Der Maschinist tummelt sich jetzt seit 20 Jahren an den Börsen dieser Welt.
Das ist zwar weniger als manch anderer Freiheitskämpfer hier. Und eine weltweite Pandemie war im Börsenrepertoire bisher auch noch nicht dabei.
Aber mit der Zeit (und drei Bärenmärkten) bekommt man trotzdem ein gewisses Gefühl dafür, wie Dinge börsentechnisch mit einiger Wahrscheinlichkeit ablaufen.
Neben der Freiheitskämpfer bekannten und wunderbaren Trivialität, dass der Aktienmarkt als größte Wohlstandsmaschine aller Zeiten, das investierte Geld der passiv (z.B. über Index ETF) Investierten:
- Brutto vor Inflation alle ca. 8,
- Brutto nach Inflation alle ca. 10
- und nach Steuern real alle ca. 12 Jahre
verdoppelt,
ist eine der wichtigsten Lektionen für jeden Börseninteressierten, dass Aktienkurse nicht das aktuelle Geschehen widerspiegeln, sondern sie antizipieren die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate und Jahre.
Auch wenn die meisten Menschen davon schon einmal gehört haben, tun sie sich dann trotzdem schwer, die Lage rational einzuschätzen.
Das gilt ganz besonders dann, wenn es um das eigene Vermögen geht
Und ein schneller, harter Börsencrash, wie wir Ihn im ersten Quartal 2020 erlebt haben, lässt fast keinen Börsenteilnehmer wirklich unberührt.
- Wir hatten im ersten Quartal 2020 den schnellsten >25% Markteinbruch der großen Börsenindizes aller Zeiten. Wenn eine größere Anzahl an Marktteilnehmern vorher etwas geahnt hätte, wären die Kurse in den Wochen zuvor schon abgerutscht.
- Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA erreichen mit insgesamt ca. 10 Million in den letzten beiden Wochen unerreichte Größenordnungen. Auch deshalb bemühen die Boulevardmedien schon den Vergleich mit der großen Depression 1929-1933, bei der die Aktienkurse über 3 Jahre um mehr als 80% fielen (je nachdem, ob man die Dividenden oder auch die damalige starke Deflation mit einbezieht).
- Für das erste Halbjahr 2020 wird nun mit einem starken Wirtschaftseinbruch gerechnet, der bei quartalsweiser Betrachtung selbst die Ausmaße der letzten großen Rezession von 2008 übersteigt.
Die Corona Pandemie hat die meisten Börsenteilnehmer in der Tat überrascht.
Das hört sich erst einmal erschreckend an
Und da eigenes Vermögen im Endeffekt gespeicherte Lebensenergie ist und die meisten Menschen empfindlich darauf reagieren, wenn der Wert in Geld ausgedrückt unerwartet stark schwankt, ist es mit der Ruhe schnell vorbei.
Wenn man es aber schafft, die Emotionalität einen Moment beiseite zu schieben und überlegt an welcher Stelle dieser Pandemie wir uns aktuell eigentlich befinden und dann dazu die Börsenregel der wie immer vorlaufenden Börsenkurse anwendet, wird für mich persönlich klar:
Die Corona Krise ist börsentechnisch so gut wie beendet!
Denn:
- die westlichen Regierungen haben sich in den letzten Wochen comitted, in Summe mehrere Billionen Euro an Liquidität und Staatshilfen zur Verfügung zu stellen,
- der Höhepunkt der Ansteckungszahlen ist in den meisten westlichen Hotspots schon überschritten. Auch in Deutschland sinken die Ansteckungszahlen jetzt schon seit mehreren Tagen anstatt wie normalerweise bei eine hochansteckenden Krankheit mit einer Verbreitungszahl von R= ca. 2 ähnlich einer Exponentialfunktion weiter nach oben zu schießen,
- Österreich hat nun einen Fahrplan zur Aufhebung vieler wirtschaftlich kritischer Maßnahmen bekannt gegeben. Es ist klar geworden, dass der Geschwindigkeits-Peak der Pandemie überschritten ist und die weitere Ausbreitung wie in Südkorea oder Taiwan nun mit einer (wirtschaftlich schonenden) Mischung aus Social-Distancing, Schnelltests und Gesichtsmasken, die innerhalb von öffentlichen Gebäuden dann getragen werden müssen, auch bei uns ausreichend eingedämmt werden kann, bis
- in einigen Monaten medizinische Wirkstoffe verfügbar sind, die den Krankheitsverlauf verbessern, und
- wahrscheinlich nächstes Jahr eine Impfung zur Verfügung steht, die das Thema komplett erledigt.
Ich lehne mich an dieser Stelle sogar wieder so weit aus dem Fenster, wie im Herbst 2016 mit dem epischen Bullenmarkt Call der Freiheitsmaschine:
Der nächste Bullenmarkt ist da! – Bist Du dabei?
(Beim 2016er Artikel solltest Du unbedingt einmal die Kommentare lesen, bevor Du denkst, damals war das offensichtlich und dieses Mal ist es anders)
Ich kann nicht in die Zukunft sehen und natürlich auch keine Kurse vorher sagen aber ich würde an dieser Stelle niemals auf einen fallenden Markt wetten und kann allen investierten Freiheitskämpfern nur raten, jetzt investiert und auf der Longseite dabei zu bleiben.
Wenn ich eine Prognose abgeben müsste, wären für mich sogar noch einmal neue Allzeithochs in den nächsten 12-18 Monaten in den US Indizes möglich, aufgrund der riesigen Geldflut, die irgendwann auch inflationäre Auswirkungen hat plus der wirtschaftlich nun auch in der westlichen Welt größtenteils gebannten Gefahr.
Außerdem stehen aktuell fast alle Börsenteilnehmer emotional auf der „falschen“ Seite. Das macht einen schnellen Anstieg, der fast alle überrascht noch einmal wahrscheinlicher.
Wir sehen also wahrscheinlich eine neue Runde Bullenmarkt und in einigen Monaten werden sich viele spekulierende Börsenteilnehmer ärgern, warum sie (wieder einmal) nicht rechtzeitig eingestiegen sind.
Also ab ins Depot einloggen und schauen ob der Sparplan weiter läuft und / oder man richtig investiert ist.
Wer noch kein Depot hat oder ein Weiteres eröffnen will, findet hier die Besten.
Die Börsen klingeln nicht zum Einstieg – Die Freiheitsmaschine aber schon.
Denn wir Freiheitskämpfer helfen und unterstützen uns gegenseitig!