Wir halten es so: (Prozent vom Vermögen)
- ishares World / Vanguard AW 20,8%
- Xtrackers EM 13,2%
- UBS Pacific ex Japan 6%
- Vanguard FTSE 100 4%
Genial, danke euch @maschinist @natman für die Infos. Ich finde es immer sehr spannend zu sehen, wie andere die Gewichtung handhaben. Wir liegen hier ähnlich, jedoch müssen wir demnächst ein Rebalance vornehmen. Mal sehen wie sich die kommenden Wochen entwickeln, jetzt wo viele Quartalsberichte offen gelegt werden.
Momentan halten wir noch (zu) viele Einzelaktien, welche wir günstig im vergangenen Jahr kaufen konnten. Aber statt umzuschichten, bevorzugen wir es einfach mehr Anteile an ETFs ins Depot zu hohlen, um es so wieder auszugleichen. Dies, solange wir auch weiterhin von den Unternehmen der Einzelaktien überzeugt sind.
@maschinist: DFS und LYB scheinen in der Tat sehr spannend, danke für den Tipp. Werde ich mir mal genauer ansehen und im Auge behalten.
Hallo!
Ich habe aktuell 60% World, 40% EM. Eigentlich war der Plan dieses Jahr nur noch All World zu kaufen (und dadurch die EM (Über)Gewichtigung wieder etwas abzubauen)... nach euren Aussagen hier komme ich aber wieder ins Zweifeln. Asia Pazific ist im World zu ca. 14% vertreten. Angenommen ich kaufe dieses Jahr nur Asia Pazifik ex Japan (Warum eigentlich ex Japan?). Auf wieivel % Übergewichtung würdet ihr da gehen? Aktuelle habe ich 39% Nordamerika, 12% Europa, 8% Asia/Pazific, 40% EM
Star Capital stellt leider die Reports zu globalen Aktienmarktbewertungen ein.
Habe dafür Alternativen gesucht und was gefunden, das für euch bestimmt auch interessant ist:Das Tool ist sogar noch interessanter als Star Capital - mehrere Asset Klassen, detaillierte Stats. Man muss sich anmelden, scheint aber kostenlos zu sein.
die zu erwartenden Renditen sind dort aber wesentlich konservativer, als das bei Star Capital der Fall war, seh ich das richtig?
Hallo zusammen,
nachdem ich ebenfalls überlegt habe, bestimmte Regionen überzugewichten, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass, wenn selbst Fondsmanager den Index nicht schlagen, einiges dafür spricht, einfach den FTSE All World weiter zu kaufen. Regionen auszuwählen ist ja auch sowas wie Stock-Picking.
Eine Investmententscheidung am Shiller Cape festzumachen kann ich leider auch nicht nachvollziehen, da würde ich ja am besten griechische Aktien kaufen (Cape negativ).
Kann mich jemand aufgleisen?
Gruß, Maddin
- @maddin
Ds sehe ich genauso. Der rest ist finanzpornografie
Zieh doch einfach deinen ursprünglichen Plan durch. Ich denke das ist das beste
Hallo zusammen,
nachdem ich ebenfalls überlegt habe, bestimmte Regionen überzugewichten, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass, wenn selbst Fondsmanager den Index nicht schlagen, einiges dafür spricht, einfach den FTSE All World weiter zu kaufen. Regionen auszuwählen ist ja auch sowas wie Stock-Picking.
Eine Investmententscheidung am Shiller Cape festzumachen kann ich leider auch nicht nachvollziehen, da würde ich ja am besten griechische Aktien kaufen (Cape negativ).
Kann mich jemand aufgleisen?
Gruß, Maddin
Den All World ETF zu kaufen ist prima.
Du schlägst damit alle Tagessparer und die meisten aktiven Anleger.
Das kann aber dann zu einem Problem werden, wenn eine der dort enthaltenen Weltregionen eine extrem starke Überbewertung entwickelt und diese dann in diesem All World ETF natürlich überproportional dargestellt ist.
Wenn es 1990 schon einen All World ETF gegeben hätte, wäre seine Performance in den Folgejahren extrem schlecht gewesen, weil der japanische Aktienmarkt damals im Peak ein CAPE von ca. 90 hatte und damit auch per Marktkapitalisierung der größte Aktienmarkt der Welt war.
Der japanische Aktienmarkt ist jetzt seit 30 Jahren am Korrigieren und hätte nach dem Platzen der Blase 1990+ einen All World ETF massiv in die Tiefe gerissen.
Wenn der US Markt von seinem aktuellen CAPE 34 nun noch deutlich weiter steigt, könnte sich hier ebenfalls eine große Blase entwickeln und irgendwann muss man dann selbst nachdenken, weil der US Markt jetzt schon ca. 60% des gesamten Welt ETF ausmacht.
Bei einer weiteren CAPE Verdopplung (und die anderen Weltregionen bleiben gleich) bestünde der Welt ETF zu 80% aus den USA.
Das ist vergleichbar mit einem imaginären Deutsche Immobilien ETF bei dem die Stadt München irgendwann ein Kauf-Mietpreisverhältnis von 100 erreichen würde, während vergleichbar gute Städte wie Stuttgart nur ein 20er Verhältnis hätten. Dadurch wären Münchner Immobilien dann zu über 50% im Deutschland Immobilien ETF enthalten. Dadurch wären nicht nur die erreichbaren Mietrenditen in diesem Immobilien ETF bei null oder negativ sondern bei einer Marktbereinigung würde er vom Münchner Peak Markt dann auch deutlich nach unten gerissen.
Beim CAPE Vergleich macht es nur Sinn wirtschaftlich ähnlich starke Regionen miteinander zu vergleichen.
Australien, Süd-Korea, Hong Kong und Singapur z.B. traue ich persönlich eine ähnlich starke zukünftige wirtschaftliche Entwicklung wie den USA zu. Wenn es diese Länder dann zum halben US-Preis gibt (im Asia Pacific ex. Japan ETF) ist das eventuell ein gutes Investment. Mehr als doppelt so hohe laufende Dividende bei grob vergleichbarer Ausschüttungshöhe und auch mehr verfügbare Gewinne im Unternehmen pro ETF-Einheit.
Griechenland dagegen ist vergleichbar mit einem strukturschwachen Dorf aus dem die Menschen wegziehen. Natürlich macht dort ein CAPE Vergleich mit den USA keinen Sinn.
Schönes Wochenende
@maschinist Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich werde da nochmal drüber nachdenken.
@maddin
Was ich noch raten würde: einmalig die Gewichtung der ETFs definieren u nicht dauernd hin- u. herhüpfen. Ich hatte Monate des Zweifelns wegen der Themen ausschüttend vs. thesaurierend und dann ist die TER woanders niedriger. So wird man nie fertig und diese ewigen Optimierungen haben oft nur einen kleinen Nutzen.
Ich sehe das tendenziell wie der Maschinist und bin für informieren und nachdenken - und würde zusätzlich noch Fokus auf Ruhe bewahren legen.
Über die Sinnhaftigkeit des Shiller Cape wird ja nach wie vor gestritten und wie bei allen Kennzahlen gilt, dass sie die Vergangenheit wunderbar erklären können (und dort auch die Grenzen ihrer Wirksamkeit). Für Prognosen der Zukunft kann das aber nur eingeschränkt gelten und schon gar nicht anhand einer einzigen Kennzahl. Wie hier schon öfter geschrieben wurde: je höher der Cape-Value, desto höher steigt das Risiko einer deutlichen Korrektur - allerdings kann bis zu dieser Korrektur noch derart die Post abgehen, dass es dumm wäre dies zu verpassen. Je niedriger der Cape-Value, desto höher das Potenzial für Steigerungen - allerdings kann bis zu diesen Steigerungen noch derart viel Zeit vergehen, dass es dumm wäre jetzt schon zu investieren. Verkürzt betrachtet ist das Shiller Cape für sich allein betrachtet nichts anderes als ein Spekulationsinstrument (gleichzeitig für market timing und stock picking). In 30 Jahren wissen wir anhand der Rückwärtsbetrachtung sicher genau, welche Grenzen die Vorhersagekraft des Shiller Cape in sich permanent und immer schneller verändernden Märkten bei anhaltender Geldschwemme und Niedrigzinspolitik hat.
Letztendlich komme ich bei all meinen Überlegungen immer wieder zu den klassischen Fragen zurück:
Welchen Anlagehorizont habe ich?
Welchen Buchverlust kann ich aushalten?
Wie viel Aufwand will ich mir mit meinem Portfolio machen?
Die letzte Frage schließt bei mir derzeit Überlegungen mit ein, was für mich die zulässige Obergrenze des US-Anteils in meinem Aktienportfolio ist. Jeder muss sich dazu seine eigenen Gedanken machen - ich kann aber nur davon abraten, sich selbst Handlungsdruck auf Basis einer einzigen isoliert betrachteten Kennzahl aufzubauen. Ich habe für mich noch keine abschließende Antwort, weiß aber, dass ich derzeit noch ruhig schlafen kann und Aktionismus sowieso nichts bringt.
Ich finde die Region auch interessant und wuerde gerne mit einem ETF einsteigen. Bis jetzt habe ich bei "Ex-Japan" zwei Arten gefunden: Einmal mit 50+% Australien und dann mit hohem China-Anteil. Gibt es auch "Ex-Japan", "Ex-Australien" und "Ex-China" zusammen? Oder muesste ich dann auf Laender-ETFs zurueckgreifen?
China ist sehr stark bei den Emerging Markets gewichtet, deswegen würde ich den Pazifik ex Japan nehmen mit Pazifikanteil ohne China wenn du einen EM ETF hast. Japan hast du ja im AW und World stark gewichtet.
Also ist fast immer China drin auch im Far East. Ich denke es gibt wirklich nichts außer Länder ETFs, wenn du eine so spezielle Mischung suchst...
Ich habe bislang auch immer "nur" den FTSE All-World bespart, könnte mir aber vorstellen, mein ETF-Portfolio zu erweitern, z. B.:
- 60% FTSE All-World
- 20% FTSE Emerging Markets
- 20% FTSE Developed Asia Pacific Ex Japan
Spricht etwas gegen diese Aufteilung, oder würdet ihr anders gewichten?