Hi zusammen, ich beschäftige mich gerade mit der Wohnung und es ist mir aufgefallen, dass im Mietspiegel der Stadt Landshut die Mietzinshöhe deutlich unter den aufgerufenen Preisen in den Portalen liegen. Es gibt auch bei Immowelt, ImmoScout24 etc. eine Datenerhebung, wo man grobe Hinweise auf die zu anzusetzende Miete bekommt. Nach etwas Herumstöbern bin ich auf diesen Artikel gestoßen: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/von-wegen-objektiv-mogelpackung-mietspiegel/24344904.html
Wie macht ihr das bei euch bei euren Immobilien, die ihr vermietet?
Wir haben in unserer Stadt keinen Mietspiegel, das macht die Sache nochmal kniffliger. Selbst mit Mietspiegel ist die Suche nach dem passenden Vergleichswert für die eigene Wohnung schwierig weil höchst subjektiv. Die Angebotsmieten aus den Vergleichsportalen sind gegenüber den realen Mieten je nach Ort und Objekt augrund der aktuellen Angebotsknappheit teilweise um ein vielfaches höher.
Letztlich mitteln wir unsere Miete aus all den verfügbaren Kriterien: wir haben den Mietspiegel der nächstgelegenen größeren Stadt einbezogen und liegen aufgrund geringerer Attraktivität unserer kleineren Stadt leicht darunter. Wir haben die Angebotsmieten einbezogen und liegen darunter, die derzeitige Angebotsknappheit hat aber auch dafür gesorgt, dass wir die Miete beim letzten Mieterwechsel deutlich erhöht haben - höher als wir das bei einem bestehenden Mietverhältnis gemacht hätten. Die Lage des Objektes, dessen Zustand und das Klientel der anderen Mieter/Eigentümer haben letztlich unsere Auswahl an potenziellen Mietern beeinflusst. Zuletzt war wichtig, dass es nach dem Grundsatz "leben und leben lassen" läuft: Was bringt mir eine maximal angehobene Miete, wenn sich ein neuer oder vorhandener Mieter darauf nicht dauerhaft einlassen will/kann? Daher ein gesundes gehobenes Mittelmaß, dass weder zu einem niemals ausziehenden Mieter noch zu einem ständigen Mieterwechsel führt.
Hi @siduva danke dir deine Antwort. Unser Fall ist so, dass wir praktisch einen Mietspiegel haben, der bei uns ca unsere derzeitige Miete von knapp 9 Euro in etwa abdeckt. Nur ist der Parkplatz mit 35 Euro mickrig angesetzt und wir haben eine Küche im Mietvertrag, die uns ein Dorn im Auge ist. Zudem ist bei mir die Herausforderung, dass meine beiden Schwestern und ich Eigentümer sind (Erbengemeinschaft). Jetzt hat meine kleine Schwester mehr Geld und ist bei Renovierung/Reparaturen/Verschönerungen eher dabei, meine große Schwester ist eher bremsend bzw. braucht das Geld privat und will wenig investieren.
Der Hausverwalter hat gemeint, dass mit Renovierung der restlichen Fenster, Bad und kleinen Schönheitsreparaturen auf 10-10,50 Kaltmiete setzen könnte und die Garage bei 50-55 Euro ansetzt.
Die Lage ist sehr gut, da absolute Innenstadt und die Stadt hat als Ausweichmarkt gedient für Leute die im Flughafen München oder in München tageweise arbeiten und diehorrenden Quadratmeterpreise in München nicht zahlen wollen.
Ihr habt also eine Wohnung geerbt und den Mieter zwangsweise uebernommen?
Wenn die Punkte die dir am Herzen liegen - Kueche und Stellplatz - objektiv nachvollziehbar sind koennte man die zuerst mit dem Mieter besprechen. Manchmal -nicht immer- kommt man doch mit einem klaerenden Gespraech weiter als man vorher gedacht hat.
Ich denke die Situation mit der Erbengemeinschaft waere vielleicht eher was zum nachdenken. Wenn es bei kleinen Instandsetzungsmassnahmen Diskussionen gibt dann werden die bei zukuenftigen Massnahmen nicht weniger.
Vielleicht -nmM- sollte man das klaeren bevor man weiteres Geld investiert.
@ste-fan also es ist so wir haben sie seit Mitte 2020 und haben so ca. 2000 Euro reingesteckt. Bei offensichtlichen Reparaturen gibt es kein Problem, allerdings reden wir von einer größeren Renovierung die so fünfstellig sein würde. Wir haben gemeinschaftlich so 3000 Euro Rückstellungen gebildet, die ETW ist Baujahr 1955 und sie wurde zum damaligen Kaufzeitpunkt der Großeltern 1996 frisch renoviert, der Parkettboden ist von ca. 2014 herum, ein paar Fenster von 2019. Das MFH ist sehr toll gepflegt und die Hausverwaltung macht eher viel und macht eine langfristige Planung und achtet sehr darauf dass die meisten Eigentümer / Bewohner happy sind und alles wird ordentlich gemacht soweit.