Die deutsche Ampelregierung möchte einen weiteren Baustein Ihres Koalitionsvertrages umsetzen - Die doppelte Staatsbürgerschaft inkl. einer erleichterten Einbürgerung:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/einwanderung-ampel-faeser-zuwanderung-100.html
Wenn es eine generelle Regelung betreff doppelter Staatsbürgerschaft in Deutschland geben sollte, könnte diese auch für deutsche Auswanderer gelten, die aktuell den langwierigen und unsicheren Weg über einen Beibehaltunsgenehmigung gehen müssen.
Ohne den positiv beschiedenen Beibehaltungsgenehmigungsantrag geht die deutsche Staatsbürgerschaft verloren, wenn zuvor eine zweite Staatsbürgerschaft außerhalb der EU (plus Schweiz) angenommen wurde.
Was denkt Ihr generell über das Thema?
Stimmt ab und gerne auch mit detailierter Meinung / Erklärung als Kommentar.
Ich bin gespannt auf das Ergebnis und einen schönen Abend.
Ein wichtiges Thema. Eine Reform ist in Verbindung mit den Einwanderungsgesetzen auf jeden Fall angebracht.
Brauche ich außerhalb der EU und Schweiz eine weitere Staatsbürgerschaft? Nein. Entweder ich bleibe Deutscher, oder ich nehme eben die neue Staatsbürgerschaft an, wenn dieses Land der neue Mittelpunkt meines Lebenes wird.
Generell kommt es auf die Details der Regelung an. Möchte ich durch 5 Jahre "absitzen" eine Staatsbürgerschaft erteilen, wäre dies mMn eine schlechte Entwicklung.
Ich kann Einwanderern eine Perspektive geben, indem hier geborene Kinder die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Eine Unding, dass hier "Einwanderer" in der 3. Generation leben, obwohl die Kinder ja jetzt schon einen deutschen Pass bekommen wenn sie möchten...
Hi,
ich verfüge über zwei Staatsangehörigkeiten (als EU-Bürger nach 8 Jahren in DE eingebürgert). Zu dem damaligen Einbürgerungsprozess kann ich sagen, dass es m.M.n. gerecht war und gewisse mind. Hürden, die ich auch als sinnvoll fand, verlangte. Aus heutiger Sicht finde ich allerdings keine wirklichen Vorteile, die es mir die Doppelstaatsangehörigkeit brachte. Vielleicht kommt es noch.
Zu der angekündigten Vereinfachung - ich empfinde es als falsches Signal und betrachte als Verwässerung der Bedeutung von Staatsangehörigkeit. Allein die Minderung der Anforderung hinsichtlich der Sprachkenntnisse ist für mich nicht akzeptabel. Wozu braucht man dann noch den Pass, wenn man nicht mal die Landessprache versteht / spricht?
Da wurde ich vorschlagen ein Pass für 50-100k Euro einfach in Verkauf zu bringen - so hätte man gleich die Rentenkassen gerettet und vielleicht ein paar mehr Beamten einstellen können.
Gruss
ziola
Allein die Minderung der Anforderung hinsichtlich der Sprachkenntnisse ist für mich nicht akzeptabel. Wozu braucht man dann noch den Pass, wenn man nicht mal die Landessprache versteht / spricht?
Hm. I dont know. Englisch find ich z.B. mittlerweile als sehr gängig. Ich würd mir ehrlicherweise auch wünschen, dass Behörden in DE auch das mit abbilden könnten. Ist aber wunschdenken i know.
Da wurde ich vorschlagen ein Pass für 50-100k Euro einfach in Verkauf zu bringen - so hätte man gleich die Rentenkassen gerettet und vielleicht ein paar mehr Beamten einstellen können.
Das sind dann ja wirkliche Ramschpreise. Hier mal der Europäische vergleich:
Insgesamt hoffe ich, dass der DE Passport speziell bleibt. Für Leistungsträger aber offen ist.
Ist nach den VAE der Stärkste Passport der Welt.
https://www.passportindex.org/de/byRank.php
Das DE eine Reformierung des Einwanderungsrechtes + Der Bürokratie braucht steht außer frage.
https://finanzbusiness.de/nachrichten/banken/article14613533.ece
Eine Doppelte Staatsbürgerschaft finde ich persönlich als Sinnvoll. Stell dir mal vor unsere Bundesregierung macht einen auf Russland. Wie schwer dann auf einmal Reisen ist.
Der Wert des Passes richtet sich für Auslandsdeutsche weniger nach "Passportindexes", gemessen wieviele Länder man visafrei damit besuchen kann, sondern wie gut die Unterstützung durch die Auslandsvertretung sind. Da ist Deutschland nur leider nur Mittelmass. Grosse Unterstützung darf man bei Problemen nicht erwarten die über das Übliche wie Pass- und Geldverlust hinausgehen. Das machen die USA, Japan, Frankreich und UK deutlich besser, was man z.B. an den Evakuierungsflügen während der Covid-Pandemie gesehen hat. Aber das nur am Rande.
Die Frage ist, welchen Anreiz der Staat hat die doppelte Staatsbürgerschaft breiter zuzulassen? Wenn er nicht will, dass langfristig alle Brücken nach der Auswanderung abgerissen werden. Z.B. wenn er will, dass diese Auswanderer oder deren Nachkommen die wahrscheinlich immer noch einen sprachlichen, kulturellen und familiären Bezug über den Pass die Möglichkeit haben, nach Deutschland zurückzukommen (und sich aus den zuvor genannten Gründen leicht integrieren lassen). Diese Chance hat man offensichtlich bisher nicht als solche verstanden, aber vielleicht ändert sich das.
Was den Pass für Ausländer betrifft: Das könnte durchaus eine Chance sein, den Standort für qualifizierte Ausländer attraktiver zu machen. Das ist er derzeit nicht wirklich und das Problem wird aufgrund der demografischen und strukturellen Veränderung künftig noch dringender werden.