Nach dem Motto "Es gibt immer was zu tun" oder auch "Deutscher Optimierungsdrang" würde ich mein Depot gerne etwas anpassen ;)
Bevor ich zum Vorschlag komme - mir ist klar, dass diese Feinheiten nicht die Welt ausmachen an Rendite, mir ist auch klar, dass eine hohe Sparquote und das Dabeibleben im Markt das Wichtigste sind! Dennoch macht es mir Spaß mich mit den Märkten und Bewertungen auseinanderzusetzen und das Depot dahingehend etwas chancenorientierter auszulegen ;)
Status Quo:
60% Developed World
40% Emerging Markets
Meine Idee:
50% Developed World
35% Emerging Markets
10% Pacific ex Japan
5% UK
Ich habe die resultierende Aufteilung nach Land im Anhang angehängt wen das interessiert ;) Die Länder in der Legende sind nach Größe geordnet, das ist von links nach rechts und oben nach unten zu lesen. Aus meiner Sicht ist das eine gute Aufstellung für die nächsten Jahre/Jahrzehnte(?) da:
- Die USA mit 30% zwar gut vertreten aber nicht überrepräsentiert ist bei der derzeit hohen Bewertung
- Die Emerging Markets stark vertreten sind und derzeit auch relativ fair bewertet sind ( https://www.starcapital.de/de/kapitalmarktforschung/aktienmarktbewertungen/)
- Die pazifischen Märkte eine leichte Übergewichtung erfahren, da ich davon ausgehe dass das Wachstum hier höher sein wird als beim Rest der developed world
- UK derzeit aufgrund des Brexit Chaos günstig bewertet ist, die Unternehmen aber global agieren und dadurch auch weiterhin gute Gewinne einfahren dürften
- Europa ist untergewichtet: Ich persönlich denke dass Europa im Gegensatz zu den anderen Märkten hinsichtlich Wachstum nicht mithalten kann aufgrund von innerer Zerrissenheit und Niedrigzinsfalle
Noch als Anmerkung - ich hatte mir auch überlegt ob ich einen REIT ETF dazunehmen soll mich aber dagegen entschieden da die Bewertung derzeit doch sehr hoch ist und ich zusätzlich durch eine eigene Immobilie eh schon den Großteil des Vermögens in einem Immobilienwert habe.
Bin sehr an anderen Meinungen dazu interessiert und wie ihr diese Themen einschätzt 
Viele Grüße!
Pauschal sagt mir das, dass du bemüht bist, Deine Aktien-Anlagen möglichst breit über den Globus zu streuen, was Dich aber in der nächsten Rezession nicht vor einem 50%++ Drawdown schützt.
Ich hab von März 2003 bis April 2008 gelernt, dass ich besonders aus Unwissen diversifiziert habe, um einen grösseren Schaden zu vermeiden (was natürlich ein Trugschluss war). Zudem bleiben die Renditen meistens auch auf der Strecke liegen.
Es kommt immer darauf an, was Du mit deinen Anlagen erreichen willst...
Pauschal sagt mir das, dass du bemüht bist, Deine Aktien-Anlagen möglichst breit über den Globus zu streuen, was Dich aber in der nächsten Rezession nicht vor einem 50%++ Drawdown schützt.
Ich hab von März 2003 bis April 2008 gelernt, dass ich besonders aus Unwissen diversifiziert habe, um einen grösseren Schaden zu vermeiden (was natürlich ein Trugschluss war). Zudem bleiben die Renditen meistens auch auf der Strecke liegen.
Es kommt immer darauf an, was Du mit deinen Anlagen erreichen willst...
Hi SweetNSour,
könntest du das bitte näher erläutern? Vlt an deinen Erlebnissen und was du daraus für dich gelernt hast? Deine Erfahrung hat mich sehr neugierig gemacht.
LG
Der wohl grösste Fehler damals war, dass ich mich von einem Vermögensberatungs-Institut habe fehlleiten lassen. Dort bekam ich den Grundsatz vermittelt über, dass ich so breit wie möglich diversifizieren muss. Damals noch über Aktienfonds/ETFs, Anleihen und Geldmarktfonds, was zur der zeit noch ganz passabel war.
Als ich nach 5 Jahren feststellte, dass bloss eine 70% Rendite auf der Anzeigetafel stand, habe ich reagiert. Als Vergleich dazu - In den letzten 11 Jahren in denen ich der Diversifikation absolut keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt habe, erzielte ich einen Zuwachs von 480%.
Das klingt wirklich gut. Nur bin ich mir z.b. sicher, dass dies nicht jeder kann bzw. man muss der Typ dafür sein, sich eingehend mit der Börse zu beschäftigen. Mir macht es auch Spass, nur habe ich mit meinen Einzelwerten weniger hohe Renditen erzielt... (Maximum waren 122% wohl eher Glück)
@SweetNSour - wenn ich deine Subline lese vermute ich du tradest aktiv und versuchst dich an Themen wie selektive Investments, Market Timing, etc. und bist wahrscheinlich ein echter Experte auf dem Gebiet wenn du solche Zuwächse erzielst.
Ich bin Typ Familienvater mit Buy and Hold-Ansatz der froh ist, wenn er auf lange Sicht eine leichte Überperformance zum Gesamtmarkt-ETF erzielt. Ich will mich eben nicht (sehr) aktiv um meine Investments kümmern weil meine Zeit woanders dringender gebraucht wird derzeit. Es geht für mich daher lediglich darum ein langfristig gutes Setup zu haben das mich in Ruhe schlafen lässt und ich mich wohl damit fühle, wohlwissend dass ich dadurch keine Chance auf Ferfünffachung in 11 Jahren habe, aber eben auch dass ich langfristig höchstwahrscheinlich die finanzielle Freiheit erreichen werde.
Das ist auch so ne Kopfsache - die Summen die ich die letzte Zeit ins Depot geschoben habe kann ich nur deswegen mit gutem Gewissen da reinschieben, weil ich weiß, dass ich langfristig eigtl nur gewinnen kann bei meinem Ansatz - bei selektiven Investments wäre ich definitiv zögerlicher da für mich als Familinevater mit eigener Immobilie und zu bdienenden Raten einfach zu viel auf dem Spiel steht in der Hinsicht. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Anlagen!
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Status Quo:
60% Developed World
40% Emerging MarketsMeine Idee:
50% Developed World
35% Emerging Markets
10% Pacific ex Japan
5% UK...
Hallo Marsupilami,
ich mag diese Übergewichtung von aktuell bezüglich kgv und Shiller CAPE10 vergleichsweise günstig bewerteten Regionen und gehe beim meinen passiven Portfolios ähnlich vor.
Bitte beachte nur, dass man auch bei dieser Strategie an der Börse einen langen Atem braucht. Aktuelle hohe Bewertungen wie aktuell vergleichsweise in den USA, können sich über viele Jahre fortsetzen und je nach Konstellation wird das manchmal zu riesigen Blasen, die viel weiter steigen, als man das vorher absehen kann.
Hi Maschinist,
vielen Dank für deine Antwort! Ja, das dachte ich mir schon ;) Da ich eigtl plane auf ewig zu halten und später von den Dividendenzahlungen + evtl. geringe ETF Verkäufe (3% Regel) zu leben wird der lange Atem sicher kein Problem. Das wird einfach stur durchgezogen, den Rest macht die Zeit.
Viele Grüße!
Die neue Verteilung ist doch fast wie die alte Verteilung... Ich denke langfristig macht es keinen ganz großen Unterschied. Ich selbst habe Pacific auch übergewichtet, UK wollte ich auch, lasse ich jetzt aber, da ich nicht mehr so stark auf Erträge / Dividenden gehen will. Dann ist es eben der UK Teil vom World / All-World...
Der wohl grösste Fehler damals war, dass ich mich von einem Vermögensberatungs-Institut habe fehlleiten lassen. Dort bekam ich den Grundsatz vermittelt über, dass ich so breit wie möglich diversifizieren muss. Damals noch über Aktienfonds/ETFs, Anleihen und Geldmarktfonds, was zur der zeit noch ganz passabel war.
Als ich nach 5 Jahren feststellte, dass bloss eine 70% Rendite auf der Anzeigetafel stand, habe ich reagiert. Als Vergleich dazu - In den letzten 11 Jahren in denen ich der Diversifikation absolut keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt habe, erzielte ich einen Zuwachs von 480%.
Beeindruckend SweetNSour, wir können bestimmt sehr viel von dir lernen.
LG
@SweetNSour - wenn ich deine Subline lese vermute ich du tradest aktiv und versuchst dich an Themen wie selektive Investments, Market Timing, etc. und bist wahrscheinlich ein echter Experte auf dem Gebiet wenn du solche Zuwächse erzielst.
Ich bin Typ Familienvater mit Buy and Hold-Ansatz der froh ist, wenn er auf lange Sicht eine leichte Überperformance zum Gesamtmarkt-ETF erzielt. Ich will mich eben nicht (sehr) aktiv um meine Investments kümmern weil meine Zeit woanders dringender gebraucht wird derzeit. Es geht für mich daher lediglich darum ein langfristig gutes Setup zu haben das mich in Ruhe schlafen lässt und ich mich wohl damit fühle, wohlwissend dass ich dadurch keine Chance auf Ferfünffachung in 11 Jahren habe, aber eben auch dass ich langfristig höchstwahrscheinlich die finanzielle Freiheit erreichen werde.
Das ist auch so ne Kopfsache - die Summen die ich die letzte Zeit ins Depot geschoben habe kann ich nur deswegen mit gutem Gewissen da reinschieben, weil ich weiß, dass ich langfristig eigtl nur gewinnen kann bei meinem Ansatz - bei selektiven Investments wäre ich definitiv zögerlicher da für mich als Familinevater mit eigener Immobilie und zu bdienenden Raten einfach zu viel auf dem Spiel steht in der Hinsicht. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Anlagen!
Naja, ich halte aktuell über 50 Positionen (davon 3 ETFs) im Langzeit-Depot und das bereits über viele Jahre.
Bevor ich mich für ein Invest entscheide, setze ich mich aus qualitativer und quantitativer Perspektive damit auseinander. Das kann man nicht im Schnellgang neben Kind & Kegel seriös abhacken. Schon gar nicht bei einem Länder oder Regionen ETF, bei dem einem weder Politik noch Wirtschaft noch Konjunktur vertraut ist und man sich lieber blindlings auf eine Bewertungs-Schmalspur setzt.
Diversifikation führt, so wie es von vielen gepredigt wird, langfristig zu einer Unzufriedenheit und schützt einem nie vor dem nächsten Unglück. Ich kann mir inzwischen sogar ausmalen, dass wir aufgrund des Geldflusses der letzten 7-10 Jahre in eine ETF Blase rein laufen werden (siehe Michael Burry, halte aber nicht viel von ihm) und sowas in der nächsten Rezession zum ultimativen Rohrkrepierer werden kann.
We shall see...
finde die regionale Aufteilung sehr gut und verfolge diese im ETF-Depot ähnlich. die 5% UK, erreichst du die über einen entsprechenden Anteil in der GEwichtung eines World ETF oder über einen eigenen UK-ETF?
Bei Vanguard gibt es einen ETF auf den FTSE 250 oder 100. Bei mir ist UK bisher über den All World ETF von Vanguard entsprechend enthalten.
Ich kann mir inzwischen sogar ausmalen, dass wir aufgrund des Geldflusses der letzten 7-10 Jahre in eine ETF Blase rein laufen werden (siehe Michael Burry, halte aber nicht viel von ihm) und sowas in der nächsten Rezession zum ultimativen Rohrkrepierer werden kann
Hallo Sweet'n'Sour, kannst Du das etwas ausführlicher darlegen? Und sind dann davon ETFs betroffen oder eben, was mir wahrscheinlicher erscheint, alle Aktien?
Ich kann mir inzwischen sogar ausmalen, dass wir aufgrund des Geldflusses der letzten 7-10 Jahre in eine ETF Blase rein laufen werden (siehe Michael Burry, halte aber nicht viel von ihm) und sowas in der nächsten Rezession zum ultimativen Rohrkrepierer werden kann
Hallo Sweet'n'Sour, kannst Du das etwas ausführlicher darlegen? Und sind dann davon ETFs betroffen oder eben, was mir wahrscheinlicher erscheint, alle Aktien?
Das Problem werden vor allem die passiven Index ETFs haben, vor allem bei der Liquidität, dann wenn alle auf einmal zum Ausgang rennen werden, die Profis als erste dran kommen und die Masse vor dem Exit ersticken wird. Der mögliche Grund wird in dem Artikel recht gut beschrieben.
Ich glaubte früher auch nicht an ein solches Armageddon, bis zum Feb. 2018, als es über Nacht einige Vola-ETFs ausgelöscht hat, bei dem viele Anleger über viele Jahre mit Hilfe der FED-Zinspolitik auf einen steigenden "Low-Vola" Markt gesetzt haben.
https://insideparadeplatz.ch/2018/02/06/cs-500-millionen-verlust/
Danke für die URLs zu den Artikeln!
Was mich etwas erstaunt ist die Tatsache, dass bisher alle auf passive Index/Region ETF's setzen. Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, thematische Wachstums ETF's wie Wasser, Healtcare, Social Media, AI, Robotic, IoT, Solar, Cyber Security, Gaming/E-Sports, Health/Wellness, Longevity, Genomic oder Fintech einzusetzen? Fast alles Trends, welche bedingt durch den demografischen "Sweetspot" der Millenials in den nächsten 10-15 Jahren einen zu erwartenden hohen TAM (Total addressable Market) haben.
Persönlich würde ich nie mehr als 15% meiner Assets in passive Index/Region ETFs stecken, weil die Risiken einer Bubble, angeheizt durch die Niedrig-Zinspolitik und der Alternativlosigkeit zu Aktien, inzwischen einfach zu hoch sind. Die Welt der ETF's ist riesig und ein Blick über den Tellerrand hinaus lohnt sich auf jeden Fall.