Hallo Nik,
prima, dass Du Dir Deine eigenen Gedanken machst - So soll es sein!
Fast die einzigen Anleihe ETF mit erwaehnenswerten Zinsen kommen aktuell aus dem Dollar Raum und damit trägst Du die Schwankungen zum Euro.
Wenn das ok für Dich ist, kannst Du Dich zum Beispiel bei Vanguard Irland bei US-Short Term corporate Anleihen umschauen mit 1-3 Jahren Laufzeit (und damit schwankungsarm).
https://www.de.vanguard/web/cf/professionell/de/produktart/listenansicht/product=etf
Mittlerweile hat Vanguard in Irland viele ETF auch als Akkumulierend im Angebot um die Steuergesetzgebung je nach Land besser ausnutzen zu können.
Danke Maschinist für deine schnelle Antwort.
Ich war auf
Vanguard USD Corporate Bond UCITS ETF
aus. Wäre etwas mehr Risiko, durch längere Laufzeiten. oder?
Wie groß wäre der Vorteil, wenn man auf thesaurierend geht? Wie handhabt man dann diesen Etf im Alter? Schichtet man diesen in einen ausschüttenden Etf um oder verkauft man Stück für Stück Anteile?
Hi.
Längere Laufzeit bei Anleihen bedeutet deutlich größere Schwankungen wenn sich die Zinserwartungen ändern.
Extrembeispiel: Der 100 Jahre Bond vom Land Österreich verdoppelt sich im Wert, wenn die Zinserwartung von 2% auf 1% sinkt und der Zinscoupon (jährliche Auszahlung) zu Beginn 2% betrug. Das geht natürlich in beide Richtungen. Deshalb lange Anleihelaufzeiten wählen, wenn Du ein stabiles/sinkendes Zinssniveau erwartest und kurze Laufzeiten beim Gegenteil.
Ich weiß nicht wie lange die Zinsen in den USA noch sinken bzw. wie negativ Sie in Europa/Japan noch werden aber lange Laufzeiten können zu hohen Verlusten führen, wenn das Zinsneveau dreht und die schon auf die Anleihe "aufgezinste" Zinserwartung wieder abgebaut wird.
Bei thesaurierenden ETF im Alter dann einfach z.B. jährlich den Prozentsatz verkaufen, der beim baugleichen ausschüttenden ETF jährlich ausgeschüttet wird. Das ist dann das Gleiche und steuerlich etwas besser.
@NIK
Die Wichtige Kennzahl bei der Bewertung bezüglich der Zinssensitivität ist die (modified) Duration. Die hat der Maschinist ja schon angeschnitten. Sie hängt unter anderem von der Laufzeit ab. Daran kann man die Auswirkungen einer Zinssenkung respektive erhöhung abschätzen.
Hier zwei Fintool Videos falls es dich mehr interessiert.
Duration
Modified Duration:
Gruß,
Pascal
Hallo hat jemand Erfahrung wie
Brookfield Property REIT Inc
US11282X1037
in Deutschland versteuert wird? Da der Reit nur über Nasdaq gehandelt wird, würde ich gerne wissen, ob ich auf irgendwas achten muss.
Hat jemand diesen Reit im Depot?
Auf UN ebene fällt sofern richtige US Reits vorliegen keine Gewinnsteuern an.
15% Quellensteuer werden in den USA einbehalten.
In Deutschland fallen 25% an. Die 15% kannst du dir anrechnen lassen.
25%-15% = 10%
Auf die 10% fallen dann noch 5% Soli zuschlag an.
10%*1,05=10,5%
Macht summa Sumarum
15% USA + 10,5% DE = 25,5%
Idr. macht die Depotbank, sofern in DE alles für dich.
*auf die 10% können natürlich noch Kirchensteuer anfallen^^
Wenn ich dir noch zwei Lektüren empfelen dürfte:
Bargeld statt Buchgewinn
Ich habe selber nur Bargeld statt Buchgewinn erworben und gelesen. Spannend, sobald man den Anfang durch hatte, geht er auch auf die einzelnen Produkte ein. Wie sie Funktionieren, welche Steuern anfallen, Chancen Risiken. Wenn du in dem Bereich mehr wissen willst, dich noch ein wenig unsicher fühlst, sind das gute Bücher für dich.
Gruß,
Pascal
Anheuser Bush
Anheuser-Busch InBev NV kicked off a second attempt to spin off its Asian business in Hong Kong with the launch of an IPO on Wednesday worth up to $6.6 billion in what is poised to be the world's second largest IPO this year.
Schau dir mal MINT oder JPST an. Ich hatte bis Ende August MINT in meinem Depot.
Ich glaube JPST hat so etwas um die 3,2% im letzten Jahr gebracht.
Beide ETFs sind in Europa leider nicht handelbar - "zu unserem Schutz".
Beide ETFs sind in Europa leider nicht handelbar - "zu unserem Schutz".
Ich erinnere mich, dass du mir das mal zu LABU und den Inversen ETFs (QID, SPXU) gesagt hattest. Dann muesst ihr halt alle auswandern...
Schau dir mal MINT oder JPST an. Ich hatte bis Ende August MINT in meinem Depot.
Ich glaube JPST hat so etwas um die 3,2% im letzten Jahr gebracht.
Vanguard bietet den JPST in Europa tatsächlich an, unter der ISIN IE00BDFC6Q91.
Der Spread ist aber das 10-fache (!) der US-Version...
Heute ist LYB etwas nach oben gehüpft und Abbvie ist ja die letzten 2 Wochen schon stark.
40% Kursanstieg vom Low in 10 Wochen ist schon ein "Hüpfer" ;-)
LYB und auch ABBV waren im Spätsommer extrem günstig. Aktuell würde ich beide nicht kaufen und das nicht weil Sie teuer sind, sondern technisch überkauft und reif für eine schnelle scharfe Korrektur.
Wenn LYB nächstes Jahr wieder $12 pro Aktie verdient und der Markt wie 2017 auch ein 13er kgv für angemessen hält, sind $150 ein normales Ziel. Wie immer an der Börse sind 2+2 = 5-1 und für LYB bedeutet das hohe $80er Kurse zwischendurch im Anstieg sind nochmal locker möglich.
Schönen Abend
Abschliessend noch einmal der Hinweis, dass passive Index ETF fast immer das beste Investment ueberhaupt sind. Ein einfacher Welt ETF wie der Vanguard All Word ETF (Irland Version für europaeische Anleger) gibt Dir fast alles was Du fuer einen Boerseninvestment brauchst. Im Gegensatz zu Einzelwerten gibt es kein Ausfallrisiko und Du hast damit keine Arbeit.
@Maschinist: Bzgl. ETFs stimme ich dir nur bedingt zu. Ich habe in den letzten Monaten fast alle meine ETFs verkauft. ETFs können ja entweder Swop-basiert oder replizierend gekauft werden. Bei den Swop basierten weiß man meistens nicht wer der Swop Partner ist. Wenn dieser pleite gehen sollte wie bei Lehmann Brothers, was passiert dann mit dem ETF? Die replizierenden kaufen zwar meistens die Aktien, allerdings werden diese dann mit Aktienleihen weiterverliehen. Ein super Konzept wie ETFs wird m.E. von der Branche ähnlich missbraucht wie Asset Backed Securities und Collateralized debt obligations in der Finanzkrise 2009. Oder kennst du einen replizierenden ETF der Aktien hält und diese nicht weiterverleiht? In den meisten Bedingen steht, dass Aktien weiterverliehen werden. Nachdem fast jeder Ottonormalverbraucher in ETFs spart ist mir das mittlerweile zu riskant geworden. Die Diversifikation ist zwar klasse, aber die Konstruktion ist undurchsichtig geworden, und vor allem wer am Schluss von wem die Aktien weiterverleiht und im Depot hält...