Ein Blick in andere Schichten erhalte ich auch bei den Saisonarbeitskräften. Nicht selten steht am REWE ne große Cola, ne Flasche harter Alk, und ein Paket Weißbrot und paar Dosenbier. Dass diese Leute immer in der Unterschicht bleiben und auf "die da oben" schimpfen, ist nicht verwunderlich. Auch dass das Geld nie reicht. Sobald der große Scheck kommt, gibt es erstmal einen neuen Gebrauchtwagen.
Als ich mal eine Woche im Krankenhaus lag, teilte ich mir mein Zimmer. Jeden Morgen erstmal Bildzeitung. Alle waren Schuld: Ausländer, Reiche, Politiker.. aber in guten Zeiten das Geld verprasst, nun ich schlechten Zeiten (er und seine Frau schwer krank) reicht das Geld nicht. Aber arbeiten nur bei top Gehalt, sonst nicht. Der Staat ist Schuld. Und die bösen Chefs.
Früher hätte ich anders reagiert, heute bin ich dankbar, die Fehler in dem Mindset zu erkennen und bin glücklich, anders durch mein Leben zu gehen. Dennoch stellt diese Gruppe einen nicht unerheblichen Anteil an der deutschen Bevölkerung.
@viper2333 Ich teile deine Einstellung. Es ist oft auch nicht nur der goldene Löffel aus dem Elternhaus, sondern die mitgegebenen Skills. Rückschläge haben mich nie finanziell ausgeknockt, konnte aber daran lernen. Diese Lernkurve hat nicht jeder.
Ich finde das den Vergleich mit dem Lauf immer ganz gut. Manche starten bei 0, manche haben bereits qua Geburt Vorsprung und andere qua Geburt Rückstand.
Du spielst auf das VIDEO an oder?
Ja. Ich habe durch das Video einen guten Denkanstoß erhalten damals.
Danke fürs Posten, ich hätte es nicht mehr gefunden.
Was mich am Grundgedanke des Videos jedoch stört: Es wird so getan, als ob es eine für alle einheitliche Ziellinie gibt. Das halte ich für falsch. Aber als Beispiel finde ich es doch passend.
Ein Blick in andere Schichten erhalte ich auch bei den Saisonarbeitskräften.
Mir geht es bei unseren Fertigungsmitarbeitern so.
Solange es Bier und Zigaretten gibt, ist da die Welt in Ordnung.
Hört sich übel an, aber ich kann deine Erfahrungen nur 1 zu 1 bestätigen.
@viper2333 Ich teile deine Einstellung. Es ist oft auch nicht nur der goldene Löffel aus dem Elternhaus, sondern die mitgegebenen Skills. Rückschläge haben mich nie finanziell ausgeknockt, konnte aber daran lernen. Diese Lernkurve hat nicht jeder.
Oh ja! Ich hatte es hier ja schon einmal erwähnt im Forum, dass ich einem Freund finanziell ausgeholfen habe in der Vergangenheit. Für mich waren die ca. 6000€ zwar auch merklich, aber letztlich irrelevant.
Für Ihn ging es um Obdachlosigkeit und Ersatzhaft wegen Schwarzfahren. Diese Erfahrung hat mich ziemlich geprägt.
Ebenfalls meine Erfahrungen aus dem Studium. Dank meiner Familie war ich finanziell versorgt und konnte mir sogar meine "Problem-Phase", in welcher es mir nicht gut ging, "leisten". Erfolgreich abschließen und im Anschluss beruflich durchstarten war so möglich.
Studienfreunde mit Bafög, wo das Amt paar Monate mit der Bearbeitung des Folgeantrags gebraucht hat, hatten die Wahl zwischen Essen und Wohnen. Finanziell hätten Sie eigentlich nebenher noch viel mehr arbeiten müssen in der Zeit, Sie dürften aber auch nicht die Regelstudienzeit überschreiten.
Solche Sorgen hatte ich nie.
Andersrum sind wir nunmal Macher und Denker. Ein "ich arbeite nicht, ich bin krank" ist für mich oft auch Ausrede und totaler Hemmschuh auf der Suche nach Erfolg (ohne Einzelschicksale werten zu wollen). Ich bin nur dankbar, diese Blockaden nicht zu haben.
Du hast mit den Posts hier im Kern recht, aber unterschreiben würde ich das nicht immer. Es gibt sicher Krankheiten wie Depression oder sonstige wo es nicht so easy geht. Allerdings ist bei manchen sicher auch die Motivation nicht hoch oder der Staat hat es verbaselt, die Lücken der "Komfortzone" zu schließen. Bsp. gleiches Geld ob man arbeitet oder nicht.
@natman Ja, deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich damit keine Einzelschicksale werte. Denn die gibt es genügend.
Ich war mal auf einer Jobcentermaßnahme, wo sich "Arbeitssuchende" mit uns als Betriebsleiter connecten konnten. Ich war damals noch recht jung, müsste so 25 gewesen sein. Was uns dort entgegengebracht wurde seitens der Jobsucher war dermaßen frech, dass ich die Veranstaltung vorzeitig verlassen musste. Alle hatten Ausreden, warum sie denn keinesfalls geeignet wären, aber ich soll hier mal eben unterschreiben.. Kein Führerschein war harmlos, körperliche Gebrechen, einer hat mir zig Medikamentenpackungen auf den Tisch gelegt, was er alles nehmen müsse.. Ich war bedient.
Nun, ca. 10 Jahre später, auf meiner USA-Reise, sehe ich normale Leute wie du und ich, obdachlos auf der Straße. Krank geworden, Pech gehabt, Trennung, Schuldenfalle, durchs System gefallen. Betteln an der Ampel um ein paar Dollar oder um ´ne Flasche Wasser. Das hat mich tief getroffen, und mich neu denken lassen. Ich bin sehr froh, dass unser Sozialstaat nach unten nicht so durchlässig ist wie in den USA.
Es gibt also zwei Seiten der Medaille, auf jeden Fall.
Die Frage die sich stellt ist ob die hohe Inflationsrate gekommen ist um zu bleiben oder ob dies nur ein vorübergehender Effekt ist. Auf der Energieseite sieht wäre meine Meinung dazu, dass die aktuellen Preisetreiber nicht nachhaltig sein dürften. Die Nachfrage zum Beispiel nach Gas und Öl ist bei uns ja nicht gestiegen - eher das Gegenteil ist nun der Fall. Das Problem momentan ist, dass ein wichtiger Lieferant wegfällt (Zum Beispiel durch das geplante Öl-Embargo). Öl und Gas sind weltweit betrachtet aber ausreichend vorhanden. Somit werden sich nun in erster Linie die Lieferketten verändern. Dies dauert natürlich eine gewisse Zeit, aber da sich die Nachfrage generell nicht erhöht hat bzw. durch den Umstieg auf alternative Energiequellen sogar leicht weniger werden dürfte, sollten sich die Preise für Öl und Gas eigentlich nicht viel weiter erhöhen - auch wenns jetzt natürlich noch nicht danach aussieht :-) Aber wenn ich eine Einschätzung abgeben müsste ob nächstes oder spätestens übernächstes Jahr der Liter Super Benzin mehr oder weniger als jetzt kostet, dann würd ich wohl eher weniger tippen :-)
Auf die Gesamtinflation wirken sich die Energiepreise aber natürlich nur zu einem Teil aus, aber auch hier wird man so hohe Inflationsraten wohl eher nicht mehr sehen. Alleine schon weil die aktuelle Inflationsrate nur die Veränderung zum letzten Jahr angibt. Generell wird aber die hohe Geldmengenausweitung hier wohl länger noch nachwirken. Und auch weitere Hilfspakete wie ein Wiederaufbau-Fonds zum Beispiel würden hier wohl auch treibend wirken. Aber nur meine laienhafte Einschätzung :-)
@reblaus, Du hattest mal eine Grafik gepostet, die einen Vergleich zur Dotcom Blase und Finanzkrise zog. Kannst Du Dir nochmal posten, da ich sie nicht finde?
@maschinist, ich stöbere oft in der Community, tue mich aber schwer mit der Suche. Könntest Du vielleicht die Sortierung umstellen, dass die Blogs mit den aktuellsten Einträgen immer oben stehen (und nicht das Eröffnungsdatum)?
Das würde es mir zumindest leichter machen und auch den Traffic für Dich erhöhen ?
Danke und VG CooperS
Guten Morgen!
Deutsche Importpreise steigen auf Jahressicht im April 2022 um 31,7% und damit so stark wie letztmalig 1974 zur Ölkrise:
Schönen Tag
Reallöhne Deutschland Q1 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal minus 1,8%
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/05/PD22_219_62321.html
Da die Inflationsrate seitdem noch gestiegen ist, die Löhne aber wahrscheinlich nicht im gleichen Umfang wird das Minus im zweiten Quartal wahrscheinlich höher ausfallen.
Die fetten Jahre für den durchnittlichen Bürger sind damit erst einmal vorbei. Das heißt aber nicht, dass das bei Dir genauso sein muss.
Aktien gleichen die Inflation langfristig aus. Außerdem könnten deutsche Immobilien durch die Kombination aus deutlich steigenden Finanzierungskosten plus sinkenden Reallöhnen in den nächsten Jahren Ihren Aufwärtstrend bremsen / beenden. Das bedeutet für Menschen mit hoher Liquidität und guter Kreditwürdigeit möglicherweise ein verbessertes Angebot.
Schönen Tag
@maschinist, hattest Du diesen Post gesehen und wäre das was zu machen?
@maschinist, ich stöbere oft in der Community, tue mich aber schwer mit der Suche. Könntest Du vielleicht die Sortierung umstellen, dass die Blogs mit den aktuellsten Einträgen immer oben stehen (und nicht das Eröffnungsdatum)?
Danke und VG CooperS