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Nichts halbes und nichts ganzes...

jakeharper
(@jakeharper)
Aktiver Freiheitskämpfer

Hallo Leute,

bin ja eher stiller Mitleser aber regelmäßig hier am Start. Pans Beitrag hat mich auch wieder ins Grübeln gebracht. 

Also vorab: meine Gedanken fallen eher unter das Motto Jammern auf hohem Niveau, aber vielleicht gehts ja manchem hier ähnlich... es soll auch gar kein Gejammer sein sondern eher einen Austausch in Gang bringen. 

Unsere finanzielle Lage und das Monatsnettoeinkommen sind so, dass wir in den momentanen Verhältnissen (fast abbezahlte 4,5 Zimmer Penthouse Wohnung) bei rund 60% Sparquote sorgenfrei leben können. Ich bin bereits auf 4 Tage Woche gegangen, meine Frau arbeitet nicht mal 50% in Teilzeit, wir sind viel für unser Kind da, können uns Zeit für körperliche Fitness nehmen etc. Work/Life passt also ganz gut. Da ich eher der vorsichtige Investor bin, liegen 50% des Nicht-Immo Kapitals auf Festgeld bei 4% (alles schön frisch und rechtzeitig angelegt, gerade fallen die Zinsen spürbar!) und die anderen 50% auf einem breit gestreuten Depot. Ein Großteil steckt in den Immobilien, neben der selbstgenutzten Immo noch zwei vermietete Wohnungen, Zinsbelastung aus dem Jahre 2016 irgendwo bei lächerlichen 1%.

Nun könnten wir sicherlich in der Theorie noch mehr Arbeitszeit reduzieren, rumreisen, Hobbys nachgehen. Wir sind schon mitten im Switch von extremer Sparsamkeit hin zu mehr Leben. Aber der Punkt ist, dass es für unsere weiteren größeren Träume einfach nicht (bzw. erst in +10 Jahren) reicht. Das ist in erster Linie mal ein schönes Eigenheim statt ETW. Am liebsten Neubau, weil wir Lust auf so ein Projekt haben. Aber die Immo/Bau Preise sind immernoch so hoch, dass wir uns neu verschulden müssten (mit aktuell hohem Zins) und ich auch den Preis gar nicht angemessen finde, somit sehe ich es als schlechte "Investition". Ein nicht mal besonders tolles Haus in unserer Gegend liegt halt einfach bei knapp 1 Million. Gute Mietshäuser gibt es einfach gar nicht. Somit fehlt dann auch gleich der Platz für Hobbys, die wir noch im Auge hätten (z.B. bräuchte ich Platz für Autos) usw.

D.h. das nächste "Level" ist nicht in Aussicht, auch kein weiterer Karrieresprung (eigentlich ja auch gar nicht mehr geplant) und somit sehe ich drei Möglichkeiten: Weitermachen wie gehabt und versuchen, diesen Zustand auszukosten und wertzuschätzen, alternativ noch mehr zurückfahren und die Kleinigkeiten noch mehr zu genießen (sind teure Hobbys wirklich wichtig?) und die dritte Variante wäre, wieder voll ranzuklotzen, Einkommen steigern, fürs Traumhaus neu verschulden. 

Es gibt auch eine vierte Variante, die uns aber am schwersten fallen würde: Alle Anlageklassen verkaufen und das gesamte Kapital in unsere Traumimmobilie stecken. Dann ist aber quasi die FIRE Strategie dahin, da dann das passive Einkommen bei Null ist. Zudem sehe ich ja die Entwicklung in Deutschland momentan aus verschiedenen Gründen sehr kritisch und möchte nicht so ein Klumpenrisiko. 

Ist jemand in ähnlichen Überlegungen? Man ist halt mit nem Vermögen von ich sag mal grob 500-800k in nem Bereich, der dank Inflation nicht mehr soooo berauschend ist, wie es sich anhört. Was macht man mit Anfang 40/Ende 30 daraus? 

 

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 16:20
viper2333, Maschinist, ziola und 2 User mögen das
Siduva
(@siduva)
Freiheitskämpfer Silber

Danke für den Beitrag. Klasse was ihr erreicht habt, Hut ab. Eine 4,5 Zimmer Penthouse Wohnung hört sich für eine 3-köpfige Familie von außen betrachtet traumhaft an. Auch die bereits reduzierte Arbeitszeit und der Fokus auf Familie/Freizeit ist klasse, da macht ihr aus meiner Sicht alles richtig.

Habt ihr den Wunsch nach einem Eigenheim weil "sich das so gehört" oder steht da ein durchdachter Plan/Bedarf dahinter? Ich will darauf hinaus, dass alles seine Vor- und Nachteile hat und es sicher einige Hausbesitzer gibt, die sofort mit euch tauschen würden. Wir wohnen z.B. in einem Reihenhaus und ich bin im Nachhinhein froh, dass wir unseren ursprünglichen Plan, ein älteres freistehendes Haus mit großem Grundstück zu kaufen, nicht umgesetzt haben. Ich bin in einer Lebensphase, in der ich unnötigen Balast/Arbeit/Abhängigkeiten minimieren will und der Gedanke an noch größere Aufwendungen i.V.m. der Immobilie oder dem Garten usw. mich abschreckt. Wenn die Kinder aus dem Haus sind wäre eine Penthouse Wohnung genau das, was ich mir vorstellen könnte :-)

Die Motivation hinter eurem Traum wäre also wichtig und ich kann empfehlen, alles mal von Anfang bis Ende zu durchdenken und sich die Vor- und Nachteile bewusst zu machen - vor allem auch die Vorteile eurer momentanen Lebenssituation.

Soll es das Eigenheim unbedingt sein würde ich den Markt beobachten mit der Umsetzung warten, bis entweder eine passende Immobilie mit einem Verkaufspreis vorbeikommt der die aktuellen Kreditzinsen wiederspiegelt oder bis wir einen Regimewechsel bei den Kreditzinsen erleben. Ihr habt aus meiner Sicht keinen Druck und daher Zeit, das entspannt anzugehen und nichts überstürzen zu müssen.

Auf keinen Fall würde ich wieder mehr arbeiten oder alle Assets verkaufen - zumindest habe ich in Deiner Nachricht kein Indiz gelesen, dass solche Schritte erzwingt.

Fazit: Bewusstsein schärfen, dass ihr vermutlich zu den oberen 10% gehört bzw. in welch super Lage ihr seid. Das Leben genießen und die 60% Sparquote einfach weiter in die Asset-Allokation investieren, mit der ihr euch wohl fühlt - dann vermehrt sich das Vermögen von selbst. Hinterfragen, warum der Traum nach einem Eigenheim bzw. nach Veränderung überhaupt da ist und durchspielen, was das bedeuten würde (positiv wie negativ). Überlegen, ob der Schritt wirklich das zugrundeliegende Bedürfnis befriedigen würde oder was es alternativ zu tun gäbe. Nichts überstürzen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 17:21
Maschinist, ThruHike, jakeharper und 1 User mögen das
jakeharper
(@jakeharper)
Aktiver Freiheitskämpfer

Danke für deine Gedankengänge und die konkrete Frage zum Haus, die ich sehr klar beantworten kann:

 

Es ist interessant, wie sehr sich doch innerhalb von 10 Jahren die Ansichten verändern können. Wir waren ultra glücklich mit der Wohnung. Bis heute könnte ich mir kaum eine bessere Wohnung vorstellen. Damals war das für uns echt ein toller Schritt. Wo liegen die Probleme? Da, wo man Eigentum teilt. Also die klassischen Nachteile einer ETW. Mitbewohner, Miteigentümer, Hausverwaltung, Abhängigkeiten. Die Mieter gehen mit dem Objekt einfach nicht so um, wie man das selbst tut. Ich kann das nicht mehr sehen... ich würde gerne alle Entscheidungen alleine treffen. Das Haus möchten wir nicht weil wir 200m² Wohnfläche brauchen oder einen riesen Garten. Sondern einfach nur, weil wir Abstand zu anderen/fremden Menschen brauchen die nicht auf unserem Level spielen (hoffe das klingt nicht arrogant). Das meine ich finanziell, aber auch im Umgang, der Erziehung, Interessen etc. 

Uns reichen 120 m² und ein kleines grünes Eck vollkommen aus. Ich hätte halt gerne fürs Hobby eine große Garage/Halle mit Stellplätzen für 4 Autos + Hebebühne. Das ist so ein Traum von mir. Aber mit 60 braucht man das dann eben auch nicht mehr anfangen...

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 17:41
ziola
(@ziola)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @jakeharper

Wo liegen die Probleme? Da, wo man Eigentum teilt. Also die klassischen Nachteile einer ETW. Mitbewohner, Miteigentümer, Hausverwaltung, Abhängigkeiten. Die Mieter gehen mit dem Objekt einfach nicht so um, wie man das selbst tut. Ich kann das nicht mehr sehen... ich würde gerne alle Entscheidungen alleine treffen. Das Haus möchten wir nicht weil wir 200m² Wohnfläche brauchen oder einen riesen Garten.

 

Hallo,

ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen - bin selbst mit gleicher Motivation von einer B-Stadt-Wohnung aufs Land gezogen. Nach mittlerweile 16 Jahren in freistehendem Haus kann ich sagen, dass es für mich die richtige Entscheidung war.

Aber - ich mache hier fast alles selbst. Ich kann mir vorstellen, dass es im Neubau der Aufwand geringer ist (mein Haus ist >40 Jahre alt)- mit der Zeit wird es aber auch wachsen - d.h. rechne entweder mit Eigenleistung oder mit Mehrkosten für "Service". Möchtest du es mit 50/60 machen?

Das Thema Ruhe/Abstand beim Haus wurde ich auch nicht überschätzen - ich habe selbst 6 Nachbarn um mein Grundstück herum. Ich komme mit allen Nachbarn klar, da ich gerne klar kommuniziere und kein Stress unnötig provoziere. Ich lasse die Anderen leben und die lassen mich auch in Ruhe. Das kann aber auch ganz anders ablaufen - auch wenn man "weit" entfernt ist. Blick in die Rechtstreitstatistiken kann vielleicht hilfreich sein. Hier hat jeder eine passende Versicherung, die man auch ab-und-zu nutzen möchte...

Lustigerweise ist meine Überlegung, mittelfristig in eine Penthauswohnung/Wohnung zu ziehen. Hierbei die oberste Etage hätte für mich eben den Vorteil, dass ich nur unter mir Nachbarn hätte. Das wäre aber erst ab dem Renteneintritt meiner Frau möglich und höchstwahrscheinlich die Lage wäre nicht in DE. Die momentane Entwicklung siehe ich ähnlich wie du.

Was ich auf jeden Fall nicht machen wurde, ist mein Cashflow durch so eine Entscheidung zu liquidieren. Ich wurde eher mieten oder durch den Verkauf des bestehenden Hauses, die Wohnung finanzieren. Mein Cashflow ist für mich meine Freiheit - das gebe ich nicht wg. ein paar Wände ab.

Gruss

ziola

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 19:07
jakeharper mag das
jakeharper
(@jakeharper)
Aktiver Freiheitskämpfer

Klar, alles hat Vor- und Nachteile. Ein Neubau hätte aus aktueller Sicht auch den Vorteil, dass die energetischen Nebenkosten niedriger sind. Auf die Jahre ist das nicht zu vernachlässigen. Unsere ETW ist zwar in einem Haus BJ 2000, aber aus verschiedenen Gründen sind die Nebenkosten recht hoch für einen Sparfuchs wie mich. Klar, auch an einem neuen Haus wird irgendwann wieder investiert werden müssen. Aber wenn es kein riesen Protzbau ist, wird das im Alter schon noch bezahlbar sein, selbst wenn man nur wenig selbst machen kann/will.

Penthouse klingt toll, ohne direkte Nachbarn. Es schützt dich aber nicht davor, dass unter dir jemand rumlärmt oder qualmt... auch das habe ich früher gelassener gesehen. Aktuell will ich einfach meine Ruhe. Und hier aufm Dorf sehen wir halt, wie unser Kind im Sommer oft bei den anderen Kindern zum Spielen im Garten ist. Wenn er selbst Besuch hat, sind sie dann eben im Kinderzimmer (oder irgendwo draußen). Klar, es sind Kinder, das stört die jetzt nicht besonders. Aber mit dem finanziellen Background denkt man natürlich schon, warum leisten wir uns nicht wenigstens auch das, was die anderen Hamsterradfamilien sich ja auch gönnen. Nicht, damit uns jemand sagt, wie toll unser Haus ist, sondern um selbst ein Glücksgefühl damit zu haben wenn man die Kinder im Garten spielen sieht. 

Ich gebe dir Recht @ziola - die Nachbarn kann man sich nicht aussuchen und man kann auch mit einem Haus Pech haben. Wir haben schon Grundstücke angeschaut, bei denen ich dann auch skeptisch wurde (Handtuchgröße oder seltsame Leute... aufm Dorf weiß man da ja schnell Bescheid). 

Ich bräuchte keine Nachbarn, ich würde auch die nächsten 20-30 Jahre in die Pampa ziehen, aber da macht meine Frau nicht mit. Das wäre übrigens Variante fünf: Innerhalb von D oder auch Richtung Österreich sich so verändern, dass man einfach mehr Kapital im Verhältnis zum Kaufpreis hat. Es gibt schöne Gegenden, z.B. rund um den Wörthersee oder in Bayern, die echt bezahlbar sind. Ich finds traumhaft und würde den Schritt sofort wagen, aber meine Frau macht nicht mit, wegen Familie/Freunden.  

 

 Das Leben genießen und die 60% Sparquote einfach weiter in die Asset-Allokation investieren, mit der ihr euch wohl fühlt - dann vermehrt sich das Vermögen von selbst.

Das ist generell richtig. Aber das Wachstum ist dann doch zu zäh, um noch in den 40ern den gewünschten Schritt zu machen. Oder man müsste bereit sein, mehr Kapital risikoreich zu investieren, z.B. in Bitcoin oder irgendwas, was deutlich über +10% p.a. abwirft. Bisher war ich nicht der Typ dafür und habe auch andere scheitern sehen. Ich ärgere mich, dass ich aber schon 2-3 größere Krisen verpasst habe und viel zu zögerlich investiert habe. Aber am Ende wären das halt auch nur 20, 30k mehr auf der Haben-Seite gewesen. Die würden mir aktuell auch nicht helfen. Es ist verrückt: 2023 war finanziell ein super Jahr, so gut wie nie. Aber man stumpft ab, wenn man seine Träume nicht realisieren kann. Ob da nun p.a. 5-8k mehr bei rumgekommen sind, ist einfach relativ egal. Es ändert nichts spürbares an der Lebenssituation. Aber um nochmal klar zu machen, dass das kein Gejammer sein soll: Wir erreichen die Sparquote nur durch eine extrem disziplinierte Lebensweise. Ohne Urlaube haben wir rund 2.000€ Ausgaben im Monat. Wir sind nicht die Großverdiener, die viel für Luxus ausgeben und nun hier rumjammern, dass 5k keinen Wert haben, sondern alles wurde mühsam erarbeitet. Mit 40 stellt man sich aber die Frage, ob und wie man die Früchte dieser Arbeit und Entbehrungen ernten kann. 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 21:16
Fuso mag das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber

Also zunächst einmal herzlichen glückwunsch, ihr steht wirklich toll da.

Ohne deine Zahlen im Detail zu kennen, wage ich folgende Einschätzung:

Wenn ihr die Penthouse Wohnung verkauft oder beleiht&vermietet, dann könnt ihr auch jetzt bereits ein "kleines" Haus finanzieren.

Klar deine Sparquote ist dann vielleicht nicht mehr 60% sondern nur noch 25%, aber dafür lebt ihr euren Traum. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 21:18
jakeharper mag das
jakeharper
(@jakeharper)
Aktiver Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @feivel2000

Klar deine Sparquote ist dann vielleicht nicht mehr 60% sondern nur noch 25%, aber dafür lebt ihr euren Traum. 

Ja, sowas geht einem im Kopf rum... Es können immer (schlimme) Dinge passieren, die einem zum Schluss kommen lassen, dass die Kohle auf dem Konto das Leben nicht lebenswerter gemacht hat. 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 21:27
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hallo Jake,

auch von mir noch einmal Glückwunsch zum Erreichten! Super gemacht!

 

In Wirklichkeit ist das eine Frage was Du aus Deinem Leben noch machen willst. Die kann Dir natürlich niemand abnehmen und ich würde dabei in Szenarien denken. Siduvas Beitrag dazu finde ich dazu passend.

 

Von all Deinen Möglichkeiten, finde ich ebenfalls den Hauskauf und das gesamte eigene Vermögen dort hinein zu stecken in eurer aktuellen Situation am schlechtesten. Ihr werdet damit finanziell fragiler, legt euch damit stärker als bisher auf einen Lebensort fest und auch auf dieses Land, dass sich bei unveränderter politischer Richung im schleichenden Niedergang befindet.

1 Mio Euro erzeugt langfristig nach Inflation und Steuer auf die Dividenen knapp 50.000 Euro Realeinkommen im Jahr. Das heißt jemand mit einer abbezahlten Immobilie in dieser Preisklasse hat eigentlich Wohnkosten von 4.000 Euro im Monat. Es gibt sehr schöne und sichere Wohnorte auf dieser Welt, dort bekommt man für die Hälfte des Geldes eine Villa in Strandnähe oder je nach Vorliebe in den Bergen.

 

Und das diese 1Mio. Immobilie "euer Traum" ist, der euch endlos glücklich macht, kann man durch ein Gedankenexperiment auch klären.

Stell Dir glaubhaft vor, dass Du z.B. ab sofort 1 Milliarde Euro legal und frei besitzt. Du kannst damit tun was Du willst. Du bist extrem reich. Es ist Dein Vermögen. Großartig!

 

Wäre dein Traum dann immer noch ein 120m2 EFH in eurem aktuellen deutschen Lebensort?

 

Oder vielleicht eher mehrere Wohnsitze an den schönsten Orten der Welt, den besten Schulen der Welt mit den interessantesten Menschen mit dem Klima eurer Wahl und großartigen Entwicklungsschancen?

 

Das heißt "euer Traum" ist ein Ergebnis eurer aktuellen Möglichkeiten. Wenn Du Deine Möglichkeiten verbesserst, werden sich auch Deine Träume "verbessern".

 

Ich kann Dir nicht sagen, welche Richtung Du genau gehen sollst. Aber jetzt das gesamte Vermögen in ein selbstbewohntes Objekt zu stecken und bezüglich Cashflow und Absicherung wieder ganz von vorne anzufangen ist es nach meiner Überzeugung nicht.

Ich wünsche schöne Tage und alles Gute für Dich und Deine Familie

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Dezember 2023 23:46
ThruHike, ziola und jakeharper mögen das
jakeharper
(@jakeharper)
Aktiver Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @maschinist

 

1 Mio Euro erzeugt langfristig nach Inflation und Steuer auf die Dividenen knapp 50.000 Euro Realeinkommen im Jahr. Das heißt jemand mit einer abbezahlten Immobilie in dieser Preisklasse hat eigentlich Wohnkosten von 4.000 Euro im Monat. Es gibt sehr schöne und sichere Wohnorte auf dieser Welt, dort bekommt man für die Hälfte des Geldes eine Villa in Strandnähe oder je nach Vorliebe in den Bergen.

 

Und das diese 1Mio. Immobilie "euer Traum" ist, der euch endlos glücklich macht, kann man durch ein Gedankenexperiment auch klären.

Stell Dir glaubhaft vor, dass Du z.B. ab sofort 1 Milliarde Euro legal und frei besitzt. Du kannst damit tun was Du willst. Du bist extrem reich. Es ist Dein Vermögen. Großartig!

 

Wäre dein Traum dann immer noch ein 120m2 EFH in eurem aktuellen deutschen Lebensort?

 Ja moin,

interessant dass du das ansprichst, ich rechne ähnlich. Deswegen haben wir eine sehr klare Vorstellung davon, was uns dieses Eigenheim hier wert wäre. Und das ist eben nicht die Million, sondern ich sehe das eher irgendwo im Bereich von 500k. Das wäre ein überschaubarer und gut stemmbarer Aufpreis zu unserer Wohnung. Mehr bin ich nicht bereit, für den eigenen "Luxus" hier im Niedergangsland auszugeben. Man muss aber realistisch sein: Diese Preise werden wir wohl nicht mehr sehen, also muss man damit umgehen können, dass es zu weit weg ist. Der Traum hat ja auch aufgrund der politischen Rahmenbedingungen generell ein paar Kratzer bekommen. Man wäre ja eventuell bereit, mehr zu investieren, wenn man hier eine rosige Zukunft sehen würde. 

Wäre dein Traum dann immer noch ein 120m2 EFH in eurem aktuellen deutschen Lebensort?

Auch das ging mir schon öfters im Kopf rum. Wenn Deutschland eine gute Zukunft hätte, gute Infrastruktur und Bildung, dann würde ich das sogar mit Ja beantworten. Ich habe noch nie Leute verstanden, die nur weil sie Milliardäre sind, in Häusern mit 12 Schlafzimmern und Bädern wohnen. Also ja, ich glaube unsere Basis wäre dann hier. Aber 2-3 (kleine ;) Ferienhäuser an anderen Standorten würden dann sicherlich dazu kommen ;D

 

Schöne Feiertage euch allen Smile

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 23. Dezember 2023 09:56
ThruHike und Natman mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

@jakeharper hast du einmal an eine eher billigere Region gedacht, wo das Haus locker leistbar wäre aber es nur auf 400-500k kommt. Das wäre eine Alternative. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Dezember 2023 10:15
jakeharper
(@jakeharper)
Aktiver Freiheitskämpfer

@natman 

Ja ich wäre dafür Feuer und Flamme, leider zieht die Familie nicht mit, siehe:

Ich bräuchte keine Nachbarn, ich würde auch die nächsten 20-30 Jahre in die Pampa ziehen, aber da macht meine Frau nicht mit. Das wäre übrigens Variante fünf: Innerhalb von D oder auch Richtung Österreich sich so verändern, dass man einfach mehr Kapital im Verhältnis zum Kaufpreis hat. Es gibt schöne Gegenden, z.B. rund um den Wörthersee oder in Bayern, die echt bezahlbar sind. Ich finds traumhaft und würde den Schritt sofort wagen, aber meine Frau macht nicht mit, wegen Familie/Freunden.  

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 23. Dezember 2023 11:26
Natman mag das
yok
 yok
(@gesperrt)
Freiheitskämpfer Gold

@jakeharper 

Ich würde das Finanzielle nicht über die anderen Entscheidungskriterien für ein selbstbestimmtes Leben stellen. Wenn du das EFH willst, dann kauf es dir oder bau es dir... aber plane viel Zeit und Lebensenergie für zweiteres ein. Du klingst nicht so, als ob du danach am Hungertuch nagen würdest. Du könntest die drei (!) Wohnungen, die du besitzt, verkaufen und davon das EFH finanzieren. Dann hast du immer noch das Konto und das Depot, die machen auch weniger Arbeit als Vermietetes. Und die Einkommen, von denen du weiter ansparen kannst. Mach die Entscheidung mit deiner Frau aus, aber nicht mit uns hier!

Für den rein finanziellen Rat würde ich mal intensiv den Grundstücksmarkt beobachten, aber preislich kannst du sehr wahrscheinlich noch bessere Schnäppchen machen in ein, zwei Jahren, das Baugewerbe ist gerade mächtig im Absacken (siehe Ifo) nach vieljähriger Hyperkonjunktur. Dann werden auch irgendwann die Baumaterialien und die Handwerker wieder billiger.   

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Dezember 2023 19:59