Der Maschinist befindet sich aktuell in seiner fünften Lebensdekade. Das ist statistisch eine der herausforderndsten Lebensabschnitte von Bürgern der westlichen Welt und bei Befragungen zur Lebensqualität spiegelt sich das oft wieder.
Obwohl ich meine eigene Lebenszufriedenheit weit oberhalb des statistischen Durchschnitts einschätze, ist mein Leben derzeit nicht gerade langweilig. Ich habe derzeit „Jobpositionen“ als: Angestellter, Investor, Webseitenbetreiber, Freund, Kind (meiner Eltern) Ehepartner, und auch als Vater meiner eigenen Kinder.
Kinder sind ein großes Lebensglück und nach meiner Meinung neben Freundschaften und der Partnerschaft, eines der wichtigsten Dinge im Leben. Aber wie jeder, der gerade in diesem Lebensabschnitt in einer ähnlichen Situation steckt bezeugen kann, bringen Sie auch viel Arbeit und sind Quell von Sorgen.
Welche Talente haben meine Kinder? Wie kann ich Ihnen eine positive Umgebung schaffen, die Sie nicht nur glücklich macht sondern auch stark und unabhängig? Wie kann ich Sie bestmöglich auf ein eigenes selbständiges Leben vorbereiten?
Das sind Fragen die mich und meine Frau beschäftigen.
Aus dieser Denke heraus hängt zum Beispiel die Wahl des besten Lebensortes während der nächsten Dekade nicht nur von uns Maschinisteneltern ab, sondern genau so viel von unseren Kindern. Wo gibt es eine gute Bildung – Welche Umgebung ist fördernd?
Mir ist bewusst, dass sehr viel von diesen Dingen direkt im eigenen Elternhaus gelernt wird, indem man es vorlebt.
Aus den USA hat mir unter anderem sehr gefallen, dass eigene Kinder sehr früh mit Nebenjobs (z.B. Rasenmähen oder Babysitten beim Nachbarn) selbst etwas Geld verdienen können. Das sind extrem wertvolle Erfahrungen für jeden jungen Menschen. Das Geld regnet nicht vom Himmel! Die Eltern und man selbst müssen etwas dafür tun.
Den Punkt möchte ich auf jeden Fall beachten.
Aber wie sieht es beim Investieren aus?
Wie kann ich meinen Kindern möglichst früh beibringen, Ihr Geld nicht komplett auszugeben, sondern zumindest einen Teil davon zu sparen, damit es einen eigenen Zinsfluss, ein eigenes passives Einkommen, bringt? Ich selbst wusste bis zum Alter von fast 25 Jahren nicht einmal, was eine Aktie ist. Es ist eigentlich unglaublich, dass ich danach die Kurve bekommen habe.
In Deutschland habe ich für meine Kinder Aktiendepots, um den Sparerfreibetrag für Sie auszunutzen. Dort werde ich Sie später heranführen. Dieses Geld können Sie dann für ein eigenes Studium nutzen oder es weiter ansammeln und von vielen Dekaden Zinseszins profitieren. Diese Geldmenge selbst ist aktuell zu abstrakt für Sie aber ich erkläre Ihnen zum Beispiel wenn wir bei Unternehmen wie Mc. Donalds sind, dass uns ein ganz kleiner Teil von diesem Geschäft gehört und dass wir daran mitverdienen, wenn jemand dort Geld ausgibt.
Das ist alles ganz nett aber Kinder lernen wie wir auch am besten mit selbst gemachten Erfahrungen. Und auch einmal mit Schmerzen.
Was kann ich und Du also tun?
Auf Sparkonten gibt es aktuell leider keine nennenswerten Zinsen. Und selbst wenn – Ein Jahreszins von wenigen Prozent ist für ein Kind zu wenig motivierend, wenn selbst eine Woche vorher die Zeit bis Weihnachten noch wie eine kleine Ewigkeit erscheint.
Eine direkte und starke Motivation muss her, das eigene Geld nicht auszugeben!
Etwas, bei dem im kurzen Abstand ein echter spürbarer Zins für das eigene Taschengeld oder anderes vorhandenes Geld gezahlt wird.
Eine Investmentbank für die eigenen Kinder!
Kommen wir zur Bank der Maschinistenfamilie
Meine Kinder erhalten wöchentliches Taschengeld. Ich habe dabei ab einem Alter von 5 Jahren mit einem US-Dollar (nun Euro) angefangen. Jetzt, da meine Älteste neun Jahre alt geworden ist, bekommen einige in Ihrer Klasse schon mehr Geld. Nachdem Sie mir das mit einem protestierendem Blick vorgeworfen hat (so wie es nur junge Töchter bei Papa tun können J ), habe ich vor einigen Monaten die eigene Familienbank für meine Kinder gegründet. Dafür ist keine Banklizenz notwendig und noch nicht mal ein Gewerbeschein. Das Ganze ist ein einfaches Excel Programm, in dem das Geld der Kinder wöchentlich verzinst wird.
Um für die richtige Motivation zu sorgen, beträgt der Zinssatz dort für meine Kinder 1% pro Woche (Diesen Zinssatz von 67% im Jahr ohne Schwankungen hätten wir wohl alle gerne).
Das jüngere meiner beiden Kinder ist ein Sparer, dass hat sich schon mit dem ersten Geld gezeigt. Er konnte für sein junges Alter sehr gut dem Impuls wiederstehen, sein Geld direkt auszugeben. Aber die Ältere ist (war) da anders. Wenn Sie irgendwo im Geschäft dabei war und Taschengeld übrig, wurde es ausgegeben. Gutes Zureden, wie überteuert der Gegenstand doch sei, half nichts.
Aber nach wenigen Monaten mit dem Taschengeld in der Familienbank hat sich das Ganze nun deutlich geändert
Beide Kinder haben mittlerweile verstanden, dass nichtausgegebenes Geld weiteres Geld erzeugt. Das jüngere Kind hat aktuell deutlich mehr gespart als das Ältere und das erzeugt jede Woche eine interessante Interaktion bei der Abrechnung. Das jüngere Kind bekommt inkl. den Zinsen wöchentlich mehr Geld hinzu.
Nach vielen Wochen des Beschwerens, hat mittlerweile ein Umdenken beim älteren Kind eingesetzt. Es fällt Ihm immer noch schwer aber es schafft es jetzt an Gegenständen vorbei zu gehen obwohl genug Geld dafür da wäre. Etwas dass ich wahrscheinlich ohne das Bankmodell mit den Zinszahlungen nicht hinbekommen hätte. Es wird jetzt geplant und nachgefragt, wie viel Geld denn jetzt dazu kommt und ob es den gewünschten Gegenstand irgendwo anders günstiger gibt.
Irgendwann muss ich den Zinssatz natürlich anpassen, (sonst hat das jüngere Kind nach etwas über 30 Jahren durch den Zinseszins das gesamte Familienvermögen in seiner Tasche J ) aber bis dahin ist der Gewohnheitseffekt schon zu meinem stärksten Verbündeten geworden und die beiden machen sich Ihre eigenen Gedanken.
Falls Du Interesse an dem Tool hat, hier ist es – Die Freiheitsmaschine schenkt es Dir:
(Bitte auf das Bild klicken, um die Datei herunter zu laden)
Du kannst die grünen Felder ändern und dort zum Beispiel die regelmäßige Taschengeldzahlung oder die Verzinsung anpassen. Unten siehst Du dann wie sich der Gesamtbetrag inkl. Zinseszins in den folgenden Wochen entwickelt und das auch mit Deinen Kindern besprechen.
Ich habe so etwas schon einmal im englischsprachigen Raum gesehen aber noch nicht hier bei uns.
Wie geht es Dir mit Deinem Nachwuchs?
Hast Du Dinge, die Du Ihnen bezüglich Geld und Vermögen beibringen willst? Welche Tools benutzt Du dafür? Sprecht Ihr zu Hause mit euren Kindern über Geld?
Schreib dem Maschinisten unter maschinist@freiheitsmaschine.com oder poste Deine Erfahrungen im Kommentarbereich.