Wow! 8 Jahre sind vergangen, seit der Maschinist selbst die Fragen der Millionär Interview Reihe beantwortet hatte. Da gerade in letzter Zeit einige interessante Dinge passiert sind, ist es Zeit für ein Update.
Bei Betrachtung meines alten Interviews wird mir bewusst, wie viel dieser Zeitraum in der relativen Mitte des Lebens ausmachen kann, sei es aus privater, beruflicher und auch finanzieller Sicht.
Während wir beim ersten Interview noch eine Familie mit zwei Kindern waren, sind daraus nun zwei junge Erwachsene geworden, mit eigener Meinung, ausgelebten eigenen Vorlieben und dadurch auch anderen Familiendynamik.
Während es vor 8 Jahren mit damals 9 und 6-Jährigen Kindern ganz normal war, die meisten Unternehmungen gemeinsam und mit viel Unterstützung zu meistern, ist es jetzt völlig normal, das die „Kinder“ nun sehr viel für sich selbst klären, erledigen und auch erleben. Die Ältere plant schon einen eigenen Urlaub und der Jüngere träumt von seinem eigenen motorisierten Transportmittel.
Während ich vor 8 Jahren die Schultüte für den Kleinen gerade ausgepackt hatte, schaue ich mir jetzt Basketballspiele in der Jugendmannschaft von Ihm an und muss sehr bald nach oben schauen, wenn ich sein Gesicht sehen will, anstatt mich hin zu knien. Die Große ist schon halb in Ihrer Abiturvorbereitung betreff Wahl der Leistungskurse und weiß genau, was Sie später werden will.
Aus finanzieller Sicht ist mir beim Durchlesen des alten Interviews auch bewusst geworden, wie ein durch nur wenige Gewohnheiten erzeugter „Geldschneeball“ in weniger als einer weiteren Dekade in der größten Wohlstandsmaschine aller Zeiten weiterwachsen kann.
Das heißt die finanzielle Strategie der letzten 8 Jahre war aus einer guten Basis heraus das Leben zu genießen und mit entspannterem Sparmuskel den Aktienmarkt sein Ding machen zu lassen. Zusätzlich bin ich einige kalkulierte Risiken eingegangen, von denen manche dann Unterperformten, andere dagegen aufgingen und die gesamte Unterperformance in anderen Bereichen dann mehr als wett machten.
Und damit zu meinem Update des Interviews: Das Millionärinterview Der Maschinist 8 Jahre später
- Wie alt bist Du (und der Partner falls vorhanden) und wie lange seid Ihr schon zusammen?
 
Wir sind beide 52 Jahre alt und nun seit 19 Jahren verheiratet.
- Habt Ihr Kinder und wenn ja, wie alt sind sie?
 
Wir haben zwei Kinder. 17 und14 Jahre alt.
- Wo auf der Welt lebt Ihr (in der Stadt oder auf dem Land)?
 
Wir leben nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt nun seit gut 8 Jahren in einer deutschen B-Stadt mit ca. 250k Einwohnern.
- Wie sieht es mittlerweile beruflich aus?
 
Der Maschinist hat nach knapp 25 Jahren beim selben DAX-Unternehmen sein Arbeitsverhältnis im „beidseitigen Einvernehmen“ gegen Zahlung einer Abfindung in diesem Herbst beendet.
Mein eigentlicher Plan war bis 55 angestellt zu arbeiten. Auf diesen Zielpunkt ausgelegt, habe ich in den letzten knapp 6 Jahren ein eigenes Geldwertkonto bei meinem Arbeitgeber geführt, dass ich fleißig mit unversteuertem Bruttogehalt füllen konnte und das mir dann als Plan ab meinem 55 Lebensjahr als fiktives Gehalt bis Eintritt in die vorgezogene Rente mit 63 von meinem Arbeitgeber ausgezahlt worden wäre.
Ich wäre dadurch offiziell im Lebensabschnitt 55 bis 63 weiter angestellt gewesen inkl. Krankenversicherung, weiteren Rentenpunkten und Dienstfahrzeug, hätte in Realität aber keine Zeit mehr mit einer Angestelltentätigkeit verbracht.
Seit letztem Jahr hat mein Arbeitgeber dann unerwartet allen Angestellten auch in meinem Bereich ein sehr generöses Abfindungspaket gemacht, dass ich nach einigem Überlegen und Planen in diesem Sommer schließlich angenommen habe. Ich habe dabei abgewogen, dass die aktuelle Krise im Geschäftsbereich in dem mein Arbeitgeber agiert, wahrscheinlich nicht temporär ist, sondern noch einige Jahre bestehen wird und je nachdem wie Unternehmensleitung und die Politik in unserem Land nun agiert, noch nicht klar ist, wie das Ganze ausgeht.
Ich wollte mich keine weiteren 10 Jahre mit dem Geldwertkonto an diesen Arbeitgeber binden, wenn es die Möglichkeit einer sehr guten Abfindung gibt. Durch den früheren Ausstieg verzichte ich auf etwas Geld und auf ca. 10 weitere Rentenpunkte.
Betreff Arbeitgeber geführtes Geldwertkonto gibt es seit einigen Jahren auch die Möglichkeit dieses Konto als Bruttogeld vom Arbeitgeber unversteuert an die deutsche Rentenversicherung Bund zu übertragen (das hat nichts mit der gesetzlichen Rente zu tun). Die DRV Bund übernimmt dann treuhänderisch das Konto und zahlt einem daraus ein „monatliches Gehalt“ bis zum Renteneintritt, wenn einige Bedingungen erfüllt sind.
Ich habe diesen Weg gewählt und kann dazu in einem weiteren Artikel gerne mehr schreiben. Dadurch beziehe ich in den nächsten 10 Jahre offiziell daraus weiter ein „Gehalt“ inkl. Krankenversicherung und generiere weitere Rentenpunkte.
- Wie hoch sind eure jährlichen Ausgaben und gibt es Dinge für die Du gerne Geld ausgibst?
 
Unsere Ausgaben haben sich im Vergleich zu 2017 stark erhöht. Neben der Inflation und dem Fakt das wir aktuell quasi vier Erwachsene sind anstatt Eltern mit zwei Kindern, haben wir nun auch deutlich höhere Ausgaben, weil wir es können und wir gerne Geld in Bereichen ausgeben, die uns einen Mehrwert bringen. Das sind besonders die Bereiche gemeinsame Erlebnisse (z.B. Reisen) aber auch deutlich höhere Kosten für Wohnraum.
Waren es im Jahr 2017 ca. 50.000 Euro, (entspricht aktuell ca. 64k Euro bei Berücksichtigung der Inflation) die wir insgesamt jährlich ausgegeben haben und das inkl. zwei privaten Grundschulplätzen für unsere Kinder) werden es in diesem Jahr (2025) ca. 95k Euro, die wir ausgeben. Das ist inkl. Kaltmietkosten von ca. 24k Euro, die alle Hausbesitzer als Vergleich davon abziehen können.
Besondere Kostentreiber sind dabei unser vergrößerter Wohnraum (fast neues Reihenhaus mit ca. 170qm anstatt Wohnung mit 110qm) mit ca. einer knappen Verdopplung der Mietkosten und einer Verdreifachung der Reisekosten auf ca. 24k Euro pro Jahr (vier Urlaube pro Jahr, davon drei Flugreisen, davon einmal Interkontinental, dabei jeweils höhere Kosten, da quasi 4 Erwachsene).
Gerade die Reisekosten sind natürlich purer Luxus, komplett optional und könnten im Fall einer Krise auf Null reduziert werden.
PKW haben wir auch im neuen Lebensmodell zwei. Davon einmal ein nun fast neuer PKW als Dienstwagenersatz und immer noch unser nun alter Gebrauchter BMW E90, der vielleicht noch zweimal im Monat bewegt wird und keinen Wert mehr verliert.
Auch hier gilt: Der fast neue PKW ist purer Luxus und das machen wir nur, weil wir es können und es bezüglich weiterer Vermögensentwicklung nur noch wenig Einfluss hat.
Besonders zu Beginn des Vermögensaufbaus ist sowas ein absolutes NoGo und grundsätzlich macht die PKW Kauf für schlaue Menschen Liste vom Maschinisten Sinn.
Unsere Punkte hohe Reisekosten und teurer PKW passen zu diesem Mantra beim Vermögensaufbau:
„Lebe einige Jahre sparsam wie niemand anders (hohe Sparquote und Investition in cashflow-positive Sachwerte wie Aktien & vermietete Immobilien), damit Du den Rest des Lebens wie kaum jemand anderes Leben kannst (hoher Cashflow kommt aus Deinen Investments, dadurch viele neue Möglichkeiten und Freiheiten).
Deutlich mehr Geld auszugeben hat sich dabei für mich zu Beginn nicht richtig angefühlt bis ich den Benefit gesehen und gespürt habe (besonders Reisen) und ich musste es nach meiner Zeit des Vermögensaufbaus mit hoher Sparquote und Verzicht zu Beginn erst einmal lernen.
- Wie sieht es mit der Vermögensentwicklung aus?
 
Inkl. des selbstersparten und fiktiv versteuerten Geldwertkontos, dass nun bei der deutschen Rentenversicherung Bund liegt aber ohne Betrachtung von Rentenpunkten oder Betriebsrente für den Zeitraum ab 63, hat sich unser Familienvermögen seit Ende 2017 ohne Berücksichtigung der Inflation ca. verdreifacht (mit Berücksichtigung der Inflation wäre es Faktor 2,35) auf in Summe ca 4,5M US-Dollar.
Wie im alten Interview geschrieben, hatte ich im Jahr 2000 kein Vermögen, also so gut wie null Euro.
Das Vermögen haben meine Frau und ich komplett selbst aufgebaut. Es gab keine Erbschaft oder bedeutende Geschenke von außerhalb.
Hohe Sparquote, kein Eigenheim, investieren des gesparten Geldes in den Aktienmarkt, von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Mehr war es im Endeffekt nicht.
Der größte Einfluss zur Steigerung im Vergleich zum Jahr 2017 waren einfach größtenteils der Zinseszins und weiteres Sparen. Außerdem gab es den Zusatzfaktor, aus einer Position der finanziellen Stärke heraus definierte zusätzliche Risiken einzugehen, die dann manchmal nicht oder nur verspätet funktioniert haben (z.B. meine Übergewichtung der Emerging Markets und Asien allgemein, die nach 2017 weitere Jahre gegenüber den USA weiter unterperformten und erst seit diesem Jahr deutlich anziehen) und anderen, bei denen es besser lief.
Die Entscheidung Ende 2020 ca. 20% des Vermögens hauptsächlich in Bitcoin zu investieren hat sich dann nach einigen Schmerzen sehr deutlich ausgezahlt und das darin investierte Vermögen hat sich in weniger als 5 Jahren zum großen Teil steuerfrei im Durchschnitt fast verfünffacht.
Im Nachhinein sieht sowas dann immer einfach aus aber vor 5 Jahren und speziell auch in den Tiefen des Bärenmarktes 2022 wurden alle Buy & Hold Investoren in Bitcoin ausgelacht und niemand gab 2 Cent darauf, dass es einen weiteren Bullenmarkt geben könnte. Interessierte können das hier im Bitcoin Thread nachlesen.
Unter dem Motto „Man muss nur einmal wohlhabend werden“ (weil es dann darauf ankommt wohlhabend zu bleiben), habe ich Ende 2024 bis Mitte 2025 bis auf eine kleine Wette das gesamte Krypto verkauft und das Meiste davon in passive weltweite Aktien ETF umgeschichtet. Etwas davon ob der aktuell hohen Bewertungen im Aktienbereich und unserer neuen Lebenssituation auch erst einmal in kurzlaufende Anleihen investiert, die nach Steuer kaum den Inflationsausgleich schaffen, dafür aber schankungsarme Liquidität bringen, die bei Bedarf per Click verfügbar gemacht und dann neu investiert oder konsumiert werden kann.
- Wie hast Du (Ihr) euer Vermögen nun investiert
 
Hier gilt weiterhin unsere Strategie von 2017.
Der Großteil des Vermögens liegt in passiven Aktien ETF, weltweit gestreut und in mehreren Wirtschaftsräumen in mittlerweile knapp 10 Depots angelegt.
Ich würde ab sechsstelligem Vermögen immer zu mindestens zwei Depots raten und bei siebenstelligen Depots auch zu mehr. Das macht bei einem weiteren deutschen Depot (automatischer Steuerabzug) nach der Eröffnung null zusätzliche Arbeit, bietet aber deutliche Vorteile bezüglich Erreichbarkeit in Krisenzeiten und auch Schutz vor einer Änderung des Verhaltens Deines Brokers. In den letzten Jahren hat Onvista z.B. seinen Betrieb z.B. eingestellt, Smartbroker wurde über einen unorganisierten Zeitraum zu Smartbroker+. Wohl dem der dann mehrere Depots hatte und für den das einfach eine kleinere Sache ist, anstatt sein gesamtes Vermögen hin und her zu schieben, bzw. temporär nicht an sein Vermögen zu kommen.
Hier gibt es dazu einen frisch aktualisierten Brokervergleich des Maschinisten.
Also lesen und dann bei einem weiteren Broker mit automatischen deutschen Steuerabzug je nach Vorliebe und Lebenssituation einfach ein weiteres Depot eröffnen.
Neben dem kleineren Teil des Vermögens in kurzlaufenden Anleihen halte ich außerdem weiterhin REITs und REIT ETF aus den USA und Asien, da wir keine eigenen physischen Immobilien besitzen und so „Mieteinnahmen“ aus dieser Anlageklasse generieren.
In den nächsten Monaten möchte ich mich noch einmal mit außerbörslichen Private Equity Investments beschäftigen, um dort mit einem kleineren Vermögensanteil als Ziel eine mögliche Überrendite zum Aktienmarkt zu erzeugen und auch weiter zu diversifizieren.
Mir macht Investieren weiterhin viel Freude und mehr Vermögen hat weiterhin einen positiven Einfluss auf unser Leben auch wenn der Grenzwertnutzen natürlich viel, viel kleiner ist, als bei einem jungen Menschen, der gerade erst mit dem Vermögensaufbau beginnt.
- Wie hast Du es geschafft, Dein Vermögen zu generieren?
 
Dazu hatte ich in 2017 schon viel geschrieben. Zusammengefasst waren es ca. 40-50% Sparquote in den ersten ca. 20 Jahren meines Berufslebens, investieren dieses Geldes im Aktienmarkt und dann bei steigendem Vermögen auch einmal mit einem kleineren Teil des Vermögens zusätzliche Risiken eingehen, die dann manchmal funktioniert und alle anderen Lowperformer mehr als ausgleichen haben (Krypto).
- Was hast Du während Deines Weges zur finanziellen Unabhängigkeit gelernt und was können andere Menschen davon für sich nutzen?
 
Diesen Bereich habe ich so aus 2017 übernommen, weil er zeitlos gilt und nach meiner Meinung sehr wertvoll für junge Menschen ist, die diesen Weg gehen möchten:
„Lebe immer ein Stück weit unter Deinen finanziellen Möglichkeiten und Dir kann nichts Schlimmes passieren.
Die ersten Jahre nach Arbeitsbeginn habe ich in einer WG gewohnt und ein bei Kauf schon 10+ Jahre altes Auto fast eine weitere Dekade lang gefahren.
Einen guten Abstand zwischen Einkommen und Ausgaben habe ich immer beibehalten und zum Glück war meine Frau genauso. (…)
Deutschland ist eine Aktienmarktwüste (hat sich glücklicherweise mittlerweile ein Stück weit geändert). Wenn Du es schaffst, dort früh Zugang zu finden und das Potenzial zu verstehen, hast Du gegenüber 98% deiner Mitmenschen einen uneinholbaren Vorsprung. Es investieren zwar knapp 15% der Deutschen irgendwie in Aktien oder Aktienfonds aber selbst wenn, dann nur zu einem kleinen Teil des Vermögens.
Aktien oder Aktien ETF sollten, wenn Du keine vermieteten Immobilien besitzt, einen großen Teil Deines gesamten Vermögens ausmachen und Sie sind viel wichtiger als eine selbstgenutzte Immobilie.“
- Was machst Du aktuell um Dein Vermögen zu nutzen/erhalten oder noch zu erhöhen?
 
Mit gut 52 und nun beendetem Angestelltenverhältnis geht es mir aus finanzieller Sicht primär darum, wohlhabend und damit frei zu bleiben.
Bis ich meine Frau erfolgreich davon überzeugt habe, auch Ihren Job zu beenden, beträgt unsere jährliche Depotentnahmerate in der aktuellen Situation ca. 0,7% (da auch die aus meinem Geldwertwertkonto erzeugte fiktive Gehaltszahlung der deutschen Rentenversicherung bis zum einem Renteneintritt mit 63 einen Teil der Lebenshaltungskosten plus Krankenversicherung abdeckt).
Nach Beendigung Ihres Angestelltenverhältnisses wären es aktuell ca. 2,5% jährliche Entnahmerate falls wir beide dann nie mehr einen weiteren Euro verdienen würden. Das ist in Abschätzung aber eher unrealistisch.
Unsere Entnahmerate liegt damit unterhalb der extrem sicheren 3% Entnahmeregel des Maschinisten, die für jüngere Menschen mit langer finanzieller Freiheit gilt und die historisch bisher nie gescheitert ist. In meinem Lebensabschnitt könnte man auch etwas darüber gehen (z.B. bis 3,5% Entnahmerate) ohne das Depot in den nächsten 2-3 Dekaden zu entleeren.
Aber ich mag in meinem Leben das Gefühl der finanziellen Sicherheit und habe verschiedene Puffer. Für mich sind Spekulationen, die das eingesetzte Kapital vernichten könnten, bis auf prozentual kleinere Wetten, immer mehr tabu.
Ab 63 wird der Netto Cashflow aus gesetzlicher Rente plus Betriebsrente dann annähernd so groß sein wie die nun einsetzenden Geldzahlungen der Rentenversicherung aus meinem angesparten Geldwertkonto. Das heißt ein planbarer Cashflow bis zum Ende meines Lebens und bei der gesetzlichen Rente später sogar inflationsgeschützt.
Man kann bezüglich staatlicher Finanzierungslücke der gesetzlichen Rente für die eigene Planung einfach mit einem z.B. 10% Abschlag planen für Menschen in meinem Lebensabschnitt und z.B. 20% für alle Anfang 30. Der reale Abschlag der GRV wird sich primär aus einer Mischung aus späterem Renteneintritt und höheren Abschlägen bei früherem Eintritt für die kommenden Jahrgänge ergeben.
Die gesetzliche Rente ist besser als Ihr Ruf!
Sie es einfach ein inflationsgeschützter & verlässlicher Baustein der eigenen Altersvorsorge. Sie darf aber auf keinen Fall der alleinige Baustein sein, wenn man nicht in großer Bescheidenheit leben will.
Als Ausblick habe ich mir vorgenommen, keine weitere Angestelltentätigkeit mehr auszuüben, solange das nicht unbedingt notwendig ist um die Familie zu ernähren.
Auf finanziell lohnenswerte Projekte oder andere unternehmerische Tätigkeiten habe ich nach einer Pause aber auf jeden Fall Lust und es macht mir weiterhin Freude produktiv zu sein. Ich werde mich dabei aber nur noch von meinen Interessen und Leidenschaften leiten lassen und muss keine zeitlichen oder örtlichen Kompromisse mehr eingehen.
Da wir bezüglich Vermögenshöhe und Ausgaben eine niedrige Entnahmerate haben, kann ich weiterhin annähernd voll im Aktienmarkt investiert bleiben und das ist auch mein Plan.
Ich bin in einem Arbeiterhaushalt der unteren Mittelschicht groß geworden. Mir bringt das Gefühl des finanziellen Wohlstandes einen großen emotionalen Mehrwert. Ich mag es, wenn mein Vermögen weiter steigt und habe nach aktuellem Plan vor, dass auch die nachfolgenden Generationen etwas von diesem Vermögen haben. Und das hauptsächlich in Form von sehr guter Bildung und Lebenschancen aber auch in Form eines guten finanziellen Lebensstartes ohne ihre eigenen Ziele und Motivation damit in Gefahr zu bringen.
Mal sehen, wie uns das gelingt.
- Hast Du eine bestimmte Vermögenshöhe, die Du noch erreichen willst?
 
Das Erreichte ist eine schöne Summe und wenn man mir vor 25 Jahren zum Berufsstart gesagt hätte, dass das der aktuelle Ist-Stand ist, hätte ich es nicht geglaubt.
Einige Freiheitskämpfer hier haben mit Immobilien oder einem eigenen Unternehmen noch deutlich mehr, deutlich schneller erreicht und das ist absolut fantastisch!
Die wichtige Message dabei lautet: Vermögensaufbau ist kein Wettrennen, bei dem der Zweitplatzierte verliert!
Denn alle die sich auf dem Weg der finanziellen Unabhängigkeit machen gewinnen und auch eine kleinere Zusatzrente im Alter aus eigenem Vermögen macht dann oft den gesamten Unterschied zwischen Mangel oder Komfort und Zufriedenheit.
Auch wenn einige Menschen und Parteien, die von finanziell abhängigen Wähler-Stimmen leben, einem Einreden wollen, dass Geld nicht glücklich macht und „zu viel“ Geld schlecht ist, hier die Message des Maschinisten:
Absoluter Blödsinn!
Es ist nur ein Coping Mechanismus von Menschen ohne Vermögen mit Ihrer eigenen Situation klar zu kommen. Wie schon oft geschrieben, ist Vermögen primär ein Werkzeug um persönliche Freiheit, Selbstbestimmung und ein mehr an Chancen & Möglichkeiten zu erschaffen.
Es ist ein unglaublich starkes Werkzeug!
Eigenes Vermögen bewahrt und erzeugt sogar Gesundheit und „generiert“ weitere Lebenszeit, da es erlaubt ungesunde Stressfaktoren und Dinge aus dem eigenen Leben zu entfernen und sie mit Erlebnissen und Situationen zu ersetzen, die einem Freude und Sinn ergeben.
Außerdem kann man anderen Menschen damit helfen und für sie Chancen erschaffen, die Sie vorher nicht hatten. Wieso sollte mehr Geld also schlechter sein?
Eigenes Vermögen macht einen Menschen nur mehr zu dem, was er sowieso schon im Inneren ist und dadurch mehr ausleben kann im Guten wie im Schlechten.
Nebenbei helfe ich mit unserem Familienvermögen in der Vergangenheit, aktuell und auch in der Zukunft dem Land in dem ich lebe und damit der Gesellschaft mit mehreren zehntausend Euro an jährlichen Kapitalertragsteuern, nachdem es bisher schon mehrere hunderttausend Euro an Steuern aus unserem Vermögen erhalten hat plus mehreren hunderttausend Euro an Steuereinkommen aus Arbeitseinkommen.
Die meisten Freiheitskämpfer hier sind nichts anderes als Top Sponsoren und Unterstützer Ihres jeweiligen Aufenthaltsortes. Massive Nettozahler in die Sozialsysteme und anstatt für Neiddebatten benutzt zu werden, sollten mehr Menschen auch von staatlicher Seite zu diesem Weg animiert werden da es uns allen doch um das Wohlergehen unseres Lebensortes geht.
- Wo stehst Du aktuell? Was sind Deine Pläne für die Zukunft bezüglich Deine Lebensstils, Lebensortes oder Deiner aktuellen Arbeit?
 
Wir hatten in 2017 vor, noch einmal ins Ausland zu ziehen – Im Jahr 2025 sind wir immer noch hier.
So schlecht kann Deutschland trotz all dem Gemecker und Untergangsphantasien in den sozialen Medien in unserem Lebensabschnitt also nicht sein.
Trotzdem kommt es natürlich auf die eigenen Parameter an.
Jobs, Schule der Kinder, Familie und Freunde sind Pull Faktoren. Wenn Diese wegfallen, ändert sich die Gleichung und ein neuer Lebensstandort kann mehr Sinn ergeben.
Grundsätzlich ist es das eigene kostbare Leben!
Das eigene Lebensglück und das der Familie sollten an erster Stelle stehen und ich würde mir da auch von niemanden reinreden lassen.
Die Maschinistenfamilie reist auch aus diesem Grund fleißig weiter, um sich mögliche Destinationen für einen nächsten Lebensschritt anzusehen.
Privat habe ich aufgrund der neu gewonnenen freien Zeit durch Wegfall meines Angestelltenverhältnisses plus auch den älteren Kindern, die immer mehr alleine machen wollen schon einige neue Dinge in Angriff genommen.
Ich fahre wieder Motorrad!
Eine Leidenschaft von mir, die ich bis zur Geburt meiner Kinder ausführlich ausgelebt habe. Für relativ kleines Geld gibt es im Motorradbereich echte Rennsporttechnik und da es (hoffentlich noch lange) keine Verbrauchsgesetzgebung wie im PKW Bereich gibt auch hochdrehende Saugmotoren, die ich z.B. in Südtirol bei einem wunderbaren Männerurlaub mit dem besten Studienfreund aller Zeiten in diesem Jahr genießen konnte.

 CBR600RR PC69 2025. Traumhaft schönes Motorrad. Wenn man will knapp 120PS bei 190kg und max. 15.000 1/min.
Die Lebensphilosophie dazu lautet: Es muss auch mal richtig nach vorne gehen! 😉
Außerdem rockt die Band!
Die Proberaumparty im Sommer war grandios und wir planen Aufritte in unserer deutschen B-Stadt im nächsten Jahr.

Auch das Sportprogramm geht natürlich unverändert weiter, um möglichst fit, gesund und gutgelaunt die nächsten Lebensdekaden zu genießen.
Außerdem habe ich nun wieder mehr Zeit für die Freiheitsmaschine, die ich mit neuer Energie befeuern möchte.
Dazu kommen noch einige andere Ideen, die ich in den nächsten Monaten ausprobieren werde.
Und auf was ich mich besonders freue: Einfach selbstbestimmte Zeit haben.
Zeit zum Lesen, Zeit zum Nachdenken. Zeit um dankbar sein!
Einfach wie ein Kind vor der Schulpflicht. Tun worauf man Lust hat und das ganz unabhängig von der Tageszeit!
- Gibt es noch einen Rat, den Du den Menschen in Der Freiheitsmaschine gerne mitgeben möchtest?
 
Grundsätzlich gelten weiterhin diese Dinge aus 2017 wobei besonders dieser letzte Abschnitt bei uns aktuell voll durchschlägt:
„…Deine restliche Lebenszeit nimmt im Laufe Deines Lebens wie bei einer Exponentialfunktion einen immer höheren Stellenwert bei Dir ein. Wenn Du dann genügend eigenes Vermögen geschaffen hast, das Dir einen passiven Einkommensstrom bringt, kannst Du diese wertvolle Lebenszeit optimal für Dich nutzen. Deine Familie ist dann gleichzeitig abgesichert und Ihr könnt viel mehr kostbare Lebenszeit miteinander verbringen.“
So sieht es aus und genau das möchte ich nun ausführlich nutzen und auch ausleben!
Das war das Update Interview des Maschinisten 8 Jahre später.
Beim Aufschreiben wurde mir bewusst, wie viel sich in manchen Bereichen seitdem geändert hat (Vermögenshöhe, Lebensrealität in der Familie) und wie wenig in anderen (generelle Ansichten und Werte).
Ich wünsche allen Freiheitsämpfern viel Lebensglück und Erfolg bei der wundervollen Reise durch das eigene Leben! Nutzt euer Einkommen um eigenes Vermögen aufzubauen und dieses dann für euch selbst und eure Lieben bestmöglich zu nutzen.
Und nun an die Leser:
Hast Du auch eine interessante Lebensgeschichte zu erzählen; bist Millionär oder auf dem besten Weg dorthin?
Dann schreib dem Maschinisten unter maschinist@freiheitsmaschine.com und mach mit bei den Millionär- oder Freiheitskämpfer Interviews der Freiheitsmaschine
Alle Beiträge werden komplett anonymisiert und nur auf ausdrücklichen Wunsch werden definiert persönliche Informationen geteilt.
Und jetzt seid Ihr dran im Kommentarbereich! Was interessiert euch an meiner aktuellen Situation. Benutzt dazu die Kommentarfunktion.
