Hallo zusammen,
Nicht sicher ob das Thema hier richtig ist, gerne verschieben falls nicht. Brauchen wir ein eigenes Steuer Subforum?
Folgende Situation:
- Habe ein Depot in den USA, das mein Arbeitgeber mit Aktienzuteilungen regelmäßig füllt.
- Gerne würde ich zur Diversifikation die jeweils NEU eintreffenden Aktien verkaufen (LIFO / Last In First Out).
- Standardmäßig wird in DE jedoch FIFO (First In First Out) besteuert. Das ist in sofern ein Problem, da ich im Depot schon eine relevante Position mit Capital Gains liegen habe
Was sind meine Optionen?
1) Depotübertrag der existierenden Positionen machen - nervig, aber funktioniert.
2) Bei US Broker LIFO Verkauf wählen (ist in den USA steuerrechtlich frei wählbar).
-> Wird das in Deutschland vom Finanzamt dann akzeptiert?
3) Trading Plan einrichten: Es werden neu zugeteilte Aktien jeweils direkt verkauft.
-> Hier müsste je nach Beantwortung von #2 eigentlich auch FIFO für das deutsche Finanzamt gelten, oder?
Wenn ich das richtig sehe, müsste ich aufgrund der Inflexibilität des deutschen Steuerrechts tatsächlich einen Depotübertrag machen. Verrückt - stimmt das wirklich?
Vielleicht hat ja jemand hiermit Erfahrungen. Danke euch!
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1) Depotübertrag der existierenden Positionen machen - nervig, aber funktioniert.
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Daran habe ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht. Würden beim Depotübertrag gemäß Fifo dann die ältesten Stücke übertragen, richtig? Wenn die dann weg sind, verkauft man mit Fifo die Neueren und hält die alten Stücke weiter im anderen Depot.
Ich habe leider eine Haltefrist von drei Jahren, kann deshalb die ganz neuen Aktien nicht verkaufen. Aber der Abbau des Mitarbeiteraktienklumpen steht bei mir auch auf der Agenda.
@bananenrapper
Ganz genau so sieht es aus. Wäre aber nervig wenn das nur mit Übertrag geht.
Gute Broker erlauben Unterdepots. Will man zum Beispiel zehn von 100 Aktien verkaufen, verschiebt man 90 in ein Unterdepot, dies sind FIFO-mäßig die 90 ältesten. Im Ursprungsdepot kann man dann die zehn frischesten Aktien verkaufen.
Einmaliger Aufwand des Brokerwechsels, danach nur ein bis zwei Minuten pro interner Verschiebung.
Unterdepot geht wohl mit IB am einfachsten.
Bei einigen Broker (mWn z.B. Saxo Bank) sind die einzelnen Trades auch einzelne separate (Unter-)Positionen und koennen auch separat geschlossen werden. Der ausl. Broker selbst zieht ja keine Steuern ab, also spielt es fuer den keine Rolle. Habe allerdings keine Erfahrung wie das dt. Finanzamt bei auslaendischen Brokern im Detail vorgeht