Einnahmen und Ausgaben
Seit ich Anfang 2017 mit dem "Projekt 17" gestartet bin, habe ich auch beruflich Gas gegeben. Lag mein Nettojahresgehalt anfangs noch bei 25k, habe ich nach einigen Steigerungen und einer größeren Steigerung vor einem halben Jahr nun 48k erreicht. Damit bin ich recht happy.
Die Ausgaben sind aber auch nicht konstant geblieben, sei es durch Inflation oder Lifestylecreep. Immerhin sind sie weniger gestiegen als das Einnahmen. Weiterhin führe ich Haushaltsbuch per App aus Interesse um die Ausgaben zu tracken.
Rückblick 7 Jahre
Wie gesagt, 2017 war das erste Jahr. 2023 ist nun rum und damit haben wir 7 Jahre komplett. Zeit für eine Gesamtübersicht. In den hellblauen Feldern sieht man die Rendite der einzelnen Anlageklassen. Lag Ende 2022 noch P2P vorne mit dem größten Gesamtertrag, ist nun Krypto die erfolgreichste Anlageklasse bisher. Längerfristig rechne ich aber damit, dass die Aktien (sprich mein ETF Depot) sich durchsetzen. Im hellblauen Feld 'Sparen/ESOP' (Employee Stock Option Program) sieht man auch, dass Tagesgeld praktisch nichts bringt und ab wann die ESOP Erträge reinkommen.
Richtig spannend wird es dann bei der dunkelblauen Box. 'Profit' bezeichnet die Kapitaleinkünfte, bei 'Delta' handelt es sich um die Sparleistung, 'Total' ist die gesamte Vermögenssteigerung. Kaum zu glauben, dass ich über 100k gespart habe. Bis Ende 2022 war die Sparleistung insgesamt sogar höher als die Kapitaleinkünfte, inzwischen sind die Kapitaleinkünfte größer. Die Zahl neben 'Profit' gibt die Kapitalrendite in Prozent an; in 2023 waren es erfreuliche 36,9% und über die gesamte Zeit durchschnittlich 16.5%. Die Zahl neben 'Total' gibt die gesamte Vermögenssteigerung in Prozent an; in 2023 waren es erstaunliche 51,8% und über die gesamte Zeit durchschnittlich 53,1% - dieser Wert wird sich wohl nicht halten lassen. Insgesamt ist es doch toll zu sehen, was man in einigen Jahren erreichen kann. In 7 Jahren von 21k zu 289k. Ich bin gespannt, wie diese Tabelle in 10 Jahren aussehen wird, wenn die gesamten 17 Jahre des "Projekt 17" zur forcierten Vermögenssteigerung rum sind.
Wow, der Februar war ein rekordverdächtiger Monat. Mein Nettovermögen ist in diesem Monat um 48k angestiegen, das ist mehr als Nettojahresgehalt. Damit habe ich auch die 300k überschritten und liege jetzt bei 342k. Der Gesamtanlagebetrag hat mit 512k sogar die halbe Million überschritten. Getrieben wurde das wesentlich durch den Anstieg beim Bitcoin. Schauen wir mal wie es weiter geht.
Wow, der Februar war ein rekordverdächtiger Monat. Mein Nettovermögen ist in diesem Monat um 48k angestiegen, das ist mehr als Nettojahresgehalt
Glückwunsch Allerdings kannst du sicher noch das Nettoeinkommen steigern und noch mehr investieren
Nettovermögen ist in diesem Monat um 48k angestiegen
Was war der Haupttreiber der Entwicklung?
Gratuliere!
@robi Danke. Die Aktienmärkte sind im Februar gut gelaufen mit +5%, aber wie geschrieben, im wesentlichen waren es die Kryptos (BTC+ETH), die ca. 45% gestiegen sind.
Dachte mir schon dass es nicht alleine an den Aktien gelegen haben konnte.
Kleines Update: eins meiner Ziele für dieses Jahr ist ja die Reduzierung des Fremdkapitals. Damit bin ich ganz gut voran gekommen. Im letzten Jahr hatte ich ja an den 200k Fremdkapital gekratzt und inzwischen bin ich runter auf 160k. Davon sind grob 100k ein fester und günstiger Privatkredit, also bleiben eigentlich nur 60k. Diese bestehen größtenteils aus Marginkrediten; ein kleiner Teil ist noch vom Ratenkredit, den ich vor fast 7 Jahren zu gut 2% aufgenommen hatte und der in ein paar Monaten bald ganz zurückgezahlt ist.
Gestern habe ich HG Capital Trust (HGT) verkauft. Gekauft in 09/22, jetzt bei +36% ausgestiegen. Da der Trust nun ungefähr beim NAV notiert, sah ich hier kaum noch Aufwärtspotential. Neues Geld fließt weiter zur Hälfte in die Rückzahlung vom Marginkredit und zur Hälfte in den Vanguard All World Sparplan.
Der Markt hat ja ein paar Zinssenkungen eingepreist, aber meine Glaskugel sagt, dass die nicht unbedingt kommen. Mittelfristig könnten die Zinsen auch weiter steigen, was die Kurse (und die Fremdkapitalkosten) belasten würde. Ich fühle mich da mit weniger Fremdkapital besser und flexibler aufgestellt um auf mögliche Situationen reagieren zu können.
Außerdem findet in 10 Tagen das Bitcoin Halving statt. Die Kursentwicklung wird sich auch auf mein Portfolio auswirken, vielleicht kann ich hier etwas auscashen.
Zweites Depot: Anfang 2022, also in den nächsten Tagen, werde ich wohl ein Depot bei IB eröffnen. Einerseits um das Vermögen zu verteilen; ich habe nun schon eine Menge Geld bei Degiro liegen. (...) Mein Depot mit den 12 ETFs bei Degiro wird bestehen bleiben und im neuen Depot bei IB werde ich wohl einen einzelnen Vanguard All World aufbauen.
Schritt für Schritt baue ich den Vanguard All World ETF auf und die Position hat nun die Größe von 100k überschritten. (Screenshot von Parqet)
Im Februar habe ich mich über 300k Nettovermögen gefreut, nun sind tatsächlich die 400k erreicht... getrieben durch die Kursanstiege nach der US-Wahl, insbesondere bei Bitcoin. Ich habe bei Bitcoin nun etwas verkauft und meinen Einsatz raus, aber möchte in den nächsten Wochen noch mehr verkaufen und den Kryptoanteil im Portfolio von 25% in Richtung 10% senken... mal schauen, wie mir das gelingt.
Jahresrückblick 2024
Finanzen am Jahresanfang: 328k Depot, 21k P2P, 83k Krypto, 43k Mitarbeiteraktien, -187k Fremdkapital, 289k Nettovermögenswert, 475k Gesamtanlagesumme.
Depot: Der Sparplan auf den VWCE läuft weiter. In der zweiten Jahreshälfte habe ich mir dann als Beimischung im IBKR Depot 500 Stück vom SVOL per Optionen einbuchen lassen. Ingesamt habe ich mit dem Depot in dem Jahr 13,7% gemacht, das ist ein ganzes Stück weniger als der VWCE, der 24,7% gemacht hat. Das liegt daran, dass meine alten ETFs Amerika untergewichtet haben und Small Caps, Europa, Emerging Markets, China übergewichtet haben, die alle schlechter gelaufen sind. Würde ich heute das Depot neu starten, würde ich nur VWCE nehmen. Aber die alten ETFs haben alle größere Kursgewinne enthalten, sodass ich beim Umschichten ordentlich Steuern zahlen müsste - das hat mich bisher davon abgehalten.
Einzelwerte: Im April habe ich den HGT verkauft; in 1,5 Jahren habe ich 36% damit gemacht. Ich hab noch Haier(D) und den SEQI. Wenn Haier noch etwas steigt, werde ich die auch mal rauswerfen. Den SEQI habe ich als Private Debt / Infrastructure "unkorrelierte" Beimischung. Aber eigentlich habe ich keine Lust auf Einzelwerte.
P2P: Hier bin ich eigentlich nur noch bei Mintos, dort auch in einigen Hochzinsanleihen (Fractional Bonds); ein paar Anleihen hab ich auch im Wertpapierdepot (Eleving, Iute Credit).
Krypto: Was für ein Jahr. Anfang des Jahres hatte ich 83k in Krypto. Im Laufe das Jahres habe ich 23k ausgezahlt, hab also nun meinen Einsatz doppelt raus - und es sind noch 142k drin. Hier möchte ich weiter auszahlen, auch aus Gründen des Rebalancing, denn eigentlich soll der Kryptoanteil auf 10%, ist aber derzeit deutlich über 20%.
Fremdkapital: Im Laufe des Jahres habe ich meine Marginkredite bei IBKR und Degiro reduziert, aber dann wegen Umzug und neuer Wohnungseinrichtung doch wieder etwas das Fremdkapital erhöht. Außerdem wird in einigen Monaten mein Ratenkredit ganz zurückgezahlt sein; da hatte ich vor 7 Jahren knapp 50k zu 2,4% als Ratenkredit aufgenommen und seitdem liefen die Monatsraten von gut 600€. Im Rückblick hat sich der Ratenkredit investitionsmäßig auf jeden Fall gelohnt.
Finanzen am Jahresende: 381k Depot, 19k P2P, 142k Krypto, 41k Mitarbeiteraktien, -166k Fremdkapital, 417k Nettovermögenswert, 583k Gesamtanlagesumme. 37,5% Gesamtrendite. -4k Sparleistung (wegen der neuen Wohnung negativ). Ich habe meinen Nettovermögenswert um 44,4% gesteigert. Es bleibt also nur zu sagen: es war ein tolles erfolgreiches Jahr.
Neue Wohnung: In 2024 habe ich den Schritt gemacht meine alte Wohnung mit der günstigen Miete zu kündigen und in eine neue Wohnung mit einer viel höheren Miete umzuziehen. Aus finanzieller Sicht nicht gut, aber ich damit happy, weil es deutlich meine Lebensqualität steigert.
Ausblick: Mal schauen was 2025 bringt. Bei meinen Depots bei IBKR und Degiro stört mich, dass ich die Steuer und Vorabpauschale selbst machen muss. Eigentlich bin ich ja bei denen, weil sie günstige Marginkredite anbieten. Vielleicht eröffne ich jetzt ein Depot bei Scalable; die sind nicht mehr bei der Baader Bank und bieten nun auch einen Wertpapierkredit, sogar günstiger als bei Degiro. Ich könnte dann 1-2 ETFs rüberschieben und den VWCE dort weiter besparen. Ansonsten hoffe ich, dass mir weiteres auszahlen bei den Kryptos gelingt; das ist ja immer ein Kampf zwischen Gier und FOMO. Bestimmt gibt es auch im neuen Jahr wieder einige Überraschungen.
Neue Wohnung: In 2024 habe ich den Schritt gemacht meine alte Wohnung mit der günstigen Miete zu kündigen und in eine neue Wohnung mit einer viel höheren Miete umzuziehen. Aus finanzieller Sicht nicht gut, aber ich damit happy, weil es deutlich meine Lebensqualität steigert.
Die Ausgaben für die neue Wohnungseinrichtung in 2024 und die neue Miete in 2025 sind deutlich zu sehen. (Ausgaben 2025 sind hochgerechnet/geschätzt.)
Insgesamt sieht es mit den Ausgaben so aus, wenn man das mal 1-2 Jahre weiterdenkt - mit Inflation und LifestyleInflation - dass ich dann in 10 Jahren meine jährlichen Ausgaben verdoppelt habe, von ungefähr 20k auf 40k.