlich. Auch dort hat (mittlerweile) die Lifestyle Inflation Einzug gehalten und die sparsame Zeit der eigenen Kindheit wird durch Konsum und Luxus vergessen gemacht und auch die Elterngeneration gönnt sich auf die alten Tage so einiges, so dass auch hier eigentlich niemand verstehen kann, wie wir mit so wenig Geld zurecht kommen können, geschweige denn Vermögen aufbauen können. Viel eher wird gefragt, warum wir uns denn nix gönnen.

 

 

Gibt es noch etwas, dass Du den anderen Freiheitskämpfern mitgeben willst?

Macht euch ernsthaft Gedanken, was ihr vom Leben wollt! Bei mir hat es gedauert, aber ich habe zumindest in Bezug aufs Arbeiten einen sehr guten Weg gefunden. Natürlich hat es sich als Beamter leichter reden, vor allem weil ich ja jedes Schuljahr sofort wieder Vollzeit arbeiten könnte, aber Gedanken machen kann man sich immer.
Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass weniger oft mehr ist und gerade in Besitzfragen sind wir alle viel zu sehr aufs Horten konditioniert.
Inwieweit unsere Philosophie auf euer Leben übertragbar ist, müsst ihr dann selber entscheiden.
Ansonsten kann ich nur sagen hört auf den Maschinisten. Wir haben heutzutage die Möglichkeit wirklich sehr einfach und nachhaltig Vermögen auf zu bauen. Hier gehe ich fest davon aus, dass die Corona-Krise langfristig nichts daran ändern wird.

 

 

Das war das Freiheitskämpfer Interview mit Kleeblatt

Ich beglückwünsche Deine Frau und Dich zu eurem Mindset! Ihr maximiert euer Lebensglück anstatt eures Konsums und neben dem entspannten Vermögensaufbau habt Ihr dadurch auch mehr Zeit für eure Kinder und für euch selbst als Paar.

Du hast Recht, dass für Dich selbst eine genauere Ausgabenaufstellung unnötig ist, weil euer Handeln eure normale Gewohnheit ist. Für andere Menschen wäre es dagegen sehr wertvoll, die eigenen Familienausgaben mit euren vergleichen zu können. Sehr vielen Menschen würden dabei die Augen aus dem Kopf fallen, wie viel Geld sie unnötigerweise verschwenden und dafür einen hohen Preis zahlen wie Geldsorgen und Stress im Beruf und zu wenig Zeit für Familie und Freunde.

 

Und jetzt Ihr

Welche Fragen habt Ihr an Kleeblatt. Findet Ihr euch in seinem Verhalten wieder und würdet Ihr einzelne Dinge anders machen?

 

Außerdem

Mach auch Du mit bei der Interviewreihe, wenn Du Dich im Lebensabschnitt bis 35 und min. 100.000 Euro selbsterschaffenem Vermögen befindest.

Schreib dem Maschinisten unter: maschinist@freiheitsmaschine.com und nimm an den Freiheitskämpfer Interviews teil.

Neben dem Fakt den anderen hier etwas zurück zu geben, lernst Du durch das Interview selbst wieder Neues und kannst das Feedback für Deinen weiteren Weg nutzen.

Als zusätzliche Möglichkeit, kannst Du Deinen Weg gerne in einem Tagebuch hier in unserer Community veröffentlichen.

 

Die Millionär Interviews laufen natürlich auch weiter und auch hier freue ich mich auf weitere Gäste.

Gib Gas mit der Freiheitmaschine und mach Dein Leben zu einem wunderbaren Abenteuer!

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