In meiner gefragten B-Stadt bleibt das Immobilienangebot seit Sommer 2022 auf fast verdoppeltem Niveau im Vergleich zum Vorjahr und die Immobilienangebote stehen dort wie blei im Regal.
Neubau steht auch Still. Vonovia z.B hat erstmal alles auf Eis gelegt.
Ich bin mal gespannt, ob die diese Effekte in der Wirtschaftswachstumsprognose berücksichtigt haben.
Neubau steht auch Still. Vonovia z.B hat erstmal alles auf Eis gelegt.
Wow. Kann man ihnen keinen Vorwurf machen, aber da würde ich mir staatliche Wohnungsbaugesellschaften wünschen, die nicht auf die Rendite schauen müssen. Ich wage zu orakeln: (nicht nur aber insbesondere) junge Familien werden auch weiterhin kaum bezahlbaren Wohnraum finden. Und wenn Zinsen sinken, werden neue Wohnungen auch nicht schneller fertig...
Die beste Förderung wäre einfach, wenn die Bundesländer die Grunderwerbsteuer abschaffen würden und gleichzeitig die Regulierungen für den Neubau reduziert würden. Investments in Wohnraum müssen halt attraktiv sein.
Klar, deregulieren und Steuern senken hat schon immer zu bezahlbaren Wohnraum geführt.
Man sollte lieber Steuerschlupflöcher bei der Grunderwerbssteuer schließen, damit sie nicht (fast) nur Privatkäufer bezahlen müssen.
Aber ja, unsere Bauvorschriften ließen sich sicherlich massiv entschlacken, ohne dass all zu viele Nachteile dadurch entstehen. Dadurch werden private Unternehmen aber nicht anfangen, bezahlbaren Wohnraum zu priorisieren. Kosten+X sind bestimmt nicht deren alleinige Methode zur Preisfindung.
Das betrifft doch nicht nur Wohnraum. Bin u.A. zuständig für Ausbau eigengen Industriegebäuden - innerhalb von 2.5 Jahren habe ich hier einen Preisanstieg um +30-40%. Dazu Finanzierungkosten heute +3.0% und was mich aber am meistens ärgert ist die Wartezeit auf Baugnehmigung von mind. 6Monate + immer mehr Auflagen.
Die gute Nachricht ist, dass die Verfügbarkeit von Materialien und Handwerker wohl in kommenden Monaten besser wird.
Gruss
ziola
Mal zum Thema Bauvorschriften, mit Blick auf den libertären Standpunkt:
Gleiches Spiel wie hier. Höhere Anforderungen - höherer Preis. Ein türkischer Freund sagte mir auf meine Frage nach erdbebensicheren Bauten in der Region, dass das sich dort kaum einer leisten könnte.
Nicht erdebebensicher bauen konnten sie sich auch nicht leisten.
Aber in dieser völlig symmetrischen Risikoverteilung werden die Bewohner von eingestürzten Hochhäusern sicherlich einen ordentlichen "Korruption-und-Pfusch-dafür-entgegen-der-Sicherheitsrichtlinien"-Rabatt auf ihre Miete bekommen haben, so dass am Ende trotzdem alle zufrieden sind. Oder tot.
Nicht erdebebensicher bauen konnten sie sich auch nicht leisten.
Doch, haben dafür aber mit dem Leben bezahlt. Bin auch der Meinung, dass es keine Schwarzbauten geben sollte.
Selber habe ich auch schon im Erdbebengebiet gelebt. In so ein Hochhaus würde ich dort niemals ziehen, egal wie gut die Vorgaben "eingehalten" wurden.
Semantics... wobei ich nicht weiß, wie viele der Toten diese Abwägung bewusst getroffen haben. Die, die die Hochhäuser gebaut haben, werden nur ein kleiner Teil derer sein, die sie bewohnt haben.
Deutsche Bauzinsen 25.02.2023.
Seit einigen Wochen wieder leicht steigend auf knapp unter 4% für 10-15 jährige Laufzeit.
Generell folgen die deutschen Bauzinsen dem Zinssatz der deutschen Staatsanleihe.
Der Zinssatz für 10 jähriges deutsches Baugeld entspricht grob dem Zinssatz der zehnjährigen Deutschen Staatsanleihe (BUND) plus 1,25-1,5%):
Eine Maklerin sagte mir, dass in den letzten Jahren wohl auch einige zu variablen Zinsen finanziert hätten und jetzt kurzfristig Probleme bekommen.
Kennt jemand Statistiken, oder persönlich Leute, die sowas gemacht haben?
@smmn ein Arbeitskollege hat ein Haus bauen lassen aber noch keinen Kredit abgeschlossen. Er ist erst am Anfang hat den Grund und noch den Start aus Eigenkapital bezahlt und sucht jetzt noch eine Finanzierung, die Zinsen sind von 1% auf 4% gestiegen.
@natman Projekte starten, bevor die Finanzierung klar ist, finde ich etwas gewagt. Aber Vielleicht bin ich da einfach nur zu konservativ ;)