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Der Inflationsthread

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Siduva
(@siduva)
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Bonze Freiheitskämpfer Plus
 
Veröffentlicht von: @roman

Das Problem der fragmentierten Wirtschaftsräume in Nord und Süd wird damit jedenfalls nicht gelöst, im Gegenteil, die EZB finanziert dann künftig noch stärker die Staatshaushalte der Südländer.

Das sehe ich auch so.

Frage in die Runde: Was sind eurer Ansicht nach die möglichen Szenarien für die Euro-Zone, wenn Pflaster-Kleben nicht mehr funktioniert, die Probleme also so groß werden, dass eine echte Veränderung her muss (wann auch immer das ist, kann ja noch Jahrzehnte dauern kann).

Ausgehend von der Annahme, dass (a) Nord- und Südeuropa niemals wirtschaftlich ähnlich stark sein wird und (b) eine kompletter Verfall des Euro verhindert werden wird, sehe ich zwei Extreme: die Vergemeinschaftung der Schulden (also nur noch Euro-Anleihen und keine italienischen Euro-Anleihen mehr) oder eine Aufteilung in einen Nord- und einen Süd-Euro.


 
Veröffentlicht : 15. Juni 2022 16:10
marsupilami, Roman and Natman reacted
(@stefanb)
Beiträge: 139
Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 

EZB greift Italien unter die Arme

Die Europäische Zentralbank (EZB) will eine neue Krise der Euro-Zone frühzeitig verhindern und hat in einer Überraschungssitzung neue Maßnahmen beschlossen. Damit soll der Abverkauf insbesondere von Staatsanleihen von Italien gestoppt oder zumindest gebremst werden.

https://orf.at/stories/3271335/


 
Veröffentlicht : 15. Juni 2022 17:54
 yok
(@gesperrt)
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Silber Freiheitskämpfer
 

Hurrah, die SNB hat den Leitzins um 0.5% erhöht (damit immer noch bei -0.25%). Und setzt damit zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt ein Zeichen, dass die Co-Inflationierung des CHF mit dem EUR ein Ende haben könnte.


 
Veröffentlicht : 16. Juni 2022 12:17
marsupilami reacted
marsupilami
(@marsupilami)
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Bronze Freiheitskämpfer
 

Mich würde auch mal interessieren was ihr so über die Makrolage denkt:

- Wie lange wird die FED den strammen Zinskurs durchhalten können bis es Probleme bei der Beschäftigung gibt?

- Wenn die EZB auf Kuschelkurs mit Italien bleibt und der Euro immer mehr abwertet gegenüber anderen Währungen, was ist das wahrscheinlichste Szenario in Europa? Inflation bis zum geht nicht mehr?

- Wie seht ihr das Ganze in Bezug auf Währungsrisiko bei der Anlage? Eine Investition in Dollar Notierung (US Unternehmen) scheint erstmal sinnvoller zu sein aus dieser Sicht. Was werden die Folgen für Europa und europäische Aktien sein?


 
Veröffentlicht : 16. Juni 2022 18:48
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
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Gold Freiheitskämpfer
Themenstarter
 
Veröffentlicht von: @marsupilami

- Wenn die EZB auf Kuschelkurs mit Italien bleibt und der Euro immer mehr abwertet gegenüber anderen Währungen, was ist das wahrscheinlichste Szenario in Europa? Inflation bis zum geht nicht mehr?

Du deshalb verkauft Sie auch Aktiv Deutsche Anleihen. Zumindest seit heute. 
Ich bin mal gespannt, was das für Auswirkungen für den Deutschen Immomarkt haben wird. 


 
Veröffentlicht : 16. Juni 2022 20:44
marsupilami reacted
marsupilami
(@marsupilami)
Beiträge: 547
Bronze Freiheitskämpfer
 

@pkay und kauft dafür italienische Anleihen… Wo ist die versteckte Kamera? Wohlstandsumverteilung von D nach Italien?


 
Veröffentlicht : 16. Juni 2022 21:08
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Beiträge: 2275
Gold Freiheitskämpfer
Themenstarter
 

Sowohl Target als auch Samsung und co. 
Die letzten Tage immer wieder ein gleiches Bild. Volle Lager. 

Meint Ihr wir sind (temporär) bei Peak Inflation agekommen oder ballern nochmal die Energiepreise durch.

Die Demand-Destruktion bei den langlebigen Gütern ist selbst nominal jetzt schon heftig. 


 
Veröffentlicht : 16. Juni 2022 21:26
Roman
(@roman)
Beiträge: 345
Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 
Veröffentlicht von: @marsupilami

Mich würde auch mal interessieren was ihr so über die Makrolage denkt:

- Wie seht ihr das Ganze in Bezug auf Währungsrisiko bei der Anlage? Eine Investition in Dollar Notierung (US Unternehmen) scheint erstmal sinnvoller zu sein aus dieser Sicht. Was werden die Folgen für Europa und europäische Aktien sein?

Wer jetzt über Investitionen in USD nachdenkt sollte sich vielleicht fragen, warum er erst jetzt darauf kommt. Der USD ist im relativ stabilen Trend allein im letzten Jahr um 15% gestiegen.

Aus Anlegersicht hat jemand der über diesen Zeitraum in USD-Assets investiert hat einen Performancevorteil erzielt. Wer jetzt investiert, hat u.U. ein ungünstiges Chancen/Risiko-Profil, denn der USD ist bereits klar überbewertet. Vielleicht erreicht er noch die Parität, aber wahrscheinlicher ist, dass er mittelfristig auf 1.20 geht. Das Risiko dabei ist, dass Anleger in USD-Assets dann erhebliche Währungsverluste einfahren.

Die Folgen des Währungsverfalls für Europa ist ein Wettbewerbsvorteil für Exporteure, der Rückgang der Kaufkraft im Ausland sowie importierte Inflation, die es der EZB zusätzlich schwierig macht das Inflationsproblem zu bekämpfen.


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 06:13
(@stefanb)
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Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 
Veröffentlicht von: @roman

Die Folgen des Währungsverfalls für Europa ist ein Wettbewerbsvorteil für Exporteure, der Rückgang der Kaufkraft im Ausland sowie importierte Inflation, die es der EZB zusätzlich schwierig macht das Inflationsproblem zu bekämpfen.

So gesehen wäre es momentan sinnvoller sich exportstarke Firmen innerhalb der EU zu suchen und hier Positionen aufzubauen (Wenn man in Einzelaktien investieren möchte). Persönlich bin ich mir nicht sicher ob der Markt hier wirklich noch die Inflation bzw. Zinserhöhungen einpreist (ich denke das ist Großteils schon geschehen und auch medial so breit getreten, dass es eigentlich schon eingepreist sein müsste) oder doch ein möglicher Gaslieferstopp oder schon China/Taiwan die Märkte so unter Druck setzen. 


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 06:41
Roman
(@roman)
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Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 
Veröffentlicht von: @stefanb

So gesehen wäre es momentan sinnvoller sich exportstarke Firmen innerhalb der EU zu suchen und hier Positionen aufzubauen (Wenn man in Einzelaktien investieren möchte). Persönlich bin ich mir nicht sicher ob der Markt hier wirklich noch die Inflation bzw. Zinserhöhungen einpreist (ich denke das ist Großteils schon geschehen und auch medial so breit getreten, dass es eigentlich schon eingepreist sein müsste) oder doch ein möglicher Gaslieferstopp oder schon China/Taiwan die Märkte so unter Druck setzen. 

Exportorientierte Firmen wie Maschinenbauer, Autohersteller etc haben aber auch andere Probleme z.B. mit Lieferketten, sinkende Margen durch steigende Inputpreise etc. und ausserdem dass Problem, dass mehrere Schlüsselmarkte in Amerika und Asien ebenfalls vor einem Wirtschaftsabschwung bzw. Rezession stehen. Ich glaube allein der Währungsvorteil ist kein entscheidendes Argument, zumal viele Unternehmen ihr Währungsrisiko für Gewinnkontinuität hedgen.


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 07:07
stefanb and Judge Dredd reacted
(@judge-dredd)
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Silber Freiheitskämpfer
 

Zum Thema Währungen: ich halte es so. Da Ich das Gehalt in Euro beziehe, versuche ich bei den Investments breit in Währungshinsicht zu streuen. Also USD aber auch GBP und CHF sowie natürlich auch etwas EUR. Mein hoher USD Anteil am Portfolio ist jetzt gut, kann natürlich auch irgendwann wieder zum Nachteil werden.
sehe es aber so wie @roman,  ich wähle jetzt Unternehmen nicht primär nach dem Währungsraum aus. Kann eines von vielen Kriterien sein, aber primär sind da andere Faktoren wichtig 

 

 


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 07:15
Mundl, Roman and stefanb reacted
(@stefanb)
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Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 

@judge-dredd 

Schweiz finde ich auch interessant. Allerdings meide ich bisher Aktien aus der Schweiz wegen dem hohen Quellensteuersatz - da müsste man bei jeder Dividendenzahlung die zu viel bezahlte Steuer mittels Erstattungsverfahren zurückfordern, was sich halt auch nur bei sehr hohen Dividendenerträgen auszahlt. Das ist schon echt bescheuert und nicht gerade Anlegerfreundlich gelöst. Wie gehst du damit um?


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 07:26
Judge Dredd reacted
(@stefanb)
Beiträge: 139
Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 

@roman 

Danke für deine Antwort. Da hast sicher recht. Allerdings sind diese Probleme wohl Großteils in den aktuellen Kursen schon eingepreist. Passend dazu auch zum Beispiel so eine News: https://salzburg.orf.at/stories/3161021/   

Firmen steuern schon seit geraumer Zeit den Lieferkettenprolemen entgegen. Auch aus der Autoindustrie gab es zuletzt ja Meldungen, dass sich die Lieferkettenproblematik etwas entspannt hat. 

Vielleicht auf Kion oder Jungheinrich setzen - die sind starke Exporteure und profitieren von einer erweiterten Lagerhaltung Smile


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 07:35
Judge Dredd reacted
(@judge-dredd)
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Silber Freiheitskämpfer
 

@stefanb

die Quellensteuer ist echt ärgerlich in der Schweiz, genauso wie in Norwegen. Ich finde beide Länder aber aus Investorensicht sehr spannend, sodass ich die Quellensteuer bisher immer in Kauf genommen habe. Habe es leider hinnehmen müssen. Da die zusätzliche Besteuerung nominal bisher überschaubar war, habe ich bisher immer die Rückerstattung nicht gemacht. Da die Erträge aber langsam auch aus den beiden Ländern steigen, werde ich wahrscheinlich nächstes Jahr das mal versuchen.

ist wie du zurecht schreibst nicht toll geregelt. Aber lässt sich leider nicht ändern. Toll wäre natürlich wenn es wie mit us Dividenden oder Dividenden aus SG oder UK aus D Sicht laufen würde. 

schönen Tag! 

 


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 07:50
stefanb reacted
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
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Gold Freiheitskämpfer
Themenstarter
 

@judge-dredd
Evtl. würd ich ein Depot bei Max Blue mir mal anschauen. Die machen idr. sehr viel für einen bei den Erstattungsthemen. Auch grade bezüglich Schweiz / Frankreich.


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 08:00
Judge Dredd reacted
Roman
(@roman)
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Aktiver Freiheitskämpfer Plus
 
Veröffentlicht von: @stefanb

Allerdings sind diese Probleme wohl Großteils in den aktuellen Kursen schon eingepreist.

Was Lieferketten betrifft mag das im Einzelfall sein, aber die aktuellen Hauptprobleme sind (weiter) steigende Zinsen und das Risiko einer Rezession die glaube ich nicht vollständig eingepreist sind. Die EZB hat mit den Zinsschritten noch gar nicht begonnen und bis zur Talsohle des Abschwungs dürften noch Monate vergehen und bis dahin wird noch einiges in die Brüche gehen...

Passend dazu auch die Pleite von Revlon, einem etablierten Unternehmen. Interessant die Begründung: Verschuldung, Lieferkettenprobleme und Kostensteigerungen. 


 
Veröffentlicht : 17. Juni 2022 08:03
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