Würde es vielleicht auch nicht so krass machen, auch wenn ich das auf die fast 20 Jahre die er bis zur eigentlichen Rente hat als relativ risikolos betrachten würde. Was ich aber sagen wollte: Ab einer gewissen Summe kannst Du vielleicht auch mit "nur" einer Dividende leben und es kommt was rum wenn Du 5 % Dividende plus ein paar Prozent Kurssteigerung hast. Nichts anderes macht man ja mit ETFs.
Im Gegensatz dazu versucht man vielleicht bei kleineren Summen 30+ % im Jahr zu "erzocken", weil sonst die absolute Summe zu mickrig ist.
am ehesten doch die Angst, dass die Kohle doch nicht reicht
Der Knackpunkt, haben wohl auch Milliardaere und hoert ohne Umstellung bei keiner Zahl auf. Neben der Psychologie waeren mir aber auch inhaltlich 2 Millionen trotz Wohnung noch zu wenig in dem Alter. Fehlte aber nicht mehr so viel.
Ich wuerde anfangen, Teile umzuschichten und anders zu investieren. In anderen Besitz, in eigene Faehigkeiten und Taetigkeiten, auf denen man auch mit stehen kann. Was das ist, ist voellig unbestimmt. Ich kenne Leute die sich Land gekauft haben, auf dem sie anbauen und im Keller Shitake ziehen (oder wie der Pilz auch immer heisst). Andere, die sich in eine Firma einkaufen oder dort als GF auf Zeit per Handschlag agieren. Dritte halten Vorlesungen (na ja, das gibt nicht viel oder auch kein Geld, aber Kontakte und etwas fuer den Geist, was wiederum in anderes fliesst). Whatever.
Wenn weg vom Mundwerk nicht vollstaendig geht, dann vielleicht zu Teilen - auch ist selten erworbenes Koennen voellig nutzlos. Hamsterrad geht auch auf die Gesundheit und mit 48 kann es dahingehend mal schnell gehen, also auch da vielleicht etwas umbauen, das relativiert die spezielle Angst vor den Kassenbeitraegen. Dienstwagen ist pillepalle. Als Beduerfnis auch noch gedanklich viel zu nah an das Erwerbsleben gekoppelt.
Und nicht nur isoliert denken: Ich und mein Geld/meine Anlage/mein Besitz gegen die Welt. In den sich abzeichnenden haerteren Zeiten ist soziales Kapital gefragt. Eigentlich ist es das immer, gerade in Deutschland pflegen das Leute aber viel zu wenig. Faengt mit ihrer Familie an (damit meine ich nicht nur die in den eigenen vier Waenden) und hoert damit lange nicht auf. Kann man aber lernen, einige Formen der o.g. Umbauten bringen auch hier Aenderungen, dann schwinden auch Aengste.
Der finanzielle Aspekt ist eine Frage der Perspektive.
Man kann es so sehen: Wieviel Geld braucht man um den Lebensstandardard zu finanzieren? Und vielleicht ewig der magischen Zahl hinterherjagen und stets Ängste haben, ob das dafür notwendige Geld unter Annahme aller Negativszenarien reicht.
Oder so: Wie kann man gut leben, mit den vorhandenen Mitteln und Möglichkeiten die man hat? Hierfür muss man u.U. gewillt sein Lebensstil und Ausgaben anzupassen.
Wie auch immer man das sieht, das wertvolle Gut ist Lebenszeit. Mit jedem Lebensjahr steigt die statistische Wahrscheinlichkeit das nächste nicht mehr zu erleben. Wer die Freiheit geniesen will, der sollte es besser in der Gegenwart tun als in die Zukunft zu verschieben. Ich glaube, dass Freiheit und Zufriedenheit wenig mit materiellen Reichtum zu tun hat und der Zugang vielmehr eine "Kopfsache" ist.
Ich glaube, dass Freiheit und Zufriedenheit wenig mit materiellen Reichtum zu tun hat und der Zugang vielmehr eine "Kopfsache" ist.
Danke für deinen tollen Beitrag @Roman
auch ich verschiebe meistens Zufriedenheit und Glück in die Zukunft. Wie schaffe ich den Hebel im Kopf umzulegen und stattdessen in der Gegenwart Zufriedenheit erlangen? Wie hast du es geschafft?
Wie auch immer man das sieht, das wertvolle Gut ist Lebenszeit.
Das Wort zum Sonntag am Freitag. Chapeau! Mir fällt da dieses Lied von Audioslave gerade ein. Show me how to live. Das hätte der Chris Cornell auch wissen sollen 
Ich glaube, dass Freiheit und Zufriedenheit wenig mit materiellen Reichtum zu tun hat und der Zugang vielmehr eine "Kopfsache" ist.
Danke für deinen tollen Beitrag @Roman
auch ich verschiebe meistens Zufriedenheit und Glück in die Zukunft. Wie schaffe ich den Hebel im Kopf umzulegen und stattdessen in der Gegenwart Zufriedenheit erlangen? Wie hast du es geschafft?
Was würdest du tun, inwiefern dein Leben ändern, wenn du heute erfahren würdest, dass du nur noch 3 Monate zu leben hättest? Was wäre dir wichtig?
Wenn du dir diese Frage ehrlich beantwortest, hast du auch die Antwort auf deine Frage.
Wenn du dir diese Frage ehrlich beantwortest, hast du auch die Antwort auf deine Frage.
Diese Frage klingt einfach, die Antwort ist es aber nicht. Es existieren Pflichten und gewisse Zwänge, denen man nicht so easy begegnen kann. Zumal 3 Monate auch sehr kurz sind. In bestimmten Momenten kann man die Kids auf den Mond schießen und sich selbst auf den Mars, das trägt aber nicht zur Lösung bei. Heisenberg und ich sollten mehr im Jetzt ändern statt von der FI Zeit zu träumen, praktisch jede Woche etwas von der Lebenszeit auszunutzen, um seinen "idealen" Vorstellungen näher zu kommen.
Diese Frage klingt einfach, ist es aber nicht
Nichts was wichtig ist, ist einfach.
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Und ja, natürlich kann man dieses worst case-scénario nicht 100% übernehmen. Dann könnte man ja in 3 Monaten sein Vermögen durchbringen und nur Party machen, nach mir die Sintflut.
Ich glaube aber schon, dass man seine Prioritäten neu ordnet und auch seine (vermeintlichen) Verpflichtungen (damit sind nicht unbedingt elterliche Pflichten gemeint, aber man schleppt oft aus diversen Gründen viel mit, was wirklich nicht existenziell notwendig ist…), wenn man einer infausten Prognose gegenüber steht. Etwas Dankbarkeit ist auch angebracht, wenn diese nur fiktiv besteht, um seine Gedanken in die richtige Richtung zu schubsen.
Zum Glück war ich selbst oder mein Umfeld nie in einer solchen Situation, daher kann ich auch nicht bewerten, ob theoretische Überlegungen kongruent sind mit den Tatsachen, wenn es so weit ist (wahrscheinlich nicht). Aber ich empfinde es schon als hilfreich, sich angesichts solcher Überlegungen (ausreichend sind auch mildere fiktive Schicksalsschläge, die das Leben plötzlich komplett umkrempeln würden) gelegentlich neu zu sortieren. Manchmal hat man ja so ne Phase, in der man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht (Hamsterrad) und ein Reset wünscht…
Es braucht sicher die Einsicht und den Willen, die Wurzel der Unzufrieden zu ziehen - was immer das für jeden sein mag. Aus dem Hamsterrad ausbrechen, neue Motivation in einem selbstbestimmteren Leben zu finden und das zu machen worauf man Lust hat - das sind Lösungungen wenn die Unzufriedenheit im Job oder allgemein im Lebensstil liegen.
Es ist nicht in Stein gemeisselt, dass man seine kostbare Zeit an Unternehmen verkaufen muss. Nur für den Fall, dass es dem einen oder anderen nicht bewusst ist ;-)
Danke für die anregenden Kommentare...