Der Artikel von Blackwater.live geht über Wohlstandskinder, über Menschen die wohl ein wenig zu viel im hier und jetzt leben. Verwöhnt sind, und extrem viel Geld ausgeben.
https://blackwater.live/2020/10/01/wohlstandskinder/
Da Ticke ich wohl ein wenig anders.
Diesen Monat z.B. werde ich ca. das 7-8 Fache meiner privaten Monatsausgaben reinbekommen. Denke dabei immer noch sehr stark auf der Sparenseite.
Das letzte mal als ich auswärts Essen war, war ich beim @Nero. (okay eigentlich auf einem Geburtstag, aber da wurde bezahlt, weil wegen Fahrer), geschweige der Einnahmen kürze ich weiter meine Fixkosten. Zum Jahresende werden diese um weitere 70€ Reduziert.
"Du willst doch nicht, dass das Abitur nochmal passiert? Willst du Obdachlos werden" sag ich Sinngemäß öfters zu mir. Fand den Artikel aber spannend zu lesen, weil da merke ich immer wie anders ich (oder halt andere) sind.
Dieses Gefühl sich eventuell zu überheben, beim Geldausgeben, begleitet mich schon sehr. Vermutlich lässt das gefühl nach, wenn die Cashpolster überall wieder gut gefüllt sind.
Dazu hab ich gemischte Gefühle, da ich ja auch eher mit Wohlstand / guten Bedingungen gesegnet bin / war. Ich muss da im Ninjutsu aufpassen, wenn jemand sagte er hat jetzt 1000 Euro Bonus u das ist soviel, da sollte man nicht sagen, dass der eigene Bonus Richtung 5-6k ging. Und wir haben praktisch fast im Vorbeigehen einen großen Garten gekauft, der praktisch einen großen Mittelklassewagen gekostet hat. Da hatten mich die Inder beeindruckt beim Grillen, als sie so neidisch waren u Pipi in den Augen hatten, dass wir so etwas Großes einfach so gekauft haben. Und dass sich unsere Kinder glücklich schätzen können...
Es ist aber wichtig, dass man das richtige Mindset hat u für seinen Wohlstand etwas schafft und auf gewisse Weise der Gesellschaft etwas zurückgibt ...
für seinen Wohlstand etwas schafft und auf gewisse Weise der Gesellschaft etwas zurückgibt ..
Was hast du denn der Geselschaft genommen, dass du wieder was zurückgeben möchtest?
Für mich ist das einer dieser "Wir stimmen zu" Formulierungen^^
Mit der Erzeugung seines Wohlstandes hat man in 90% der Fällen mindestens schon zweimal der Gesellschaft was gegeben. Zum einen seine Arbeitskraft, bzw. Wohlstandsschaffende Prozesse oder ein bestimmtes Gut (weil sonst kein Geld) und zum anderen zahlt man bestimmt irgendeine Art der Abgaben oder Steuern.
Also ich halte das Mindset, das man der Gesellschaft etwas wegnimmt für sehr gefährlich
Der Artikel von Blackwater.live geht über Wohlstandskinder,..
Wir Menschen sind fantastische Adaptionsmaschinen und gewöhnen uns an so guten wie jeden Status Quo. Würde man Kinder unter Dinosauriern, im Bürgerkrieg oder auf dem Mars aufwachsen lassen, würden sie diese Situation als vollkommen normal wahrnehmen.
Eine Erinnerung und ein Gefühl für andere Lebensumstände haben nur Menschen, die das einmal selbst erlebt haben.
Meine Eltern waren arme Nachkriegskinder. Deshalb kann meine Mutter auch heute noch keinen leeren Kühlschrank ertragen, ein weggeworfenes altes Stück Brot ist ein Drama und mit einem einzigen Arbeitergehalt wurden aufgrund dieser Kindheitserfahrungen mehrere hundert tausend Euro Vermögen durch harte Sparleistung aus ungezählten Überstunden und sparsamen Leben ohne Anlagekenntnisse aufgebaut.
Ich als Sohn dieser Arbeiterkinder bin heute Millionär mit sechstelligem Arbeitseinkommen aber ich vergesse niemals meine zwar behütete aber finanziell sehr überschaubare Kindheit. Mit 35 habe ich deshalb im Winter noch das Duschwasser in der Badewanne stehen lassen, damit es die Wohnung wärmt (macht als Ingenieur Sinn, als Ehepartner vielleicht weniger) und Du siehst mich deshalb heute noch bei Aldi einkaufen und 60% Sparquote durchziehen obwohl es finanziell nicht mehr notwendig ist. (es macht mich krank, Geld zu verschwenden).
Meine Kinder dagegen sind schon in der oben beschriebenen Umgebung und ich sehe es als eine meiner Hauptaufgabe, sie nicht zu verwöhnten und rein auf Besitzsstandsdenken ausgerichteten Menschen werden zu lassen.
Das ist viel schwieriger als es aussieht, weil Ihnen Schule und Umgebung permanent einreden, dass ich das Problem und manchmal auch Spielverderber bin ("meine Klassenkameraden bekommen Weihnachtsgeschenke für 1.000 Euro, wieso gibt es bei uns viel weniger etc. ...").
Nach Corona wird uns eine der ersten Reisen in Länder wie Marrocco führen, die neben atemberaubender landschaftlicher Schönheit auch wieder den Blick auf die Lebenssituation anderer Menschen eröffnet.
Schönen Tag
@Pacal 8-fache der Monatsausgaben ist natürlich richtig krass.
ich finde es ganz wichtig, dass man dann als jemand der nicht mit Wohlstand von klein auf gesegnet war (und da zähle ich mich dazu) statt neidisch zu werden lieber das mindset pflegt: "geil das schaffe ich auch". Das war auch einer meiner Hauptanreize für den "Aufstieg".Und wenn man wohlhabend geworden ist, wie Natman zu recht sagt, sich dieses Umstandes bewusst machen und auch etwas "zurückgeben" können.
Kann aber Pascal nachvollziehen, wir hatten während der Schul und Studienzeit auch sehr wenig Geld. Hatte daher auch bei Berufsstart das Verlangen nach einem Cashpolster, was dann ja über die Jahre doch zu groß geworden ist. Ich finde dieses Sicherheitsverlangen lässt nach, wenn die Cashpolster erstmal aufgebaut sind und es beruflich rund läuft.Mittlerweile hat es sich bei uns mit 60% Investmentquote gut eingependelt, also weder zu frugal noch zu konsumorientiert.
@pascal
Hey Pascal ich meinte ja nicht, ich nehme etwas weg. Ich habe es eher so gemeint im Kleinen was Gutes zu tun, im Viertel vielleicht regionaler zu kaufen und vielleicht ein wenig mehr Trinkgeld an die Hackler zu geben, die schwer für das Geld arbeiten. Klingt jetzt mehr links als ich bin 
ups...