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MrOpportunity - Updates zum Freiheitskämpfer Interview 33

MrOpportunity
(@mropportunity)
Aktiver Freiheitskämpfer

Etwa ein Jahr nach meinem Freiheitskämpfer Interview (Nr. 33) will ich hier zusammenfassen, was seitdem passiert ist. Zum einem vermisse ich regelmäßige Updates zu den anderen Freiheitskämpfer Interviews und will hiermit den Anfang machen und zum anderen bin ich im letzten Jahr selbst ein paarmal auf meinen Artikel gegangen, um meine damals aufgeschriebenen Gedanken nachzulesen und zu reflektieren. Ich denke es wird auch in Zukunft für mich interessant sein meine Gedanken dokumentiert zu haben. Zudem gibt es immer noch niemanden mit dem ich offen über das Thema rede und komme so evtl. in einen Gedankenaustausch. Ich denke, dass ich hier einmal im Jahr gegen Ende des Jahres ein Update geben werde.

Es gab keine einschneidende Veränderung seit dem letzten Update, sondern eher graduelle Veränderungen. Wir leben immer noch in den USA in derselben Wohnung. Dieses Jahr waren wir sehr auf unsere kleine Familie und unseren Alltag fokussiert, der mit 2 kleinen Kindern nie langweilig ist. Es macht viel Spaß meinen Kindern beim Entdecken der Welt zu begleiten und ich bin froh, dass ich durch mein fast 100% Homeoffice und flexiblen und nicht zu stressigen Job so viel Zeit mit ihnen verbringen kann. Im Sommer waren wir 7 Wochen auf Familienbesuch in Europa (ich habe dabei remote gearbeitet) und haben zwei je fast 2 Wochen langen Urlaube (Florida und West USA) gemacht. (Verlängerte) Wochenendausflüge sind dieses Jahr leider deutlich zu kurz gekommen, da das Wetter oft die Pläne kurzfristig beendet hat oder wir hier vor Ort Pläne hatten. Das wir hoffentlich besser nächstes Jahr. Ich habe mittlerweile etwas mehr Zeit für mich, auch wenn es auf noch keinem hohen Niveau ist. Das wird sicher besser mit wachsenden Kindern. Ich mache mittlerweile 5-6mal die Woche Sport und höre viele gute Hörbücher/Podcasts. Zudem hat mir mein Arbeitgeber den ThePowerMBA Kurs spendiert, den ich seit einem halben Jahr fleißig durcharbeite.

Der aktuelle Plan ist nächstes Jahr nach Europa zurückzuziehen, sobald sich eine Möglichkeit ergibt. Ob ich dabei den Arbeitsgeber wechsele, weiß ich noch nicht. Es wird gerade bei uns wild umstrukturieret und ich muss abwarten, ob es sich etwas ergibt. Extern habe ich noch nicht ernsthaft nach Stellen gesucht. Eigentlich will ich nicht mehr zurück nach Deutschland, was die Arbeitssuche deutlich erschwert. Ich bin in der zwiespältigen Position, dass ich einen Job habe, der mir liegt, gut bezahlt ist und recht viel Freizeit lässt, sodass ich ihn ohne Probleme noch ein paar Jahre machen würde und gleichzeitig durch den Wunsch nach Europa und der internen Umstrukturierung zwangsläufig aufgeben muss. Ich werde das Thema nächstes Jahr ernsthaft angehen.

Finanzen haben im letzten Jahr nur am Rande eine Rolle gespielt, da alles weitestgehend automatisiert ablief. Da dies aber ein Finanzblog ist will ich hier genauer drauf eingehen.

Ich hatte eine nette Gehaltssteigerung Anfang des Jahres, was aber leider dadurch ausgeglichen wurde, dass der Bonus bei uns (allen Mitarbeitern in den USA) fast komplett weggefallen ist. Dazu konnte ich Anfang des Jahres einige bezahlte Überstunden machen (was bei uns nur selten möglich ist). Das Gesamtnettoeinkommen wird dieses Jahr wohl bei knapp $78.000 liegen plus $29.500 401k. Die Ausgaben sind dieses Jahr deutlich höher als die Jahre davor, was zum einen an den hohen Kosten für Kinderbetreuung und zum anderen an den Urlauben lag. Dadurch werden wir unser diesjähriges Sparziel von $27,5k (+ $29.5k 401k) recht sicher nicht erreichen, sondern bei etwa $22,5k (+ $29.5k 401k) landen. Unser Sparziel nicht zu erreichen war am Ende eine bewusste Entscheidung zu Gunsten des zweiten Urlaubes und wir bereuen es nicht. Es ist der erste Schritt von einer relativ aggressiven Ansparphase hin zu einer "Coast-phase“.

Unser Vermögen hatte im Sommer die nächste 100k Euro Marke geknackt. Durch eine gute Entwicklung des Aktienmarktes haben wir aktuell 645.000Euro, die sich wie folgt aufgeteilt:

  • 455.000 Euro Aktien (Unveränderte Portfolioaufteilung)
  • 50.000 Euro Cash und etwas Gold (zu hoch für meinen Geschmack)
  • 44.000 Euro Immobilien (REIT ETF)
  • 86.000 Euro 401k (Unveränderte Portfolioaufteilung)
  • 10.000 Euro P2P (5.000 Euro auf Bondora G&G wird gehalten, 2 Plattformen entspare ich und 2 sind vollständig abgehoben. Nächstes Jahr soll alles geschlossen werden)
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Damit sind wir bei über der Hälfet unseres ursprünglichen Vermögenszieles von 1.2millionen Euro. Ich habe allerdings mittlerweile das Gefühl, dass sich das Ziel noch verschieben wird, was wie im Interview erwähnt von unserer zukünftigen Lebenssituation abhängt. Das folgende ist vermutlich eher ein Vermögen, dass wir als genug bezeichnen würden:

  • Die 1.2 Millionen von 2017 werden noch inflationsbereinigt was momentan knapp 1.5 Millionen entspricht.
  • Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch ein selbstgenutztes Eigenheim hinzukommt.
  • Eine zusätzliches Sicherheitspolster von einer Jahresausgabe sollte noch dazu auf dem Konto liegen, um nicht gleich am Anfang Stress zu spüren.

Es wird also am Ende eher 2 Millionen Euro Vermögen sein und daher haben wir nur etwa 1/3 erreicht. Wir könnten sicher auch mit weniger in Frührente gehen, aber momentan gibt es keine Eile mit dem Geldverdienen aufzuhören. Wenn wir mit 40 Jahren finanziell frei sind und den ganzen Tag zu Hause sitzen und auf die Rückkehr der Kinder aus der der Schule warten, sind wir sichere auch nicht glücklich. Wir haben zwar Hobbies und Nebenprojekte, aber die lasten uns lange noch nicht aus. Warum sollten wir also niedrig zielen, so früh es geht aufhören und riskieren am Ende etwas zu vermissen?  Wichtiger ist erst einmal wieder in Europa Fuß zu fassen, was beinhaltet, dass wir beide gute Arbeit finden, idealer Weise in Teilzeit und einen ausgewogenen Alltag haben, mit dem wir alle 4 glücklich sind.    

MfG MrOpportunity

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 4. Dezember 2023 20:52
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