Die in D freigegebenen Corona-Impfstoffe sind normal gut getestet.
Was man nach einem Phase-III Test nicht sicher ausschließen kann sind extrem seltene Nebenwirkungen wie die erwähnte Schlafkrankheit bei der Schweinegrippe-Impfung und die Hirnvenenentzündung bei der aktuellen Corona-Impfung.
Durch ihren sehr verbreiteten weltweiten Einsatz sind die Corona-Impfstoffe sogar besonders gut getestet.
Habe das mit den Spätfolgen zuerst auch falsch verstanden. Dachte man müsse ein paar Jahre abwarten um Spätfolgen beurteilen zu können - es geht aber um die Anzahl durchgeführter Impfungen. Aber solche Langzeitnebenwirkungen sind bei Imnpfstoffen generell nicht bekannt. Späte Nebenwirkungen durch Corona-Impfungen?? [Ist übrigens von vor der Entdeckung der Hirnvenenentzündungen!]. Es geht um seltene Nebenwirkungen.
Das Verfahren für die bedingte Marktzulassung ist speziell so konzipiert, dass Marktzulassungen in Notsituationen so schnell wie möglich erteilt werden, sobald ausreichende Daten vorliegen. Und in einer solchen Notsituation sind wir. Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen, für die eine bedingte Zulassung erteilt wurde, werden wie bei allen Arzneimitteln die Arzneimittelkontrollsysteme der EU und Deutschlands streng überwacht - dass das auch bei Corona-Impfstoffen funktioniert sind man bei der Nebenwirkung Hirnvenenthrombosen.
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Wenn die EU und die deutsche StiKo den Impstoff für Kinder freigeben, dann sollte kann man sich m.E. darauf verlassen. Mal abwarten, ob die sagen werden "Kinder kann man impfen" oder "Sollte man impfen". Die geben den ja nicht sinnlos frei sondern wägen auch alle Argumente ab die einem Laien einfallen könnten.
Zu solchen Themen verlasse ich mich lieber auf die Wissenschaft als auf "Spekulationen" in sozialen Medien.
„… and then we’ll talk to Roger here, who has reached the opposite conclusion by just sitting on his couch and speculating.”
Es wird oftmals erwähnt, dass man Corona auch unbemerkt "durchmachen" könne. Warum werden vor diesem Hintergrund eigentlich Personen unmittelbar vor der Impfung nicht darauf getestet, ob sie Corona bereits hatten? Wenn sie Corona bereits hatten, müßten sie ja nicht mehr geimpft werden. Der Impfstoff könnte zielgerichteter denjenigen zukommen, die bisher kein Corona hatten und zur Risikogruppe gehören.
Aber wer gehört eigentlich zur Risikogruppe? Bisher werden hierzu schlagwortartig "Vorerkrankungen" und "Alter" genannt. Zu den risikoerhöhenden Vorerkrankungen zählen Diabetes, Atemwegserkrankungen und ein paar mehr. Beim "Alter" wird es dann schon schwammig: Ab 80 auf jeden Fall. Ab 70 Jahre? Schon ab 65 Jahre? Ist es das Alter an sich oder ist es die körperliche Konstitution? Ich habe einen 80jährigen am Reck turnen sehen. Ist er genauso gefährdet wie jemand im gleichen Alter mit gleicher Anamnese, der im Seniorenheim den ganzen Tag die weiße Wand anstarrt?
Was mir fehlt, ist die Möglichkeit einer objektiveren und exakteren Risikoermittlung für die (weitaus) Jüngeren.
Welches Risiko habe ich aufgrund meines Alters, meiner gesundheitlichen Konstitution und eventueller Vorerkrankungen, dass ich mit einer Coronainfektion einen schweren Verlauf erleide?
Um wieviel höher ist dieses Risiko, als das Risiko möglicher bisher unbekannter Nebenwirkungen einer Impfung, sodass es sinnvoll erscheint, sich impfen zu lassen?
Was ist mit den Mutationen? Wie sehr ist man vor diesen mit einer Impfung geschützt? Die mir bisher bekannten Zahlen sind mir zu abstrakt, zu ungenau.
Wie lange hält der Impfschutz an?
Ich hoffe sehr darauf, dass sich die Wissenschaft damit befaßt, die Risikofaktoren präziser zu bestimmen. Dann könnte man zielgerichtet genau diese Personen impfen, anstatt jetzt alle mit Impfungen zu "überfluten", ob es objektiv erforderlich ist oder nicht.
Ob die Wissenschaft das nach wie vor tut, kann ich nicht einschätzen, da ich aufgrund der Dauer der Pandemie und des andauernden Gezerres der verschiendenen Interessengruppen die Entwicklung nicht mehr täglich verfolge, sondern fokussiert nach solchen Signalen Ausschau halte, sie bisher jedoch nicht wahrgenommen habe.
Ich stimme dem Geschriebenen zu, dass sich alle bisher Geimpften in einer Art "klinischen Studie" befinden mit unklarem Risikoprofil der Impfung einerseits und unklarem Risikoprofil des Einzelnen, einen schweren Verlauf zu erleiden. Der Staat hat ein Interesse, dass genug Intensivbetten frei sind. Also wird das Credo ausgerufen, dass sich möglichst viele impfen lassen sollten, möglichst sofort, egal ob es objektiv geboten ist oder nicht.
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft zähle ich mich nicht zur Risikogruppe, einen schweren Verlauf zu erleiden. Ich wüßte es aber gern etwas genauer. In den vergangenen 14 Monaten habe ich die Regeln eingehalten aus Solidarität denjenigen gegenüber, die sich zur, aus meiner Sicht bisher unzureichend definierten, Risikogruppe zählen. Und jetzt fordern die Geimpften mit Nachdruck ihre Grundrechte zurück?
Einen Ausweg sehe ich nicht darin, einzig den Geimpften die Grundrechte "zurückzugeben". Das ist meiner Ansicht nach zu eindimensional. Bestrebungen, dies "anzubieten" hat mir zu sehr den faden Beigeschmack, dass man die Leute in die Impfungen treiben möchte.
Den Ausweg sehe ich stattdessen darin, die Risikofaktoren eines schweren Verlaufes genauer zu ermitteln, und sobald hinreichend bekannt, allen denjenigen die Grundrechte "zurückzugeben", die entweder durch Impfung immunisiert sind, oder von Corona genesen sind oder nicht zur Risikogruppe gehören, und zwar erst dann "zurückgeben", sobald alle zur Risikogruppe gehörigen Personen ausreichend Zeit hatten, sich impfen zu lassen.
@radoslaw Warum man vor der Impfung nicht getestet wird um den Impfstoff ggf. einem Bedürftigeren zu geben verstehe ich auch nicht. Man wird nur gefragt ob man diagnostiziert wurde und bekäme dann keine Impfung. (Allerdings schützt eine durchgemachte Erkrankung wohl nicht so gut wie eine Impfung.)
Ja, es wäre gut, wenn man genauer wüsste welches Corona-Risiko man hat. Auch wäre es schön wenn man genauer wüsste wo Ansteckungen passieren.
Für die Impfreihenfolge hat der Ethikrat eine Empfehlung formuliert und die Politik hat wohl erst mal der Einfachheit halber den sehr alten die höchste Prio gegeben. Wie soll der Zugang zu einem COVID-19-Impfstoff geregelt werden?
Nicht, dass ich mich zu positiv zu unserer Bürokratie äußere: Ich verstehe z.B. nicht warum der Impfabstand zwischen den 2 Impfungen bei BioNTech nicht von 4 auf 12 Wo erweitert wurde, warum in einigen Bundesländern (z.B. Bayern) immer noch die mögliche 7. Impfdosis weggeworfen wird und warum bei Auftauchen der seltenen Hirnvenenthrombosen die Impfung mit AstraZeneca unterbrochen wurde. All das halte ich angesichts der Schwere dieser Pandemie für fatale Fehlentscheidungen die unnötig Leben kosten. Finde das ruft nach Untersuchungsausschüssen, sobald die Pandemie vorüber ist.
@yok
Ich kann Dir und insbesondere Deinen Kindern nur wünschen, dass Du das Risiko einer „Impfung“ richtig bewertest. Vielen Eltern dürfte gar nicht bewusst sein, dass die „Impfstoffe“ lediglich eine befristete Zulassung erhalten haben, weil über diesen Aspekt in den öffentlich-rechtlichen Medien nicht (transparent) berichtet wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt wirst Du von keinem einzigen Politiker/Wissenschaftler hören, dass er Langzeitfolgen ausschließen kann. Gerade bei Kindern und gesunden Menschen ist nach meiner Beurteilung das Risiko einer „Impfung“ größer als ein möglicher Nutzen. Im Interesse des Kindeswohls sehe ich Eltern hier sogar in der Pflicht, sich fernab von ARD + ZDF eine Meinung zu bilden.
Da weiss ich gar nicht, was ich antworten soll... du klingst nicht so, als ob du die wissenschaftliche Literatur zum Thema verfolgst...
@yok Nicht hier wieder anfangen um Personen zu streiten, sondern um das Thema. Auch wenn es ein Hochemotionales Thema ist, wollen wir hier versuchen fair zueinander zu bleiben. Danke.
Hallo Pascal, schön von dir zu hören. Ja, danke, mir gehts gut. Bei dir auch alles klar?
@yok
Ich kann Dir und insbesondere Deinen Kindern nur wünschen, dass Du das Risiko einer „Impfung“ richtig bewertest. Vielen Eltern dürfte gar nicht bewusst sein, dass die „Impfstoffe“ lediglich eine befristete Zulassung erhalten haben, weil über diesen Aspekt in den öffentlich-rechtlichen Medien nicht (transparent) berichtet wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt wirst Du von keinem einzigen Politiker/Wissenschaftler hören, dass er Langzeitfolgen ausschließen kann. Gerade bei Kindern und gesunden Menschen ist nach meiner Beurteilung das Risiko einer „Impfung“ größer als ein möglicher Nutzen. Im Interesse des Kindeswohls sehe ich Eltern hier sogar in der Pflicht, sich fernab von ARD + ZDF eine Meinung zu bilden.
Da weiss ich gar nicht, was ich antworten soll... du klingst nicht so, als ob du die wissenschaftliche Literatur zum Thema verfolgst...
Mir ist auch nicht klar, welche Wissenschaft für Dich „Stand der Dinge“ ist, wenn Du schreibst, Impfungen würden bei Kindern ein geringeres Risiko darstellen, als die Erkrankung selbst. Die Wissenschaftler, die ich verfolge, sehen durchaus ein nicht unerhebliches Risiko, weil Erfahrungen mit den Impfstoffen erst jetzt gesammelt werden.
Erwachsene müssen für sich selbst Risiko und Nutzen abwägen und eine Entscheidung treffen. Kinder können dies nicht und sind von den Entscheidungen ihrer Eltern/der Sorgeberechtigten abhängig. Durch unsere Politiker und die Medien wird durchaus ein gewisser Druck aufgebaut, sich und die eigenen Kinder impfen zu lassen. Auch ohne wissenschaftliche Kenntnisse zu haben, würde ich das Risiko einer Impfung mit einem nicht langzeiterprobten Impfstoffe bei Kindern nicht eingehen wollen - ich sehe hier nicht, dass ein möglicher Nutzen das Risiko übersteigt.
Also bisher vertragen zumindest die Teens Comirnaty gut, was auch zum Approval in Kanada bis runter auf 12 Jahre geführt hat:
About the Phase 3 Data from Adolescents 12-15 Years of Age
The trial enrolled 2,260 adolescents 12 to 15 years of age in the United States. In the trial, 18 cases of COVID-19 were observed in the placebo group (n=1,129) versus none in the vaccinated group (n=1,131). Vaccination with BNT162b2 elicited SARS-CoV-2–neutralizing antibody geometric mean titers (GMTs) of 1,239.5, demonstrating strong immunogenicity in a subset of adolescents one month after the second dose. This compares well (was non-inferior) to GMTs elicited by participants aged 16 to 25 years old (705.1 GMTs) in an earlier analysis. Further, BNT162b2 administration was well tolerated, with side effects generally consistent with those observed in participants 16 to 25 years of age.
Wohingegen durch SARS-CoV2-Infektion das durchaus ekelhafte PIMS ausgelöst werden kann. Es hat auch schon tote Kinder gegeben. Beides selten (habe noch keine Zahlen zur Inzidenz von PIMS gesehen) bzw. sehr selten, und die Zahlen in der obigen Kinderstudie sind noch klein, aber für mich zum aktuellen Stand ein klares pro-Impfung auch für Kinder.
Wir wollen die Kinder impfen lassen, aber nicht sofort. Ich befürchte, dass aufgrund des allgemeinen Drucks jetzt schneller eine Zulassung gemacht wird. Allerdings ist gar nicht Impfen zu extrem, weil sonst langfristig die Herdenimmunität nicht kommen kann. Die Kinder werden gegen andere Krankheiten auch "zwangsweise" geimpft, um in die Betreuung zu kommen, mir fehlt nur eine tiefere Erforschung und zur Not gehen wir nach Verreisen nochmal in Quarantäne...
@natman Folgendes war mir neu: Laut Lauterbach gerade bei Illner: 7% der Kinder die sich infizieren entwickeln Long-Covid.
@pmeinl Danke für die Info. Bei uns in der Kita sind die Eltern fast alle durchgeimpft (da am Kita vom Krankenhaus) und ErzieherInnen auch. Wir holen das mit der Impfung nach, werden aber wohl ein paar Wochen / Monate warten... Bin eher pro Impfung in der Regel.
@pmeinl
Lauterbach sagt viele Sachen. Es gibt irgendwo ne Webseite (oder n Twitter Account) der Aussagen von Lauterbach sagt: "Wissenschaft sagt dies" und Wissenschaft (in diesem Falle oft direkt das RKI) andere ergebnisse ausweißt. Hab den grad nicht gefunden. Viele Aussagen sind von ihm mit Vorsicht zu genießen.
@pascal Das mit dem hohen Long-Covid Risiko von Kindern hörte ich auch zum ersten Mal. Kannst ja mal ein bisschen dazu recherchieren falls es für Dich relevant ist.
Generell scheint mir Lauterbach einer der wenigen zu sein der wissenschaftliche und politische Aspekte tief und breit versteht und im Zusammenhang abwägen kann. Und auch noch verständlich rüberbringt. Fast alle anderen fliegen beim Reden oder Schreiben zu konkurrierenden Aspekten aus Überforderung, mangelnder Sprachkompetenz oder geleitet von einseitigen Interessen aus der Kurve.
Früher hat mich der näselnde Lauterbach auch genervt und ich habe ihm nichts zugetraut. Jetzt habe ich großen Respekt vor ihm. Natürlich schätzt auch er mal was falsch ein. Lauterbachs "also" nervt mich immer noch - aber immerhin eine Abwechslung zum weit verbreiteten Äh :-)
@pmeinl
Auf mich macht Lauterbach den Eindruck als ein Dirk Müller, der mal recht hatte und sich jetzt mit sehr viel Medienaufmerksamkeit sonnt. Ob beide so Fachlich so gut sind. Keine ahnung. Ob eine Person die auch des Klimas wegens einen Lockdown überhaupt keine Politische Motivation an schreckenssenarien hat, keine Ahnung. Ich find ihn net so pralle. Aber das ist ja auch gut so, dass Menschen verschiedene Meinungen zu verschiedenen Themen haben dürfen /p>
Ich verfolge die Politik an sich auch nicht mehr so sehr in diesem land.
Edit: Zumindest versuch ich es.
@pascal mir fehlt bei Corona und der Politik eine ganzheitliche Betrachtung, nicht nur Zahlen und Risiko sondern weitere Aspekte wie Bildung, Vereinsamung, Menschenwürde, soziale Aspekte und der gesellschaftliche Diskurs. Zu Lauterbach: er hatte ein paar Mal Recht, hat es aber gut, dass er nur expertenmäßig reden konnte und nicht handeln. Kann man nichts falsch machen.