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Der Corona COVID-19 Thread

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Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold

Die APA hat mit einer Insiderin eines oberösterreichischen Spitals gesprochen: Alleine in der Nacht auf Montag seien so viele Patienten gestorben, dass man am Limit war. "Die Leichen mussten wegen Überfüllung am Gang abgestellt werden", so Pflegefachkraft Monika, deren Name von der Agentur geändert wurde, um ihre Anonymität zu wahren. Das Personal sei psychisch am Ende: "Keiner draußen kann sich vorstellen, was das bedeutet", so die Pflegerin.

Ihr Job sei es, die an Verstorbenen nach dem Tod noch so herzurichten, dass Angehörige einen würdigen Abschied bekommen könnten. Doch bei Corona sei das wegen der hochinfektiösen Leichen nicht möglich: "Corona-Tote steckst du nackt in einen luftdicht verschlossenen Plastiksack, zippst zu und das war's." Immer mehr Stationen müssten geschlossen werden, das Personal werde dringendst auf den Corona-Abteilungen gebraucht, so die Pflegefachkraft.

"Es brennt und du nimmst keinen Feuerlöscher, sondern Benzin", sagt sie zu den momentan getroffenen Maßnahmen. Schon vor Corona sei man knapp besetzt gewesen, nun sei man so weit: "Mit Covid schwimmen wir total." Und es müsse bereits entscheiden werden, wer leben darf und wer sterben muss: Eine betagte Frau musste abgewiesen werden, obwohl sie nur noch 50 Prozent Sauerstoffsättigung aufgewiesen habe. Zum Glück habe die Dame den Kampf für sich entscheiden. Was sie zudem sagt: Sie wolle keinen Bonus, sie wolle nur ihr Leben zurück. Immer mehr ihrer Kollegen würden an Kündigung denken und sogar auf Abfertigung verzichten, nur um dem Corona-Horror zu entkommen. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 05:21
Max und J.D. mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer

@j-d 

Ich kann das nachvollziehen, dass Du etwas kürzer treten möchtest. Bei mir dürften die Beiträge an diesem Wochenende auch eine Ausnahme gewesen sein, weil ich etwas Zeit hatte. Aber ich merke selbst, dass ich schon wieder zu viel „Energien“ investiert habe und die Kraft benötigt man ja schon alleine bei der Bewältigung des beruflichen Alltags.

Wie ich eingangs schrieb, ist die Meinungsbildung bei den meisten Menschen schon so weit fortgeschritten, dass nur nur wenige fähig sein dürften, die bisherige Haltung zu ändern. Ich selbst nehme mich da nicht aus - aufgrund meiner praktischen Erfahrung im Gesundheitsamt (zuvor war ich auch nicht kritisch) und intensiver Recherche bin ich der Auffassung, eine fundierte Meinung zu haben. Aber wer denkt das nicht von sich??!

Noch kurz und abschließend zu Deinem Posting/Deiner Frage:

Ich war von Februar bis April 2021 in unserem Gesundheitsamt eingesetzt. Damals hieß die Delta-Variante noch „britische Mutation“, glaube ich? Aber auch hier vermittelt man meines Erachtens der Öffentlichkeit ein größeres Gefahrenpotential als tatsächlich vorhanden. So wie ich das verstehe, verbreiten sich Mutationen schneller, sind aber im Krankheitsverlauf harmloser - altbekanntes Wissen. Aber seit Corona ist vieles anders.

Das mit der Reduzierung der Intensivbetten solltest Du mit entsprechender Recherche in Erfahrung bringen können. Ich hatte damals ein für mich nachvollziehbares Video von Samuel Eckert gefunden, der Daten aus dem Divi-Register ausgewertet hat. Ja, ich weiß - Samuel Eckert ist ein Verschwörungstheoretiker - wie schnell wird dieser Begriff heute bei abweichender Meinung genutzt. Man muss ihn nicht mögen - das angesprochene Video oder auch das zur Übersterblichkeit in Deutschland im Jahr 2020 fand ich recht interessant.

Gute Zeit!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 05:26
Herr Vorragend und J.D. mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @reblaus

Die APA hat mit einer Insiderin eines oberösterreichischen Spitals gesprochen: Alleine in der Nacht auf Montag seien so viele Patienten gestorben, dass man am Limit war. "Die Leichen mussten wegen Überfüllung am Gang abgestellt werden", so Pflegefachkraft Monika, deren Name von der Agentur geändert wurde, um ihre Anonymität zu wahren. Das Personal sei psychisch am Ende: "Keiner draußen kann sich vorstellen, was das bedeutet", so die Pflegerin.

Ihr Job sei es, die an Verstorbenen nach dem Tod noch so herzurichten, dass Angehörige einen würdigen Abschied bekommen könnten. Doch bei Corona sei das wegen der hochinfektiösen Leichen nicht möglich: "Corona-Tote steckst du nackt in einen luftdicht verschlossenen Plastiksack, zippst zu und das war's." Immer mehr Stationen müssten geschlossen werden, das Personal werde dringendst auf den Corona-Abteilungen gebraucht, so die Pflegefachkraft.

"Es brennt und du nimmst keinen Feuerlöscher, sondern Benzin", sagt sie zu den momentan getroffenen Maßnahmen. Schon vor Corona sei man knapp besetzt gewesen, nun sei man so weit: "Mit Covid schwimmen wir total." Und es müsse bereits entscheiden werden, wer leben darf und wer sterben muss: Eine betagte Frau musste abgewiesen werden, obwohl sie nur noch 50 Prozent Sauerstoffsättigung aufgewiesen habe. Zum Glück habe die Dame den Kampf für sich entscheiden. Was sie zudem sagt: Sie wolle keinen Bonus, sie wolle nur ihr Leben zurück. Immer mehr ihrer Kollegen würden an Kündigung denken und sogar auf Abfertigung verzichten, nur um dem Corona-Horror zu entkommen. 

Hallo Reblaus,

der Artikel ist mir etwas zu „reißerisch“ aufgemacht und ich persönlich bin in solchen Fällen vorsichtig bei der Bewertung. Ich kenne auch Berichte von Pflegerinnen, die sagen, die Intensivstationen sind voll mit Geimpften. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte.

Gruß Metabox

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 05:40
Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @metabox
Veröffentlicht von: @reblaus

Die APA hat mit einer Insiderin eines oberösterreichischen Spitals gesprochen: Alleine in der Nacht auf Montag seien so viele Patienten gestorben, dass man am Limit war. "Die Leichen mussten wegen Überfüllung am Gang abgestellt werden", so Pflegefachkraft Monika, deren Name von der Agentur geändert wurde, um ihre Anonymität zu wahren. Das Personal sei psychisch am Ende: "Keiner draußen kann sich vorstellen, was das bedeutet", so die Pflegerin.

Ihr Job sei es, die an Verstorbenen nach dem Tod noch so herzurichten, dass Angehörige einen würdigen Abschied bekommen könnten. Doch bei Corona sei das wegen der hochinfektiösen Leichen nicht möglich: "Corona-Tote steckst du nackt in einen luftdicht verschlossenen Plastiksack, zippst zu und das war's." Immer mehr Stationen müssten geschlossen werden, das Personal werde dringendst auf den Corona-Abteilungen gebraucht, so die Pflegefachkraft.

"Es brennt und du nimmst keinen Feuerlöscher, sondern Benzin", sagt sie zu den momentan getroffenen Maßnahmen. Schon vor Corona sei man knapp besetzt gewesen, nun sei man so weit: "Mit Covid schwimmen wir total." Und es müsse bereits entscheiden werden, wer leben darf und wer sterben muss: Eine betagte Frau musste abgewiesen werden, obwohl sie nur noch 50 Prozent Sauerstoffsättigung aufgewiesen habe. Zum Glück habe die Dame den Kampf für sich entscheiden. Was sie zudem sagt: Sie wolle keinen Bonus, sie wolle nur ihr Leben zurück. Immer mehr ihrer Kollegen würden an Kündigung denken und sogar auf Abfertigung verzichten, nur um dem Corona-Horror zu entkommen. 

Hallo Reblaus,

der Artikel ist mir etwas zu „reißerisch“ aufgemacht und ich persönlich bin in solchen Fällen vorsichtig bei der Bewertung. Ich kenne auch Berichte von Pflegerinnen, die sagen, die Intensivstationen sind voll mit Geimpften. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte.

Gruß Metabox

Die Antwort verstehe ich nicht. In dem APA Bericht wird ja gar nicht auf die Geimpfte/Ungeimpfte Problematik hingewiesen. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 05:53
Max mag das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer

@reblaus 

Der Bericht signalisiert nach meiner Bewertung, dass die Menschen aufgrund einer Corona-Erkrankung dahinraffen. Sofern es sich bei „C“ um ein Killervirus handeln würde, müsste sich dies in Form einer coronabedingten Übersterblichkeit abbilden - dies sehe ich weder im Jahr 2020, noch im Jahr 2021.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 06:05
Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @metabox

@reblaus 

Der Bericht signalisiert nach meiner Bewertung, dass die Menschen aufgrund einer Corona-Erkrankung dahinraffen. Sofern es sich bei „C“ um ein Killervirus handeln würde, müsste sich dies in Form einer coronabedingten Übersterblichkeit abbilden - dies sehe ich weder im Jahr 2020, noch im Jahr 2021.

Ein deutsch-israelisches Forscherteam hat die Sterbedaten während der Coronavirus-Pandemie von rund 100 Ländern in vergleichbarer Form aufbereitet. Ein Ergebnis: Die Übersterblichkeit – die Zahl der Toten über die gewöhnlich zu erwartende Sterblichkeit hinaus – lag in Österreich deutlich höher als in Deutschland.

Mit rund 50 zusätzlichen Toten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern habe Deutschland in der Pandemie eine viel geringere Übersterblichkeit erfahren als umliegende europäische Länder. In Österreich, Frankreich und den Niederlande lag sie bei 110, in der Schweiz bei 100, in Belgien bei 140, in Polen bei 310 und in Tschechien bei 320. Nur Dänemark verzeichnete keine Übersterblichkeit.

Während die Totenzahlen in einigen lateinamerikanischen Ländern in der Pandemie um mehr als die Hälfte stiegen, starben der Studie zufolge in Australien und Neuseeland sogar weniger Menschen als in vergleichbaren Zeiträumen vor der Pandemie. Die Forscher gehen davon aus, dass dies durch die Abstands- und Hygieneregeln zustande kam, was die Todesfälle durch andere Infektionskrankheiten wie etwa Grippe reduzierte.

Die Ergebnisse des Forscherteams von der Universität Tübingen und der Hebräischen Universität Jerusalem wurden online im Fachjournal eLife veröffentlicht.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 06:58
J.D. mag das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @metabox

So wie ich das verstehe, verbreiten sich Mutationen schneller, sind aber im Krankheitsverlauf harmloser - altbekanntes Wissen. Aber seit Corona ist vieles anders.

Wo hast du denn dieses alte Wissen her? Das gilt nicht für Mutationen per se.

Bei Delta gab es die Hoffnung, dass es so wäre. Es ist aber gleich gewarnt worden, dass das keine Entwarnung ist, da die deutlich höhere Ansteckungsgefahr das mehr als ausgleicht.

Veröffentlicht von: @metabox

Das mit der Reduzierung der Intensivbetten solltest Du mit entsprechender Recherche in Erfahrung bringen können. Ich hatte damals ein für mich nachvollziehbares Video von Samuel Eckert gefunden, der Daten aus dem Divi-Register ausgewertet hat. Ja, ich weiß - Samuel Eckert ist ein Verschwörungstheoretiker - wie schnell wird dieser Begriff heute bei abweichender Meinung genutzt.

Nenn ihn wie du willst, auch wenn man ihn kritischen Journalisten oder Enthüllungsblogger nennt, macht das seine Behauptungen nicht wahr. So nachvollziehbar sie auch im Video präsentiert wurden.

Veröffentlicht von: @metabox

Ich kenne auch Berichte von Pflegerinnen, die sagen, die Intensivstationen sind voll mit Geimpften. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte.

Einfach nein. Das eine sind Momentaufnahmen von einzelnen, kleinen Stichproben, das andere sind systematische Auswertungen aller vorliegenden Zahlen. Beides gleich zu gewichten kann nur zu völlig verzerrten Ergebnissen führen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 09:07
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @maschinist

Ich bitte andere Statistik Interessierte das gerne zu überprüfen ob es einen Bug gibt oder ich etwas übersehe.

https://twitter.com/C_Siemering/status/1462522966034558977

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 09:17
Fuso und Gschaftlhuaba mögen das



Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @feivel2000

@maschinist 

image

Die Daten stimmen wohl, aber:

Age Group 10-59? Ziemlich weites Feld. Wer ist denn heute noch ungeimpft? Kinder und alle ohne Vorerkrankungen. Das gerade diese nicht sterben, ist wenig überraschend. Je näher man an die 60 kommt, desto mehr werden wahrscheinlich geimpft sein. Meine Vermutung: wir sehen hier adverse Selektion bei der Arbeit. (Nach dem Motto: PKV-Kunden sind gesünder!)

Spoiler
Daten
image

Danke für das Feedback und guter Hinweis.

Ein Vergleich macht nur Sinn, wenn die Altersgruppe 10-59 jeweils gleichverteilt ist.

Ich versuche die Daten dazu zu finden.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. November 2021 09:59
Max, Herr Vorragend, Reblaus und 1 User mögen das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @maschinist

Ein Vergleich macht nur Sinn, wenn die Altersgruppe 10-59 jeweils gleichverteilt ist.

Und die Todesfälle gleich verteilt sind. Und das kann man wohl offensichtlich ausschließen.

Hier steigt jemand noch tiefer ein:

https://twitter.com/jsm2334/status/1462573183970824201

Die Zahlen habe ich dann aber nicht mehr überprüft.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 10:04
BananenRapper
(@bananenrapper)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @feivel2000
Veröffentlicht von: @maschinist

Ich bitte andere Statistik Interessierte das gerne zu überprüfen ob es einen Bug gibt oder ich etwas übersehe.

https://twitter.com/C_Siemering/status/1462522966034558977

Danke euch für die Links. Zeigt mal wieder, wie spannend Statistiken sein können.

@feivel2000 Deinen Twitterlink habe ich auch angeschaut.

Das ist das Problem, für den normalen Mensch ist das nicht mehr zu durchschauen. Hier sind viele studiert oder sonst irgendwie gefühlt schlauer als der Schnitt und trotzdem bleiben wir irgendwie hängen.

Man rutscht dann schnell in den Modus: Interessante Grafik, hey cool genau meine Meinung. Oder wahlweise, Quatsch kann nicht stimmen, passt nicht zu meiner Meinung. Google… ah hier wieder meine Meinung, passt alles wieder.

Das ist auch wieder ein interessanter Fall, Daten aus UK scheinen zu stimmen (hab ich aber selbst natürlich NICHT überprüft). Welche Schlüsse kann man daraus ziehen, viele! Neutrale oder Objektive ohne weiter Aufteilung in Altersgruppen wohl nicht.

Ich hoffe persönlich nicht, dass der Zusammenhang von Impfung und höherer Sterblichkeit nicht hergestellt werden kann, da ich persönlich die Impfung als Teil der Lösung sehe.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 10:30
Herr Vorragend, Meex, J.D. und 4 User mögen das
Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold

Was in Spanien anders läuft

Während in Österreich die Pandemielage täglich neue Eskalationsstufen erreicht und ein bundesweiter Lockdown in Kraft getreten ist, ist in Spanien davon keine Rede – das Land hat das Infektionsgeschehen sehr gut unter Kontrolle. Doch was sind die Gründe für die entspannte Lage? Verkürzt gesagt: Es gibt bemerkenswerte Unterschiede zu Österreich.

Da wären etwa die üblichen Kennzahlen: während die 7-Tage-Inzidenz in Österreich bei über 1.000 liegt, liegt der Wert in Spanien nach aktuellem Stand bei etwa 66. Während sich also binnen sieben Tagen in Österreich je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner etwa 1.000 Menschen neu mit dem Coronavirus infizieren, sind es in Spanien nach aktuellem Stand ein paar Dutzend.

 

Zwar stieg die Kurve zuletzt wieder leicht an – vor einem Monat war der Wert noch bei 18 gelegen. Von einer Überlastung des Gesundheitssystems ist man aber jedenfalls weit entfernt, die Intensivstationen sind zu weniger als fünf Prozent mit CoV-Patientinnen bzw. CoV-Patienten belegt. Gleichzeitig gibt es keine Einschränkungen: Kinos, Restaurants, Bars, Nachtclubs – alles ist seit Monaten für alle zugänglich.

Impfquote bei fast 80 Prozent

Hier setzt der maßgebliche Unterschied zu Österreich ein: Spanien konnte eine Impfquote erzielen, von der man hierzulande weit entfernt ist. Fast 80 Prozent der Gesamtbevölkerung sind vollständig geimpft, bei den über Zwölfjährigen beträgt die Quote 89 Prozent, bei Personen über 40 Jahren sind fast 95 Prozent geimpft. Zum Vergleich: Österreich hält derzeit bei etwa 65 Prozent der Gesamtbevölkerung.

So sind auch die Themen gegenwärtig anders gelagert: 2-G, 2-G-Plus oder Impfpflicht stehen bei den Spaniern gar nicht zur Debatte. Freilich auch kein Lockdown, den man während der ersten CoV-Welle, die im Land brutal wütete, in drakonisch langer Ausprägung zu erdulden hatte. Das alles ist aktuell kein Thema, weil die spanische Politik die Impfstrategie öffentlich anders verhandelte als etwa die österreichische.

Jeder erhielt Termin

Und das scheint der Schlüssel zur gegenwärtig glücklichen Lage gewesen zu sein: Denn in Spanien mussten sich die Menschen nicht um die Vergabe von Impfterminen sorgen, der Termin kam zu ihnen. Alle bekamen ihn zugeschickt, bei Bedarf konnte freilich verschoben werden, stets wurde erinnert. Grundsätzlich war also jede und jeder als Impfkandidatin bzw. -kandidat vorgesehen, wer nicht wollte, musste sich aktiv dagegen entscheiden.

Auch für Durchhänger wurden pragmatische Lösungen gefunden: Im August kam die Impfkampagne aufgrund der Urlaubszeit ins Stocken, das Hospital de Emergencias Enfermera Isabel Zendal, ein Spital, das während der ersten Welle nahe dem Flughafen Madrid-Barajas für CoV-Fälle errichtet wurde, begann, auch nachts zu impfen. Damit konnten auch Ankünfte und Abflüge flexibel berücksichtigt werden. In Österreich ging die Impfkampagne im Sommer bekanntermaßen dem Nullpunkt zu.

„Großes Vertrauen in die Wissenschaft“

Die Umstände waren auch durch die Stimmungslage begünstigt: So gibt es in Spanien keine signifikante Impfmüdigkeit, keine ausgeprägte Impfskepsis, keine mobilisierende Impfgegnerschaft. Zu einer der wenigen Demos im Zusammenhang mit der Impfkampagne kamen in Madrid nur rund 250 Menschen. Die Zeitung „El Mundo“ versuchte das dieser Tage zu begründen: „Die Spanier haben großes Vertrauen in die Wissenschaft und einen ausgeprägten Sinn für Disziplin“, hieß es.

Nicht weniger vollmundig kommentierte zuletzt der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez im vorwiegend bei Briten beliebten Tourismusort Benidorm die derzeit gute Pandemielage im Land: Er sprach von einem „bevorstehenden Triumph“ gegen die Pandemie, „vielleicht im Frühling“ werde das Virus endgültig besiegt sein, so Sanchez. Das sei „ein Erfolg der Regierung und der gesamten spanischen Gesellschaft“, sagte der Sozialist.

Kaum noch Erstimpfungen

Aufgrund der hohen Impfquote werden in Spanien derzeit kaum noch Erstimpfungen durchgeführt. In einem unlängst im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Artikel sehen Fachleute gute Chancen dafür, dass Spanien tatsächlich die vielzitierte Herdenimmunität erreicht haben könnte – die jetzt allerdings mit Drittimpfungen stabilisiert werden müsse. Entscheidend dürfte wohl der Winter werden, wenn sich in Spanien vieles wieder in Innenräume verlagert.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 12:52
Max, BananenRapper, J.D. und 2 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber
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Ich habe mal grob die bisherigen 3 Wellen eingezeichnet. Ist nur ein 1-Jahresvergleich jeweils, aber das sieht in der Wochenstatistik ähnlich aus.

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Für die letzten Kalenderwochen des Jahres 2020 verbleiben jeweils ca. 500-1000 Tote unabhängig von Corona, die aus unklaren Gründen zusätzlich gestorben sind. Höhepunkt KW 52 mit ca. 1500 Toten. Da wurden die Impfstoffe gerade erst geliefert. Das setzt sich im Januar 2021 allerdings nicht mehr fort, ohne die Coronafälle wären tendenziell weniger gestorben. Ob das an „Priorisierungen“ oder verschobenen OPs lag oder einer initial doch unerkannten Influenzawelle, die im Januar ausgelaufen ist, weiß ich nicht. Man könnte natürlich auch mutmaßen, dass menschlicher Kontakt gefährlich ist und deswegen im Lockdown 2021 weniger gestorben wurde…insgesamt wird im 1. Quartal relativ gesehen mehr gestorben als in den Folgemonaten, wohl der Influenzaeffekt. Auch deswegen vielleicht Anfang 2021 keine Übersterblichkeit ohne Corona. Corona hat einfach die Influenzatoten ersetzt? Sind alles nur Mutmaßungen, finde ich aber genauso auffällig wie die Übersterblichkeit seit Sommer 2021. In der ersten Welle gab ein paar hundert „Kollateralschäden“. Das kann aber auch natürliche Schwankung sein.

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Zuletzt einerseits der grobe Krankheitsverlauf und die Therapieoptionen vom RKI. Inflammation = Entzündung. Die Therapie richtet sich v.a. gegen die überschießende Immunantwort des Köpers, ansteckenderes Virus = mehr Virus = mehr Entzündung. Daher muss ein tendenziell besser an den Menschen angepasstes Virus nicht zwingend von der Wirkung harmloser sein. Tendenziell „will“ ein Virus natürlich trotzdem möglichst wenig Wirt töten, damit es sich besser ausbreiten kann.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 13:45
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hi @reblaus 

Und jetzt bitte das Gleiche für Florida oder Schweden mit ähnlich hohen Impfquoten wie D oder Ö, keine Maßnahmen und aktuell "vollkommen überraschend" niedrigen Inzidenzen.

 

Das ist das Narrativ von dem Bananenrapper sprach. Jeder sucht Bestätigungen seiner Meinung.

 

Egal wie man mit diesen Punkte umgeht, bei mir liegt die Grenze bei der Impfpflicht in diesem Fall.

Der Zwang, eine Substanz gegen den eigenen Willen in den eigenen Körper injiziert zu bekommen, der im Gegensatz zur Masern oder Pocken weder einen dauerhaften Ansteckungs- noch Weiterverbreitungsschutz bietet. Gleichzeitig hat die Impfung deutliche Nebenwirkungen.

Es ist wie ein zwanghaftes Impf-Abo bei der Pharmaindustrie.

 

Auch wenn hier einige den Vergleich als unpassend sehen, wäre für mich bei einer staatlichen Impfpflicht bei diesen Parametern die Grenze zum Totalitarismus überschritten.

Wenn das in Deutschland wie in Österreich beschlossen wird, findet man auch mich bei (friedlichen) Protesten und ich würde hier auf der Seite auch dazu aufrufen.

Schönen Tag

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. November 2021 13:50
John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer

Mir machen staatsgläubige Menschen, die jedem unter Zwang ihre "Lösung" aufdrängen wollen, mehr Angst als das Virus. "Die größten Feinde der Freiheit, sind die glücklichen Sklaven" - Brot und Impfungen...oder so.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. November 2021 15:11
M.Can und Michel mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Betreff 3G Zugangsregel für öffentliche Verkehrsmittel und Arbeit.

Wenn man von grob 10% Ungeimpften ausgeht, die entweder täglich ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen oder einen Arbeitgeber aufsuchen, der einen Bürgertest verlangt.

In meiner Stadt wären das ganz grob 10.000 Menschen.

Es gibt in der ganzen Stadt 10 Bürgerteststellen.

Diese müssten also von Mittwoch an jeden Wochentag jeweils 1.000 Bürgertests ausstellen, davon der Großteil zu Peakzeiten morgens vor der Arbeit oder Abends danach.

Ergebnis: Ein großer Teil der Arbeitnehmer wird keinen Bürgertest erhalten. Damit kein Zutritt zur Arbeit. Damit Fehlzeiten bzw. unentschuldigtes Fehlen. Ein Teil wird aufgeben und sich entgegen seiner Überzeugung Impfen lassen (besonders dann, wenn er nur wenig Ersparnisse hat).

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. November 2021 15:20



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