Danke für das Update @jakeharper
...einen Teil des Erlöses auf 10 Jahre fest für 4% anzulegen, käme mir ganz gut entgegen. Dann hätte ich Gewinne steuerfrei realisiert und hätte annähernd den gleichen Ertrag wie bisher, ohne die ganzen Risiken die man im Immo Bereich so kommen sieht.
Als Hinweis sind 4% Verzinsung auf Papiergeld bei höheren Inflationsraten, wie wir sie in den 70er Jahren schon einmal hatten, nicht mehr als ein (teilweiser) Ausgleich des Kaufkraftverlustes.
Gerade im aktuellen Hochinflationsumfeld sind langfristige Festgeldanlagen (Anleihen, Festgeld,..) ja nicht "sicher". Man kennt lediglich jetzt schon die Zahl, die man nach 10 Jahren auf dem Konto hat.
Was man dann dafür noch kaufen kann, ist das Spannende ;-)
Schönen Tag!
Ich bin der Überzeugung , dass gerade die Niedrigzinsphase mit ihrer einhergehenden Sachpreis Inflation noch nicht genügend abgearbeitet ist. Der Zustand dass mit Festgeldanlagen bessere Erträge erzielt werden können als mit entsprechenden Mieteinnahmen wäre ein kleiner Beweis dafür . Bei US-Aktien ist es ja das gleiche . Gold sollte auch nicht ganz isoliert betrachtet werden. Zumindest sehe ich das beliebte Modell mit Kredithebeln zu arbeiten als nicht mehr aussichtsreich an, was den Immobilienmarkt noch einige Zeit beschäftigen sollte. Wie sich diese Schere schließt kann man vermuten. Hier wird in Zukunft die Verschuldung und die Abhängigkeit von einer Bank zu beachten sein. Das so genannte " Betongold " macht dann nur Sinn wenn es schuldenfrei ist. Ich sehe hier noch einiges an Abwertungspotential in allen Sachwerten.
Ich für meinen Teil würde sagen dass Kurzlaufende Anleihen momentan zu bevorzugen sind um von diesen heraus Volatilitäten am Aktienmarkt zu nutzen falls sie kommen sollten.
Jede Asset-Klasse hat ihre Vor- und Nachteile. Die noch nicht abgeschlossene Deflationsphase bei Immobilien in Verbindung mit den gestiegenen Leitzinsen, der Verbraucherpreisinflation, der latenten Rezessionsgefahr und den gesetzlichen Auflagen für den Immobiliensektor ist zwar potenziell schlecht für Menschen, die Wohnimmobilien bauen/kaufen/finanzieren wollen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die fast zum Erliegen gekommene Bautätigkeit für die Schaffung von neuem Wohnraum potenziell auf niedrigem Niveau verharrt und zumindest in begehrten Wohnlagen absehbar keine Mietpreisdeflation einsetzt, sondern vermutlich eher eine weitere Inflation der Mietpreise zu beobachten sein wird. Wenn sich weniger Menschen Wohneigentum leisten können und weniger Menschen/Firmen neuen Wohnraum schaffen, ist das also potenziell gut für Vermieter von Bestandsimmobilien.
Wenn es eine eklatante Schieflage in der persönlichen Asset-Allokation gibt sollte man die aus meiner Sicht ohne große Rücksicht auf Marktphasen versuchen zu korrigieren. Wenn nicht sehe ich keinen Grund, jetzt als Vermieter das Handtuch zu werfen.
Kleines Update: Mit den Mietern haben sich sehr offene Gespräche und eine gute Lösung ergeben. Demnächst ist Notartermin und die Käufersuche sowie der Zielpreis waren weitestgehend überhaupt kein Problem. Ich fühle mich bisher sehr wohl mit der Entscheidung, habe keinerlei Zweifel, sondern eher noch weitere Argumente sammeln können, damit der Verkauf für mich klar geht. Selbst mit zukünftig etwas schlechterer Rendite würde ich mich wohlfühlen. Aktuell möchte ich einfach den "Klotz" loshaben und mich freier und flexibler fühlen. In der ganzen Zeit ist nun ein detaillierter Plan entstanden, wohin das Geld fliest: grob 1/3 Börse mit Nachkaufoptionen, 1/3 Festgeld und 1/3 flexibel. Das ist sicherlich nicht die Optimalperformance aber momentan meine Wohlfühloption. Eventuell brauchen wir doch auch Eigenkapital für ein eigenes Haus.