Hallo ihr Lieben,
länger ist es her, aber ich wollte mal ein Update zu meiner aktuellen finanziellen Situation posten und auch einfach mal eine finanzielle Aufstellung machen.
Auch wenn die Weiterbildung zum Therapeuten teuer ist und man einige Zeit lang (mind. 1,5 Jahre praktische Phase mit Verdienst zwischen meistens 0-1600€ brutto/Monat) schlecht verdient, ist es trotzdem möglich wenigstens etwas Vermögen aufzubauen (v.a. nach der Klinikzeit).
Mittlerweile arbeite ich auf selbstständiger Basis meine Ausbildungsstunden ab und zusätzlich noch in einer Praxis mit einem deutlich besseren Stundenlohn. Ich trage dadurch natürlich das Risiko für längere Krankheitszeiten selber, für den überschaubaren Zeitraum bin ich das Risiko (mit genug Gesparten als Überbrückung ? ) aber eingegangen.
Wegen der Weiterbildung gelte ich für die Krankenkassen als Fachschüler und zahle deswegen nur den Studententarif. Zudem habe ich keine Pflicht in die Rentenversicherung einzuzahlen. Damit ich trotzdem irgendwie fürs Alter vorsorge, schiebe ich monatlich brav Geld in ETFs. Das wirkliche Sparpotential kommt erst nach der Approbation. Allerdings steigen da auch die Ausgaben deutlich..
Wie sieht also der aktuelle Status aus? (bzw. der Anfang August):
Gesamtvermögen: ca. 85.000€
Im Depot: 53.000€ (v.a. World/ Emerging Market und ein paar wenige Einzelaktien)
Bar: 32.000€.
Der Barbetrag ist deswegen so hoch, da mein Partner und ich überlegen uns in der nächsten Zeit eine Immobilie anzuschaffen. Als Sicherheitspuffer bräuchte ich deutlich weniger. Von der KV wird immer Quartalsweise abgerechnet, ich weiß also genau, was ich zu Quartalsende noch kriege, was mir genug Zeit geben würde meine nächsten Schritte zu überlegen.
Ein paar meiner Kollegen hat es übrigens nach der Klinikzeit ordentlich ins Schwitzen gebracht, erstmal drei Monate lang kein Geld zu sehen.. Als alter Freiheitsmaschinenleser mit ordentlich Notfallgeld auf dem Konto konnte mich das nicht schocken ;)
Auch die Vorteile von fuck you money habe ich schon genutzt, und ohne ewiges Überlegen in der einen Klinik gekündigt, als es mir bei der einen Stelle zu dumm wurde.
Aktuell ist der Plan wie folgt: erstmal fertig werden mit der Weiterbildung. Dann versuchen an einen Kassensitz zu kommen. Bis das klappt ggf. Privatpraxis aufbauen oder eine coole Teilzeitstelle abgreifen, bei der ich nebenher noch auf selbstständiger Basis weiterarbeiten kann. Nur die Vollzeitstelle wird es bei mir eher nicht werden.
Natürlich habe ich die Exceltabelle schonmal vorbereitet, um alle Optionen ordentlich durchkalkulieren zu können ;)
Das war's erstmal von mir. Deutlich spannender wird es ab nächstem Jahr, wenn die Ausbildung dann auch mal beendet ist
LG, Schnuppe
Vielen Dank für Dein Update @schnuppe
Dein Thread ist eine echte Bereicherung für die Freiheitsmaschine, weil Du Deine ganz persönliche Perspektive hinein bringst.
Schönen Tag und viel Erfolg bei Deinen nächsten Schritten!
Nochmal vielen Dank fürs update. Das klingt sehr spannend. Finde es gut, dass du den Mut aufbringst deinen Weg zu gehen und dein eigenes Business aufbauen willst.
Wegen der potentiellen Immobilie (ich vermute mal zur Selbstnutzung?), wollt ihr bauen oder eher Bestand kaufen? Drücke euch da für die Suche schon mal die Daumen.Würde ungefragt mal hierzu ein paar Punkte ausführen, da das Thema bei uns im Bekanntenkreis gerade sehr aktuell ist.
Bei den Planungen würde ich (ist nicht besserwisserisch gemeint) auf jedenfall etwas Extrageld für Dinge die man nicht sofort auf dem Schirm hat einkalkulieren. Z.B. das Geld für eine vernünftige Beratung bei einem Fachanwalt der den Bauträgervertrag oder den Kaufvertrag prüft und eigene das Projekt begleitende Bausachverständige etc.
Zum Thema Hauskauf/Hausbau gibt es auch ganz gute Literatur. Ich fand z.B. für die kalkulatorische Seite die Bücher von Gerd Kommer (keine Werbung) gut.
Falls es ein Bauträgervertrag wird, überlegt euch auch diesen sehr kritisch überprüfen zulassen. Hier ist es immer sehr spannend, was alles NICHT im Leistungskatalog enthalten ist. Wenn man da nicht vom Fach ist und gar nicht weiß, was alles für ein "fertiges" Haus erforderlich ist, fallen einem die Lücken nicht unbedingt auf.
Ich habe jetzt wieder im erweiterten Bekanntenkreis Leute gehabt, die das nicht vorher gemacht haben und dann ganz erstaunt waren, was alles nicht in ihrem Vertrag enthalten ist und wovon der Verkäufer auch nichts gesagt hatte. Da ist dann die Kalkulation schnell obsolet.
Und (soll keine Angstmacherei sein) es kann ggf. eine Option sein eine entsprechende Rechtsschutzversicherung für den Bau des Hauses abzuschließen. Bei so einem Projekt geht bei einzelnen Gewerken schnell mal was schief und Bauprozesse können ganz schön ins Geld gehen (keine Rechtsbratung, sondern nur meine persönliche Meinung).
Falls ihr den Kauf oder Bau einer DHH in betracht zieht, achtet unbedingt darauf, dass das Grundstück sauber geteilt ist und es KEINE Wohneigentümergemeinschaft ist. Verwalterlose Zweier-WEGs (in denen man noch selbst wohnt) können auch mit einer guten Teilungserklärung richtig schlimm und kompliziert werden.
Drücke euch für die Suche die Daumen und bin mal gespannt, wie es weiter geht.
Schönen Tag!