Kurzes Fazit vom 1. Quartal. Obwohl ich "stur und stetig" meine ETF-Sparpläne bediene, schrumpft mein Vermögen, der aktuellen Lage sei Dank. Teilweise ist es mehr als ein Monatsnettogehalt, was ich im Minus bin, das finde ich schon beachtlich. Andererseits habe ich auch nur das Geld investiert, wofür ich sonst keine Verwendung habe.
Ein paar Dividenden flossen auch, aber das nächste Quartal wird besser.
Ich habe mir ein Account bei Weltsparen angelegt um einen Teil des Tagesgeld/Notgroschens (dachte an 1/4) für ein paar % Zinsen anzulegen, denn meine Hausbank bietet nur 0% und Besserung ist nicht in Sicht. Aufgrund technischer Probleme und wenig Leidensdruck (Faulheit?!) meinerseits habe ich da aber noch nichts weiter veranlasst.
Die wirklichen News sind, dass ich nach meinem letzten Post bzgl. der Suche nach dem nächsten Einzeltitel in mich gegangen bin. Mir fiel auf, dass ich viel Zeit auf die Recherche aufwandte. Bei einer Abwägung Zeit-Spaßfaktor-Nutzen/Ertrag habe ich mich entschieden, die Einzeltitel den überzeugten Trüffeljägern und den Profis zu überlassen. (Ausschüttende und breit aufgestellte) ETFs sind für mich besser geeignet, ich kann mich beim Verbuchen der Dividenden freuen und mich ansonsten auf das für mich Wesentliche konzentrieren. Das Klumpenrisiko ist minimiert und alles ziemlich unemotional. Sparplan und gelegentlich mal eine etwas größere Tranche kaufen, fertig.
Die bereits vorhandenen EInzeltitel wie auch zwei andere Altlasten aus meiner Anfangszeit (aktiv gemanagte Fonds), alles immer nur 1% des Gesamtvermögens, werde ich bei passender Gelegenheit (es soll eine Null oder ein mini Gewinn stehen) verkaufen und das Geld in die vorhandenen ETFs stecken. Ob das in zwei Monaten oder zwei Jahren geschehen ist, ist mir dabei wirklich egal.
Seitdem ich für mich diese Entscheidung getroffen habe, bin ich relaxter- und habe mehr Zeit zum Lesen, für Sport und natürlich meine absolute Nummer 1, mein Pferd. :))
…werde ich bei passender Gelegenheit (es soll eine Null oder ein mini Gewinn stehen) verkaufen und das Geld in die vorhandenen ETFs stecken.
Das würde ich nicht machen. Überleg mal: wegen einer potentiellen Mini-Upside lässt du das „Unkraut“ in deinem Depot, denn bei Null oder kleinem Gewinn willst du dann eh verkaufen. Du hast dich doch bereits entschieden, dass die ETFs für dich das bessere Investment sind. Es ist ja vollkommen irrelevant ob du die Altlasten mit Gewinn oder Verlust verkaufst. Du schichtest ja lediglich um.
@der-autodidakt genau richtig. Der Einstiegskurs von @yakari ist ja nur ein zufälliger fixer Preis. Wenn sie unzufrieden mit den Einzelwerten ist sie es. Ich würde auch fire und forget wählen.
Kleines Update nach Beendigung des 2. Quartals:
Mein Enthusiasmus für Finanzthemen hält sich nach wie vor in Grenzen - was mir ganz gut gefällt. Ich hatte mich zuvor zu viel damit beschäftigt und mir Druck bereitet; das Thema hatte sich irgendwie verselbständigt. Jetzt ist es besser.
Ein paar meiner Mini-Unkrautpositionen habe ich schon mit Plus-Minus-Null verkaufen können. Ich glaube 5-6 stehen noch aus, aber das ficht mich gerade nicht an. Ich kann warten, bis die Kurse sich etwas erholt haben (zwischenzeitlich gibt's ja immer noch Dividende) um psychologisch gesehen kein Minus bei dem Geschäft zu machen. Befreiend war für mich die Erkenntnis, mir keine neuen Positionen suchen "zu müssen" und Zeit mit der Recherche zu verbringen.
Bei Weltsparen war ich auch technischen und Faulheits-Gründen immer noch nicht aktiv. Steht noch auf der to-do-Liste.
Da für den Dispo meines Girokontos seit letzter Woche nicht mehr 0% anfallen, muss ich zum Monatsende (*räusper* erschreckend früher) diesen Monat mal aufpassen und meine voraussichtlichen Ausgaben besser planen um rote Zahlen zu vermeiden.
Die Sparpläne laufen weiter und die Dividenden insbesondere im Juni waren nice. Sie haben die Pflicht-Impfungen meines Sportpferdes bezahlt, die Kongruenz der Beträge hat mir gefallen. 
Leider kann ich mich nun auch nicht mehr freimachen von der Wirkung der Inflation, ich hatte lange Monate gedacht, es betrifft mich nicht so sehr wie andere, aber mittlerweile sind wirklich alle Preise tüchtig erhöht worden. Ich habe aber noch kein Problem damit, Konsumentscheidungen bewusster zu treffen; als Einschränkung möchte ich es noch nicht bezeichnen. Solange ich die Sparpläne nicht einschränken muss, ist es ok. Ich habe es akzeptiert, dass mein "FIRE" nur in mini Schritten angegangen wird. Dafür macht es mir einfach zu viel Freude, jeden Monat viel Geld mit dem Pferd zu verbraten. Diese Zeit kommt nie wieder und möchte ich genießen!
Update III. Quartal:
Dividenden 2022: 508,07 €
Das habe ich nun schon (leicht) übertroffen (inkl. Zinsen auf Spareinlagen), was mich ganz happy macht! Andere gehen für diesen Betrag 1 Monat einem Minijob nach; hierfür hat mein Geld gearbeitet, herzlichen Dank! :))
Was gibt's sonst Neues?
- Wir haben seit Jahren mal wieder eine Urlaubsreise gemacht, was mir besser tat, als ich gedacht habe. Preislich war's auch total im Rahmen, darf man sich gelegentlich gönnen. ;)
- Ich habe bei Weltsparen 3 Tagesgeldkonten angelegt, geht ganz einfach, für meinen recht großen Notgroschen (der ist nur so groß, weil ich das Geld für ein Auto schon parat habe. Ich fahre meinen Wagen bis dass der TÜV uns scheidet, aber wer weiß schon, wann das sein wird? Der km-Zähler geht stramm auf 270k zu...)
Eine weitere bei der Hausbank gebliebene Tranche TG wird plötzlich doch verzinst, das hat mich heute beim Blick auf die Konten positiv überrascht.
- Durch die Umstellung von Smartbroker mit erzwungener Neueröffnung bei Smartbroker+ habe ich den Absprung gewagt. Einige für mich relevante Konditionen haben sich (leicht) verschlechtert. Ich habe ein neues Depot bei Trade Republic eröffnet und heute das Formular für den Depotübertrag abgesendet.
- Letztes Jahr wurde (für mich überraschend) ein REIT-ETF geschlossen/verschmolzen und mit dem erhaltenen Produkt war ich total unzufrieden. Ich habe schon lange auf dem Rat von @autodidakt rumgekaut, und vor einigen Wochen habe ich die Position verkauft. Während anderes "Unkraut" in meinem Depot mich nicht die Bohen kratzt, hat dieser Titel mich immer verärgert. Das Geld habe ich in den EM-ETF gesteckt; die Position ist jetzt auch fürs erste "voll".
Bei allem anderen Unkraut warte ich auf eine grüne Zahl - immerhin bescheren sie mir gute Dividende, daher stört es mich nicht.
- Ich konnte auch in diesem Quartal einige überflüssige Dinge abgeben. Dabei ist mir wieder bewusst geworden, dass ich früher doch viel mehr Geld als ursprünglich angenommen, verschleudert habe für unnötigen Besitz. Und obwohl ich seit Corona-Beginn sooo viele Sachen ausgemistet habe (was sich auch wirklich bemerkbar macht), finde ich immer wieder schöne, aber doch nutzlose Sachen im Haus. Seit neuestem ist mir meine Pumps-Sammlung ins Auge gefallen, ich glaube ich nutze das lange Wochenende um mich um meine Schuhschränke (jaja, Plural...) zu kümmern. Man darf wirklich nicht zusammenrechnen, was der ganze Kram neu gekostet hat, und bei wie vielen Gelegenheiten man es nutzte... es ist mir definitiv eine Lehre!!
Dann schließe ich mich auch mal den Jahresrückblicken an. Sehr inspirierend von euch zu lesen!
Finanziell war 2023 für mich ein durchwachsenes Jahr. An Dividenden und Zinsen habe ich 700 € eingenommen, und erwarte noch einige Eingänge, die zu 2023 zählen (Weltsparen und Onvista sind da nicht so fix). Durch ungünstige Aufteilung der Freistellungaufträge bekomme ich einen (mini) Teil der Kapitalerträge erst mit der Steuererstattung für 2023 ausgezahlt; diese Beträge habe ich nicht berücksichtigt. (Die FSA werde ich nächste Woche ändern.) Mein Ziel, mehr als in 2022 zu generieren, habe ich erfüllt - für 2024 darf es noch mehr werden.
Mein Vermögen selbst habe ich nur um ca. 10% mehren können, zu wenig (Sparquote gescätzt 8%). Ich hätte gerne mehr investiert, wegen Urlaubs und einiger unvorhergesehener Ausgaben (Kühlschrank kaputt, neuer Sattel musste her...) floß das Geld aber in die Wirtschaft statt ins Depot. Ansonsten ist mein Ausgabeverhalten okay, wobei ich mir vorgenommen habe in 2024 noch etwas "geiziger" zu werden, aber viel Luft ist nicht mehr vorhanden, ohne Abstriche bei der Lebensqualität machen zu müssen.
Ansonsten:
- meine Lunar III-Sammlung habe ich weitergeführt; die letzte Münze sogar doppelt gekauft (da vergessen, dass ich sie schon hatte, im letzten Quartal eines Jahres bin ich manchmal neben der Spur, allerdings hätte es schlimmere Doppel-Ausgaben geben können!)
- mein Ziel, 50 Bücher zu lesen, habe ich mit 53 Stück erreicht
- mein Gewicht habe ich gehalten; sportlich könnte ich wieder etwas aktiver werden neben dem Reiten, das hat im IV. Quartal nachgelassen
- mein Pferd bereitet mir täglich viel Freude; wir kommen ansatzweise in sportliche Sphären, die ich nie zu erreichen glaubte!
- beruflich hatte ich in den letzten Monaten einen "moralischen" (Durchhänger). Würde mehr Wertschätzung, ausgedrückt in Euro, erwarten (neben einigen anderen Aspekten der Wertschätzung) und habe in 2 Wochen einen Termin. Mal gucken wie es läuft. Ggf. muss ich doch wechseln, auch wenn ich das eigentlich überhaupt nicht möchte, aber so weitermachen eben auch nicht. Es gab so ein paar Situationen in diesem Jahr, die mich aufgerüttelt haben. Ich sehe hier realistischerweise die einzige Stellschraube, um meine Finanzen zu verbessern (Pferd verkaufen würde sehr weiterhelfen, ist aber ausgeschlossen!!)
- ich habe ein neues Ehrenamt, für das es sogar Aufwandsentschädigung gibt
- ich war erstmalig Blutspenden, ein Vorsatz, den ich schon lange Jahre hatte aber wegen Spritzenabneigung und anderer Ausreden nie umgesetzt hatte. War nicht schlimm und ich werde es wieder tun.
- aufgrund beruflicher Veränderungen meines Partners bleibt mehr Hausarbeit an mir hängen und ich beginne mich nach einer 60 qm-Wohnung zu sehnen, statt EFH mit Garten. Dabei haben wir schon wenig Schnickschnack, der die Vorgänge verkompliziert...
- ich nutze meinen aktuellen Urlaub um mir systematisch eine "capsule wardrobe" aufzubauen. Einige Ausgaben für Klamotten sind daher vorprogrammiert, dem werden aber kleine Einnahmen durch Verkauf von 2nd hand-Teilen entgegenstehen (hoffe ich jedenfalls). Ich habe auch beim morgendlichen Blick in den Schrank das Bedürfnis, alles weiter zu vereinfachen. Habe ich zwar in den letzten Jahren schon, aber durch das Minimalisieren trat auch ziemliche Monotonie ein, so dass ich das Bedürfnis habe, mir planmäßig etwas zusammenzustellen und dann als "no brainer" je nach Jahreszeit (Winter/Sommer/Übergang) durchzuziehen. Mal sehen, wie die Bilanz beim nächsten Jahresrückblick sein wird.
Durch meinen heutigen Post hier ( https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/postid/38300/) habe ich beschlossen, in 2023 nach Möglichkeit doch etwas weniger Geld für Firlefanz fürs Pferd auszugeben. Ich strebe also 20% als Sparquote an und das gleiche Budget plane ich mal grob für mein Luxushobby ein.
2x fail. 🤐
Das Jahr war durchwachsen, jedenfalls "gefühlt". Tatsächlich war mein Umfeld und ich vor großen Einschlägen verschont und das ist schon die Hauptsache.
In diesem Sinne allen einen guten Start in 2024! 🍾
Danke für die Einblicke @yakari, tolle Leistungen in 2023, ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg beim Erreichen der Ziele. Die Finanzen sind da ja nur ein Teilaspekt und es ist schön zu lesen, was Du in den anderen Bereichen erreicht hast.
Die Finanzen sind da ja nur ein Teilaspekt
... Und das Leben soll Spaß machen. Wenn das etwas kostspieliger ist, dann ist das halt so.
Unsere ältere Tochter hat jetzt Reitstunden, hoffentlich will sie nicht demnächst noch ein eigenes Pferd. Dank "Anna und die Haustiere" weiß sie was es etwa kostet 
@robi eigenes Pferd für Kinder wäre für mich ein No-Go, ginge nur wenn man eh einen Reiterhof hätte oder selbst ein Pferdefaible und sowas als Nebenerwerb/Hauptjob machen würde...
Ist schwierig das einem Kind zu erklären wenn der Nachbar 3 Pferde "im Garten" hat. Das deren Grundstück 4000qm hat und mal ein Bauernhof war hat sie mittlerweile verstanden.
Ein eigenes Pferd kommt auch für uns auf keinen Fall in Frage. Wenn überhaupt eine Reitbeteiligung.
aufgrund beruflicher Veränderungen meines Partners bleibt mehr Hausarbeit an mir hängen und ich beginne mich nach einer 60 qm-Wohnung zu sehnen, statt EFH mit Garten
@Yakari, wenn es Dich (hochqualifiziert, Vollzeitjob mit Pendeln) frustriert, die Immobilie Deines Partners (hochqualifiziert, Vollzeitjob mit Pendeln) zu putzen, so wird sich das Problem nicht lösen durch einen Umzug auf 60qm sondern durch eine gerechte Aufteilung der Putzarbeit. Wenn er Dich nicht hätte, hätte er eine Putzhilfe.
Danke für den Einblick! Glückwunsch zum Erreichten!Weiter Kurs halten und investieren. Wow, 53 Bücher ist mal eine ordentliche Hausnummer in einem Jahr. In Bezug auf die Hausarbeit sollte man das offene Gespräch suchen. Wenn beide vollzeit arbeiten sollte man die unbezahlte Hausarbeit einigermaßen gleichmäßig aufteilen. LG
Hi @yakari,
genieße die Zeit mit dem Pferd, es kann schneller vorbei sein als einem lieb ist.
"Meine" musste wegen Hufrehe eingeschläfert werden, nachdem Sie das ganze Jahr 2023 nur noch Koppelpferd wegen einer Verletzung im anderen Fuß war. Plötzlich war das geliebte Hobby von einem Tag auf den Anderen vorbei und der Gang in den Stall war kein Vergnügen sondern eine zu vermeidende Tätigkeit.
Ich würde einiges von meiner Sparrate dafür eintauschen wieder "unser Sofa" auf der Koppel zu sehen oder gar zu reiten...
53 Bücher ist ja brutal, Respekt!
@viper2333 oh nein, das tut mir total leid!! 😏
Es stimmt, Gesundheit ist auch beim Vierbeiner das höchste Gut. Alles andere ist nachrangig…
Wie geht’s reiterlich bei dir weiter, suchst du dir eine andere Reitbeteiligung?