Mein günstigstes Auto war ein Golf 1 Cabriolet, für rund 3000 gekauft, für 800eu in Polen Autogas einbauen lassen. Sind den mit 8 Litern x 65ct gefahren, auch richtig weite Strecken. Typklasse 11, kaum Versicherung, steuer um die 160eu. Haben da so etwa 90.000km raufgedreht, auch mit vielen Reparaturen, die aber durch den Wertzuwachs auf nun etwa 8000eu aufgefangen sind. Nun ist er alt genug fürs H-Kennzeichen und läuft wieder auf Benzin. Das war damals aber deutlich billiger als Bahnfahren. Autogas kostet heute rund 1eu/Liter, also noch bezahlbar. Ist aber keine allgemeine Empfehlung, fahre heute keines meiner Fahrzeuge mehr auf LPG.
Zu dem Beitrag des Maschinisten:
Ich habe noch einen NSU Prinz von 1970. Dieses war früher ein vollwertiges Familienauto. Damit, oder einem Kadett/Käfer ist man auch in den Urlaub gefahren. Wir sind doch total verwöhnt! Wenn ich überlege, wie groß mittlerweile ein Golf Kombi ist, der reicht doch eigentlich völlig aus. Und die Basisausstattung ist auch schon sehr reichhaltig. Heute braucht die hippe Familie mit 2 Kindern schon einen VW Bus oder Vito mit voller Hütte, um nicht arm zu wirken. Und grade der Bus kann in der Werkstatt Unmengen an Geld vernichten. Leider geht der Trend zum völlig unnötigen SUV. Ich hoffe das legt sich wieder. In USA ist das noch schlimmer mit den Spritfressern.
Hast du dir mal Gedanken über einen VW Caddy gemacht? Touran sind recht anfällig, der Caddy hat hinten noch ne einfache Achse und auch sonst nicht viel Schnickschnack, und ist innen riesig. Die laufen recht gut.
Ich habe mir mal die Arbeit gemacht und eine Feldstudie betrieben. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, für mich war das Ergebnis sehr interessant.
Methode:
Die Kaufpreise sind gemittelte Angebotspreise des jeweiligen Fahrzeugs in meiner Region mit dem entsprechenden Alter und Kilometerstand. Ausstattung, Zustand und Motorisierung wurde hierbei ignoriert. Darauf aufbauend habe ich dann einige Berechnungen angestellt. Um die verschiedenen Jahrgänge vergleichbar zu machen, werden Neuwagen und junge Gebrauchte über die jeweilige Nutzungsdauer finanziert, nachdem die Anzahlung in Höhe des Preises für den alten Gebrauchten geleistet ist. Die Abschlusszahlung entspricht dabei dem Restwert, welcher wiederum 90%, bzw. 70% des Kaufpreises für den jungen, bzw. alten Gebrauchten entspricht.
Zinssatz (repräsentatives Beispiel der ING): 3.7%
nicht berücksichtigt:
Kaskoversicherung, Spritkosten, mittl. Pflegezustand, Nutzwert und Zuverlässigkeit.
Erkenntnisse:
neu und jung gebraucht ist der Polo mit Abstand am günstigsten
bei jungen Gebrauchten macht es schon keinen Unterschied mehr ob Golf oder Passat
bei alten Gebrauchten macht es kaum einen Unterschied ob Polo, Golf oder Passat
Polo eventuell neu kaufen, denn ob 80€ pro Monat für Reparaturen beim jungen Gebrauchten ausreichen ist fraglich
beim Passat und Golf ist der Neuwagen sicherlich die teuerste Lösung, ob allerdings ein alter Gebrauchter günstiger ist, hängt davon ab, ob 180 € Reparaturmehrkosten ausreichen
Fazit:
Polo! Wenn der Platz ausreicht
Golf oder Passat gebraucht, aber ob jung oder alt ist kostenmäßig nicht ganz klar und auch nicht sehr relevant
kein Restwertrisiko beim alten Gebrauchten
Anmerkungen:
preistechnisch streuen Neuwagen und Gebrauchte je nach Ausstattung und Zustand enorm und zunehmend mit dem Fahrzeugalter
Der größte Wertverlust ist in den ersten Jahren. Wir haben gute Erfahrungen mit Jahreswagen gemacht. Restgarantie und fast neuer Zustand, Produktionsmängel oft schon ausgemerzt. Bei der Marke mit Stern war in der oberen Mittelklasse immer recht großer Druck (mag nun anders sein), da waren die Angebote immer super.
Noch ein Tipp: gucke mal in einschlägige Foren, welche Probleme die Modelle haben. Manchmal gibt es z.B. Motoren, die einen schlechten Ruf haben (VW Steuerkettenmotoren, bei MB die mit einfacher Steuerkette), diese kann man dann bei der Auswahl aussortieren.
Bin jetzt vielleicht ein bisschen spät dran, aber...
ich fahre gerne Fahrzeuge auf Nutzfahrzeugbasis, oder Skoda ist auch ein sehr guter Tipp.
Ich würde selber eher alt fahren und reparieren. Wenn das aber nicht möglich ist und es doch ein Neufahrzeug sein sollte: Schau im europäischen Ausland nach den Neufahrzeugen.
Ich habe mein Auto als Tageszulassung in Österreich gekauft. Enorme Einsparung bis in zur 5 jährigen Zusatzgarantie. Garantie problemlos europaweit.
Beim Händler Netto bezahlt, und innerhalb einer Woche nach Einfuhr die MwSt. an das Finanzamt abgeführt.