Griechenland ist für Deutsche Rentner mittlerweile sehr attraktiv geworden.
Schade dass mein Opa sich damals nicht seinen Traum wahr gemacht hat: In GR ein Grundstück an der Küste zu kaufen... Vermutlich ging es nicht so einfach als Ausländer.
Die Urlaube dort waren/sind jedenfalls immer sehr schön.
Die Erdbeben-Risiko-Karte aus dem Nachbarthema ist gut. Müsste man bei einer möglichen Auswanderung auch berücksichtigen. Speziell die vorhin erwähnten Länder Italien und Griechenland sind hier im Vergleich zu Spanien und Portugal deutlich risikoreicher - wenn man ein Land sucht mit viel Sonnenschein, warmen Temperaturen und am Meer liegend. Mit gewissen Risiken wird man immer leben müssen - egal wo auf der Welt. Aber gerade wenn man die freie Entscheidung hat wo man wohnt, würde ich schon versuchen solchen Extrem-Naturkatastrophen auszuweichen.
Mich wundert es auch, dass zum Beispiel in San Francisco die Immoblienpreise so extrem hoch sind - wer kauft sich hier eine Wohnimmobilie wenn man fast sicher davon ausgehen kann, dass alle paar Jahre mittleres oder schweres Erdbeben kommt. Auch wenn die Gebäude grundsätzlich darauf ausgelegt sind entstehen immer Schäden. Für Menschen die in einer solchen Gegend aufgewachsen sind, wird das Risiko ja normal sein, aber als Zuzug in dieser Gegend eine Immobilie zu erwerben kann ich nicht so recht nachvollziehen bzw. dass sich solch ein Risiko nicht mehr auf die Preise auswirkt.
@stefanb San Francisco ist im Gesamtpaket eben interessant - die Preise reflektieren sicherlich auch das Erdbebenrisiko im gewissen Umfang. Du sprichst einen guten Punkt an - subjektive Risikoeinschätzung, die eben bei Personen ohne persönliche Erfahrung eines Ereignisses zu deutlich stärkerer Risikoaversion führen kann, als wenn man es durchlebt hat (Erdbeben, Feuer, Hurrican); aber auch von Locals, die durch den Home bias das Risiko möglicherweise unterschätzen.
Menschen tun sich allgemein schwer mit Wahrscheinlichkeitseinschätzungen und somit werden häufig durch Heuristiken (also eine vereinfachte Annahme) falsche Schlüsse gezogen.
Welcher Risikoabschlag ist denn z.B. gerechtfertigt für eine Immobilie, die in einer Region mit einem 1%igen Risiko eines Erdbeeben der Stärke 7.5 steht? Und woher weiß ich, wie gut die Wahrscheinlichkeitsabschätzung ist?
@langfristinvestor und nicht nur Erdbeben. Auch gab es krasse Brände, die auf defekte Stromleitungen des Aktienunternehmens PG&E zurückzuführen waren zumindest unter anderem. Meines Wissens sind sie jetzt insolvent und es gab viele Häuser die aufgegeben werden mussten und schlimmer noch viele Tote. In der Region sind aber viele Techunternehmen und auch Arbeitsplätze, daher vermutlich das Interesse. Außerdem ist Kalifornien ein eher spezieller Staat, ich glaube die Leute dort ziehen eher nicht weg wie in D auch in Bayern der Fall (oh krasser Vergleich 
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@langfristinvestor und nicht nur Erdbeben. Auch gab es krasse Brände, die auf defekte Stromleitungen des Aktienunternehmens PG&E zurückzuführen waren zumindest unter anderem. Meines Wissens sind sie jetzt insolvent und es gab viele Häuser die aufgegeben werden mussten und schlimmer noch viele Tote. In der Region sind aber viele Techunternehmen und auch Arbeitsplätze, daher vermutlich das Interesse. Außerdem ist Kalifornien ein eher spezieller Staat, ich glaube die Leute dort ziehen eher nicht weg wie in D auch in Bayern der Fall (oh krasser Vergleich
@Natman Bayern ist mit nichts zu vergleichen ;)
Kalifornien erlebt einen Netto-Bevölkerungsrückgang durch Wegzug aufgrund von:
- hohen Steuerbelastung im Vergleich zu z.B. Texas
- Remote Work - wieso soll man die hohen Lebenshaltungskosten dort zahlen, wenn ich auch für 1/5 in Montana leben kann?
- Kriminalität und Obdachlosigkeitsproblem (z.T. wird Shoplifting nicht verfolgt; Obdachlose mit ihren Zelten werden nicht von Gehwegen/privaten Plätzen entfernt)
Dieser letzte Punkt schreckt mich persönlich am meisten ab - ich kann das einfach nicht verstehen, wie sich die Bürger diese Situation gefallen lassen...
Edit: Babylon Bee spielt überspitzt auf die Unterschiede zwischen Kalifornien und Texas auf humoristischer Weise in diesem Clip an:
Meine Wahl wäre klar!
Ein Artikel vom Economist, der zum Nachdenken anregt:
Why lead when you can follow instead?
https://www.economist.com/europe/2022/02/26/europe-is-the-free-rider-continent
Ich habe gestern mit jemanden von Coachy gesprochen.
Scheinbar sei Dubai was Bookeeping angeht mitlerweile schlimmer als Zypern.
Das sind generell zwei Restriktionen in denen Buchhaltung noch anstrengender ist als in Deutschland (ja das geht). Scheint als würde man Niedriege Steuern mit umfassenden Reporting versuchen zu Kompensieren.
Ein gewisser Immobilieninvestor den ich nicht näher bennen möchte, möchte mich immer noch überzeugen nach Dubai zu gehen.
Mein Inneres sagt mir aber schon länger, die Niederlande sind es. Da willste hin. Nur nicht unternehmerisch.
Hi,
bin eben kurz vorm Ende meines Urlaubs auf Madeira. Es ist das zweite mal (davor vor etwa 9 Jahren) und diesmal habe ich es mit einem Tagesausflug auf Porto Santo (Nachbarinsel mit echten Stränden) kombiniert.
Die beiden Insel unterscheiden sich schon gravierend - wenn man Ruhe sucht - ist Porto Santo nett. Wenn man grün und mehr Kultur braucht - dann eben Madeira. Sonst gibt es hier kaum ein Kilometer einer ebene Strasse - nur Brücken und Tunels.
Für Menschen die wandern mögen - super Ziel. Das Leben hier ist recht günstig - vor allem Essen in den Restaurants. Was ich toll finde ist die sehr verbreitete kontaktloses Zahlen und Handyempfang - sogar auf dem höchsten Gipfel der Insel hat man Internet und im naheliegenden Restaurant kann man mittels Visa/Handy bezahlen.
Mieten sind günstiger wie in DE - ebenso wie Immobilien. Es kommt aber auf die Ansprüche an.
Jetzt die Schattenseite - die Arbeitslosigkeit, sehr schlechte Löhne (700-800 Euro netto nach Ausbildung) und viele Menschen die während Corona ihres Erspartes verloren haben - hier ist Turismus die Hauptbranche - bricht es zusammen - so steht man auf der Strasse. Dazu ist die Frühligsinsel halt feucht und wenn man mit ein paar Tagen Dauernregen nicht klar kommt - so ist man auf Kanaren besser aufgehoben.
Wir habe auch mit ein paar Ausländern, die hier leben gesprochen - sie beklagten steigende Preise und in sich geschlossene lokale Gesellschaft.
Also in der Zusammenfassung - Urlaub ok, Leben eher nicht.
gruss
ziola
@ziola Danke für diesen persönlichen Eindruck. Ich finde solche kurzen Einschätzungen und Erfahrungswerte immer sehr interressant!
Wir reisen im Sommer durch die Niederlande. Interessanterweise scheint die Niederlande niemand als ernste Auswanderungsoption zu sehen. Mich würden hier die Gründe interessieren. An und für sich gibts ja sehr coole Gegenden - zum Beispiel schöne Strände (Scheveningen) mit der Kombination Stadt und Meer - was sehr interessant wäre. Oder coole moderne Städte wie Rotterdam. Erreichbarkeit, Nähe zu Deutschland/Österreich, keine Insel, gute Infrastruktur, Meer, tolle Städte - eigentlich spricht viel für die Niederlande oder wie seht ihr das Land als Auswanderungsoption?
Hi,
danke für deine Rückmeldung.
Was spricht dagegen nach Holland auszuwandern ? Ohne tiefer ins Detail zu gehen - Wetter und Unterhaltungskosten. Ich möchte einfach 20-28C mehr oder weniger durchgehend und mehr von meinem Geld haben. Das kulturelle wurde aber in Holland schon passen.
gruss aus Funchal
ziola
Was spricht dagegen nach Holland auszuwandern ?
Ein Einkommenssteuersatz von 49,5% ab einem Einkommen von 69k?
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Wir reisen im Sommer durch die Niederlande. Interessanterweise scheint die Niederlande niemand als ernste Auswanderungsoption zu sehen. Mich würden hier die Gründe interessieren. An und für sich gibts ja sehr coole Gegenden - zum Beispiel schöne Strände (Scheveningen) mit der Kombination Stadt und Meer - was sehr interessant wäre. Oder coole moderne Städte wie Rotterdam. Erreichbarkeit, Nähe zu Deutschland/Österreich, keine Insel, gute Infrastruktur, Meer, tolle Städte - eigentlich spricht viel für die Niederlande oder wie seht ihr das Land als Auswanderungsoption?
Hallo Stefan,
Ich mag die Niederländer sehr aber Klima wäre für mich persönlich auch ein Grund der dagegen spricht plus deutlich höhere Steuern auf Kapital / Erträge als in Deutschland / Österreich.
Die Niederlande nimmt an, dass Du mit Deinem liquiden Vermögen eine jährliche Rendite von 6,17% erwirtschaftest. Diese imaginäre Rendite besteuert die Niederlande dann aktuell jährlich pauschal mit 32%.
Das heißt jährlich werden 2% Deines liquiden Vermögens wegbesteuert, unabhängig davon wie Deine persönliche Rendite aussieht.
Das heißt 3,5% jährliche Entnahmerate auf Aktienvermögen werden dort zu 1,5%.
https://taxsummaries.pwc.com/netherlands/individual/other-taxes
Meanwhile in Deutschland mit seinen 26,375% auf Dividenden macht bei einer angenommenen Dividendenrendite von 3,5% "nur" 0,92% auf das Vermögen.
Außerdem kann man sich alternativ nach der normalen Einkommenssteuertabelle besteuern lassen und das bedeutet z.B. als Familie mit 60.000 Dividendeneinkommen im Jahr und keinem weiteren Einkommensquellen (also für die meisten finanziell unabhängigen Bürger die Zeit vor Rentenbezug) eine Steuerbelastung von ca. 16% plus Abzugsmöglichkeit für die Krankenversicherung:
Und in Ländern wie Zypern sind 17 Jahre lang keine Steuern auf Kapitalerträge oder Dividenden fällig, danach nur 17% auf Dividenden (generell 0% auf Kapitalerträge bei Aktien).
In Griechenland werden in der Entnahmephase für 15 Jahre alle Einkommensarten nur mit 7% versteuert (inkl. gesetzlicher Deutscher Rente & Betriebsrente) und Quellensteuern können angerechnet werden (Italien für 10 Jahre).
Das heißt steuerlich (und klimatisch je nach Vorliebe) deutlich bessere Optionen im Umfeld.
Schönen Tag!
@maschinist Ok, das sind natürlich KO Kriterien für die Niederlande. Ganz einfach ist es nicht das perfekte Land zu finden. Vielleicht sollten wir uns in der Freiheitsmaschine zusammentun und gemeinsam ein Grundstück erwerben - ich denke die Basiskriterien "warme Temperaturen, Meeresnähe, gute Infrastruktur, freundliche Leute, Steuersystem" würden bei einem Großteil von uns zutreffen :-)
@maschinist Ok, das sind natürlich KO Kriterien für die Niederlande. Ganz einfach ist es nicht das perfekte Land zu finden. Vielleicht sollten wir uns in der Freiheitsmaschine zusammentun und gemeinsam ein Grundstück erwerben - ich denke die Basiskriterien "warme Temperaturen, Meeresnähe, gute Infrastruktur, freundliche Leute, Steuersystem" würden bei einem Großteil von uns zutreffen
Also bei Temperaturen über 30 Grad und ev. zusätzlich hohe Luftfeuchtigkeit, das ist nix für mich. Würde mich dann nur bei euch ghf Untermiete melden, zwecks Steuersystem 